Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 18. OKTOBER 2005 
bla?!I INLAND 7 VERMISCHTES Rheinmark mit neuem Aktivitas-Komitee VADUZ - Bei den kürzlichen Wahlen der Liechtensteinischen Akademischen Verbin­ dung Rheinmark wurde Michael Winkler v/o encore zum Senior des 81. Verbindungsjahres gewählt. Das neue Komitee setzt sich wie folgt zusammen: • Senior: Michael Winkler v/o encore • Consenior: Konstantin Wohlwend v/o Bronco • Aktuar: Stephan Jäger v/o Balu • Fuxmajor: Emanuel Schädler v/o Churchill Die Antrittskneipe des 81. Verbindungsjah­ res findet am 12. November um 21 Uhr im Löwen zu Vaduz statt. (mf) Harmoniemusik Balzers am 15. Südtiroler Landesmusikfest BALZERS - Am vergangenen Wochenende hat die Harmoniemusik Balzers Liechtenstein am 15. Südtiroler Landesmusikfest in Meran vertreten. Am Samstagnachmittag gaben die Balzner Musikanntinnen und Musikannten ein Platzkonzert auf der Meraner Kurprome­ nade, welches von einem interessierten Publi­ kum bei strahlendem Wetter begeistert aufge­ nommen wurde. Am Sonntagnachmittag be­ teiligte sich die Harmoniemusik am Festum­ zug durch die Strassen der Meraner Altstadt. Dieser war mit über 8000 Zuschauern ein vol­ ler Erfolg und bereitete den Balzner Musi­ kanntinnen und Musikannten sichtlich Freude. Sie werden diesen Anlass in schöner Erinnerungen behalten. (PD) Mehr Hirn, mehr Grips? Lohnt es sich, geistig fit zu bleiben? TRIESEN - Am Mittwoch, 26. Oktober um 20 Uhr findet an der Universität für Human­ wissenschaften in Triesen (Spörry-Areal. Dorfstrasse 24, Triesen) ein Referat von Wil­ li A. Ribi zum Thema: «Mehr Hirn, mehr Grips - lohnt tSS sich, geistig fit zu bleiben?» statt. Wer von uns.möchte niqjflLbij, ins hohe Alter körperlich und geistig fiesem? Hier bie­ tet sich die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erhalten. Unser Referent, Willi A. Ribi ist Rektor der Universität für Humanwissenschaften in Triesen. Daneben ist er auch in der Hirnforschung tätig. In sei­ nem Vortrag wird Willi A. Ribi auf folgende Themen eingehen: • Struktur und Funktion des Denkapparates • Zu was ist 1mm' Gehirn fähig? • Was unterscheidet uns vom Tier? • Taugliche und untaugliche Mittel zur Erhö­ hung und Erhaltung der Intelligenz und der Denkfähigkeit. Zu dieser öffentlichen Veranstaltung lädt die Stefanus Erwachsenenbildung alle Inte­ ressierten herzlich ein. Keine Anmeldung er­ forderlich. Eintritt 5 Franken. (PD) 
Ein freudiges Ereignis 200 Jahre Souveränität - OK-Präsident Werner Ospelt zum Organisationsstand Wir leben auf der Schokoladenseite der Welt TRIESEN - Rudolf Batliner, Präsident des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes und Judith Kindle zu Gast an den Weiterfüh­ renden Schulen in Triesen. Judith Kindle er­ läuterte vor den Schülern und Schülerinnen ihre Erfahrungen nach einem dreimonatigen Prak- tikumsaufenthalt als Krankenschwester in ei­ nem Heim für schwerbehinderte Kinder in Indonesien. Die Aktion an der Schule fand im Rahmen des Welternährungstages statt. (PD) 
