Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 23. NOVEMBER 2005 BLATT 
I REGION 
23 NACHRICHTEN Ritter's Weinwoche 2005 SCHAAN - Wenn draussen im Weinberg die Arbeit vorüber ist, geht sie drinnen im Wein­ keller weiter. Dieser Ablauf gehört Jahr für Jahr zur alltäglichen Arbeit derjenigen Men­ schen, die sich der Produktion von Wein ver­ schrieben haben. Das Weinhaus Ritter in Schaan, bekannt einerseits für die Produktion einheimischen Weines, vielmehr aber noch für den Verkauf von Weinen in allen Preisla­ gen, lädt einmal im Jahr Kunden und Wein­ liebhaber zu sich in den Keller ein. Dort kann ein guter Teil davon verkostet werden, was im grossen Sortiment von mehr als 250 verschie­ denen Rot- und Weissweinen zum Verkauf steht. Im Rahmen der diesjährigen Weinwo­ che, die mit zwei Wein- & Schmaus-Anlässen in den Restaurants Torkel und Schatzmann beginnt und mit der traditionellen Degusta­ tion am Freitagabend, den 25. November und am Samstag, den 26. November, ihren Höhe­ punkt findet, bietet sich den Weinfreunden Gelegenheit, Alltagsweine und Kostbarkeiten aus dem vielfältigen Sortiment zu probieren und zu beurteilen, was einem mehr oder we­ niger schmeckt. Wie es in Fachkreisen üblich ist, befasst man sich derzeit mit den Weinen des Jahr­ gangs 2003. Dieses wurde von den Weinkriti­ kern und den Medien oft als Jahrhundert- Jahrgang bezeichnet, doch wie sich die Weine letztendlich punkto Qualität entwickeln wer­ den, zeigt sich erst später. Zudem ist das Jahr­ hundert erst ganze fünf Jahre alt. Aber auch die Fachleute im Hause Ritter schliessen sich dem Urteil an und bezeichnen den 2003er als Topjahrgang. Was in anderen Branchen üblich Ist, gilt auch fiir den Weinfachhandel. Um den An­ sprüchen des Marktes gcrecht zu werden, muss von Zeit zu Zeit das Sortiment struktu­ rell überarbeitet werden. Im Weinhaus Ritter hat man schon vor mehreren Jahren begon­ nen, das Sortiment auf gewisse Länder und Regionen zu konzentrieren. Dazu gehören die Weine aus unserem Nachbarland Österreich. Dieses Angebot wurde im vergangenen Jahr nochmals um einige namhafte Produzenten erweitert. Auch die spanischen Weine, die mit einem sehr ausgewogenen Preis-Leistungs- verhältnis aufwarten, nehmen einen wichti­ gen Stellenwert innerhalb der angebotenen Palette ein. Dass man bei der Bestückung ei­ nes ausgewogenen Weinkellers am Burgund nicht vorbeikommt, zeigt sich spätestens dann, wenn man einen Blick hinter die Mau­ ern bei Ritter Weine wirft. Die Weine aus dem Rhönetal und dem als Weinregion etablierten Kalifornien runden das Sortiment auf ideale Weise ab. Wer sich selbst mit Weinen befasst, dem fällt auf, welch beeindruckendes Ange­ bot vorhanden ist. Wie in der Verkaufsbro­ schüre nachzulesen ist, werden fast aus­ schliesslich Weine verkauft, mit deren Produ­ zenten die Familie Ritter persönliche, freund­ schaftliche Beziehungen pflegt und die sie praktisch alljährlich selbst besuchen. Weinliebhaber und -kenner sollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. (Anzeige) Adventkonzert in Tisis FELDKIRCH - In der Kirche St.Michael in Feldkirch-Tisis findet am ersten Adventsonn­ tag, den 27. November, ein besonderes Kon­ zert statt. Es gastiert das «Bedford Handbell Ensemble» aus Canterbury in England. Ne­ ben dem aparten Klangerlebnis der engli­ schen Handglocken ist auch ein Gitarrist und eine Sängerin zu hören, der weltweit promi­ nente Mykl sowie die in Feldkirch geborene und in Schwarzach aufgewachsene Agla'ia Maria Mika. Musiziert