Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

BLATT DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN FREITAG, 2. SEPTEMBER 2005 SEITE 9 TEUERUNG Um wie viel Prozent die Teuerung gestiegen ist und wofür man tie­ fer in die Taschen grei­ fen musste. 0 
ÖLPREISE Welche Faktoren laut Experten dafür sorgen, dass die ölpreise sich auch weiterhin nicht beruhigen. *| Q 
PRESTIGE Was für Grossaufträge die Lauteracher Firma Pfeiffer Gerüstbau in Österreich an Land zie­ hen konnte. 
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BÖRSE Aktien, Devisen und Obligationen: Wie die Schweizer Kurse ges­ tern an der Börse in ZUrich schlössen. 
12 ^ IN EWS Europäische Zentralbank läset Leitzinsen unverändert FRANKFURT - Die Zinsen im Euro-Raum bleiben trotz rekordhoher ölpreise unverän­ dert. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) entschied gestern, den Leitzins auf dem historisch niedrigen Niveau von 2,0 Pro­ zent zu belassen. Ökonomen hatten diese Ent­ scheidung erwartet. Sie rechnen erst im Som­ mer 2006 - nach dann drei Jahren Stillstand - mit einer Erhöhung der Zinsen. Zuvor müsse sich die wirtschaftliche Erholung festigen. Die EZB hält den Leitzins schon seit Juni 2003 niedrig, da die Inflationsgefahr ange­ sichts der instabilen Konjunktur begrenzt ist. In den vergangenen Monaten erholte sich die Wirtschaft wieder von ihrer Schwächephase im zweiten Quartal. (sda) Lamy tritt Amt als neuer WTO-Dlrektor an GENF - Der frühere EU-Handelskommissar Pascal Lamy hat am Donnerstag sein Amt als neuer Direktor der Welthandelsorganisation (WTO) angetreten. Er erklärte in Genf, er wolle den Verhandlungen über eine neue Welthandelsordnung vor der WTO-Konferenz im Dezember in Hongkong neuen Schub ver­ leihen. «Vor uns liegt viel Arbeit nach dem, was passiert ist und was nicht passiert ist», er­ klärte Lamy. Er verwies auf ein Treffen im Juni, als die Unterhändler die Frist für einen Entwurf verpassten. Die 148 WTO-Mitglie- der hoffen, in Hongkong eine Einigung Uber eine neue Welthandelsordnung zu erzielen, nach der Subventionen und Zölle reduziert werden, um so armen Ländern Zugang zum Weltmarkt zu verschaffen. (AP) NEUENBÜRG - In der&hwe^z ist die Teue­ rung ifeAijigwt imVefgl&ch j^yojmooat unM'HM $vtic^a/$bir 
aQd^f&rl}eib- Der vom Bundesamtfür S taisti k (BFS) be­ stieg auf 1043 Punkte (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betougd^ Teuerung 1.0 Pro­ zent, wie das BFS gesternmitteilte. ImJuIi hattedieRatenoch 1,2 Prozent betragen, im August letzte* Jahres waren cji.l 
Altwatt ge­ wesen. DerRtickgang der Jah wate uctuag, trotz steigendem Iodex,ist laut BFS auf rech­ nerische Effekte zurückzuführen. (sda) 
Wer mitaufbaut, profitiert vtirtschaftsforum Hypo-Alpe-Adria-Bank: Dynamischer Markt Südosteuropa BAD RABAZ - Db WacMumsr»- gion 
Südostaurepa zMit mshr — j«—» rmmnam» 
UnlgMMri QSrMMn nauan iU-MItgllad Stavranton wirtsdiafUiclM StabWtäL Drei Hauptgründe führte der slowe­ nische Wirtschaftsminister Andrej Vizjak ins Feld, die für Investitio­ nen sprechen: Sein Land liege stra­ tegisch günstig, verfüge über hoch qualifizierte Arbeitskräfte und Risi­ ken seien im neuen EU-Land aus­ geschaltet. Vizjak stellte die schritt­ weise Intemationalisierung der Re­ publik Slowenien beim Finanz- und Wirtschaftsforum der Hypo-Alpe- Adria-Bank (Liechtenstein) vor, das am Donnerstag in Bad Ragaz unter dem Titel «Focus Südosteu­ ropa» stattfand. Slowenien habe ei­ ne lange Tradition in den Wirt­ schaftsbereichen Hightech- und Autozuliefer-Industrie sowie Tou­ rismus. Als das Land am 1. Mai 2004 EU-Mitglied wurde, sei die Wirtschaft bereits weitgehend an den EU-Markt angepasst gewesen. Skmmiton 
bittet Gaganwvrt Investitionen aus dem Ausland seien für jedes Land ein wesentlicher Faktor fiir wirtschaftliche Stabilität und Wachstum, aber auch den Wis­ sens- und Technologie-Austausch, so Vizjak. Gleiche Bedingungen für 