VADUZ - In knapp drei Monaten wird das Jubiläumsjahr «200 Jahre Souveränität Fürstentum Liechtenstein» eröffnet. Das Volksblatt befragte den OK-Prä- sidenten Werner Ospelt, Vaduz, zum Stand der Dinge. »Martin Blic h Volksblatt: Wie weit sind Sie in der Planung und sind Sie noch im Zeitplan? Werner Ospelt: Die konkrete Bearbeitung des Projekts «200 Jah­ re Souveränität» läuft seit Februar. Am 20. Februar lief das Referen­ dum für den Verpflichtungskredit ab. Es sind 15 bis 16 grössere und kleiner Projekte in Planung. Der Start ins Jubiläumsjahr ist am 12. Januar 2006. Die Zeit läuft und wir mussten uns sputen. Wir sind je­ doch gut im Zeitplan. Vor allem das Hauptereignis, der Tag der Souveränität am 12. Juli, und das Festspiel (Beginn Septem­ ber 2006) erfordern eine grosse Planung. Auch die verschiedenen Veranstaltungen dazwischen ver­ langen eine organisatorische Sonderleistung. Eines der Ziele, das Sie mit dem Jubiläumsprogramm verfolgen, ist, Bleibendes zu schaffen. Wie wollen Sie das erreichen? Nachhaltigkeit wird mit ver­ schiedenen Punkten angestrebt. Mit der Veröffentlichung eines Text- und Bildbandes «Fürstentum Liechtenstein^ einer Briefmarken­ sonderausgabe 
und zahlreichen Veranstaltungen. Und auefr mit der Gold- und Silbermünzenausgabe der Regierung zusammen mit der Landesbank, was auch finanzielle Einnahmen generieren wird. Nach­ haltig wirken sollen diese Einnah­ men durch einen Fonds, den wir gründen wollen. Der gute Zweck, den der Fonds erfüllen soll, muss noch definiert werden. Wie wurden «150 Jahre Souverä­ nität Fürstentum Liechtenstein» gefeiert? Das Jubiläum wurde im Jahre 1956 ebenfalls gross gefeiert, auch mit einem Umzug. Damals fuhr die «Goldene Kutsche» mit den Prin­ zen durchs Städtle. Anlässlich der 150-Jahr-Feier wurde u. a. ein Text- und Bildband über das Fürstentum Liechtenstein herausgegeben und auch die Gründung der Landesbi­ bliothek ist auf dieses Ereignis zu­ rückzuführen. Apropos Finanzen, was können sie zur finanziellen Situation sa­ gen. Der Verpflichtungskredit, den der Landtag gesprochen hat, beträgt 3,2 Millionen Franken, reicht dieser finanzielle Rahmen? Er muss reichen. Die Einhaltung des finanziellen Rahmens ist eine Priorität, dafür bin im Speziellen auch ich verantwortlich. Gerade die grossen Projekt wie beispielsweise das Festspiel, das mit fast einer Mil- ' lion Franken budgetiert ist, müssen finanziell gut begleitet werden. Deshalb haben wir für die einzelnen Projekte eigene OKs und eine rigo­ rose Kostenkontrolle. Im Fall des Festspiels arbeiten wir des Weitern mit dem TaK zusammen. Das TaK ist zuständig für die künstlerische Umsetzung. Der Festspielleiter Marcus Goop von der Geschäfts­ führung, ist zusammen mit dem Festspiel-OK für das Management des gesamten Festspiels zuständig. Sind fUr die Jubiläumsprojekte 
OK-Präsident «200 Jahre Souveränität» Warner Ospelt: Das JuWIäumspro- gramm soll für Jung und Alt etwas Meten. keine Sponsoren vorgesehen, um das Gesamtbudget zu erhöhen? Das Thema Sponsoren muss gut überlegt sein. Wir haben grundsätz­ lich festgelegt, dass wir mit Spon­ soren zusammenarbeiten möchten. Aber als Sponsoren kommen nur ganz ausgewählte Organisationen in Frage. Das Organisationskomi­ tee kann, wenn es die Zielsetzun­ gen der Jubiläumsfeierlichkeiten «200 Jahre Souveränität Fürsten­ tum