tion), und untergeordnet aus Tonerde-Gesteinen:
kalkarme bis kalkfreie Tonschiefer der triadischen
Partnach-Formation sowie aus den Karbonat-Sulfat-
Gesteinen: Gips, gipsführende Rauhwacken, Kalke
und Dolomite der triadischen Raibler-Formation. Der
Vaduzer Flysch besteht überwiegend aus Karbonat-
Tonerde-Mischgesteinen: Kalkschiefer, Kalktonschie-
fer und Tonschiefer, und untergeordnet aus Kar-
bonat-Silikat-Gesteinen: Kalksandsteine, Sandsteine,
Sandkalkschiefer, Die-Aroser Zone setzt sich aus Ton-
erde-Silikat-Mischgesteinen zusammen: Sandsteine,
sandige Tonschiefer, und untergeordnet aus Karbo-
nat-Tonerde-Mischgesteinen: Kalke, Kalktonschiefer,
Tonschiefer (vergleiche Abbildung 1). Je nach dem
Abb. 1: Das geologische Umfeld der Vaduzer Weinberge
Fels:
Karbonatische Gesteine (Kalzium- und Kalzium-Magnesiumkar-
Jonat): Kalke und Dolomite der Trias des Oberostalpins und der
Falknis-Sulzfluh-Decken
Tonerde-Gesteine: Partnach-Formation des Oberostalpins
überwiegend Karbonat-Tonerde Mischgesteine und untergeord-
nete Karbonat-Silikat-Mischgesteine (Flysch-Serien)
Karbonat-Sulfat-Gesteine (Kalzium und Kalzium-Magnesiumkar-
bonat mit Gips); Raibler Formation des Oberostalpins
überwiegend Tonerde-Silikat-Mischgesteine und untergeordnete
Karbonat-Tonerde-Mischgesteine; Aroser Zone
Lock=rresteine:
Moränen des Rheingletschers mit breitem Mineralspektrum
Lokalmoränen (überwiegend karbonatisch)
©
verkittete Brekzie vom Wildschloss (Rne. Schalun)
Bergsturzmaterial (Mineralzusammensetzung entsprechend dem
Ursprungs-Felsgestein)
Hangschutt (Mineralzusammensetzung entsprechend dem
Jrsprungs-Felsgestein)
Schuttfächer (Aufbau, Mineralzusammensetzung, Bodenbildung,
Wasserdurchlässigkeit resp. Feuchtigkeitsspeicherung wechselnd
entsprechend dem Ursprungsgestein)
Alluvionen der Rheinebene (Schotter, am Talrand z.T. Lehm und
Torf)
MM Weinberge
Anteil der erwähnten Ursprungsgesteine besteht das
Lockergestein des Schuttfächers der Möliholzröfi fast
ausschliesslich aus Kalk- und Dolomitgesteinen, oder
diesen sind vermehrt Gemengteile aus Tonerde- und
Silikatgesteinen beigemischt. Aus den sulfatischen
Gemengteilen ist der Gips dagegen zum grössten Teil
ausgelaugt und ausgewaschen und für die Mineral-
zusammesetzung des Mutterbodens der Weinberge
nicht von Bedeutung.
Der Mutterboden der Vaduzer Weinberge
Wenn der Rüfenschutt aus grösstenteils Kalk- und
Dolomit-Gesteinen besteht, resultiert ein relativ grob-
körniger, skelettreicher und eher leichter Mutter-
boden mit sandig-siltiger Grundmasse. Die natürliche
Mineralisation besteht hauptsächlich aus Kalzium-
und Kalzium-Magnesium-Karbonaten. Tonerde- und
Silikatminerale sind stark untervertreten. Der Boden
ist allgemein gut durchlässig mit grosser Versicke-
rungsrate der Niederschläge. Er trocknet ziemlich
schnell aus, das heisst, das Feuchtigkeitsspeicherver-
mögen ist gering. Bei Sonneneinstrahlung erwärmt
er sich ziemlich rasch und strahlt die Wärme an die
bodennahe Luft ab. Dadurch können in Bodennähe
relativ grosse Temperaturunterschiede zwischen Tag
und Nacht entstehen. Über dem Kalk- und Dolomit-
schutt ist die natürliche Humusdecke zudem meist
ausgesprochen dünn.
Bei einem Rüfenschutt mit vermehrt Tonerde- und
Silikatgesteinen ergibt sich generell ein feinkörniger,
skelettärmerer und etwas schwerer Mutterboden mit
siltig-toniger Grundmasse respektive Tendenz zu
Verlehmung. Neben der Kalzium- und Magnesium-
Mineralisation kommen Tonerde- und Silikatmine-
rale vor, letztere besonders bei vermehrt Schutt aus
Sandsteinen, Sandkalken und Sandkalkschiefern. Die
Wasserdurchlässigkeit und die Versickerungsrate von
Niederschlägen sind mässig bis gering. In der ober-
sten Bodenschicht wird deshalb die Feuchtigkeit ge-
speichert. In Bodennähe herrscht ein eher feuchtes
Mikroklima mit ausgeglichener Temperatur zufolge
verdunstenden Porenwassers bei Sonneneinstrah-