Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 9. NOVEMBER 2005 VOLKS | 11^| P NACHRICHTEN Wichtige Information für LBA-Fahrgäste BENDERN - Bei der Baustelle bei der Post Bendern wird der Belag eingebaut. Für unse­ re Fahrgäste entstehen aufgrund der Strassen- sperre am Donnerstag, 10. und Freitag, 11. November (bis 17.20 Uhr) folgende Änderun­ gen: ANZKKII. Linie 9 Die Linie 9 verkehrt ab/bis Kreisel beim Deutschen Rhein. Die Anschüsse auf die Li­ nien 50/51 können nicht gewährleistet wer­ den. Die Anschlüsse auf die Linie 60 sind beim Kreisel (prov. Haltestelle) möglich. Bit­ te beim Wagenführer den Anschlusswunsch melden. Linie 50-52 Die Haltestelle Post Bendern wird an die Schaaner Strasse verlegt. Ein Provisorium wird eingerichtet. Linien 60 und 72/75 Die Haltestelle Post Bendern wird an die Schaaner Strasse verlegt. Hin Provisorium wird eingerichtet. Die Linien 60 und 72/75 fahren über die alte Landstrasse von/nach Eschen. Und ab Freitag. IL November um 17.20 Uhr und am Samstag, den 12. November gel­ ten folgende Regelungen: Unien 50/52, 60 und 72/75 Die Haltestelle Post Bendern wird zum Kreisel (prov. Haltestelle) verlegt. Die Linien 50-52 und 60 fahren über den St. Lu/.iweg von/nach Ciamprin. Ihr Liechtenstein Bus Finanzbeziehungen Liechtensteins zur NS-Zeit VADUZ - Am Donnerstag, den 10. Novem­ ber um 18 Uhr wird im Liechtensteinischen Lande,smuseum die Vortragsreihe über Fragen zu Liechtenstein zur Zeit des Nationalsozia­ lismus fortgesetzt. Es referiert Hanspeter Lussy zum Thema «Finanzbeziehungen Liechtensteins zur Zeit des Nationalsozia­ lismus». Im Rahmen der Forschungen der Unabhän­ gigen Historikerkommission Liechtenstein Zweiter Weltkrieg (UHK) untersuchten Hans­ peter Lussy und Rodrigo Lopez die Frage, ob infolge der NS-Hcrrschaft Vermögenswerte nach Liechtenstein gelangten oder über Liechtenstein verschoben und versteckt wur­ den, sei es als Fluchtvermögen von NS-Ver- folgten, sei es als Vermögen von Nutzniessern oder NS-Funktionären oder gar als NS-Raub- vermögen. Die beiden Forscher analysierten die Rahmenbedingungen, die damals beste­ henden zwei Banken, das sich entwickelnde «Gcsellschaftswesen» und gingen den Akteu­ ren nach. Sie fragen nach den Gründen der Schwankungen im Gesellschafts- und Bank­ geschäft und nach Auswirkungen ausländi­ scher. Druckausübung auf Liechtenstein. Ge­ rüchten und Legenden wurde nachgegangen. Es entstand ein differenziertes Bild einer Welt mit bisher sehr unscharfen Konturen. Der Vortrag über dieses spannende Thema dauert etwa 45 Minuten. Der Besuch ist kostenlos. Das Landesmuseum in Vaduz heisst alle sehr herzlich willkommen! (PD) 
Koalition muss sich bewähren Informationsabend der FBP gestern Abend in der Ortsgruppe Schaan SCHAAN - «Es braucht Mut und Engagement in der Regierung, aber auch im Landtag, damit die Aufgaben gelöst werden können und Gerechtigkeit im Sozialsystem auch für die künf­ tigen Generationen besteht», hielt Regierungschef Otmar Hasler gestern Abend an der gut besuchten Informationsver­ anstaltung der FBP-Ortsgruppe Schaan fest. Die Koalition habe sich noch nicht bewähren kön­ nen. • Patar Kindt« Grosse Vorhaben, die in der jetzigen Koalitionsregierung umgesetzt wor­ den seien, habe die ehemalige Regie­ rung bereits «pfannenfertig» vorbe­ reitet, so Regierungschef Otmar Hasler eingangs der Informations- veranstaltung der FBP-Ortsgruppe Schaan. Damit aber weiterhin die nötigen Fortschritte im Sinne des Landes Liechtenstein vorangetrieben werden können, brauche es nicht nur Mut und Engagement in der Regie­ rung, sondern auch im Landtag. Un­ ser Land stehe immer noch vor dem Problem, dass nach Beschlüssen der Koalitionsregierung im Landtag Op­ position betrieben würde und wichti­ ge Vorhaben nicht umgesetzt werden können. So geschehen war dies unter anderem bei der geplanten Aufga- benentflechtung zwischen Land und Gemeinden. Sparkurs mit Korrekturen 1.2 Milliarden Franken habe Liechtenstein an Reserven und ob­ wohl das 850-MilIionen-Franken- Budget nur 17 Millionen Franken als Fehlbetrag prognostiziert, will Regierungschef Otmar Hasler Kor­ rekturen anbringen. Vor allem die Ausgabenseite soll reduziert wer­ den, Beitragsleistungen sollen dort 