Liechtenstein» nicht ein­ schränkt oder verletzt, Kooperatio­ nen^ mit staatsnahen Dienstleis- tungsünternehmen sowie mit Dach­ verbänden eingehen Die Auswahl an geeigneten Sponsoren ist be­ schränkt. Wo gab es bisher Probleme, auch hinsichtlich des Budgets? Der «Tag der Souveränität» war mit Stichtag 20. Februar noch nicht definitiv geplant. Erst war kein Umzug geplant, dann kam man je­ doch wieder auf die Idee mit einem Umzug. Das ganze war ein Prozess. Der 12. Juli soll der Höhepunkt des Jubiläumsjahres werden mit Fest­ akt, Staats- und Ehrengästen aus den direkten Nachbarstaaten Schweiz und Österreich, den Nach­ barkantonen und Gemeinden, dem Bundesland Vorarlberg, Deutsch­ land und Frankreich und Volksfest und einem Umzug. Das Problem war, dass der Festumzug im Budget nicht vorgesehen war. Das OK suchte deshalb das Ge­ spräch mit den Gemeinden. Die Idee: Der Umzug wird von den Ge­ meinden organisiert und auch fi­ nanziert, quasi als Jubiläumsge­ schenk der Gemeinden zum Jubi­ läumsjahr. Nach einigen Verhand­ lungen konnte man sich darauf ei­ nigen. Jede Gemeinde übernimmt eines der elf Bilder des Festumzu­ ges und die Kosten. Diese werden sich gesamthaft auf plus/minus 200 000 Franken belaufen. Ich möch­ te mich ausdrücklich beim Bürger­ meister und bei den Vorstehern der Gemeinden bedanken, dass sie sich bereit erklärt haben, die Finanzie­ rung des «Jubiläumsumzuges der Gemeinden» zu übernehmen. Was soll der Festumzug darstel­ len? Das Konzept des Umzuges sieht 
elf Bilder vor. Jede Gemeinde über­ nimmt die Gestaltung eines Bildes. Diese beziehen sich auf die Kern­ botschaften der Marke Liechten­ stein wie Dialog, Finanzen, Hei­ mat, Natur, Fürstentum usw. Es werden elf Bilder zu «Souveränität - Von innen nach aussen» gezeigt. Jede Gemeinde gestaltet ein Bild und jedem Bild wird jeweils eine Persönlichkeit der Geschichte zu­ geordnet, so etwa Dr. Wilhelm Beck, der Begründer des Liechten­ steiner Finanzplatzes, der Gemein­ de Triesenberg. Damit ein Roter Faden im Um­ zug ersichtlich wird, ist eine kon­ zeptionelle Begleitung der Gemein­ den vorgesehen. Die Konzepte müssen bis Ende November einge­ reicht werden. Dazu müssen die Mitwirkenden gefunden und Verei­ ne zur Mitarbeit herangezogen werden, was nicht in allen Gemein­ den gleich leicht zu bewerkstelli­ gen ist. Gesamthaft werden zirka 1500 bis 2000 Leute am Festumzug mitwirken. Der 12. Juli ist ein «gewöhn­ licher» Wochentag... Ja, das ist noch ein Problem. Ins­ gesamt werden über 2000 freiwilli­ ge Helfer und Mitwirkende invol­ viert sein. Diese Personen müssten dazu einen freien Arbeitstag opfern. Entweder zeigen sich die Arbeitge­ ber kulant oder der Landtag be- schliesst einen Feiertag. Dazu braucht es noch eine Diskussion. Geplant ist auch ein Festgottesdienst und eine Festsitzung des Landtages. Ansonsten steht das Programm zum «Tag der Souveränität». Ein weiterer Höhepunkt soll das Festspiel werden. Wie ist der Stand der Dinge? Als Autor für das Festspiel konnte Mathias Ospelt gewonnen werden. Er hat bereits anno 1999 das Fest­ spiel «Der Ritter vom Eschnerberg» geschrieben, das beim Jubiläum 300 Jahre Liechtensteiner Unterland sehr gut angekommen ist. Das neue Stück zum 200-Jahr-Jubiläum Sou­ veränität Fürstentum Liechtenstein wird sicher begeistern und viele Be­ sucher anziehen. Der Text ist soweit fertig, doch Uber den Inhalt kann ich noch keine Auskunft geben. Die Zusammenarbeit mit dem TaK war 
