Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 24. OKTOBER 2005 B?A??I 
INLAND 
3 NACHRICHTEN Authentisch und wertvoll ESCHEN - Zahlreiche Kunstinteressierte folgten der Einladung von Barbara Büchel (Bild) zur Apdro-Vernissage «Stille Bilder - Bewegte Skulpturen» in die Pfrundbauten von Eschen. Die Ausstellung war in zwei Be­ reiche geteilt und zeigte einerseits die aktuel­ len Werke der Künstlerin, sowie die vielfälti­ gen Arbeiten 
ihrer Kursteilnehmer. «Kopf, Herz und Hand müssen bei der Ge­ staltung einer Skizze, eines Bildes oder einer Figur im Einklang sein», erklärt Barbara Bü­ chel. «Mir ist das zeichnerische sehr wichtig, die Idee dahinter und die seelische Resonanz. Vom handwerklichen her muss das Werk sorgfältig und bewusst gefertigt sein, damit ich absolut zufrieden sein kann.» Mit ihren Bildern möchte die Künstlerin einen Gegen­ pol zur heutigen Hektik schaffen. Tatsächlich sind auch einige Werke in Zeiten schwieriger Situationen, wie etwa die Anschläge in Lon­ don, entstanden. Gefertigt sind die Bilder in Öl. mit Collagen und Blattgold auf rohe, leicht grundierte Leinwände, die zum Teil durchschimmern. Die Künstlerin verzichtet auf die Verarbeitung von Messing, auch wenn der Effekt ähnlich wie beim Blattgold sein würde, doch auch hier ist ihr die Authenti­ zität, oder wie sie es nennt, das Wertvolle, wichtig. Die Bilder sind geprägt von harmo­ nisch verwehten Farben, wobei die Künstlerin mit den Techniken spielt und verschiedene Materialien wie beispielsweise altes Papier einarbeitet. Gezeigt werden vor allem Still­ leben, aber auch das Organische hat seinen Platz eingenommen. Die Skulpturen zeigen ausschliesslich «Akt» und drücken intensive Gefühlszustände des Menschseins aus wie et­ wa Stärke, Harmonie und Kraft. Gefertigt sind die Figuren aus gewachstem, teilweise vergoldetem Beton. Künstlerische Vielfältigkeit Die Bilder ihrer Kursteilnehmer zeigen ei­ nen Querschnitt durch das vielseitige Ange­ bot der Künstlerin. Die ursprüngliche Real- lehrerin legt bei ihren Kursen grossen Wert auf umfassende Erklärungen, die exakte Vor­ führung verschiedener Zeichenschritte sowie künstlerisches Hintergrundwissen. «Ausser­ dem zeichne ich nie in ein Werk eines Kurs­ teilnehmers hinein», erklärt Barbara Büchel. Bald starten die nächsten Kurse. Informatio­ nen darüber gibt es unter  www.kunstkurs.li . Ein Besuch lohnt sich Die Ausstellung «Stille Bilder - Bewegte Skulpturen» von Barbara Büchel läuft noch bis zum 30. Oktober. Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag jeweils von 13 bis 19 Uhr oder auf Anfrage unter 079 77 23 0 22. (jh) Körpersprache in der Kommunikation SCHAAN - Körpersprache ist eine Sprache, die in unserem Alltag nur sehr wenig bewuss- te Beachtung findet. Dabei gibt die Körper­ sprache uns permanente Rückmeldung über das Befinden unseres Gesprächspartners und über den derzeitigen Stand des Gespräches. In diesem Kurs werden Grundlagen der Körper­ sprache und deren aktives Verstehen ver­ mittelt. Geschult wird der gezielte Umgang und Einsatz in den Gesprächen unseres beruf­ lichen und privaten Alltages. Thomas Müller ist seit Jahren als Kommunikationstrainer tä­ tig. Zu den Kunden von Thomas Müller gehö­ ren Unternehmen aller Art aus Industrie, Han­ del und Dienstleistung und unterschiedlicher Grösse. Der Kurs 749 dauert von Freitag­ abend, 28. Oktober bis Samstagabend, 29. Oktober und findet im Haus Stein-Egerta, in Zusammenarbeit mit dem BWI statt. Informa­ tionen und Anmeldungen bei der Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta, Tel. 232 48 22. (PD) 
