Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN UMBAU TAK Was alles erneuert und verbessert wird wäh­ rend der Bauarbeiten am Theater am Kirch­ platz. g 
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MITTWOCH, 14. SEPTEMBER 2005 NEUES HEIM In welcher Liegen­ schaft die Schellenber- ger Pfadfindergruppe schon in Bälde hei­ misch wird. g 
Fix VERKAUFT Warum für die Liegen­ schaft der Ferdinand Frick AG, Schaan, kein Überbot beim Landge­ richt eingegangen ist. 0 
AUFTAKTSIEGER Welche Teams sich in der ersten Runde der Champions-League- Gruppenphase durch­ setzen konnten. 
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MIX Beliebte Berufsausbildung in Graubünden CHUR - Die Berufsausbildung erfreut sich in GraubUnden grosser Beliebtheit. Per Ende August besuchten erstmals Uber 3000 künfti­ ge Berufsleute die Gewerbliche Berufsschule Chur (GBC). 2672 oder sieben Prozent mehr Auszubildende als im Vorjahr absolvieren ei­ ne Berufslehre. Überdurchschnittlichen Zu­ wachs erfuhren Berufe wie Metzger, Forst­ wart, Koch oder Hochbauzeichner, wie die GBC am Dienstag mitteilte. (sda) Schüler auf Diebestour SCUOL - Die Bündner Kantonspolizei hat sechs Schüler einer Privatschule geschnappt, die 
am Wochenende im Unterengadin auf Diebestour gewesen sind. Die geständigen 14- bis 16-Jährigen entwendeten Geld und Waren im Gesamtbetrag von rund 5000 Franken. (sda) VOLKI SAGT: «Herziicha Dank för Prisreduktion bi 
da Medikament, i bi nämlig ab und zua oh krank.» t̂ 
k? I I M HALT Wetter 2 
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Medikamente werden billiger Schweizer Preissenkungspaket ist auch für Liechtenstein wirksam VADUZ/BERN - DI« Preise vieler Medikaments werden nächstes Jahr In dar Schwall um 20 bis 30 Prozent sinken. Wie Gesund- heltsmlnlster Martin Meyer gestern auf Volksblatt-Anfrage sagte, gilt diese Preissenkung auch für Liechtenstein. Zusätz­ lich will Liechtenstein gemäss Meyer zur weiteren Kastensen­ kung unter anderem die Mög­ lichkeit von Paraliellmporten aus dem EWR-Raum prüfen. Wie das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) gestern bekannt gab, werden die Medikamentenkos­ ten in der Schweiz durch das von Bund und Industrie ausgehandelte Paket bereits Mitte 2006 sinken. Die Medikamentenkosten in der Schweiz würden dadurch um ge­ samthaft 250 Millionen Franken verbilligt und die hohen Preisunter­ schiede zum Ausland eliminiert. In Liechtenstein sind 2003 pro Versi­ cherten durchschnittliche Arznei­ kosten in der Höhe von 532 Fran­ ken angefallen. Gilt auch In Liech tens e i Massgebend für die Medikamen- tenpreise in der Schweiz ist die «Spezialitätenliste» des Bundesam­ tes. Gemäss Verordnung zum Kran­ kenversicherungsgesetz findet die­ se Liste auch in Liechtenstein An­ wendung. «Daher werden sich die Medikamentenpreise in Liechten­ stein durch die nun eingeleiteten Massnahmen parallel zur Schweiz entwickeln», hält Gesundheitsminis­ ter Meyer fest. «Sehr erfreulich» Diese Preissenkung wird auch in Liechtenstein mit Freude zur Kenntnis genommen. 
