Volltext: Der Bodenmarkt in Liechtenstein

V. Ausblick und bodenpolitische Schlussfolgerungen Um die bodenpolitischen Perspektiven und Reaktionsmöglichkeiten zu umreissen, muss nun an die Stelle der bislang in der Studie dominieren­ den retrospektiven Analysen eine mehr prospektive Sichtweise treten. Da Politik prinzipiell nicht nur reaktiv, sondern gestalterisch zu sein hat und damit ein auf die Zukunft gerichtetes Handeln darstellt, genügt es als Schilderung der Ausgangsvoraussetzungen nicht, bloss ex post einen "status quo" zu beschreiben, vielmehr bedarf es einer ex ante Skizze der zu erwartenden künftigen Entwicklungen. 1. Entwicklungsperspektiven für den liechtensteinischen Bodenmarkt Eine solche Vorausschau, wie es mit dem liechtensteinischen Boden­ markt und der liechtensteinischen Bodenpolitik weiter gehen könnte, stösst freilich auf grundsätzliche Grenzen; oder wie es einst Sir Karl Popper formuliert hat: "Was die Zukunft bringen wird, das wissen wir nicht. Und denen, die es zu wissen glauben, glaube ich nicht!" Um diesem Schlamassel zu entrinnen und um trotzdem mögliche Entwicklungen vorwegzunehmen, sei zur Szenariotechnik gegriffen. Dieses Verfahren entwirft aufgrund getroffener Annahmen denkbare Zukunftszustände; diese Methode versteht sich aber nicht als Vorher­ sageversuch dessen, was wirklich passieren wird, sondern sie fungiert vor allem als hilfreiches Strukturierungsmittel. Dementsprechend sind auch die zwei nachfolgend entworfenen Szenarien als Denkvarianten und nicht als Prophezeiungen zu begreifen. Um die Spannweite der vorstellbaren zukünftigen Konstellationen möglichst breit zu umfassen und möglichst klar herauszustellen, wollen die beiden Szenarien zwei theoretische Extreme abbilden, die bewusst plakativ überzeichnet sind. - Den einen Pol bildet das in Übersicht 3 schlagwortartig charakteri­ sierte Szenario weitestgehender "bodenpolitischer Abstinenz". Es be­ schreibt einen Pfad vorgeblich "grenzenloser Freiheit", der im Chaos zu münden droht. - Den Gegenpol stellt das in Übersicht 4 kursorisch skizzierte Szenario vehementer "bodenpolitischer Insistenz" dar. Es zeichnet einen "Weg 233
	        

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