Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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jĵH DIE WIRTSCHAFTS NACH RICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2005 
SEITE 13 ZUKUNFT Wo Markus Brugger für Versicherungen mit Domizil in Liechten­ stein einen neuen Markt ortet. 
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NEWS Inflationsrate bei 2,2 Prozent BRÜSSEL - Trotz hoher Energiepreise ist die Inflationsrate in der Eurozone im August un­ verändert bei 2,2 Prozent geblieben. Dies teil­ te das EU-Statistikamt Eurostat am Freitag i 
mit. In der gesamten EU zog die Preissteige­ rung dagegen leicht von 2,1 Prozent im Juli auf 2,2 Prozent im August an. Als Grund für die ' Zunahme nannte das Amt vor allem den hohen j Ölpreis. Die niedrigste Inflation verzeichneten die Statistiker in Finnland und Schweden mit j jeweils einem Prozent. Am höchsten war die ! Preissteigerung in Lettland (6,3 Prozent), Lu- i xemburg (4,3), Estland (4,2) und Griechenland ; (3,6). In Deutschland nahmen die Preise unter- ! durchschnittlich um 1,9 Prozent zu. (AP) US-Ölpreise fallen weiter : NEW YORK/WIEN/PARIS-Der Rückgan : der amerikanischen Ölpreise hat sich am Frei- | tag fortgesetzt. Die sich zeitweise zeigenden j Rekordpreise im Gefolge des Hurrikans «Kat- | rina» haben zu einer deutlichen Nachfragever- ! riogerung an den Tankstellen geführt. Ausser- ! dem ist die amerikanische Sommerrcise-Sai- ! son ZU 
Ende gegangen, wie Ölmarktfachleute i zur Begründung sagten. Der Preis für Rohöl zur Oktoberauslieferung fiel im elektronischen ! Handel am New Yorker Warenterminmarkt Nymex um 1 Prozent auf 64.10 Dollar je Bar- 1 rel (159 Liter). Zum Vergleich: Vor mehr als zwei Wochen war ein Höchststand von 70.85 Dollar erreicht worden. Benzin verbilligte sich am Freitag um 1,8 Prozent, Heizöl um 1,7 Pro- : zent und Erdgas um 0,41 Prozent. (sda) Konsensprognose unverändert ! ZÜRICH - Die Vereinigung der Business Economists hält trotz rekordhoher Erdölpreise an ihren Wachstumsprognosen für die Schwei- 1 zer Wirtschaft fest. Für 2005 wird wie im Juni eine Zunahme des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 
1,3 Prozent erwartet, wie die Schweizeri­ sche Gesellschaft für Statistik und Volkswirt- I schaft mitteilte. Im nächsten Jahr rechnen die i 
befragten 22 Ökonomen aus Privatwirtschaft ; und Verbänden mit einer leichten Wachstums- | beschleunigung auf 1,7 Prozent. Optimisti­ scher sind die Einschätzungen bei den Investi- i 
tionen und Exporten ausgefallen. Die Situation ; am Arbeitsmarkt wird dagegen negativer ein- | geschätzt. Die grössten Differenzen zur Juni- Prognose finden sich bei den Umfrageresulta­ ten zu den Finanzmärkten. Kein einziger der befragten Ökonomen erwartet einen markan­ ten Börseneinbruch. Im Gegenteil: Gemäss Konsensprognose liegt der Swiss Performance Index (SPI) Ende Jahr bei 5201 Punkten, in zwölf Monaten sogar bei 5330 Punkten. Im Ju­ ni lagen die Schätzungen noch bei 4779 bezie­ hungsweise 5050 Punkten. (AP) Schweizer Industrie erstarkt NEUENBURG - Die Schweizer Industrie hat im zweiten Quartal 2005 deutlich zugelegt Di- , re Produktion stieg im Vergleich zur Voijahres- i periode um 4,0 Prozent, wie die Erhebung des Bundesamts für Statistik ergab. Damit fand der sekundäre Wirtschaftssektor nach einem Unter­ bruch Anfang Jahr wieder zum Wachstum zu­ rück. Bis dahin war die Produktion der Schwei­ zer Industrie seit dem dritten Quartal 2003 ste­ tig 
gewachsen. Nun legte sie gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt wieder 3,5 Prozent zu, wie das BFS gestern mitteilte. (sda) 
SPITZEL Wie immer mehr Unternehmen die Zu­ friedenheit ihrer Kun­ den mit den Verkäufern überprüfen lassen. "j g 
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PUBLIKUM Wann sich der Schwei­ zer TV-Kabelnetzbe- treiber mjt einem Bör­ sengang dem Publikum öffenen will. 
