Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOLKSWETTER ANZEIGE DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN MOBILITÄT Mit welchen Anreizen in der Landesverwal­ tung auf die Karte des öffentlichen Verkehrs gesetzt wird. 3 
00423 237 51 51 AZ 9434 SCHAAN 
FREITAG, 9. DEZEMBER 2005 UNTERRICHTET Wie viele Schülerinnen und Schüler im Schul­ jahr 2004/05 an öffent­ lichen FL-Schulen unterrichtet wurden, g 
VERPFLICHTET Welchen ehemaligen Spieler aus den eigenen Reihen der FC Vaduz verpflichtet hat und wel­ che Funkion er hat. 
13 
I 
ERSCHOSSEN Wie ein Passagier ei­ nes amerikanischen Flugzeuges Opfer der Sicherheitssheriffs ge­ worden ist. 
24 VOLKS BLATT 
MIX Grosser Sachschaden nach Wohnhausbrand in Dombirn DORNBIRN - Bei einem Brand in Dornbirn ist in der Nacht auf Donnerstag an drei Wohn­ häusern Sachschaden von mindestens 500 000 Euro entstanden. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Das Feuer brach im' Haus einer 65-jährigen Frau aus und griff auf zwei angrenzende Ge­ bäude über. Nach Angaben der Vorarlberger Sicherheitsdirektion steht die Brandursache noch nicht fest. Die 65-Jährige hatte im Erd- geschoss ihres Hauses einen Holzofen ange­ feuert. Anschliessend legte sie sich schlafen, wachte aber wegen Brandgeruchs auf. Zu­ nächst versuchte sie, die Flammen selbst zu löschen, flüchtete dann aber zu Nachbarn. Die Feuerwehr Dornbirn stand mit 78 Mann und 14 Fahrzeugen im Einsatz. (sda) Tempo-30-Zone aufgehoben ST. GALLEN - Das Verwaltungsgericht hat eine Tempo-30-Zone im Kesselhalden-Quar- ticr im Ople n der Stadt St. 
Gallen aufgehoben. Gemäss einein Gutachten bestehe in diesem Gebiet keine Notwendigkeit für Tempo 30, begründete das Gericht am Donnerstag sein Urteil. Das Verwaltungsgericht hiess deshalb einen Rekurs von Anwohnern gut. Der St. Gallcr Stadtrat hatte die Tempo-30-Zone für das Gebiet Kesselhalden und Guggeicn im September 2004 erlassen. Der Rekurs der An­ wohner richtete sich nur gegen Tempo 30 im Teilgebiet Kcsselhalden. (sda) SIN HALT Wetter 2 
Sport 13-17 Kino 2 
Kultur 
19+21 Inland 3-6 TV 23 Wirtschaft 9-12 International 24 www.volksblatt.li 50049 Tel. +423/237 51 51 Vertund Südostschwelz ANZKICtJ-20 % auf alle Tafel- und Trinkschokoladen in der Adventszeit 
• • Arzte und Kassen uneinig über Tarmed Verhandlungen gescheitert: Regierung vermittelt und ergreift Sofortmassnahmen VADUZ - Die Verhandlungen zwischen dem Liechtensteini­ schen Krankenkassenverband (LKV) und der Liechtensteini­ schen Ärztekammer zur Einfüh­ rung des transparenten Tarif­ systems Tarmed sind geschei­ tert. Die Ärztekammer bezeich­ net es als «unverantwortbar». Die Regierung will nun vermit­ teln. «Pftar Klndl « Mannigfach seien die Gründe, wa­ rum die Ärzte «die Notbremse« zur Einführung von Tarmed in Liech­ tenstein gezogen hätten. Das Sys­ tem, das in der Schweiz seit ge­ raumer Zeit angewendet wird, sei «unausgereift», so die Ärztekam­ mer. Ebenso habe Tarmed nicht zu einer Kostenstabilisierung geführt, teilt die Kammer der Mediziner mit. Ebenso plagen die Ärzte gemäss ihrer Stellungnahme weiterhin datenschutzrcchtliche Bedenken. Ärzte wollen an geltendem Tarif festhalten Zeitlicher Mehraufwand für den Patienten und die Ausgestaltung des Notfalldicnstcs sind weitere Eckpunkte, welche die Ärzteschaft zur Aussage verleiten, «dass es aus den genannten Gründen unverant­ wortbar ist, das Tarifsystem Tarmed in unserem Land einzuführen». Die Ärzteschaft will an den 
bestehen­Äizte 
«teilen sich quer: Die Mediziner wollen nicht nach Tarmed abrech­ nen, sondern an den Jetzigen Tarifen festhalten. Die Regierung vermittelt. den Tarifen auch im kommenden Jahr weiter festhalten. Regierung wird vermitteln Regierung: rat Martin Meyer er­ klärte auf Anfrage des Volksblattes, dass die Regierung zunächst versu­ chen werde, zwischen den Ver­ handlungspartnern (LKV und Ärz­ te) zu vermitteln. «Parallel dazu werden wir Sofortmassnahmen vorbereiten, um einen vertragslosen Zustand in der medizinischen Ver­sorgung 
