Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 31. OKTOBER 2005 
XffiSI NATUR 
22 RATGEBER GARTEN Mirjam Neyer Geschäftsfiihrerin bei «accente» von Pro Natura AG Der Tipp: Seitdem Callas als langlebige Schnittblumen in den vergangenen Jahren zu floralen Stars avancierten, sind sie nun auch fast ganzjährig als Topfpflanzen erhältlich. Insbesondere von März bis zum Sommer ist eine grosse Auswahl vorgetriebener Sorten 
in Töpfen erhältlich. Haltbartott Die Haltbarkeit der Calla-Schnittblume hängt stark vom Raumklima ab und kann bei günstigen Temperaturen durchaus zwei Wo­ chen betragen. Im Sommer haben sie einen ausserordentlich hohen Wasserbedarf und in Töpfen oder ausgepflanzt benötigen sie zu­ dem einen ausreichend feuchten Boden. Blütezeit und Ruhephase Die Blütezeit wird vom Standort beein- flusst. Draussen beginnt sie im Juni / Juli und reicht bis August / September. Nach der Blüte folgt die Ruhephase und die Pflanzen erhalten dann bis zum Verwelken der Blätter immer weniger Wasser. Eine Faustregel lautet: Calla können bis auf jene Monate, die kein «r» im Namen enthalten, im Freien verbringen - also von Anfang Mai bis Ende August. Im Sep­ tember wird sie gelblich und macht einen ab­ sterbenden Eindruck - die Blätter können dann auch abgeschnitten werden. Bei diesem Vorgang zieht sich die Pflanze förmlich ins Wurzelwerk zurück, um während der Ruhe­ phase in den Rhizomen Kraft für die nächste Wachstumsperiode zu sammeln. Die Winter­ monate müssen Callas vor starkem Frost ge­ schützt im Haus verbringen. Ab September sollten sie hereingeholt und in einen licht­ durchfluteten, nicht zu warmen Raum gestellt werden. Ideal sind Temperaturen um die 15° C sowie ein heller Standort möglichst nah am Fenster. Während der Ruhezeit sollte weder gedüngt noch gegossen werden. Erst wenn die Blätter wieder austreiben, erhalten sie mehr Wasser. Im Januar / Februar darf umgetopft werden und ab Mai können die Callas dann ins Freie gestellt werden oder man pflanzt sie aus. Verwendung Callas eignen sich hervorragend als Zim­ merpflanzen - sofern die Luft nicht zu tro­ cken und der Raum nicht zu warm ist. Die warme Jahrezeit können sie auch gut im Freien verbringen, entweder in einen Kübel oder in den Gartenboden gepflanzt. Je nach Art haben sie entweder Knollen oder flei­ schige Rhizome (unterirdische Sprosse, die als Überwinterungsorgan Reservestoffe spei­ chern), die frostempfindlich sind. Im Fach­ handel sind sie im Frühling erhältlich und können ab April an einen sonnigen, ge­ schützten Platz gepflanzt werden. Unsere Empfehlung: Paradiesisch anmu­ tende Gartenbilder entstehen, wenn man die­ se aussergewöhnlichen grossblättrigen Pflan­ zen, ähnlich wie in ihrer afrikanischen Hei­ mat, in Wassernähe wachsen lässt, beispiels­ weise an einem Teich. Anfragen an: floristik@pronatura.li MONDKALENDER 2. bis 3. November Holz schlagen und Brennholz einlagern 3. November Giessen und bewässern, düngen und kompos­ tieren 3. bis 4. November Pflanzen- und Gehölzschnitt 4. bis 6. Nov. Pflanzen umsetzen und umtopfen Mehr hierzu unter: www.pronatura.li 
Calla - eine Klasse für sich Wildpflanze mit Starqualitäten und einzigartiger Ausdruckskraft " 
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 1 • r -' , "S Nur wenige Pflanzen sind so ausdrucksstark wie die exoti­ sche Calla. Ihre sinnliche und elegante Anmutung begeistert immer mehr Menschen - und niederländische Gartenspezialis­ ten waren so von ihr überzeugt, dass sie sie zur «Sommer- bfumenzwfebel des Jahres 2005» wählten. Ihre eleganten weissen oder far­ bigen Blätter, die wie überdimen­ sional grosse Blütenblätter aus­ sehen, verleihen der Pflanze eine eigenwillige, kostbare und exklusi­ ve Ausstrahlung, was in der Ver­ gangenheit schon zahlreiche Künstler inspiriert hat. Die ge­ schwungenen Linien machen die Calla zu einer zeitlosen Schönheit und erinnern an die Formen eines perfekten Körpers. 
Die Calla stammt ursprünglich aus Südafrika, wo sie an Gräben, in Sümpfen und an Flussufern wild wächst und mit ihren grossen Blät­ tern und den auffallenden Blüten ein ganz vertrauter Anblick ist. In ihrer Heimat werden die grossen, ledrigen Blätter traditionell als Heilmittel für entzündete Wunden verwendet - schon 1697 sollen Callas von der Kapregion aus in die Niederlande gelangt sein. Tatsächlich ist das, was der Be­ trachter für die Blüte hält, bota­ nisch gesehen ein Hochblatt und die eigentlichen Blüten sind win­ zig. Sie bilden einen kolbenförmi­ gen Blütenstand, der jeweils von einem der elegant geschwungenen Hochblätter umgeben ist. Neue und aussergewöhnliche Farben: Das in den vergangenen Jahren stark gestiegene Interesse 
an dieser dekorativen Pflanze hat dazu geführt, dass viele neue Sor­ ten auf den Markt gekommen sind und das Farbenspektrum beträcht­ lich erweitert wurde. Neben Weiss, der «klassischen» Calla- Farbe, kann aus einer Fülle wun­ derschöner, intensiver Farben in vielen Abstufungen ausgewählt werden. Es gibt elfenbeinfarbene, gelbe, orange- und pinkfarbene sowie rote und tiefviolelte, ja fast schwarze Sorten. Einige Namen lassen schon Rückschlüsse auf die Farbe zu. So hat zum Beispiel «Mango» orangefarbene Hoch­ blätter, «Schwarzwälder» tieldun- kelrote und schaut man tief ins hellgelbe Hochblatt von «Black Eycd Beauty», erkennt man gar ein Schwarzes Auge. Vielseitig und farbenfroh: Callas sind beeindruckende Multitalcnte: 
Sic sind aussergewöhnlich viel­ seitig verwendbar und bringen - im Frühjahr gepflan/.t - tropisches Flair und einen Hauch von Sinn­ lichkeit in den Sommergarten oder schmücken Balkon und Ter­ rasse. wenn man sie in Töpfen oder Kübeln wachsen lässt. Die Grösse dieser Zwiebelblumen va­ riiert stark: Es gibt kleinere, die nur etwa 30 cm hoch werden und so wenig Platz benötigen, dass sie sogar als sommerlicher Tisch- schmuck Verwendung finden können. Andere erreichen als im­ posante Gartcnschönheiten be­ trächtliche Grössen von 80 bis 100 cm. Als langlebige Schnitt­ blumen erobern sie die Wohnräu­ me und mit ihrer klaren, grafisch­ strengen Form begeistern sie längst nicht mehr nur Puristen und Minimalisten. OG AN/IK.I. PRO NATURA • Planung • Gartenbau • Pflege • Einrichtungen • Schwimmbäder 
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