Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOLKSWETTER H*uto Morgen AN/.HIOi; DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN KOALITION Was Regierungschef Otmar Hasler zur Koa­ lition 
und zum ausste­ henden Regierungspro­ gramm zu sagen hat. 3 
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SAMSTAG, 26. NOVEMBER 2005 VORREITER Warum Liechtenstein mit dem verabschiede­ ten Vermögensverwal­ tungsgesetz eine Vor­ reiterrolle einnimmt. § 
PORTRÄT Warum ohne Kurt Ve- dana am heutigen Tag der offenen Tür im Re­ gierungsgebäude keine Türe offen wäre. ] "| 
SOFA-MAGAZIN Worüber lacht der Ka­ barettist Simon Enz­ ler? Dem sofa-Ma­ gazin hat er es verra- ,E N BEILAGE 1MMIX Viele Karambolagen auf schneebedeckten Strassen CHUR - Nach den Schneefällen gestern Freitag ist es auf dem Bündner Strassennetz zu kleineren Verkehrsunfällen gekommen. Auf der AI3 südlich des San Bernardino musste der Schwerverkehr vorübergehend angehalten werden. Zwischen St. Moritz und Champfer kam es auf der alten Kantonsstrasse zu einer Kolli­ sion zwischen einem Linienbus und einem Personenwagen. Zwei Personen wurden ver­ letzt. Sie mussten mit der Ambulanz ins Spi­ tal nach Samedan transportiert werden. Laut Angaben der Kantonspolizei geriet in Malix ein Fahrzeug ins Rutschen und kolli­ dierte mit einem entgegenkommenden Perso­ nenwagen. Verletzt wurde niemand. Auch in Celerina prallte eine Automobilistin nach ei­ ner Schleuderpartie in ein entgegenkommen­ des Fahrzeug, wobei ebenfalls nur Sachscha­ den entstand. Auch in Vorarlberg kam es zu Unfällen. Auf der Rheintalautobahn A14 haben sich bei winterlichen Strassen- und Wetterver- hältnis*cn mehrere Unfälle ereignet. Ein deutscher Autolenker wurde verletzt, als er mit seinem Fahrzeug gegen die Mittelleit- planke prallte. (sda) VOLKI SAGT: «I wass ned, i wass ned. Dr Schnee kunnt mir eigent­ lich ned so giäga. 1 ha doch grad wella mini Beachvolley- ballkarriera so rich­ tig lanciere.» ^INHALT Wetter 
2 Sport 
29-32 Kino 2 
Kultur 
33 Inland 
3-13 TV 
34+35 Wirtschaft 
15-28 
International 
36 www.volksblatt.il 9 Fr. 1.80 128.MHRMNE, NR. 271 
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Coop bald in Schaan Liechtensteiner und Ausländer buhlten um Standort Rietpark Noch Im ersten Halbjahr 2006 wird Goop seine neue Filiale im Rietpark in Schaan eröffnen. SCHAAN - Der Rietpark in Schaan, ehemals grösstes Ein­ kaufszentrum Liechtensteins, Ist seit längerem verwaist. Coop Schweiz bringt die baufäl­ lige Halle wieder In Schwung und eröffnet im Mal oder Juni 2006 eine Filiale. • Martin Fromm tlt Die 1300 nv grosse Rietpark-Halle, inklusive rund 50 Parkplätze, wur­ de im Juli 2005 von der Baugesell­ schaft Rietpark zur Vermietung ausgeschrieben. Viele inländische und ausländische Interessenten ha­ ben uin einen langjährigen Miet­ vertrag gebuhlt. Vor wenigen Tagen bekam Coop den Zuschlag. «Wir waren sehr überrascht und erfreut, dass sich die Vermieter für die Le­ bensmittelbranche entschieden ha­ ben, zuerst dachten wir, der Riet­ park würde für industrielle Betrie­ be genutzt», kommentiert Livio Bontognali, Coop-Regionenleiter Ostschweiz/Tessin, die Mietzusage gegenüber dem Volksblatt. Ausländer vorgezogen Das Grundstück, auf welchem die Rietpark-Halle steht, ist im Besitz der Schaaner Familie Harald und Rene Jehle. Diese haben im Sommer 2005 der Baugesellschaft Rietpark 
das gesamte Areal vermietet. Hinter der-Baugesellschaft Rietpark stehen die Triesenbcrger Clemens Lampert, Patrick Beck und Xaver Schädler. So kam es, dass die Baugesell­ schaft Rietpark einen Mieter für 15 Jahre suchte und nun mit Coop ei­ nen gefunden hat. Allerdings gab es inländische Interessenten, welche ebenfalls gerne im Rietpark einen Standort geplant hätten. Unter ihnen ist auch der Schaaner Denner-Chef Werner Ospelt: «Für mich ist dieser Entscheid unverständlich. Wir ha­ ben gute Verhandlungen mit Cle­ mens Lampert geführt und am Ende sogar schriftlich festgehalten, dass wir mindestens gleich viel bieten, wie andere Interessenten. Trotzdem ging das Objekt ins Ausland.» Angesprochen auf die Gründe, weshalb der Rietpark nicht an Wer­ ner Ospelt vermietet wurde, sagte Clemens Lampert gegenüber dem Volksblatt knapp: «Es hat wirt­ schaftliche Hintergründe». Das, ob­ wohl Werner Ospelt in einem Schreiben am 11. November noch festhielt: «Somit habt ihr eine Zu­ sage für alle eure Entscheidun­ gen!» Ein Blanko-Check also. Unverständlicher Entscheid Der GW K-Vizepräsident Herbert Steffen verurteilt diese Entscheidung 
