Volltext: Vor Vätterlischual zum Kindergarta

Der Kindergarten versucht die natürlichen Wachs- 
:umsbedürfnisse in der Entwicklung unserer Kinder 
zu unterstützen. So ist bis etwa zum siebten Lebens- 
'ahr das Hauptanliegen der Natur, das limbische Sy- 
stem zu entwickeln, welches die hormonale Steue- 
‘ung und das vegetative Nervensystem beeinflusst 
ınd von dem gefühlsmässige Reaktionen auf Um- 
weltreize ausgehen. Diesen Entwicklungsbedürfnis- 
zen der Natur versucht der Kindergarten gerecht zu 
werden. Angesprochen sind: das Gefühlsleben, die 
Motorik und die Sinne. Auf jeder Lebensstufe drückt 
sich in jedem Organismus der Entwicklungsplan in 
solchen Bedürfnissen aus. Entbehrt die Umgebung in 
den Wachstumsjahren die notwendigen Elemente, so 
zann der innere Plan nicht zu seiner vollen Erfül- 
lung gelangen. Doch muss die Natur von einer Etap- 
Je zur nächsten übersetzen - ob nun die für sie opti: 
male Entwicklung erreicht worden ist oder nicht. Die 
Folgen solcher kindlichen Entbehrungen machen 
sich erst oft im Erwachsenenleben bemerkbar: z.B. 
wenn wir versuchen, Geist und Körper wieder in har- 
monischen Einklang zu bringen als Basis für ein zu- 
friedenes Leben, wozu auch das Unterscheiden zwi- 
schen scheinbarem und echtem Bedürfnis gehört. 
'n den ersten vier Lebensjahren lernt das Kind vor- 
wiegend in der Familie; erste soziale Kontakte werden 
gemacht. Der Kindergarten erweitert dieses Feld, was 
'n den meisten Fällen dem Bedürfnis der Kinder ent- 
spricht, mit Gleichaltrigen zusammensein zu wollen. 
Das soziale Lernen der Kinder findet vor allem durch 
die Art und Weise statt, in der wir ihm vom ersten Tag 
eines Lebens an begegnen. Erfährt es Respekt, Rück- 
sichtnahme, Wärme und eine friedliche Familienat- 
nosphäre, so prägt dies sein späteres soziales Verhal- 
ten genauso wie das Fehlen dieser Qualitäten. Es 
'ernt also nicht durch das, was wir lehren oder predi- 
zen, sondern daraus, wie wir uns ihm gegenüber ver- 
2alten - wie wir sind. Das Kind ist bereits Mensch, es 
muss nicht erst dazu «gemacht» werden. Stumpfer 
Jrill und nackte Autoritätsallüren von Erziehern er- 
sticken die Entfaltung der Persönlichkeit! 
Wenn unsere Kinder die Zukunft der Welt bedeuten, 
dann ist es unsere Aufgabe, Kreativität und Verant- 
xortung zu fördern! 
aTa
	        

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