IVOLKSBLATT DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN
VOLKSWETTER Haut« Morgan cC> «• ir AN/.l
;l(il-: MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN FBP-INFO Wer gestern bei der FBP-Ortsgruppe in Ruggell zu den Ab stimmungsvorlagen gesprochen hat. 3
00423 237 51 51 AZ 9494 SCHAAN TALFAHRT Weshalb der FC Vaduz zu Hause auch gegen den FC Wil baden ging und was der Präsident dazu sagte. -J
WELTMEISTER Wie sich der Schweizer Tom Lüthi in Valencia den Weltmeister-Titel in der 125-ccm-Klasse sicherte. 15
MONTAG, 7. NOVEMBER 2005 UNRUHEN Wie sich die Unruhen in Paris langsam zu ei nem Flächenbrand über ganz Frankreich ausbreiten.
20 VOLKS BLATT
MIX Union und SPD glauben fest an j grosse Koalition ; BERLIN - Union und SPD rechnen trotz al- | ler Differenzen damit, dass sie die Koali- tionsve|handlungen bis Ende dieser Woche j erfolgreich abschliessen können. CDU-Che- ; fin Angfela Merkel zeigte sich am Wochenen- de zuversichtlich, dass die Koalition zu Stan- de komme.
(AP) Weiterhin milde Tage zu erwarten BERN/ZÜRICH - Der Winter kann in der ' Schweiz und in Liechtenstein noch nicht Fuss fassen. Nach den warmen und goldenen Herbsttagen im Oktober gingen die Tempera turen am ersten Novemberwochenende zwar deutlich zurück, für die nächsten Tage ist aber erneut eher milde Luft angesagt. Auf einzelnen Alpenpässen galt zumindest zeit weise eine Wintersperre. (AP) VOLKI SAGT: «Wenn's
no ned kalt wörd, denn gang i ätz
no a Wile medem Rad - um- wältfründlig isch es nämlig grad o no.» BL^TIINHALT Wetter 2 Sport 12-17 Kino 2
TW 19 Inland
3-10 international 20 www.volksblatt.li 10045 9 "771812"601006 Fr. 1.80 128. MHR6AN6, NR. 254
Tal. +423/237 51 51 Vsrbund Südostschweiz AN/.hKil-: VULKDl • ' IT i j- ' Politik - Wirtschalt - Sport - Kultur Bei uns ist alles im Preis inbegriffen Jetzt das VOLKSBLATT < abonnieren 1 3 Monate fürCHF209.- Die günstigste Tages zeitung Liechtensteins Anrufen und bestellen 237 51 41 Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen
Ein Preis und sein Jubiläum Verleihung des Binding-Preises für Natur und Umweltschutz 2005 VADUZ - Jubiläumsfeier, Preis verteilung und Rückblick: Zum 20. Mal wurde dieses Wochen ende der Binding-Preis verlie hen; in der Aula des Liechten steinischen Gymnasiums wurde die Zoologin Regina Frey für ih ren Einsatz zur Erhaltung des Orang-Utans und gegen die Ab- holzung der Regenwälder in Indonesien ausgezeichnet. Samstagnachmittag, Hochbetrieb in der LG-Aula: Praktisch kein Platz mehr frei, fünf Minuten vor Beginn, wohin man auch sieht, die Herren in schwarzen Anzügen, die [Damen betont elegant. Nun, es han delte sich nicht vergebens um das 20. Jubiläum der Binding-Preisver- leihung: Nicht nur zahlreiche Preis- trager der vergangenen zwei Jahr zehnte waren zugegen, nein, auch Politprominenz aus der Schweiz, aus Vorarlberg und natürlich aus Liechtenstein war der Einladung gefolgt. Peter Goop, Präsident des Stiftungsrates, schritt während sei ner Auftaktsrede zunächst dazu, die Frage «Was ist es, das die Preisträ ger des grossen Binding-Preises hier und heute versammeln lässt?» in den Raum zu stellen. Er hicss die 16 anwesenden Vorjahrespreisträ ger willkommen und beantwortete die Ausgangsfrage dahingehend, dass es «die Verantwortung für das Leben und die Schöpfung, die jeder spürt» sei, die alle zusammenkom men hätte lassen. Erinnerung ans Stifterehepaar Der Stiftungsrat und Geschäfts führer der Binding-Stiftung, Andre as Adank, erinnerte in detaillierten Ausführungen an das Stifterehe paar Sophie und Dr. Karl Binding, Respekt und Dankbarkeit waren
Regina Frey ist die Binding-Preisträgarin 2005: Unks Mario F. Broggi, und Geschäftsführer Andreas Adank. zwischen den Zeilen lesbar. An So phie Binding erinnerte er sich als eine «gottesfürchtige, bescheide ne» Frau, die «stets ein Herz für Menschen, welche den Alltag in ei ner weniger komfortablen Lage be streiten
