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VOLKSWETTER
Heute
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DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN
[MaterateHcrBoss AG
mit amtlichen publikationen
Hospiz
Was Franz-Josef Jehle
zur Auswertung der
Fragebogen der Hos
pizbewegung zusam
menfassend sagt. g
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iTelefon+42323219 75
94M Vaduz
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donnerstag, 10. februar 2005
Fastenzeit
Wie Papst Johannes
Paul II. uns um Ver
ständnis und Hilfe für
ältere Menschen in der
Fastenzeit bittet.
1
| TV-Streik
j Weshalb Mitarbeiter
| des italienischen Fern-
j sehens gestern streikten
| und damit die Ski-WM
|. lahm legten. <| g
VOLKS
BLATT
MIX
Papst zelebrierte nicht
ROM - Erstmals in den 27 Jahren seines
Pontifikats hat Papst Johannes Paul II. die
Aschermittwochsmesse nicht zelebrieren
können. Den Beginn der Fastenzeit feierte er
in seinem Zimmer in der römischen Gemel-
li-KIinik. Laut Vatikan strich ihm sein per
sönlicher Sekretär Stanislaw Dziwisz ge
mäss der Tradition Asche auf die Stirn und
sprach die rituellen Worte: «Bedenke
Mensch, dass du Staub bist und wieder zum
Staub zurückkehren wirst.» (sda/afp/dpa)
Keine Feuerzeuge aut US-Flügen
ZÜRICH/KLOTEN - Flugreisende von
und in die Vereinigten Staaten dürfen ab
kommendem Dienstag keine Feuerzeuge
mit Butangas mehr mitführen. Die US-
Transportsicherheitsbehörden haben ein
entsprechendes Verbot erlassen, wie Swiss-
Sprecher Dominik Werner gestern Mittwoch
bestätigte.
(AP)
VOLKI SAGT:
«I mttctit ir
Faschtazit s Muul
ned z voll neh,
aber noch am
erschta Tag hani
scho Buuchweh ...»
Überweisung ist
rechtlich gesichert
Regierung stellt klar: Ärztekammer-Aussage nicht zutreffend
BLATTIINHALT
Wetter
2
Sport
15-19
Uno
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Multimedia
26
Inland
3-8
TV
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Wirtschaft
9-14
IntarnattoRal
29
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Uli
TU. +423/237 51 51
Wrfcwnd SUdoitochwtb
VADUZ - In konsequenter Um-
setzung der Cesundheltsreform
will die Regierung Im Interesse
der zahlenden Patienten Kos
tentransparenz bei den Ärzten
herbeiführen. Die Ärztekammer
wehrt sich und ging gestern mit
einer Aussage an die Öffentlich
keit, die von der Regierang um
gehend eis «nicht zutreffend»
bezeichnet wurde.
«Martin FrommtH
Wenn die ärztlichen Leistungser
bringer das bereits viel zitierte For
mular bei der Überweisung eines
Patienten an einen Spezialarzt ohne
Veitrag korrekt ausfüllen, «werden
die entstehenden Kosten vollum-
fänglich durch die Krankenkasse in
der Grundversicherung getragen»,
stellt die Regierung unmissver-
ständlich klar.
Vöde Kostenübernahme auch
ohne Zusatzversfchenmg
Einzige Voraussetzung hierfür ist
laut Regierung, «dass der behan
delnde Arzt das Formular wahr
heitsgetreu, vollständig und dem
Gesetz entsprechend ausfüllt. Wenn
der behandelnde Arzt dieser Ver
pflichtung nachkommt, besteht für
den Patienten kein Risiko und die
Krankenkasse übernimmt auch oh
ne Zusatzversicherung sämtliche
Kosten. Verbindliche Grundlage
dieser Praxis sind einerseits Ärzte
gesetz, andererseits Krankenversi
cherungsgesetz und zugehörige
Verordnungen. Dieser Rechtsrah
men. definiert, welche diesbezüg
lichen Pflichten dem behandelnden
Arzt entstehen.» Die Regierung
widerspricht damit eindeutig der
Ansicht der Ärztekammer, dass die
Patienten bei Überweisungen an
Spezialärzte ohne Vertrag keine
Gewissheit darüber hätten, ob die
Krankenkasse für die Kosten voll-
umfänglich aufkommt.
Eindeutige Aussage auch
seitens der Krankenkassen
Auf Volksblatt-Anfrage bestätigte
auch der Liechtensteinische Kran
kenkassenverband (LKV), dass die
Patienten keine Angst haben müssen,
bei einer korrekten Handhabe seitens
der Ärzteschaft nachträglich auf den
Behandlungskosten sitzen zu blei
ben. Zum Einwand der Ärztekam
mer, dass das Problem der nachträg
lichen Kontrolle der Begründung
durch die Kassen trotz neuem For
mular weiter bestehe, sagte LKV-
Präsident Reinhard Beck: «Der LKV
hat dem vom Ressort der Regierung
vorgeschlagenen Formular zuge
stimmt. Mit diesem Überweisungs
formular sind die Spielregeln defi
niert. Mit der Unterzeichnung des
Formulars bestätigt der Arzt, dass
die Überweisung nach sorgfältiger
Prüfung medizinisch indiziert ist.»