der Baugesellschaft Rietpark aufs Schärfste und sagt gegenüber dem Volksblatt, «dass Liechtensteiner Unternehmer andere Liechtensteiner Unternehmer, welche das gleiche bieten wie Ausländer, nicht berück­ sichtigen, ist absolut bedenklich.» Werner Ospelt plante im Rietpark neben einem Denner ein Internet­ cafe, einen Blumenladen, einen Bücherladen, einen Kiosk und ei­ nen Take away. Das alles hätte er gerne mit Liechtensteiner Unter­ nehmern und Zulieferern realisiert. Coop plant 1000 m 
2 Ladenfläche Der Coop-Rietpark in Schaan soll im Mai oder Juni 2006 seine Tore öffnen und eine Verkaufsfläche von rund 1000 nr bieten. «Natürlich konkurrenzieren wir unsere eigenen Läden in Haag, Buchs und Sar- gans/Mels. Aber Haag, wie auch Sargans, laufen hervorragend, ein­ zig Buchs stagniert zurzeit», hält Coop-Ostschweiz-Chef Bontognali, fest: «In Liechtenstein wollen wir wie an anderen Standorten, lokale Produkte anbieten und mit Liechten­ steiner Unternehmen verhandeln.» Bereits vor Ostern soll der Coop- Städtlemarkt in Vaduz eröffnet wer­ den und auch das Projekt Coop- Mühleholz in Vaduz ist laut Bon­ tognali noch nicht vom Tisch. Wenig klassische Urnengänger Lebensschutz: 49,3 % haben - dank Briefwahl - gestimmt SCHAAN - Die Volksabstim­ mung über die Initiative «Für das Leben» und den Gegenvor­ schlag des Landtags wird eine durchschnittliche Gesamt- stimmbeteillgung bringen. 1 Pttar Undl« Nur 13,3 Prozent der Bevölkerung nutzten den gestrigen Abstim­ mungsabend, um persönlich an der Urne zu stimmen. In Triesenberg beispielsweise fanden sich nur 9,1 Prozent der Wahlberechtigten di­ rekt an der Urne ein. Auch in Tric-sen 
 warcn.es  nur 10,8 Prozent und in den anderen Gemeinden zwi­ schen 11,6 und 17,5 Prozent (Rug- gell). Prozentual am meisten Wäh­ ler gingen in Planken (23 Prozent) direkt an die Urne. Landesweit ge­ sehen waren gestern 13,3 Prozent der Bürger im Wahllokal. Deutlich höher waren die Quoten bei der brieflichen Stimmabgabe: Schlusslicht Triesenberg machte zu 29,5 Prozent davon Gebrauch, Spitzenreiter war die Gemeinde Ruggell mit 51,3 Prozent. Insge­ samt nutzten 36 Prozent der Wahl­ berechtigten die Briefwahl. In 
Ruggell lag die bisherige Gesamt­ stimmbeteiligung mit 64,4 Prozent am höchsten. Hochgerechnet auf Sonntagmit­ tag darf also von einer Gesamt­ stimmbeteiligung von rund 65 Pro­ zent gerechnet werden. Diese Be­ teiligung würde den Beteiligungs­ trend von vergangenen Sachab­ stimmungen (NBU: 69,2 %, Ver­ kehrsinitiative 64,6 %, Little Big One 64,4 % und Raumplanung 61,6 %) bestätigen. Am Sonntag, von 10 bis 12 Uhr sind die Urnen ein zweites und letztes Mal geöffnet. 
KOMMENTAR Die Berichte der Landeszeitun­ gen über die Landtagsdebatte zum Landesvoranschlag fielen gestern sehr gegensätzlich aus. Das «Vaterland» schrieb von «viel Kritik», das «Volksblatt» dagegen von einem breiten Konsens und nur wenig tnode- rater Kritik. Was gilt nun? Nun, seitens der oppositionel­ len FL wurde zum Voranschlag kein einziges kritisches Wort gesagt. Von Seiten der VU gab es wohl von zwei drei Seiten kritische Worte - allerdings in keiner Art zu vergleichen mit den Vorjahren. Selbst die Finanzkontrolle war bass erstaunt. In anderen Jahren musste sie sich unzählige vom Landtag beschlossene Änderun­ gen notieren, um das Budget ent­ sprechend nachzubessern. Dies­ mal war es völlig anders: Die vom Landtag gestellten Änderungsan­ träge konnte man an einer Hand abzählen, wobei diese überdies im Parlament keine Chance hat­ ten. Mit anderen Worten: Der von Regierungschef und Finanzmi­ nister Otmar Hasler vorgelegte Voranschlag, der angesichts der schwierigen Rahmenbedingun­ gen in einem harten Budgetpro- zess erarbeitet worden ist, wurde letztlich ohne eine einzige (!) Korrektur seitens des Landtages genehmigt! Bezeichnend: Der einzige sub­ stantielle Sparantrag kam von der FBP. Mit dem Vorschlag von Wendelin Lampert hätten die durch die Aufgabenentflechtung zu Gunsten der Gemeinden an­ fallenden Mehrausgaben für das Land kompensiert werden kön­ nen. Angesichts des gebotenen Sparkurses erstaunlich, dass die Landtagsmehrheit diese 3 Mio. Franken aus der Staatskasse ein­ fach so hinnimmt. Dass man dann aber im VU-Parteiorgan auch noch von einem «Sparvor­ schlag auf Kosten der Gemein­ den» schreibt, spricht für sich. Martin Frommelt
	        

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