FBP-Parteipräsident Johannes Matt, Ortsgruppen-Obmann Hanspeter Tschütscher und FBP-Geschäftsführer Marcus Vogt im gemeinsamen Politgespräch. bezahlt werden, wo sie benötigt werden. Es sei unbequem, diese Leistungen zu kürzen, aber es gehe darum, die Sozialsysteme in ge­ rechter Weise für die künftige Ge­ neration zu wahren. «Die Leistun­ gen wurden von jenen eingeführt, die nun kritisieren, dass sie noch nicht abgeschafft wurden», so der RegierungschclV Auch Regierungsrat Martin Mey­ er zeigte auf, dass er zusammen mit Regierungschef Otmar Hasler da­ rum bemüht ist, den Menschen in den Mittelpunkt der Politik zu stel­ len. Bezüglich Gesundheitsreform führte er an, dass er das Ziel einer langfristigen Finanzierbarkeit bei einem hohen Mass an medizini­ scher Qualität verfolge und dies «trotz Widerständen der Leistungs­erbringer 
konsequent weiterführt». Mit Kontinuität, Stabilität und Ver­ trauen habe die Bürgerpartei in der Wahlauseinandersetzung gewor­ ben; diese Inhalte seien Pflicht. «Zu absolut mit offenen Fragen» FBP-Fraktionssprecher Markus Büchel informierte die Ortsgruppe über die Initiative «Für das Leben» und den Gegenvorschlag. Die Initi­ ative sei «zu absolut formuliert und lässt zu viel offen». Es sei wichtig, dass die Diskussion um den Schutz des Lebens lanciert wurde und dass dieser in die Verfassung gehöre. Der Gegenvorschlag des Landtags sei entstanden, weil man mit einem einfachen «Nein», zur Initiative dem Thema nicht gerecht würde. Der Gegenvorschlag lasse aber Raum für 
die Beantwortung aller mit der Initi­ ative verbundenen offenen Fragen. Ein Stück Identität Vizevorsteher Albert Frick zeigte den Besuchern wesentliche Punkte aus dem Gemeindeleben auf. So­ wohl das TaK, aber auch die reno­ vierte Pfarrkirche hätten wieder ein Stück Identität zurückgegeben. Das nächste grosse Projekt sei die Reno­ vation des Rathaussaales. Leider habe es der Gemeinderat verpasst, auf den FBP-Vorschlag einzugchen, einen Vertreter der Vereine in die Wettbewerbsjury zu delegieren. So strebe man im Hinblick auf die kommenden Wahlen auch wieder eine Mehrheit im Gemeinderat an, «um wieder mehr Chancen zu ha­ ben, Schaan zu gestalten». Drei Protagonisten des gestrigen Abends: Regierungsrat Martin Meyer, Vizevorsteher Albert Frick und FBP-Fraktlonssprecher Markus Büchel. 
Nicht nur Initiative und Gegenvorschlag wurden diskutiert, sondern auch Aktuelles aus der Landes- und Gemeindepolitik. ECOFIIM-EFTA-Treffen in Brüssel Regierungschef-StellvertreterTschütscher vertritt Liechtenstein VADUZ - Das ECOFIN-Treffen der EU-Finanz-und Wirtschaftsmi­ nister wird traditionellerweise einmal jährlich gemeinsam mit den zuständigen EFTA-Regie- rungsmitoliedern abgehalten. Beim diesjährigen Treffen am 8. November 2005 in Brüssel war die liechtensteinische Regie­ rung durch Regierungschef- Stellvertreter Klaus Tschüt­ scher vertreten. Das gemeinsame ECOFIN-Treffen stand diesmal unter dem Motto «Beschäftigung, Wachstum und Globalisierung». Die seit vielen Jahren anhaltenden Beschäfti- gungsproblcme in wichtigen euro­ päischen Ländern zeigen keine 
Neigung zu einer nachhaltigen Ver­ besserung. Einerseits wird man­ gelndes Wirtschaftswachstum be­ klagt, andererseits bringt die Glo­ balisierung oft eine Produktions- vcrlagerung weg von Europa. Den Bestrebungen der EU, bis 2010 die dynamischste Wirtschaftsregion der Welt zu werden, war bisher kein deutlicher Erfolg beschicden. Die vier EFTA-Staaten können ein hohes relatives Bruttoinlands­ produkt vorweisen und generieren in den meisten Fällen auch ein kräftiges Wachstum. Das gemein­ same ECOFIN-Treffen in Brüssel im Ministcrkreis bot Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch auf höchster Ebene. Die Diskussion, 
welche Wirtschafts-. Bcschäfti- gungs- , Sozial- und Forschungs­ politik angesichts der globalen Herausforderungen für die europä­ ischen Staaten angemessen ist, bleibt ein Dauerthema. Regierungschef-Stell Vertreter Klaus Tschütscher hielt in seiner Rede fest, dass Liechtensteins klei­ ne und erfolgreiche Volkswirt­ schaft auf offene Märkte angewie­ sen sei, gerade auch als Mitglied im EWR. Er sprach weiters über die Entwicklungen des liechten­ steinischen Arbeitsmarktes, auf welchem in den letzten Jahren so­ wohl Beschäftigungswachstum als auch eine erhöhte Arbeitslosenquo- te' zu verzeichnen war. Sodann 
ging Regierungschef-Stellvertreter Tschütscher auf die Aspekte der Demographie und der sozialen Si­ cherheit ein, und berichtete über die Herausforderungen der liech­ tensteinischen Politik mit Bezug auf die langfristige Sicherung und Finanzierbarkeit der sozialen Er­ rungenschaften in einer globali­ sierten Wirtschaft. Schliesslich be­ kräftigte er die Unterstützung Liechtensteins für die Stärkung des europäischen Binnenmarktes. Regierungschef-Stellvertreter Tschütscher war beim Treffen be­ gleitet durch Botschafter Prinz Ni­ kolaus von Liechtenstein und Hu­ bert Büchel, den Leiter des Amtes für Volkswirtschaft. (pafl) »
	        

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