Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG, 22. SEPTEMBER 2005 
SEITE 33 SKULPTUREN Wo man sich in relativ kurzer Zeit das Rüst­ zeug zum Schnitzen ei­ ner Grossskulptur erar­ beiten kann. 
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r* ̂ VORTRAGE Was die tibetischen Buddhistinnen Ifenzin Yangdon und Tenzin Dhesel über ihr Leben berichten. 
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SPANNUNG Was es heute Donners­ tag auf den Fernsehka- nllen Spannendes und Unterhaltendes zu se­ hen gibt. 
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KRITIK Warum die Fans von Madonna und Guy Ritchie bei einer Film­ premiere 
enttäuscht waren. 40 •SttINEWS «DeuMabaas and mors» VADUZ - Am Sonntag, den 25. September findet um 19 Uhr im Rheinbergerhaus Vaduz (Musikschule) ein spezielles Konzert unter dem Titel «Doublebass and moit» statt. Im Zentrum dieses Konzertes steht der Kontra- bass als Soloinstrument. Es werden Komposi­ tionen aufgeführt, welche die Vielfältigkeit und den Charme dieses Instruments zum Aus­ druck bringen. Dabei spannt 
sich der musika­ lische Bogen Uber vier Jahrhunderte mit Wer­ ken von Johann Ernst Gallaird, Ludwig van Beethoven bis hin zu Paul Hindemi th und Berthold Hummel. Als Solist wirkt Uwe Mar­ tin am 
Kontrabass. Die weiteten Instrumen ta- listen sind Frank Steckeier an der Klarinette und Maria Grazia Meloni am Klavier. Lassen Sie sich überraschen und erleben Sie im Mittelpunkt ein Instrument, das sonst eher weniger im Zentrum eines Konzertes steht. Wir freuen uns Uber Ihren Besuch. Liechtensteinische Musikschule Farbamrialfalt auf Lainwand und mit das ESCHEN - Ein Feuerwerk der Farben in den Pfirundbauten in Eschen, eine Leuchtkraft, die staunen lässt. Festgehalten auf Leinwand und in Glas. Die gemeinsame Ausstellung von Gerti Tkavc und Marlies Haas war am letzten Wochenende eine viel besuchte Ausstellung. Die farbenfrohen, lebenslustigen Glasarbei­ ten und die tiefgründigen Bild» zeugen von Begeisterung zu den unterschiedlichen Mate­ rialien. An diesem Wochenende bietet sich nun die letzte Möglichkeit, die Ausstellung in den Pfirundbauten in Eschen zu sehen. Die Öffnungszeiten sind freitags bis sonntags von 13 bis 19 Uhr. (PD) Im TaKlna lyrfk aus Uaditanstain ariaban SCHAAN - Heute Donnerstag, den 22. Sep­ tember, stellt Jens Dittmar im IbKino seine neue Anthologie vor. «Lyrik aus Liechten­ stein» gibt einen Überblick Uber verdichtete 750 Jahre. Die Präsentation beginnt um 20 Uhr, der Eintritt ist üei. Als Gäste auf der BUhne begrüsst Jens Dittmar Michael Don- hauser, Evi Kliemand, Claudine Kranz, Ma­ thias Ospelt und Stefan Sprenger. Sie werden eigene Texte vortragen. Das Schreiben hat in Liechtenstein lYadition: Der Minnesänger Heinrich von Frauenberg lebte im 13. Jahr­ hundert. Er ist in der Sammlung ebenso ver­ treten wie Mundartgedichte, Oden an das Fürstenhaus und visuelle Poesie. «Lyrik aus Liechtenstein» stellt erstmals eine Sammlung aus dem umfangreichen Material 
dar, das ver­ streut in Monographien oder Anthologien, Jahrbüchern, Zeitschriften und Zeitungen er­ schien. 
Das Buch Ist für die wissenschaftliche Arbeit ebenso geeignet wie für interessierte Lyrikfreonde, die sich einen Überblick ver­ schaffen wollen Uber 750 Jahre regionale Li­ teraturgeschichte. (PD) 
Poesie für starke Nerven Wehwalt Koalovaky zu Gast bei den Exkuraen in der Stein-Egerte waM in  lal tf r EriMwniM tmir. MU .u mialUfll - ^  H-I M NHIJMQ Wn HRr tad», tat ar jadaa Mal aiaa wertoawaltlga ParfanMRca aa- Mm. 