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ANGEBOT Wie viel der deutsche Axel-Springer-Verlag für den Sender Pro- SiebenSat.l bezahlen will. 22 Umbruch geht weiter Unaxis will 10 Prozent der ausetehenden Aktien zurückkaufen PFÄFFIK0N SZ - Dar Tacfino- loglakonzam Unaxis will bis zu 10 Praiant dar eigenen Akttm zurückkaufen. Zurzalt würde diasas Pakat 250 Mio. Fr. ku­ tan. Dia Aktian sollan für Akqul- siUanan und für Bataillgungs- programme für Mltartwitar wr- wendat werdan. Der Aktienrückkauf werde voraus­ sichtlich noch im laufenden Jahr beginnen und bis zur ordentlichen Generalversammlung 2007 abge­ schlossen sein, teilte die von der österreichischen Victory kontrol­ lierte Unaxis am Freitag mit. Ein­ zelheiten des Rückkaufs würden nach Genehmigung durch die Übernahmekommission bekannt gegeben. Insgesamt will Unaxis bis zu rund 1,415 
Millionen ausstehen­ de Aktien zurückkaufen. Würde Unaxis dabei den Donnerstag­ schlusskurs des Titels von 174.90 Fr. anwenden, 
so beliefe sich das Programm auf ein Volumen von knapp 250 Mio. Franken. Gemäss Mitteilung sollen die Aktien für Akquisitionen sowie für Beteiligungsprogramme für die Mitarbeitenden verwendet wer­ den. Mitte August hatte der neue Konzernchef Thomas Limberger noch in Aussicht gestellt, bei mög­ lichen 
Akquisitionen «Cash» zu verwenden. 8ut gofUMto Unaxls-Kasso Die neue Unaxis-Grossaktionä- rin, die Beteiligungsgesellschaft Victory von Mirko Kovats und Ronny Pecik, hatte vor ihrer Machtübernahme im Frühjahr heftig gegen eine damals 
bean-Sttht 
aln Zusa mackl uM dn UnaxtHtennrns mit dar BfteiralcMMhan A-lte bewarf tragte Nennwertrückzahlung op­ poniert. Ihr Argument lautete, dass mit der Rückzahlung in Höhe von 200 Mio. Fr. dem Unternehmen Substanz entzogen werde. An der von ihnen anbe­ raumten ausserordentlichen Ge­ neralversammlung Ende Juni wurde die Rückzahlung dann rückgängig gemacht. Die flüssi­ gen Mittel in der Unaxis-Kasse betrugen Ende Juni 513 Mio. Franken. Im Gegensatz zur Nenn- wertrückzahlung erhält Unaxis nun im Gegenzug eigene Aktien. Aktienrückkaufprogramme gel­ ten zudem als Mittel, um den Ak­tienkurs 
der jeweiligen Gesell­ schaft zu stützen. Analysten: Signal für A-Tec-Iiitsgrition Analysten wiesen am Freitag in ih­ ren Marktkommentaren auch auf die stützende Wirkung des Rück­ kaufprogramms hin. Weiter sahen sie das Programm als weiteres Signal, dass sich ein Zusammengehen von Unaxis und der ebenfalls von Victory beherrschten österreichischen A-Tec immer mehr abzeichnet. Eine Beur­ teilung eines möglichen Zusammen­ schlusses sei zum heutigen Införma- tionsstand schwierig, schreibt der 
Analyst der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Der angekündigte Aktien­ rückkauf weide den Kurs einstweilen «etwas» nach unten absichern, die Aktie sei aber angesichts der Unwäg­ barkeiten teuer bewatet Die Bank Vontobel sieht eine voraussichtliche Integration von A- Tee in Unaxis, welche via «Aktientausch sowie ei­ ner eventuell dafür benötigtat Kapi­ talerhöhung» finanziert weiden soll. Unaxis selbst wollte am Freitag zu den Einschätzungen da Analysten keine Auskünfte erteilen. In Bezug auf die geplanten Akquisitionen seien verschiedene Optionen mög­ lich, hiess es