zu vermeiden.» Grund­ sätzlich geht es Gesundheitsminis­ ter Martin Meyer darum, die Kon­ tinuität im liechtensteinischen Ge­ sundheitswesen zu sichern. Vertragslosen Zustand vermeiden «Unter anderem werden wir in erster Linie die notwendigen Vor­ kehrungen treffen, damit die Regie­ rung bei anhaltender Uneinigkeit der Verhandlungspartner umgehend 
strittige Fragen wie den Taxpunkt­ wert ihrerseits bindend regeln kann», sagte Martin Meyer gegen­ über dem Volksblatt. Um dann eine definitive Höhe des Taxpunktwer­ tes festzulegen, wird die Regierung zunächst die Berechnungen und Argumente der Krankenkassen und der Ärzteschaft prüfen. Die Unter­ lagen hierzu seien bereits eingefor­ dert worden. Rute steht im Fenster Sollte sich ein Arzt in Zukunft dann nicht an den festgelegten Tax­ wert halten und sich weigern, Tar­ med anzuwenden, «würden sich für diese Ärzte Konsequenzen letztlich bis hin zum Verlust des Status als Vertragsarzt ergeben. Der Arzt könnte somit schlimmstenfalls nicht mehr über die obligatorische Krankenversicherung abrechnen», so der Gesundheitsminister. Damit es aber nicht so weit kommt, will die Regierung Hilfe anbieten. Regierungsrat Martin Meyer ab­ schliessend: «Ich hoffe aber, dass wir im Interesse der Versicherten gemeinsam mit allen Beteiligten doch noch zu einer einvernehm­ lichen Lösung gelangen. Schliess­ lich geht es in letzter Konsequenz um die Gesundheit der Menschen und darum, wie wir trotz steigen­ den Gesundheitskosten in Liech­ tenstein eine ausgezeichnete medi­ zinische Versorgung erhalten kön­ nen, die langfristig für alle finan­ zierbar bleibt. 
Seite 5 Kampf statt Konsens Roter Kristall neues Rot-Kreuz-Emblem GENF- Mit einer Kampfabstim­ mung statt einem Konsens ha­ ben die Rot-Kreuz-Mltglledsstaa- ten in 6enf den «Roten Kristall» als drittes Emblem gebilligt und so Israel den Weg in die interna­ tionale Bewegung geebnet Die Schweiz als Depositärstaat der Genfer Konventionen trieb in den vergangenen neun Monaten die Lösung der Emblemfrage voran. Sie vermittelte insbesondere die Übereinkunft zwischen dem israe­ lischen Rettungsdienst Magen Da­ vid Adom und dem palästinensi­ schen Roten Halbmond, die Ende November in Genf unterzeichnet wurde. Ein Konsenserfolg blieb dem Schweizer Vorsitz an der Di­ plomatischen Konferenz in Genf nun aber versagt. Denn mehrere muslimische Länder weigerten sich am Donnerstag nach dreitägi­ gen Verhandlungen, das Protokoll abzusegnen. Grund waren geschei­ terte Verhandlungen zwischen Is­rael 
und Syrien betreffend dem hu­ manitären Zugang zu den syri­ schen Bürgern auf den Golan-Hö- hen. Das Schweizer Präsidium ent­ schied sich für eine Abstimmung und wählte damit einen bisher nie gewählten Schritt für Vereinbarun­ gen dieser Tragweite: Die anwe­ senden 144 der insgesamt 192 Mitgliedsstaaten stimmten in der Folge dem «Roten Kristall» mit Zweidrittelmehrheit zu. (AP) Mit einer Kampfabstknmung zum neuen Rot-Kreuz-Emblem. 
Amtsältester ist Chef Zum zweiten Mal Bundespräsident BERN - Der neue Bundespräsi­ dent heisst Moritz Leuenberger. Die Vereinigte Bundesver­ sammlung hat den 59-jährigen Ziirdier Sozialdemokraten am Mittwoch mit 159 Stimmen zum zweiten Mal in dieses Amt ge­ wählt. Vergeblich wehrte sich die SVP gegen die Wahl. Leuenberger löst am 1. Januar 2006 den Berner SVP-Vertreter Sa­ muel Schmid ab. Er ist der amtsäl­ teste Bundesrat und wurde am 27. September 1995 als Nachfolger von Otto Stich in die Landesregie­ rung gewählt. Leuenberger über­ nahm von Adolf Ogi das Verkehrs­ und Energiewirtschaftsdeparte­ ment, das - um Umweltschutz, Raumplanung und Strassenverkehr ergänzt - zum Departement für Umwelt, Vereehr, Energie und Kommunikation (Uvek) umgebaut wurde. Im Jahr 2CX) 1 bekleidete Leuenberger zum ersten Mal das 
Amt des Bundespräsidenten. Von den ausgeteilten 237 Wahlzetteln waren 10 leer und 2 ungültig. Bei 225 gültigen Stimmen betrug das absolute Mehr 113 Stimmen. 56 Stimmen entfielen auf Leuenber- gers Parteikollegin Micheline Cal- my-Rey, 10 Stimmen auf andere Personen. (sda) Michaline Calmy-Rey gratuliert Moritz Leuenberger zur Wahl. 
Profitieren Sie als / h 
-Abonnent von Vorzugspreisen
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.