wird weihnachtliche Musik aus dem englischen und deutschspra­ chigen Raum und klassische Gitarrenmusik, dazu gibt es eine Lesung. Obwohl es in Mitteleuropa recht unbekannt ist, gibt es das Spiel mit Handglocken auf der ganzen Welt, vor allem aber in englischsprachigen Län­ dern. Der Klang eines Handglockenensemb­ les ähnelt dem einer Orgel. So ist es nicht von ungefähr, dass in kleineren Kirchen Englands oft ein Handglockenensemble diese ersetzt. Ein Satz von Handglocken umfasst die chro­ matische Skala von zweieinhalb Oktaven. Nach dem Konzert sind die Besucher/-innen eingeladen zu einer Agape, bei der auch die Möglichkeit zum näheren Kennenlernen des Ensembles besteht. (PD) 
Sicher durch den Winter Tipps desTouring Club Schweiz (TCS) zum Autofahren in der kältesten Jahreszeit SCHAAN - Wie die kommenden Wintermonate ausfallen wer­ den, steht in den Sternen, denn auf Langzeitprognosen ist kaum Veriass. Mit Schnee und Iis ist aber auch dieses Jahr zu rech­ nen. Der Touring Club Schweiz (TCS) hat einige Tipps zu­ sammengestellt, die für die Vor­ bereitung des Fahrzeugs auf die Wintermonate wichtig sind. Hauptaugenmerk gilt den Reifen, die mit ihrer Aufstandsfläche von zirka einem A4-Blatt ein Gefährt mit rund 1,5-Tonnen-Gewicht in der Spur und auf der Strasse halten müssen. Winterreifen, mit minde­ stens noch vier Millimetern Profil (auch wenn das Gesetz nur 1,6 Millimeter vorschreibt), sind somit der wichtigste Punkt der Winter- ausrüstung. Sind die Reifen älter als sechs Jahre, sind die Hafteigen­ schaften bereits wesentlich einge­ schränkt und der Reifen gehört strenggenommen gewechselt. Win­ terreifen sollten bereits bei Aussen- temperaturen um die 7 Grad Cel­ sius benutzt werden. Die spezielle weichere Gummimischung und das auf nasse und schneebedeckte Fahrbahnen abgestimmte Profil «Laienhafte Äusserungen können irreführend sein» Mythen und Fakten zum Thema «Entkriminalisierung von Schwan- gerschaftsabbrüchen». Liebe Lese- Irinnen und Leaer! In der öffentlichen Diskussion wird häufig zwischen Mythen und Fakten nicht unterschieden, laien­ hafte Äusserungen ohne wissen­ schaftlich fundierte Kenntnisse können irreführend sein. Deshalb möchte ich mich zum Thema «Ent­ kriminalisierung von Schwanger­ schaftsabbrüchen» äussern. • Die derzeitige Rechtslage bezüg­ lich des Schwangcrschaftsabbru- ches ist revisionsbedürftig. Sie res­ pektiert weder die Würde der Frau noch reduziert sie Schwanger­ schaftsabbrüche. • Dass Frauen im Anschluss an einen Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich an einem so genann­ ten «Post Abortion Syndrom» als schwerwiegende psychische Fol­ geerscheinung leiden, ist in zahl­ reichen wissenschaftlichen Studien (unter anderem Basier Psychiatri­ sche Uniklinik und Uni-Frauenkli­ nik) nicht belegbar gewesen. • Wie Lebensereignisse psychisch verarbeitet werden, ist individuell abhängig von der psychischen Struktur, eigenen Verarbeitungs­ strategien, Unterstützung aus dem Umfeld etc.. Es ist daher nicht zu­ lässig, grundsätzlich von einer Traumatisierung bei einem Schwangerschaftsabbruch zu spre­ chen. • Bei Frauen, die bei einem Schwangerschaftsabbruch von ih­ rem Umfeld keine Unterstützung bekommen, ist das Risiko für psy­ chische Probleme erhöht. Es ist deshalb wichtig, dass Frauen, die aus Notlagen heraus einen Schwangerschaftsabbruch in Erwä­ gung ziehen, auch in Liechtenstein qualifiziert beraten und unterstützt werden. Angstmacherei, Schuldge­ fühle oder moralische Verurteilun­ gen helfen keinem Menschen. • Eine Beratung muss ergebnisof­ fen sein. Die letzte Entscheidung liegt bei der Frau. Eine ideologi­ sche, beeinflussende oder einseitig 