lediglich. (sda) UBS weiter Spitze ZKB-Studie zu Corporate Governance ZÜRICH - Dia UBS arfiillt die Snindsitza modamar Unterneh- mansftthning waitarftln an bas­ ten. In alnar am Freitag mrtif- fantHchtet i Corpor ate Seaa ran- ca-SbNfla dar Zürcher KantonaH bank (ZKB) bologt die Breas- bank zun dritten Mal bi Folge fUyi arsten Pbrtz, IrtilimHfhl büab dar Ubrenkonzern Switch. Die UBS erfüllt 76 Prozent der Kri­ terien in den vier Bereichen Entloh­ nung, Verwaltungsrat, Aktionärs­ rechte und Transparenz. Die Rechte der 
UBS-Aktionäre seien sehr gut ausgebaut, hiess es im Kommentar. Überdurchschnittlich seien auch die Informationen 
zu den Löhnen. Allerdings legt die UBS die Mana­ gerlöhne nicht individuell offen. Auf den weiteren Rängen folgen die Zürich-Versicherungen, Hol- eim. Credit Suisse Group, Novartis 
und ABB. 18 der untersuchten 26 Finnen des Swiss Market Index (SMI) erfüllen 50 bis 70 Prozent der Kriterien. Je vier Unternehmen liegen über 70 oder unter 50 Pro­ zent. Den grössten Sprung nach vom machte der Personalvermittler Adecco, 
der noch im Vorjahr von einer Bilanzierungsaffäre durchge­ schüttelt worden war, nun aber die Aktionärsrechte ausbaute. Zu den Absteigern gehört dage­ gen der Nahrungsmittelkonzern Nestlö. Anders als die anderen In­ dex-Schwergewichte liegt Nestte in der hinteren Tabellenhälfte und fiel noch vom 14. auf den 17. Platz zu­ rück. Negativ ins Gewicht fielen das Doppelmandat von Peter Bra- beck an der Konzernspitze und die Stimmrechtsbegrenzung. Ganz am Schluss der Rangliste liegen Sero­ no, Kudelski, Synthes, Richemont und Swatch. (AP) 
Mehr Wohnungsbau In der Schweiz boomt der Wohnungebau NEUENBURG - Im zwaltan Quar­ tal wurden In der Schweiz 8900 Wohnungen orsteNL Das sind 3 Prozent mohr alt In Verfahras- quartal. Dia Zahl dar Im Bau ba- flndüchen   We hmi ng bat gar im 10 Prazant auf 52 280 zuga- Im Vergleich zum ersten Quartal 2005 ist der Aufwärtstrend bei der Wohnbautätigkeit aber weniger steil. Im ersten Quartal hatte die Zunahme 23 Prozent auf 8100 neu erstelle Wohnungen betragen. Seit Anfang Jahr beträgt das Plus damit fast 12 Prozent. Am meisten gebaut wurde im zweiten Quartal in den kleinen Ge­ meinden mit höchstens 2000 Ein­ wohnern, wo 490 zusätzliche Woh­ nungen entstanden, wie das Bundes­ amt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Ein Drittel aller Neubau­wohnungen 
wurde in den Städten neu auf den Markt gebracht In den Agglomerationen Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich sank hingegen die Zahl da Neuwoh­ nungen gegenüber dem Yotjahrcs- quartal um mehr als 16 Prozent Al­ lein in der Agglomeration Zürich verringerte sich die Wohnungspro- duktion im Vergleich zum zweiten Quartal 2004 um einen Viertel. In Gemeinden aller Grössen waren mehr Wohnungen im Bau. Am gröss­ ten war die Zunahme in Gemeinden mit 2001 bis 5000 Einwohnern (+15 %) und in den Städten (+12 %). In den Agglomerationen da fünf gröss­ ten Städte wurde an 20 950 Wohnun­ gen gebaut Im Vergleich zur Voijah- resperiode 
entspricht dies einer Zu­ nahme von 9 Prozent Das Plus geht ausschliesslich auf das Konto von Bern (+23 %), Basel (+20 %) und Zürich (+13%). (sda) 4 
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