Einen Tag lang Kunst Familientag in vier Kulturinstitutionen Liechtensteins VADUZ - Kinder im Museum - beim Gedanken daran kriegen Eltern und Museumsangestellte Schweissausbrüche. Dass es auch anders geht, bewies der gestrige Familiensonntag in vier Kufturinstitutionen. Das Kunst­ museum, der Kunstraum Eng­ länderbau, das TaK und das Landesmuseum spannten zu­ sammen und boten ein ab­ wechslungsreiches Programm. «Unmtto linn n Kunst und Familie, das ist nur scheinbar ein Gegensatz, meinte Regierungsrätin Rita Kieber-Beck in ihrer einführenden Rede zum Liechtensteiner Familientag, der zum Ziel hatte, die Kunst den Fa­ milien näher zu bringen. Schliess­ lich ist es Kunst und Kunstwerk zugleich, als Familie zu leben. Danach ging's los mit dem Kunst­ parcours, der vier Stationen um- fasste. Spielerisch und bunt Es ist wohl eine glückliche Fü­ gung, dass die aktuellen Ausstel­ lungen im Kunstmuseum wie auch im Engländerbau eine besondere Affinität zu Kindern und zum Spie­ len aufweisen: Die Ausstellung «Faites vos jeux!» hat das Spiel und das Spielerische zum Thema, und die Werke in der Ausstellung «wir» von Regina Marxer im Eng­ länderbau - Variationen von bunten Punkten auf 49 Bildern, die auf Staffeleien stehend den ganzen Raum einnehmen - sind in ihren 
Landesmuseum: Im Landasmuseum darf unter fachkundiger Anleitung gegraben werden. Farben und Formen intuitiv zu­ gänglich. Im Mittelpunkt der Kin­ derführung im Kunstmuseum stan­ den die Shops mit Schubladen vol­ ler Krimskrams der Künstlerin Ta- kako Saito, die sich an den Krämer­ läden von Kindern anlehnen. Im nachgebauten Shop durften die Kinder dann zur Tat schreiten und selbst Kunstwerke kaufen und ver­ kaufen. Im Kunstraum wartete Zauberkünstler Albi auf das Publi­ kum, um Tücher und Bälle weg- oder hervorzuzaubern und einiges 
über das Wesen von Illusionen zu erzählen. Wilde Hühner Ein Highlight waren «Les Frites Foutues», die fünf wild gewordenen Hühner, die vom TaK auf den Mu­ seumsplatz geschickt wurden und dort die Zuschauer begeisterten. In bis ins Detail liebevoll gestalteten Kostümen zeigten sie einige typisch tierische - oder auch menschliche - Verhaltensweisen. Die Schauspieler müssen lange Feldstudien betrie­ben 
haben, so verblüffend echt wirkten die Bewegungsabläufe, vom ruckelnden Kopf bis zu der Körperhaltung, dem verschreckten Hin- und Herrennen und einer abso­ lut passenden Mimik. Sich als Archäologen versuchen konnten sich Kinder im Landesmu­ seum. In einer fast echten Gra­ bungsstätte konnten unter fachkun­ diger Anleitung Schätze aus der Er­ de gebuddelt werden und anschlies­ send konnte man sich im Konser­ vieren und Restaurieren üben. Kunstmuseum: Der Krämerladen findet sich auch in der Ausstellung «Faites vos jeux!». 
Zauberhafter Kunstraum im Engländerbau: Zauberer Albi mit Assistentin brachte die Zauberkunst auf den Punkt. Regierungsrätin Rita Kieber-Beck: Kunst und Familie, das ist nur schein­ bar ein Gegensatz. 
Ein Highlight: «Les Frites Foutues», fünf wild gewordene Hühner aus dem TaK-Stall auf dem Musuemsplatz.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.