nahe liegend. Der TaK-Intendant Georg Rootering wird Regie führen. Für die Auswahl der Schauspieler ist ebenfalls das TaK zuständig. Ge­ sucht werden natürlich Liechtenstei­ ner Schauspieler. Wo wird das Festspiel aufge­ führt? Aufführungsort wird der Eschner Dorfplatz sein, das steht nun fest, nachdem auch andere Standorte ge­ prüft worden sind. Schade ist dies­ bezüglich, dass das Landtagsge­ bäude nicht, wie einmal vorgese­ hen, bis 2006 fertig gestellt sein wird. Ansonsten hätte sich der Platz beim Landtagsgebäude geradezu aufgedrängt. Der Eschner Dorfplatz wird überdacht werden, damit bei jeder Witterung gespielt werden kann. Pro Vorführung werden zirka 600 Zuschauer auf der Tribüne Platz finden und gespielt wird an drei Wochenenden, jeweils Freitag, Samstag und Sonntag. Premiere wird am 1. September sein. Mit dem Festspielstandort in Eschen und dem Jubiläumssport- event im Sportpark Eschen-Mauren wird 
auch eine gerechte Verteilung der Jubiläums-Veranstaltungen zwischen Ober- und Unterland er­ reicht. Darauf hat das OK besonde­ ren Wert gelegt. Warum wurde anlässlich des Ju­ biläumsjahres nicht einfach der Staatsfeiertag am 15. August et­ was grösser geplant? Der 15. August soll so gefeiert werden wie bisher. An diesem Tag kommen jeweils zwischen 20 
(XX) und 30 000 Leute nach Vaduz. Ein Umzug und andere Veranstaltungen würden diesen Tag überladen. Weiters sehen wir den Tag der Sou­ veränität vor allem für die Liech­ tensteiner Bevölkerung, ganz nach dem Motto des Jubiläumspro­ gramms «mit der Bevölkerung, für die Bevölkerung». Was in Betracht gezogen wird, ist ein besonderes Feuerwerk am 15. August, das das Jubiläumsjahr in den einzelnen Bil­ dern visualisiert. Inwieweit ist das Fürstenhaus in das Jubiläumsjahr involviert? Die Fürstenfamilie ist wesent­ licher Bestandteil der Souveränität Liechtensteins. Erbprinz Alois wird natürlich über die laufende Planung informiert. Er ist sehr interessiert. Sicher werden der Fürst, der Erb­ prinz und die Fürstliche Familie an verschiedenen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr teilnehmen und im September, Anfang Oktober 2006 wird Erbprinz Alois anlässlich des Jubiläumsjahres die Gemeinden Planken und Schellenberg besu­ chen. Den anderen Gemeinden wird er dann im folgenden Jahr ei­ nen Besuch abstatten, das wurde innerhalb der Vorsteherkonferenz so beschlossen. Was soll das Jubiläumsjahr brin­ gen? Neben den genannten Veranstal­ tungen bietet das ganze Jubiläums­ jahr eine sehr gute Gelegenheit, Liechtenstein nach aussen zu prä­ sentieren. Das Wichtigste jedoch ist, dass das Jubiläumsprogramm von der Bevölkerung mitgetragen wird. Ich glaube, dass unser Projekt entsprechend angelegt ist und für Alt wie Jung etwas bieten kann. Infos zum Programm und fort­ laufend ergänzte Hintergrundinfos zum Jubiläum «200 Jahre Souverä­ nität»:  www.200jahre.li 
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