Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

Freitag, 1B. November 2005 
BAUREPORTAGE Ausbau ARA Teil 3 Schlammbehandlung Faulanlage / Biogasverwertung Die Grundpfeiler Faulraum 1, Faulraum 2 und Stapelraum 3 der bestehenden, konventionellen Schlammbehandlung ha­ ben sich in der Vergangenheit bewährt und werden konzeptionell weiterbetrie­ ben. Das Konzept der Gasverwertung aus dem Jahre 1976 entspricht auch heute noch dem Stand der Technik und wurde für den Ausbau ebenfalls übernommen. Es sind 2 BHKW's mit je 150 kW, sowie 1 BHKW mit 180 kW Generatorleistung in­ stalliert. 
Klärschlamm-Entwässerung: Im Dekanter, der auf dem Prinzip einer Zentrifuge arbeitet, wird der Klärschlamm unter Beimischung von Flockungshilfsmit- teln von 4 bis 6 % auf 28 bis 35 % Tro­ ckensubstanzgehalt (TS) eingedickt. Das Volumen wird dadurch um das 5 bis 8-Fa- che reduziert. Klärschlamm-Trocknung: In der Klärschlammtrocknungsanlage wird der Trockensubstanzgehalt des ent­ wässerten Schlammes von ca. 30 % TS auf > 90 % TS gebracht. Daraus resultiert nochmals eine ca. 3-fache Volumen­ reduktion. Die Verbrennung des Klär­ schlammes in Zementwerken wird als Ver­wertung 
betrachtet. Klärschlamm ersetzt als Brennstoff die Kohle. Die minerali­ schen Anteile werden in den Klinker ein­ gebunden. Die Asche weist dieselbe mi­ neralische Zusammensetzung auf wie das Rohgestein Mergel. Somit ist die Asche auch ein Ersatzanteil für das Rohgestein. Waren früher bei der landwirtschaft­ lichen Verwertung des Klärschlammes bis zu 4000 Fasstransporte pro Jahr notwen­ dig, um den Nassschlamm zu verteilen, dürften in Zukunft noch ca. 70-80 Silo­ lastzüge pro Jahr notwendig sein, um das getrocknete Granulat abzutransportieren. Mit der Inbetriebnahme der Klär­ schlammtrocknung wird der Gesamtausbau der ARA Bendern Ende 2005 abgeschlossen. 
SCHLAMMTROCKNUNGSANLAGE Das Herzstück der neuen Schlammbehandlung bildet die Schlammtrocknungsanlage der Fir­ ma Innoplana AG. Nach der Nach­ entwässerung gelangt der Klär­ schlamm mit einem Trockensub­ stanz-Gehalt (TS) von 32 % in den Dünnschichtverdampfer, wo unter Zufuhr von Wärme der TS-Gehalt auf 50 % erhöht wird. Nach dem Dünnschichtverdampfer wird die klebrige Schlammmasse durch ein 
Sieb gedrückt und gelangt an­ schliessend «würstchenförmig» auf das Lochband der TrockViungs- anlage. Das Lochband wird von unten nach oben mit ttetssluft durchströmt und trocknet dadurch das Granulat auf einen TS-Gehalt von 93 %. Prunkstück der Trock­ nungsanlage ist die optimale Wär­ merückgewinnung, die einen öko­ nomischen und ökologischen Be­ trieb der Anlage garantiert.
	        

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