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17 Uhr la dar SW a Ifart a zu saton und zu Wehwalt Koslovsky sieht sich in der Tradition des gesprochenen Wortes, der Urform des Erzählens und Vortragens. Aussergewöhnlich bei einem jungen Dichter (Jahrgang 1972) 
ist die Verwendung der Reimform. Wehwalt Koslovsky steht Uber dem Belächeln mancher Zeitgenossen, die beim Reim einer­ seits die Verbindung zu den Klassi­ kern wie Goethe oder Schiller se­ hen, andererseits wohl die zur Schnitzelbank machen. «Es reizt mich einfach, das Deutsche nach ungehörten bzw. unerwarteten Rei­ men abzuklopfen, um zu zeigen, dass der Reim alles andere als tot ist», so Wehwalt Koslovsky. Und so schreibt er bislang meist Balladen, in denen der Reim rein formal eine grosse Rolle spielt. 
sehen, dafür hat Wehwalt Koslovs­ ky bis anhin immer den Beweis ge­ liefert ^^ M ^ ayu.kfliig Ŝirnm, IH Cv« IN karaaa»za: kommen und tatsächlich mit uner­ warteten Reim-Kaskaden ttberra- 
Dass diese Balladen keineswegs verstaubt oder antiquiert daher-Statisch 
sind seine Auftritte nie. Kein tumbes sich Festwurzeln hin­ ter dem Mikrofon. Wehwalt Kos- lowsky nimmt sich Raum, beschrei­ tet ihn, umrundet ihn. Als ob sich Worte wie tobende Wesen aus sei­ nem Körper flüstern, winden, rufen oder brüllen, wird dieser zum Reso­ nanzboden seiner Vene. Es gerät zur One-Man-Show, zum Theater, und die StUcke sind Inspirationen aus dem täglichen Erleben, dem nächtlichen Spintisieren oder dem deftigen Inte rpr etire n. Dazwischen wird Wehwalt Koslovsky auch auf die unterschiedlichen formalen Aspekte seiner Texte eingehen oder einen Dichterkollegen aufs Korn nehmen. Er werde versuchen, mit seinen Texten einen Spannungsbo- gen zwischen Emst und Heiterkeit zu erzeugen, sagt er. Poesie für star­ ke Nerven eben. Wehwalt Koslovsky lebt als freier Schriftsteller und, Dramatiker in Berlin, ist Slam-Consultant und betreibt Poeten-Management Stu­ diert hat er Anglistik, Medienwis­ senschaften und Philosophie in Düsseldorf. (PD) «Findiguet» von Frank Baumann Vorpremiere am Samatag im Schlöeaiekeiler VADUZ -  "la aw w Ii tack!» Nur waniga Ma nat a nach «811- gaadii («VMrtl 
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TV-Mann • taantig, dan 24. •dt nlnaia brand- aaaan 
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 M- -• —* *- « ' IWQI« MI HP Wal IVwl Hl IT I Wie es Frank Baumann schon wäh­ rend seines Schlösslekeller-Auftrit­ tes 
im Mai dieses Jahres (damals mit dem Programm «Bilder im Kopf») angedeutet hatte, kommt es diesen Samstag im Schlösslekeller zur Schweizer Vorpremiere seines neuen Lehrstücks: «Findiguet. Ein satirischer Abend für Opfer und Tä­ ter». Ausschlaggebend ftir die gros­ se «Vorpremi-Ehre», die dem noch jungen Vaduzer Kleintheater damit zuteil wird, war vor allem das aus­ gezeichnete und auf geweckte Schlösslekeller-Pubjikum, das beim prominenten Künstler die Lust auf dieSes"Experimcnt weck­ te! Zwei Wochen vor dem offiziel­ len Start im Theater am Hechtplatz in Zürich bietet sich den Liechten­ steiner Kabarettbegeisterten somit die Möglichkeit, Baumanns neu­ sten Streich als Allererste in Au­ genschein zu nehmen! 
«Findiguet» ist Frank Baumanns zweites BUhnenprogramm. Die Fortsetzung der von den Medien mit Begeisterung kommentierten 
Show «Bilder im Kopf» befasst sich mit einer der letzten grossen Her­ ausforderungen unserer Zeit: der Schule. Für «Findiguet» braucht 
man keinerlei Vorkenntnisse mitzu­ bringen, es genügt schon, wenn man die Schlechteste in Anatomie war. Oder mit da- Französischlehre­ rin im Bett. «Findiguet» gibt nicht nur tiefen Einblick ins Schulbusi­ ness, sondern auch Jede Menge ein­ leuchtender Ratschlage ftir den tak­ tisch klugen Umgang mit Lehrern. Zusammen mit der Fell-Pastete «Bostitch» führt Rank Baumann durch einen politisch alles andere als korrekten Abend mit einigen hundert Bildern und tausend Vorur­ teilen. «Findiguet» ist messerschar­ fe Satire und schmerzlindernde Therapie für alle jene, denen unser Schulsystem nicht fremd ist «Findiguet» mit Frank Baumann ist eine Veranstaltung im Rahmen des «Kabaretts im Schlttsalekcllcr» und findet am Samtfag, den 24. September iin Vaduzer Schlössle­ keller statt Beginn: 20 Uhr. Offizielle VorverkaufsMelle des Schlöaskkelkrs für alle Veranstal­ tungen ist der ftatcoraer der Liech­ tensteinische* Rwt AG (www.post- corner.li od» TW.: +4?3 239 63 66). Ebensofeesteht die Möglich­ keit, am Aufftthnmgstag ab 19 Uhr über 
+423 230 10 40 oder an der Abendkasse mögliche Restkarten zu beziehen. (PD)
	        

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