mussten». hatte. Karl Bin ding • wurde als Naturfreund, «grosszügiger und weitherziger» Mensch mit einem wertvollen «Wissens- und Erfahrungsschatz» beschrieben. «Nicht nur als Mitglied des Stif tungsrats, auch als Liechtensteiner bin ich stolz auf diesen Preis», ver kündete S. D. Prinz Nikolaus im Anschluss. Um eine angenehme Gestaltung der Übergänge küm merte sich das «Trio Avodah» mit sehr eindrücklichen musikalischen Darbietungen. Sympathische Preisträgerin Mario F. Broggi durfte in der in zwischen stickig-heissen Aula den eigentlichen Höhepunkt des
Abends einleiten, wobei es sich ja eigentlich um den bedeutendsten Höhepunkt untef vielen anderen Höhepunkten zu handeln schien, sozusagen. Wie dem auch sei, zum ersten Mal überhaupt wurde eine Frau mit dem Binding-Preis ausge zeichnet, was Regina Frey während ihrer Rede auch nicht zu erwähnen vergass. Die sympathische Preisträ gerin baute nach ihrem Biologie studium eine Beobachtungsstation für Orang-Utans in Sumatra auf, wirkte 30 Jahre im Kampf um die Erhaltung dieser Affen, arbeitete für den WWF und in der indonesi schen Stiftung «Grünes Indone sien» und leistete dabei auf dem Gebiet der Ökolandwirtschaft Pio nierarbeit. In der Schweiz baute sie eine Bioladengenossenschaft auf und sammelte Geld, um gegen die Zerstörung des Urwalds in Indone sien vorzugehen, woraus die Stif tung PanEco entstand. Regina Frey zeigte sich über den Preis sehr erfreut
und wies in ihrer Rede darauf hin, dass im Bereich des Natur schutzes «vorbeugende Arbeit» ge leistet werden müsse, während zu oft «nur die Symptome» bekämpft würden. Die Bereitschaft für diese Aufgabe entstehe in der Kindheit und Jugend, «Namen haben Ma gie» erklärte Frey und meinte da mit, dass mit Namen bezeichnete Bäume und Tiere Magie in Kindern entstehen lassen könnten, ansons ten würde man sie «nicht vermis sen.» Vor allem die Mütter seien hierbei gefordert. Über ein in Schaan veranstaltetes Symposium mit den anwesenden Preisträgern der letzten 20 Jahre wurde ausführlich berichtet, um den Abend schliesslich mit einem sehenswerten Film, der demnächst auf «3sat» ausgestrahlt werden soll und sich
um Portraits'der Binding- Preisträger dreht, ausklingen zu lassen. (sg) Seite 5 Millionenschaden nach Grossbrand Rund 40 Personen nach Brand einer Schreinerei in Walenstadt evakuiert WALENSTADT/BERN - Bei einer Reihe von Bränden in verschie denen Kantonen ist am Wochenende ein Millionenscha den entstanden. Das mit Ab stand grösste Feuer brach in Walenstadt (SB) aus, wo eine Schreinerei in Flammen aufging und über zwei Dutzend Woh nungen evakuiert werden mussten. Insgesamt zwei Per sonen wurden leicht verletzt. Das Grossfeuer in der Schreinerei in der Gemeinde Walenstadt am Wa lensee wurde morgens gegen 4.30 Uhr von einem Anwohner entdeckt. Als die Feuerwehr am Brandplatz eintraf, hatteri sich die Flammen schon auf den ganzen Gebäudekom plex ausgeweitet. 40 bis 45 Bewoh nerinnen und Bewohner von
umlieRund
25 Wohnungen wurden zum Teil zerstört. genden Häusern wurden deshalb rasch in Sicherheit gebracht und
blieben unverletzt. Ein Feuerwehr mann musste hingegen mit Verdacht
auf Rauchvergiftung in Spitalpflege verbracht werden; er konnte das Krankenhaus jedoch im Lauf des Tages ebenfalls wieder verlassen, wie ein Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen sagte. Neben der Schrei nerei, die nicht mehr gerettet werden konnte und völlig niederbrannte, wurden auch drei hofartig um den Betrieb herum gebaute Wohnhäuser von den Flammen erfasst. Rund 25 Wohnungen wurden zum Teil zer stört oder blieben zumindest vor übergehend unbewohnbar. Einzelne Evakuierte konnten im Verlauf des Sonntags wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren, ungefähr die Hälfte der Evakuierten muss je doch länger in Notunterkünften untergebracht werden. An den Löscharbeiten waren
160 Feuer wehrleute beteiligt. (AP)