Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 3. AUGUST 2005 
VOLKS BLATT 
KULTUR 18 IN KÜRZE Sinfonisches Blasorchester Vor­ arlberg eroberte Goldmedaille BREGENZ - Das Sinfonische Blasorchester Vorarlberg (SBV) hat bei der Blasorchester- Weltmeisterschaft in Kerkrade (Niederlande) die Goldmedaille mit Auszeichnung erhalten. Das SBV erreichte in der obersten Kategorie 92,4 von 100 Funkten. Ausserdem wurde dem 1997 gegründeten SBV unter der Leitung von Thomas Lude­ scher der Publikumspreis zugesprochen, wie der Blasmusikverband mitteilte. 2001 hatte das SBV in der zweithöchsten Kategorie «Gold mit Auszeichnung» erreicht. (sda) Ziegen führten Forscher zu Skeletten ATHEN - Zwei Ziegen haben Archäologen eine bedeutende Entdeckung zu verdanken: In einer Grotte unterhalb eines Steilhangs na­ he der griechischen Stadt Argos fanden die Forscher Überreste von rund 20 Skeletten aus dem 6. nachchristlichen Jahrhundert. Es handle sich nach Schätzungen der Ar­ chäologen um eine Gruppe von Christen, die Zuflucht in der Grotte gesucht hatten und dort unter ungeklärten Umständen starben, berich­ tete die Athener Presse am Dienstag. Die Zie­ gen waren in dem Steilhang gestürzt. Bei ih­ rer Rettung entdeckte der Hirte die Grotte. Ausser den Skeletten fanden die Archäolo­ gen hunderte Gegenstände wie Lampen, Was­ serbehälter und Münzen, die fast alle das christliche Kreuz trugen. Nach Einschätzung der Archäologin Lina Kormazopoulou han­ delt es sich um einen «Fund von unschätzba­ rem Wert», der den Archäologen unzählige Informationen über das Leben in der frühen byzantinischen Zeit gebe. Die Funde sollen ab Mitte September im Byzantinischen Mu­ seum von Athen ausgestellt werden, berichte­ te die griechische Presse weiter. (sda) WIIIII Heinrich gestorben: Be­ kannt mit Wettkriegsromanen DOBEL - Der Schriftsteller Willi Heinrich, der mit Weltkriegsromanen wie «Das gedul­ dige Fleisch» (1955) bekannt wurde, ist tot. Der Autor starb nach Angaben seines Beraters bereits vor mehr als drei Wochen im Alter von 84 Jahren in einem Seniorenheim in Dobel (Baden-Württemberg). Das bekannteste Werk des gebürtigen Heidelbergers wurde in 20 Sprachen übersetzt und 1977 unter dem Titel «Steiner - Das Eiserne Kreuz» in Hollywood verfilmt. Zu seinen erfolgreichsten Romanen zählen auch «Die Gezeichneten» und «Schmetterlinge weinen nicht». (sda) Bilder eines Jugendidols: Foto­ ausstellung über James Dean BERLIN - Dem Schauspieler und Jugendidol James Dean ist eine Foto­ ausstellung in der Berliner Galerie Camerawork ge­ widmet. Zu sehen sind rund 150 Ar­ beiten unter­ schiedlicher Foto­ grafen, darunter Phil Stern, Roy Schalt und Dennis Stock. Daneben werden von James Dean («Jenseits von Eden») selbst aufgenom­ mene und bislang selten veröffentlichte Fotos zu sehen sein, teilte die Galerie am Dienstag mit. Auch einige persönliche Dinge aus dem Leben des 1955 bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Schauspielers werden ausgestellt: darunter seine Kamera und eines seiner Autos. Die Ausstellung ist vom 20. Au­ gust bis 3. Oktober geöffnet. Internet: www.camerawork.de .  (sda) 700 Jahre alte Ffcyencen zerschlagen ISTANBUL - Bei der Restaurierung einer historischen Moscheenanlage in der zentral­ türkischen Provinz Konya sind 700 Jahre alte Fayencen aus der Zeit der Seldschuken ein Opfer der Spitzhacke geworden. Bauarbeiter hätten die Kacheln an einem Tag ohne Auf­ sicht von den Wänden abgeschlagen, (sda) 