Laut Beck müssen Patienten dem
nach keine Angst vor nachträglichen
Kostenbelastungen haben: «Die Re
gierung hat mit Verordnung nun die
ses Formular in Kraft gesetzt. Die
Krankenkassen haben den gesetz
lichen Auftrag der Kostenkontrolle,
damit die Wirtschaftlichkeit und
Zweckmässigkeit einer Behandlung
für die Versicherten sichergestellt ist.
Die Klarheit einer Überweisung
schafft der Arzt mit der eindeutigen
medizinischen Indikation. Wenn al
les vollständig und korrekt ist, wird
die Kasse die Kosten übernehmen.»
Politische Neutramat
Übrigens: Im Gegensatz zum
Vorstand der Ärztekammer, der of
fensichtlich die Gunst des Land
tags-Wahlkampfes für sich nutzen
will und Opposition gegen die an
gestrebte Kostentransparenz macht,
will der LKV hinsichtlich KVG-
Revison neutral sein. Der Verband
werde sich «auf keine politische
Diskussion vor den Wahlen einlas
sen, da unser Verband politisch
neutral ist», betonte Präsident Beck
die Haltung des LKV.
Seiten 3 und 8
Wahlkampf: «Mit grosser Enttäuschung ...»
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von Vorzugspreisen
Neue Phase
Was die US-Aussen-
ministerin Rice ges
tern betreffend frühe
ren Bündnis-Streitig-
keiten sagte. 28
Kommentar
Es ist Wahlkampf: Die Ärzte
kammer äussert ihren Unmut
über die Gesundheitsreförm und
das VU-Parteiorgan «Vater
land» versucht derzeit munter,
diese Reform als nachteilig für
den Kanton St. Gallen (!)
schlecht zu schreiben. Bedeutet
dies nun aber wirklich, dass die
Reform schlecht ist?
Alles Nachbarschaftsdenken
in Ehren: Aufgabe der Politik
eines Landes ist es doch, das
Bestmögliche für das Land zu
tun, oder macht sich Deutsch-
Es geht nicht nur um
sozial Schwächere
land bei seinen Reformanstren
gungen etwa auch Sorgen um die
Schweiz? Das schweizerische
Fachmagazin «Infosantesuisse»
lobte unlängst Liechtensteins
«sozial abgefederte Variante der
Vertragsfireiheit» als Denkanstoss
für die Schweizer Politik. Und
&ich die gestern vom VU-Partei
organ zitierte St. Galler Gesund-
heitsregierungsrätin anerkennt,
dass Liechtenstein damit einen
Weg beschreitet, welcher derzeit
auch in der Schweiz diskutiert
wird. Zijat: «Die dahinter stehen
de Absicht zielt auf den gleichen
Effekt wie die Massnahme im
Fürstentum Liechtenstein, näm
lich die Kostendämmung.» Und
nachdem sich das VU-Parteior
gan derzeit sehr um das Wohl des
Kantons St. Gallen sorgt, ver
neinte die St. Galler Gesund
heitsdirektorin klar, dass sie die
liechtensteinischen Massnahmen
als «unfreundlichen Akt» sieht.
Sie sehe, dass die Regierung «ei
ne Lösung sucht, um die Zahl der
ärztlichen Leistungserbringer aus
Kostengründen einzuschränken»,
widersprach die Gesundheitsche-
fin dem Versuch des VU-Partei-
organs, eine Verschlechterung
der politischen Beziehungen her
beizuschreiben.
Wie gesagt: Es geht um Kos
tendämmung: Mit anderen Wor
ten: Es geht um Geld. Die Re
gierung ist überzeugt, dass nun
auch die Ärzteschaft gefordert
ist, um mit Kostentransparenz
ihren Beitrag zum Gelingen der
Reform zu leisten. Der von der
Regierung eingeschlagene Weg
wird von Schweizer Fachkrei
sen als «sozial abgefederte Vari
ante» bezeichnet. Die Ärzte
kammer sieht es offensichtlich
anders.
Die Frage ist einfach, wie lan
ge sich gerade sozial schwächere
Personen die Kosten für die ärzt
liche Versorgung noch leisten
können, wenn die Kosteintrans
parenz bei den Arztrechnungen
nicht verwirklicht wird. Jeder
mag selbst abschätzen, wem es
hier um Sozial- oder Parteipoli
tik geht. Martin Frommelt
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