Um den Winter heil zu überstehen, sollten Autos winterfit gemacht werden. sorgen für die optimale Haftung. Zu beachten ist auch, dass Winter­ reifen auf alle vier Räder gehören. Sind unterschiedliche Profiltiefen vorhanden, gehören die besseren Reifen - unabhängig von der An­ triebsart - auf die Hinterachse (Führachse).' Schneeketten und Anfahrhilfen Geht es zuweilen in die Berge muss man damit rechnen, dass man plötzlich mit dem Signal:«Schneekettcn obligato­ risch» konfrontiert wird, oder ein Weiterkommen ohne diese Hilfs­mittel 
nicht mehr möglich ist. So ist das Aufziehen der ungeliebten Traktionshelfer unabdingbar. Die heutige Technologie macht die Montage von Schneeketten we­ sentlich einfacher. Bei vorgängi­ gem Üben im Trocknen, sollte das Montieren bei Kälte und Schnee kein Problem mehr sein. Abzura­ ten ist von dubiosen Anfahrhilfen wie Sprays oder textilen Überzie­ hern. Was noch zu empfehlen ist Batterie: Stalterbatterien haben in der Regel eine Lebensdauer von LESERMEINUNGEN auf ein Ziel ausgerichtete Beratung ist mit einem professionell-psycho­ logischen Beratungsverständnis nicht vereinbar. • Der Vorwurf, «Frauen mit Schwangerschaftsabbrüchen liegen den 
Krankenkassen auf den Ta­ schen» ist nicht tragbar: Vielmehr spielt die psychische Gesundheit der Frauen vor einem Schwanger­ schaftsabbruch eine wesentliche Rolle. Vorbestehende psychische Probleme erhöhen das Risiko psy­ chischer Folgen, ob nun die Schwangerschaft abgebrochen oder ausgetragen wird. • Eine Schwangerschaft bedeutet nicht nur, ein Kind körperlich zu versorgen. Liebe, Vertrauen und Ge­ borgenheit sind genauso wichtig. Wir sollten bei der Frage nach dem Schutz des Lebens deshalb an die Kinder, Mütter und Väter gleicher- massen denken. Nicole Keller, Mutter und dipl. Psychologin/Psychotherapeutin, Egertastrasse 6, Vaduz Unsachlich und irreführend Die Initiative «Für das Leben» ist unnötig und unsachlich. Es wird so geredet und so getan, als gings bei uns besonders unethisch zu und her, dabei gibt die Situation in 
Liechten- Lesermeinungen zur Volksabstimmung November 2005 VOLKSBLATT stein keine Veranlassung, dem Staat den «Schutz des menschlichen Le­ bens von der Empfängnis an bis zum natürlichen Tod» als «oberste Aufgabe» zu übertragen. Schwan­ gerschaftsabbruch ist bei uns straf­ bar, die entsprechenden Gesetze sind um einiges strenger als diejeni­ gen der Nachbarländer. Eine Fris­ tenlösung, wie sie die Schweiz, in 2002 mit grossem Mehr angenom­ men hat, wird es bei uns schon al­ lein deshalb nicht geben, weil der Fürst oder sein Stellvertreter einem 
allfälligen neuen Gesetz ganz ein­ fach die Sanktion verweigern kann. In Liechtenstein wird auch keine Gentechnologieforschung betrie­ ben, es wird nicht geklont oder sonst wie mit dem Leben experi­ mentiert. Sterbehilfe - oder gar Eu­ thanasieprogramme sind hierzulan­ de keine bekannt. Schliesslich ist das Recht auf Leben in Liechten­ stein zweifelsohne als Grundrecht anerkannt, auch wenn es nicht ex­ plizit in der Verfassung enthalten ist. Die Initiative ist auch irrefüh­ rend. Im Abstimmungskampf der vergangenen Wochen haben die Initianten deutlich gemacht, dass es ihnen vor allem um den Schwan­ gerschaftsabbruch geht. Dabei werden drei voneinander an sich unabhängige, aber zusammenhän­ gende Fakten unterschlagen: in Liechtenstein ist der Schwanger­ schaftsabbruch unter Strafe ge­ stellt, Liechtensteinerinnen können aber eine Schwangerschaft jeder­ zeit im benachbarten Ausland be­ enden, und in Ländern, in denen der Schwangerschaftsabbruch libe­ ral gehandhabt wird, sinkt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche. Gegen diese Fakten ist ein dogma­ tischer Zusatz in der Verfassung, wie ihn die Initianten wünschen, denkbar ungeeignet. Schwanger­ schaftsabbrüche bleiben ja hierzu­ lande weiterhin illegal, aber im Ausland ohne weiteres möglich. Wer tatsächlich die Zahl der Ab­ treibungen verringern will, müsste sich also folgerichtig fUr einen pragmatischen Weg entscheiden: Die Erfahrung in andern Ländern zeigt, nichts reduziert ungewollte Schwangerschaften (und damit Ab­ bruche) so effizient wie eine ver­ nünftige Aufklärung oder Sexual­ erziehung, Familienplanung und Verhütung. Die Initiative taugt nichts, nicht einmal zur Erreichung der selbst gesteckten Ziele, und verdient es, haushoch verworfen zu werden. Für umfassende sachliche Informationen ist die Website http://www.svss-uspda.ch sehr zu empfehlen. Pio Schurti, Triesen 
mehr als fünf Jahren. Ist man sich über das Alter seiner Autobatterie nicht im Klaren, empfiehlt sich eine Begutachtung im Fachbetrieb, um zu vermeiden, dass man an einem bitterkalten Wintermorgen den Wa­ gen nicht mehr starten kann. Be­ leuchtung: Die regelmässige Kon­ trolle der Beleuchtungseinheiten ist in der lichtarmen Jahreszeit von be­ sonderer Bedeutung. Scheiben­ waschanlage: Rechtzeitig auf win­ tertaugliches Waschmittel umstellen und beim Auffüllen für kurze Zeit die Scheibendusche betätigen, damit die frostsichere Flüssigkeit durch die Leitungen bis in die Spritzdüsen befördert wird. Da im Winterhalb­ jahr viel Waschmittel benötigt wird, lohnt es sich, eine bestimmte Flüs­ sigkeitsmenge für den Notfall mit- zuführen. Was gehört ins Auto? Je nach Einsatzbereich und Garagie- rungsart sind die Bedürfnisse unter­ schiedlich: Ein Eiskratzer, Schnee­ besen und Handschuhe sollten es aber schon sein. Gummimatten im Fussraum halten das Schmelzwasser zurück und sind leicht zu reinigen. Steht das Fahrzeug im Freien, ist ei­ ne Kunststoffolie zum Abdecken der Windschutzscheibe eine grosse Erleichterung. (PD) «Vorspiegelung falscher Tatsachen» Leserbrief zum Beitrag der Koordi­ nationsgruppe «Gesundheit und Grippepandemie» im «Volksblatt» vom 19. November, Seite 41. Die Koordinationsgruppe «Ge­ sundheit und Grippepandemie» schreibt: «Infolge einer Spezialrege- lung können diese Eier weiteriiin mit der Kennzeichnung <aus Freiland­ haltung) verkauft werden.» In diesem Fall wird der Konsu­ ment «amtlich» einer Täuschung ausgeliefert, denn er bezahlt den gleichen Betrag, wie vor Inkrafttre­ ten der amtlichen Spezialregelung. Das zuständige Amt schützt ab­ sichtlich falsch deklarierte Ver­ packungen sowie deren Inhalt, da­ mit der Konsument die Kosten übernimmt - wäre dem nicht so, wäre die amtlich zugelassene Ver­ packung und der falsch gekenn­ zeichnete Inhalt billiger. Dies nennt man «Vorspiegelung falscher Tatsachen» - und dies amtlich geschützt. Meine Frage: Wie wird ein Unternehmen be­ straft, wenn der Inhalt nicht den Angaben auf der Verpackung ent­ spricht? Kurt Hermann, Maschlina-' strasse 11, 9495 Triesen _____ Cadillac - look at it! C.iriill.ic steht fui TMUHMUIUS und iui Alltüs .'Ulli TuillINMI Aht'l I)l(. rit Hill Limousinen, 4x4 und mehr. C.Hlill.n. stellt jiKh tut t'x/MU'nU 
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