Mit Gottes Hilfe Alte Musik mit den Freiburger Spielleyt auf der Schattenburg IN« Frsfburgsr SpMtayt baten auf dar Schauenburg in Feldklrch ain Kenzart dar baaandaran Art. FELDKIRCH - Unter dem Motto «Tempus fuglt» präsentierten die Freiburger Spielleyt am Montag auf der Sdiattenburg Musik das Spütmtttelaltars In originaler Instrumentierung. Der Schauspieler Ullo von Pohlen las dazu persönliche bis sehr per­ sönliche zeitgenössische Texte. •JknwUHflar Regina Kabis (Sopran), Jutta Haaf (Harfe), Marc Lewton (Lauten, Schlüsselfidel, Gesang), Bernd Maier (Drehleier, Dudelsack, Man- dora, Pommer), Albrecht Haaf (Viola d'arco, Schalmei, Flöten) und Murat Coskun (Perkussion) zählen zu den begehrtesten Ensem­ bles im Bereich Alter Musik. Ihr 
Konzert auf der Schattenburg wid­ meten die Freiburger Spielleyt weltlichen Melodien und Liedern des 13. bis 16. Jh., von Oswald von Wolkenstein bis John Dowland. Ad fontes! Einen besonders lebendigen Charakter erhielt der Abend durch die von dem Schauspieler Ullo von Peinen gelesenen, zu den jeweili­ gen Stücken passenden Texte: Per­ sönliche Briefe aus Bürgertum und Adel vermittelten einen Einblick in das Alltagsleben. Da war die Ehe­ frau, die ihrem Mann, der seit über einem Jahr auf Geschäftsreise ist, scherzhaft mahnend und doch trau­ rig hinterherschreibt. Oder die Frau, die den einen Sohn verloren hat und dem andern schriftlich Gar nicht so schlecht «Kunst aus der Zeit» im Kunsthaus BREGENZ - In Kooperation mit den Bregenzer Festspielen und der Programmschiene «Kunst aus der Zeit» finden heuer Im KUB sechs Konzerte zeitgenössi­ scher Musik statt KUB-Direktor Eckehan] Schneider, 
Kitz-Admi­ nistrator Mathias Ldfcek, Festi­ val-Intendant David Pountney und Komponist Murat Ustiim lu­ den gestern zur Pressekonfe­ renz in den Keiler des KUB. •ftnwumi w KUB und KAZ sei ihr «Bekenntnis zur Radikalität» gemeinsam. Popu­ larität stehe dazu nicht in Wider­ spruch, sei sie doch «eine zuge­ spitzte Form von Qualität», so Eckehard Schneider, Direktor des Kunsthauses Bregenz. Im Rahmen der seit 1999 beste­ henden Zusammenarbeit seines Hauses mit der Programmschiene «Kunst aus der Zeit» finden heuer sechs Konzerte im KUB statt. Auch David Pountney hob die Begegnung von Avantgarde und Popularität bei den KAZ-Konzerten im KUB her­ vor, das weltweite Resonanz ge- niesse. Seit seiner Amtsübernahme sei das Budget für KAZ von 250 OCX) Euro auf 400 000 Euro er­ höht worden. Er lobte das Interesse des - bei KAZ grösstenteils regio­ nalen - Publikums, das zeige, wie lebendig die Region sei. Die Ausla­ stung entspreche mit 90 Prozent der der Seebühne. KAZ-Administrator Mathias LoSek freute sich, dass das KUB geholfen habe, «die Identität 
Trost spenden will. Geradezu un­ heimlich der Bericht eines Knap­ pen, der von seinem Herrn um ein Mittel gegen, die Gicht zu einem allmächtigen Magier geschickt wird, der dann allerdings denun­ ziert wird und elend zugrunde geht. Ein anderer verpflichtet einen Gefolgsmann zu einem Attentat - natürlich mit Gottes Hilfe. Auch prominente Briefeschreiber waren dabei, wie Maximilian von Öster­ reich. der einem Freund von seiner jungen Frau Maria von Burgund vorschwärmt. Kabis sang betont natürlich, ohne Tremolo, mit einer klaren und rei­ nen Stimme, die mühelos bis in die hinterste Reihe drang. Lewton be­ geisterte als gelegentlicher Duett­ partner mit einem erstaunlichen 
