Volltext: Helfen wo Not ist

N ESS ‚Familienhilfen‘ 
de eine Krankenschwester eingestellt. Im März 
1970 wechselte der Hauspflegeverein Eschen- 
Nendeln den Namen in „Familienhilfe Haus- 
pflegeverein Liechtensteiner Unterland”. Er 
zählte damals 357 Mitglieder. 1976 wurden 
neue, auch für andere Familienhilfen beispiel- 
gebende Reglemente hinsichtlich des Einsat- 
zes der Familienhelferinnen ausgearbeitet. 
Neuer Präsident wurde Dr. Hanspeter Jehle. 
1985 leistete die Familienhilfe in den einzel- 
aen Unterländer Orten 295 Einsätze mit zu- 
sammen 22’136 Arbeitsstunden. 1988 arbeite- 
ten sechs diplomierte Familienhelferinnen mit 
Dr. Hanspeter Jehle, Präsident Unterland, mit dem 
Gemeindevorsteher von Eschen, Günther Wohlwend. 
4jähriger Ausbildung, vier Familienhelferin- 
nen mit langjähriger hauswirtschaftlicher Pra- 
xis, zwei halbamtliche Familienhelferinnen, 5 
Betagtenhelferinnen mit Rotkreuz-Ausbil- 
dung und drei Nachtwachen mit sowie sechs 
Personen für den Mahlzeitendienst. Sie leiste- 
ten insgesamt fast 24’000 Arbeitsstunden. Die 
stark gewachsene Mitgliederzahl der Unterlän- 
der Familienhilfe bereitete zunehmend auch 
Sorgen und führte 1989 zu Überlegungen hin- 
sichtlich einer Neuorganisation bzw. eine 
schliesslich nicht verwirklichte Aufteilung auf 
die einzelnen Gemeinden. 
1995 umfasste der Familienhilfe Hauspfle- 
geverein Liechtensteiner Unterland 1481 Mit- 
glieder, 14 Familienhelferinnen, 5 Gemeinde- 
krankenschwestern und 26 Personen beim 
Haushilfedienst für Betagte. Es wurden im 
Unterland insgesamt 1147 Mahlzeiten ausge- 
liefert. 
Familienhilfe Schaan-Planken 1960 
Auf Anregung des Samaritervereins Schaan 
fand im Frühjahr 1960 eine Umfrage bei den 
Familien Schaan und Planken hinsichtlich der 
Gründung einer Familienhilfe statt. Nachdem 
sich herausgestellt hatte, dass an einer solchen 
Institution grosses Interesse bestand, wurde ei- 
ne Gründungsversammlung anberaumt. Sie 
fand am 4. April 1960 unter Vorsitz des Pfar- 
rers Johannes Tschuor im Restaurant „Linde‘ 
statt. Anwesend waren ausserdem der Gemein- 
devorsteher Ludwig Beck und Mitglieder des 
initiativen Schaaner Samaritervereins, insge 
samt 58 Personen. 
Erste Präsidentin des Vereins wurde Emma 
Jehle, Kassier Lorenz Schierscher und Aktuarin 
Anni Lingg. 1972 übernahm Emmi Greiner- 
Wanger das Präsidentenamt. Die Gemeinde- 
krankenpflege übernahm 1973 Schwester Ida 
vom Kloster Schaan. Sie versorgte anfänglich 
auch die Kranken in der Gemeinde Triesen. 
Immer wieder stellte sich - wie bei anderen 
Familienhilfen des Landes-- die Rekrutierung 
von Helferinnen als grosses Problem heraus. 
Der Beruf der Familienhelferin konnte, ganz 
allgemein gesehen, mit den von der boomen- 
den Industrie und detivom prosperierenden 
Dienstleistungsbereich angebotenen berufli- 
chen Angeboten nicht konkurrieren. Auch war 
die Bezahlung, allein schon gemessen an Ver- 
antwortung, Arbeitslast und Arbeitszeit, un- 
zureichend. Dazu kam, dass von Frauen gelei- 
stete Arbeit, und sei sie noch so wichtig, gene- 
tell wesentlich schlechter bezahlt wurde als 
sog. Männerarbeit. Eine Familienhelferin wur- 
de 1970 mit rund 600-650 Franken netto mo- 
Tl
	        

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