SüdMtauropa Im Fafcus: VMT links: Mater-Back, Büntar Striadingar und inländische und ausländische Unter­ nehmen freilich müssten garantiert, finanzielle Anreize für Investoren gegeben sein. Slowenien habe so in den letzten Jahren wachsendes Inte­ resse bei Investoren gewonnen. Zu­ dem würden in SUdosteuropa bilate­ rale Freihandelsabkommen ge­ schlossen, was weitere Anreize filr ausländische Investoren brächte. Die politischen und wirtschaft­ lichen Entwicklungen der letzten Jahre in SUdosteuropa eröffnen Unternehmen und Investoren inte­ ressante Chancen. In dieser Wachs­ tumsregion leben über 70 Millio­ nen Menschen. Die Hypo-Alpe- Adria-Gruppe hält hier einen Marktanteil von 1 Prozent. Sie be­ treut Kunden in den Ländern Öster­ reich, Italien, Slowenien, Kroatien, 
iflilHar, tadraj Vbfak, M dar Fattz. Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro, aber auch Deutschland und Liechtenstein an 300 Standorten. Darunter in Brüs­ sel, Budapest und London. Ab 2006 wird sie auch über eine Bank in Deutschland verfügen. «Zwei Pro­ zent Marktanteil» nannte Günter Striedinger, stellvertretender Vor­ sitzender der Hypo-Alpe-Adria- Bank International, als Ziel. Mehr wäre zuviel. Das Netzwerk in Süd­ osteuropa sei der Schlüssel zum Er­ folg der Hypo-Alpe-Adria-Bank mit Hauptsitz in Klagenfurt. Gross« Potenzial Die frühere Kärntner Landeshy- po stand 1992 vor der Wahl «zu sterben oder zu expandieren» und 
begann frUher als andere den Boommarkt Südosteuropa zu bear­ beiten. Inzwischen ist die Gruppe MarktfUbrerin in Serbien und Kro­ atien mit Erfolgsstory als ausländi­ sche Bank im hartumkämpften norditalienischen Markt. In Slowe­ nien hält sie mit der grössten Lea­ singgesellschaft 40 Prozent des Marktes. 2007/08 steht der Gang der Gruppe an die Börse an. Damit wird sich das Land Kärnten von jetzt 52 Prozent der Aktien auf eine Sperrminorität von 25,1 Prozent zurückziehen. Für 2005 plant die Gruppe ein Ergebnis vor Steuern ' von 200 Millionen Euro. Seit dem Zusammenbruch des Ostblocks 1989 wächst das Interes­ se an SUdosteuropa stetig. FrUher als die meisten Unternehmen - be­ reits seit 30 Jahren - pflegte der Bautechnikkonzern Hilti mit Hauptsitz in Schaan Beziehungen besonders Uber Grossprojekte in den Ländern 
Slowenien und Kroa­ tien. 2004 habe die Hilti-Gruppe auch eigene Vertriebsorganisatio­ nen in Serbien, Montenegro und Bosnien ausgebaut, um die Hilti- Qualitätsstandards zu garantieren, informierte Robbert van der Feltz, Vizepräsident, Marktregion Europa 1. Im Baumarkt Sudosteuropas se­ he Hilti ein «Riesenpotenzial». Die Strategie sei nun, eigene Vertrieb­ sorganisationen und fundiertes Marktwissen aufzubauen. Überdies trage Hilti zur Entwicklung der Re­ gion bei durch die Schulung von Fachkräften und das Hineintragen fairer Verhaltensweisen im Ge­ schäftsverkehr. SÜDOSTEUROPA - CHANCE FÜR LIECHTENSTEIN f w 
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,»g & Die Bank, für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) bescheini­ ge der Wirtschaft Südosteuropas eine äusserst positive Entwic­ klung, liess Rita Kieber-Beck beim Finanz- und Wiitschaftsfo- rum der Hypo-Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein) wissen. SUdost­ europa könne in diesem Jahr mit knapp 5 Prozent Wachstum rech­ nen, ausländisch Direktinvesti­ tionen hätten einen neuen Höchststand von'9,8 Milliarden US-Dollarerreicht Das Engagement  «usmprii sqh«. iVerne^mcjD hinge Idar von den Refornuchritten der einzelnen Länder ab. TYotz der Wachstums- persfcklive, sei ein Tsil Südoste­ uropas mit höhcrem wirtschaft­ lichen Risiko behaftet. Es gelte 
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so gut hinzusehen, wo maninves- tiere In Rumänien und Bulgarien seien die von der EU verlangten sehr investitionsfreundlichen Vor­ aussetzungen geschaffen worden. Zu den Spitzenreitern gehöre auch Kroatien) während die Lage im Kosovo wirtschaftlich angespannt bleibe, erklärte 
die Aussenministe- rin. Für 
die liechtensteinische Wirtschaft beinhalteten die neuen 
EU-Länder ein «enormes Wachs­ tumspotenzial». ' men der Slowenien sei ein gutes Beispiel für eine gute wi rtscha fli che uqd praxis sicheita^|^ JPQtitianra ausscnpofatiBche Bwttierschâ ̂dte SHI 
um es auszubauen gehe. Um 34 P»* Inyetfitiwjftn undA**»k Wfctt- zent auf 3,4 Millionen Franken konnte Liechtenstein im Jahr 2004«' wuor seine tHr nktiippor e nach Stotfe-- iStiufa'i nien steigern Umgek^importii>. re I iechtmstioiff nmnhmendWfcrcn ' wniU>c mjiiTür i msadpsie^tii^StaiMi. ' (Kotf)
	        

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