Regierungs­Be 
nmd hlt smlBlf ter Martin Meyer (Meines IM)  beg rase t, daee viele MeMumwnte nietete* Jahr euch in Liechtenstein billiger werden. rat Meyer: «Die steigenden Medi­ kamentenpreise sind auch in Liech­ tenstein ein wesentlicher Faktor der generellen 
Kostensteigerungen im Gesundheitswesen. Wenn wir die Gesundheitskosten stabilisieren wollen, müssen wir daher auch in diesem Bereich entsprechende Massnahmen umsetzen. Vor diesem Hintergrund ist die jüngste Ent­ wicklung aus liechtensteinischer Sicht natürlich sehr erfreulich.» «Grössere Bnsparungen» Ähnlich äusserte sich auch Rein­ hard Beck, Geschäftsleiter des Liechtensteinischen Krankenkas­ senverbandes: «Wir begrüssen jede Massnahme, welche zur Kosten­ senkung insbesondere bei den Me­ dikamentenpreisen führt.» Beck weist in diesem Zusammenhang 
auch 
vauf die kostengünstigeren Nachahmerprodukte (Generika) hin: «Das Bundesamt für Gesund­ heitswesen stellt fest, dass in Zu­ kunft diese Generika grundsätzlich mindestens 30 Prozent günstiger sein werden als das Originalpräpa­ rat. Nach weiteren zwei Jahren wird der Preis gegenüber dem Ori­ ginalmedikament nochmals um 15 Prozent verbilligt. Wenn die Patien­ tinnen und Patienten die Generika- Päparate den Originalmedikamen­ ten vorziehen, sind grössere Ein­ sparungen sofort sichtbar.» Bnfluss auf Prämien in der Schweiz geht das Bundes­ amt für Gesundheit davon aus, dass durch die Preissenkung der Prä­ mienanstieg bei den Krankenkas­ sen per 2007 um mindestens ein 
Prozent gedämpft wird. In Liech­ tenstein zeigt man sich hinsichtich diesbezüglicher Aussagen zurück­ haltender. Reinhard Beck vom Krankenkassenverband: «Zuerst ist dieses Massnahmepaket einzufüh­ ren. Eine Prognose ist frühestens Ende 2006 möglich.» ParsNeiimporte aus EWR prüfen Nach Auskunft von Regierungs­ rat Meyer will Liechtenstein noch weitergehen: «Neben diesen Mass­ nahmen, bei denen Liechtenstein mit der Schweiz gleichzieht, prUfen wir derzeit, wie Liechtenstein seine EWR-Anbindung nutzen kann, um gewisse Medikamente aus dem EWR-Raum billiger zu importieren. Darüber hinaus prüfen wir aber auch, wie die Verwendung von gleichwertigen aber billigeren Ge­ nerika-Produkten in Spitälern und Praxen optimiert weflden kann.» Zahlreiche Stoserichtamgen Auf diese Weise soll neben weite­ ren Massnahmen eine langfristig fi­ nanzierbare und erstklassige medi­ zinische Versorgung garantiert wer­ den, so Regierungsrat Meyer: «Die Senkung der Medikamentenpreise ist eine von zahlreichen Stossrich- tungen zur Kostendämpfung, die wir verfolgen. Unter anderem ha­ ben wir bereits die Eigenverantwor­ tung im Gesundheitswesen geför­ dert sowie die Kostenbeteiligung ausgebaut. Einer unserer nächsten Schritte zur Transparenz und Kos­ tenkontrolle ist die Einftihning ver­ schiedener schweizerischer Tarif­ systeme für die Leistungserbringer - unter anderen Tarmed im Fall der Ärzteschaft - per Anfang 2006 in Liechtenstein. Danach werden wei­ tere Schritte folgen, mit denen wir im Interesse aller Versicherten die Gesundheitskosten langfristig stabi­ lisieren wollen.» Rot-grünes Bündis Opposition gewinnt in Norwegen OSLO - Norwegens Wähler ha­ ben sich für die Rückkehr zum Wohlfahrtsstaat entschieden. Boi der Parlamentswahl am Montag sprachen sie sich über­ raschend klar für das rot-grüne OppositlonsbUndnls unter dem Sozialdemokraten Jans Stetten­ berg aus. Nach Auszählung von 99,4 Prozent der Stimmen kamen Arbeiterpartei, Sozialistische Linkspartei und die bäuerliche Zentramspartei gemein­ sam auf 87 der 169 Mandate. Erst­ mals seit rund 20 Jahren verfügt damit eine norwegische Regierung wieder über eine absolute Mehrheit im Parlament. Das Bündnis des bisherigen Ministerpräsidenten 
Der Siegreiche: Jörn Stettenberg. Kjeli Magne Bondevik aus Christ­ demokraten, Konservativen und Liberalen sowie der Fortschritts­ partei rutschte dagegen auf 82 Sit­ ze ab. (sda) 
Blockade angedroht Zypern droht in Türkei-Frage NIKOSIA - Zypern hat erstmals offen damit gedroht, die für den 3. Oktober geplante Aufnahme von iU-Beitrtttsverhandlungen mit der Türkei zu blockieren. Regierungssprecher Kypros Chry- sostomides sagte am Dienstag im staatlichen Radio, die EU müsse eine befriedigende Antwort auf die Ankündigung der Türkei finden, die Republik Zypern vorerst nicht anzuerkennen. Gelinge dies nicht, «heisst das natürlich, dass die Bei­ trittsverhandlungen nicht wie ge­ plant beginnen werden». Die Türkei hatte Ende Juli, wie von der EU verlangt, das so genann­ te Ankara-Protokoll unterzeichnet, das die zwischen beiden Seiten be­stehende 
Zollunion auf die zehn neuen EU-Staaten samt Zypern aus­ weitet. 
In einer Zusatzerklärung stellte Ankara klar, dass dies keine völkerrechtliche Anerkennung der Republik Zyperns bedeute. Zypern foidert jetzt eine Gegenerklärung der EU, auf die sich die EU-Aussen- minister bei einem Treffen Anfang September in Newport nicht hatten verständigen können. Die Botschaf­ ter der 25 Mitgliedstaaten kommen heute in Brüssel zusammen, um er­ neut über die Erklärung zu verhan­ deln. Diplomaten verwiesen auf ei­ nen Vorschlag Frankreichs, nach dem die EU darin festschreiben soll, dass die Türkei Zypern spätestens bis zu einem möglichen EU-Beitritt des Landes anerkennen müsse. (AP) 
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