Von der Weinlese
29. Oktober 1954
In Vaduz war die Lese auf vergangenen Mittwoch an-
gesetzt, doch musste sie dann aber infolge des Wetter-
umschlages auf Freitag, den 29. Oktober, verschoben
werden. Wie wir erfahren, lassen die festgestellten
Öchslegrade trotz des für die Reben schlechten Som-
mers eine gute Qualität erwarten.4!7
Weinlese- und Torkelergebnis 1954418
Weininkg Wein in Liter Ausbeute
Rotwein 20’236 157777 77.9%
Weisswein 174 135 77. 6%
1955
19. März 1955
Vaduz. Weinbau
genannten Mottenkontrolle empfehlen wir, auf alle
Fälle bei der zweiten Vorblütenspritzung ein Para-
thionmittel beizumischen (Stratilon, Aralo etc.). Bei
deren Anwendung Vorsicht vornehmen! Dosierung
nach Vorschrift. Der Weinbaukommissär. 420
13. September 1955
Vaduz. Winzerfahrt
Einer Einladung der Winzergenossenschaft zu einer
Besichtigung der Weinberge in Röthis folgten am
Sonntag eine Anzahl Winzer von Vaduz und Schaan.
Der Besuch galt vor allem den Hochstamm-Anlagen
des Herrn Keckeis, der zusammen mit Herrn Lehrer
Nachbauer die Winzer und Winzerinnen durch die
interessante Anlage führte. #21
6. Oktober 1955
Ernteaussichten im Weinberg
Wie wir vernehmen, hält die Winzergenossenschaft
Vaduz am Feste Maria Empfängnis (25. März), abends
8 Uhr, im Hotel “Adler”, Vaduz, ihre Frühjahrsver-
sammlung mit einem anschliessenden Filmvortrag,
worauf wir unsere Winzer und Winzerinnen heute
schon aufmerksam machen möchten.419
Für die Winzer
24. Mai 1955
Da nun hoffentlich die Frostgefahr vorüber sein
dürfte, ist das “Lauben” der Reben angezeigt: In
Bodennähe ist bis auf etwa 30 cm Stammhöhe jedes
Schoss, das auf dem alten Holz kommt, zu entfernen,
ausser dort, wo Kahlstellen entstehen könnten. Bei
älteren Reben gilt dies auch weiter oben. Schosse mit
Traubenschuss bleiben natürlich stehen, besonders
dann, wenn der Traubenschuss nur mittelmässig ist,
wie dies bei den älteren unveredelten Reben der Fall
ist. Bei Doppelschossen ist das schwächere zu entfer-
nen. — Im allgemeinen wird bei uns eher zu stark aus-
geputzt. Das Lauben hat den Vorteil, dass die Rebe
nicht zu stark ausgesaugt wird und das Erbrechen
dann viel schneller vonstatten geht. — Anstatt der so-
Der Weinbergbesitzer sah die vergangene Schönwet:
terwoche gerne. Das Traubengut reifte schön heran,
wird aber zur Ausreife noch mehr Sonne oder Föhn
brauchen. Bisher stehen die Trauben gesund und ver.
sprechen im allgemeinen eine gute Ernte zu bringen.
Der Stand ist allerdings nach Lage der Weinberge
heuer verschieden, auch in Vaduz. Triesen verspricht
eine ordentliche Mittelernte zu bekommen. Balzers
ist weniger begünstigt, Mäls hat guten und Ausgiebig-
keit versprechenden Behang aufzuweisen .. %?
#3 LVolksblatt, 6. Februar 1954, Nr. 15; s. auch LVolksblatt,
16. Februar 1954, Nr. 19. An der Tagung nahmen seine Durch-
laucht der Landesfürst Franz Josef II, Regierungschef Alexan-
der Frick sowie über 200 Personen aus Liechtenstein, der Ost
schweiz, des Kt. Graubündens sowie aus Vorarlberg teil
#4 LVolksblatt, 23. März 1954, Nr. 34.
45 LVolksblatt, 29. Mai 1954, Nr. 61; s. auch LVolksblatt, 10. Juni
1954, Nr. 77.
"6 GAV, Signatur Nr. 725.
#7 LVolksblatt, 30. Oktober 1954, Nr. 124.
18 GAV, Signatur Nr. 725,
#9 J] Volksblatt, 19. März 1955, Nr. 32.
20 LVolksblatt, 24. Mai 1955, Nr. 58; s. auch LVolksblatt, 8. Juni
1955, Nr. 63; 5. Juli 1955, Nr. 74; 6. August 1955, Nr. 88.
@1 LVolksblatt, 13. September 1955, Nr. 102,
#2 ] Volksblatt, 6. Oktober 1955, Nr. 112.
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