Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN SAMSTAG, 1. OKTOBER 2005 SEITE 11 GESICHERT Weshalb soziale Si­ cherheit laut Tino Qua­ derer 
(Bild) zusehends zum Standortvorteil wird. *| VOLKS BLATT 
NEWS Wachstum der Eurozone mögli­ cherweise unter 1,8 Prozent BRÜSSEL - Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone könnte im kommenden Jahr nach Angaben des Internationalen Währungs­ fonds (IWF) sogar noch niedriger ausfallen als bislang angenommen. Grund ist der stei­ gende Ölpreis. Sollte der Ölpreis über 6? Dollar pro Barrel (rund 159 Liter) liegen, werde das Wachstum voraussichtlich unter der erst vor kurzem nach unten korrigierten Prognose von 1,8 Prozent liegen. Das sagte gestern der Leiter der Europa-Abteilung, Mi­ chael Deppler. Schon in den vergangenen bei­ den Jahren habe der Ölpreis das Wachstum um rund 1 Prozentpunkt gemindert. Die er­ wartete Erholung in den zwölf Ländern mit der Gemeinschaftswährung werde nur schwach ausfallen. (sda) Opec-Ölpreis auf über 58 Dollar WIEN - Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) steigt weiter. Ein Barrel (159 Liter) kostete am Don­ nerstag durch schnittlich. 58.17 Dollar. Das wa­ ren 52 Cent mehr als anif Mittwoch, teilte das Opec-Sekretariat gestern in Wien mit. Der so genannte Korbpreis der Opec wird seit Mitte Juni auf der Basis von elf wichtigen Rohöl­ sorten des Kartells berechnet. (sda) Katrina und Benzinpreise senken Ausgaben der US-Verbraucher WASHINGTON - Der Hurrikan «Katrina» hat nach Schätzung der US-Regierung nicht- versichertes Eigentum im Wert von 100 Milli­ arden Dollar (rund 125 Milliarden Franken) zerstört. Infolgedessen seien im August die Einkommen der US-Bürger im landesweiten Durchschnitt um 0,1 Prozent geschrumpft, teil­ te das Wirtschaftsministerium gestern mit. Die Ausgaben der amerikanischen Verbraucher seien im August inflationsbereinigt um 1 Pro­ zent zurückgegangen, dies sei die grösste Ab­ nahme der privaten Nachfrage seit September 2001. Ein wichtiger Grund für das Sparverhal­ ten seien die gestiegenen Benzinpreise. (AP) 
GIGANTISCH Aus welchen Gründen und in welchem Zeit­ raum in der Schweiz ein neuer Stromgigant entstehen wird. 
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GEFRAGT Welches Unternehmen der VW-Konzern be­ züglich einer Beiteili- gung des Öfteren ange­ fragt hat. 1 g 
GEWECHSELT Wie viel US-Dollar er­ halten Sie für Ihren Franken-Betrag? Die Devisenkurse geben Aufschluss. 
20 Börsengang geplatzt Liberty Global will Cablecom kaufen - Cablecom-Börsengang fällt ins Wasser Zürich - Nur einen Tag nach der Ankündigung ist der grösste Börsengang der Schweiz seit vier Jahren bereits geplatzt: Der Tlf-Kabelnetzhetreiber Cablecom ist Uber Nacht für 2,825 Milliar­ den Franken an den US-Konzern Liberty Global verkauft worden. Das in Denver (Colorado) ansässi­ ge Unternehmen werde alle 50 Millionen Cablecom-Aktien für 56.22 Franken pro Titel überneh­ men, teilte Liberty gestern mit. Die Cablecom-Eigner hätten in einer nächtlichen «Notfallsitzung» grü­ nes Licht für den Deal gegeben. Damit haben die drei Beteili­ gungsgesellschaften Apollo Ma­ nagement, Goldman Sachs Capital Partners und TowerBrook Capital Partners sowie die beteiligten Ban­ ken keine 24 Stunden nach der An- setzung des Cablecom-Börsen- gangs auf den 13. Oktober ihre An­ sicht geändert. Der Börsengang sei annulliert worden, sagte der Spre­ cher der Schweizer Börse SWX, Werner Vogt, auf Anfrage. Noch am Vortag hatten die Ca- blecom-Besitzer verkündet, bis zwischen 70 und 81 Prozent ihrer Aktien an der Börse verkaufen zu wollen. Dies hätte ihnen 2 bis 2,83 Milliarden Franken in die Schatul­ len gespült. Bei einem kompletten Verkauf wäre Cablecom gar 2,9 bis 3,5 Milliarden Franken an der Bör­ se wert gewesen. Lieber Spatz in der Hand Mit den 2,825 Milliarden Fran­ ken in bar zahlt Liberty nun deut­ lich weniger. Offenbar sei den bis­ herigen Aktionären der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach, hiess es in Marktkreisen. Ein vollständiger Ausstieg aus 
Cable-Am 
Donnerstag rarkündeten die Cablecom-Besitzer, dass sie das Unternehmen im Oktober an die Börse bringen wollen. Kommando retour hiess es gestern, well mit dem Uberty-Konzern nun ein alleiniger Käufer fests teh com sei für sie wichtiger als ein hö­ herer Verkaufspreis, der bei einer Veräusserung an der Börse zu er­ zielen gewesen wäre.. Die Transaktion mit Liberty sei si­ cher, wogegen ein Verkauf über die Börse mit Unsicherheiten behaftet sei, sagte' Cablecom-Chef Bruno Claude der sda. Nach Ansicht von Aktienhändlern war nicht sofort klar, ob der Börsengang trotz der Beteili­ gung zahlreicher Schweizer Banken ein voller Erfolg werden würde. Cablecom habe nun einen stabi­ len Aktionär, der sich verpflichtet habe, die Wachstumsstrategie des Kabelnetzbetreibers zu unterstüt­ zen, sagte Claude. Cablecom will 
in einigen Jahren Sunrise als zweit- grössten Telekomanbieter der Schweiz vom Thron stossen. Keine Überraschung Der Einstieg von Liberty ist keine Überraschung. Der gemäss eigenen Angaben grösste Kabelnetzkonzern ausserhalb der USA sucht Wachs­ tumsmöglichkeiten in Europa und hatte bereits mehrmals versucht, Cablecom zu übernehmen. Sogar eine vertiefte Prüfung («Due Dili- gence») sei durchgeführt worden. Cablecom bestritt, dass der Bör­ sengang nur angeschoben worden sei, um Liberty zum Einstieg zu be­ wegen. 
Bis vor 24 Stunden sei das 
Liberty-Angebot noch weit weg von dem gewesen, «was wir uns vorgestellt hatten», hiess es in Unternehmenskreisen. Synergien ausschöpfen Cablecom mit seinen 1,5 Millio­ nen Kunden passe perfekt zu Liber­ ty, 
hiess es weiter. Der US-Konzem habe 14,9 Millionen Kunden und sei bislang in 13 Ländern Europas als Breitband-Kabelbetreiber präsent, darunter Frankreich, Österreich oder Polen. Der Verkauf an Liberty sei im besten Interesse von Cablecom, den Aktionären, den Kunden und Ange­ stellten des Schweizer Konzems, teilte Cablecom mit. (sda) ANZEIGE Def ®aU *r Sgr FrancisFrancis X 1 Espresso-Cappuccinomaschine ,• * !••• E.f 
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