Stimmumfang bis hinauf zum Al- tus. Die hervorragenden Musiker verstanden es meisterlich, jedes der sehr unterschiedlichen Stücke in einer eigenen Stimmung entste­ hen zu lassen. Oft durchdrangen sich gelesener Text und gesungenes Lied, die Briefe wurde von Musik eingerahmt oder mit Musik unter­ malt. Dies mag nicht historische Auf­ führungspraxis sein, es verfehlte aber nicht seine Wirkung. Schade an dem wundervollen Konzert auf der Monfort-Burg war allein, dass die Freiburger Spielleyt ausgerech­ net das auf ihrer CD «Tempus fu- git» vertretene «Fro weit ir sint gar hüpsch und schön» von Hugo von Monifort dem Publikum vorent­ hielten. der Schiene zu kreieren». Um Iden­ tität gehe es im «Jubeljahr» 2005 ohnehin. Auch das Festival habe die Aufgabe, an der Identitätssuche mitzuarbeiten. «Identität wird nicht durch eine Fussball- oder Ski-WM ausgedrückt, sondern durch Kul­ tur.» Damit leitete er über zu dem in Vorarlberg lebenden, türkischen Komponisten Murat Üstün und des­ sen Projekt «Spurensuche», das am 9. August im KUB zu hören sein wird. «Nicht nur für mich, für alle sind Spuren wichtig», so Murat. Er gab einen kurzen Abriss über den kulturellen Einfluss des Westens in der Türkei seit Atatürk, der Wissen­ schaft und Kunst westlichen Ein­ flüssen geöffnet hatte. Spurensuche Murat hat am 1957 ausschliess­ lich mit westlichen Lehrern ge­ gründeten Konservatorium Izmir studiert und ahmt in «Spurensu­ che» traditionelle türkische Musik mit ihrer Mischung aus Zweier­ und Dreiertakten und ihren Viertel- tonabständen mit moderner Kom­ positionstechnik nach. Kultur sei für ihn ein «Austauschmittel», sag­ te Murat, der von 1991 bis 1995 in Dornbirn-Hatlerdorf die Harmonie­ musik leitete. Er sei westlich und östlich. «Es muss etwas heraus­ kommen, das beides beschreibt und dem Publikum das Gefühl gibt: Es klingt gar nicht so schlecht, aber es ist doch fremd.» Nächster KAZ-Termin im KUB: «Melange Magyar» mit C. Stradner und L. Monti am 5. 8., 21 Uhr. 
Haus Gutenberg Mitte finden - Versöhnung leben Playback-Theater Die eigene Spontaneität entwi­ ckeln, mit Ella Hoffmann, Schau­ spielerin und Moderatorin. 24./31. August und 7./14./21./28. September jeweils von 20 bis 22 Uhr. Vom Umgang mit sich selbst Stress entsteht im Kopf! Mit Horst Michaelis, Lehrbeauftrag­ ter der Akademie für Bioenerge­ tik. 30. August und 6./I3. Sep­ tember, jeweils 19.30 Uhr. Väterzmorga Drei Samstagvormittage für Väter und Kinder, mit Dieter Warten­ weiler. Buchautor. 2. September, 12. November, 10. Dezember, je­ weils 8.30 bis 11.30 Uhr. Sozialkompetenz beurteilen Mit Othmar Dendorfer am 2. Sep­ tember, von 8.30 bis 16.30 Uhr. Jin Shin Jyutsu Selbsthilfekurs 1: Mehrere tau­ send Jahre alte Kunst für Gesund­ heit und Harmonie, mit Daniela Niedermayr-Mathies, Jin Shin Jy- utsu-Praktikerin. 6./13./20./27. September, 19.30 bis 22 Uhr. 
Stetten, Tod - und dann? Sterben und Töd in verschiedenen Religionen. 7. September und 16. November (zwei weitere Termine im 2006), jeweils von 19.30 bis 21 Uhr. Baustelle Christentum Was sich im Glaubensgebäude ändern wird, mit Prof. Dr. Huber­ tus Halbfas, 9. bis 11. September. Herbstwoge Wanderwoche für Menschen über 60, mit Dr. Hans A. Rapp, Theo­ loge und Bildungsleiter im Haus Gutenberg, 17. bis 23. September. Aquarell-Malen Aquarell-Malen im Haus Guten­ berg ist ein besonderes Erlebnis, mit Josef Amann, Kunstschaffen­ der, 26. bis 30. September Anmeldungen/Auskünfte: Haus Gutenberg 9496 Balzers Telefon 388 1 33 Telefax 388 1 35 E-Mail: gutenberg@haus-gutenberg.li Internet: www.haus-gutenberg.li Büro für Kommunikations-Architektur www.adman.li i
	        

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