Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 28. JULI 2005 BLATT 
INTERNATIONAL 
28 SSSI SPLITTER linker Fuss vermlsst LAWRENCE - Ezekiel Rubottom hat seinen linken Fuss zurück, und zwar genau dort, wo er ihn haben will: in einem Eimer auf der Veranda vor seinem Haus in Lawrence im US-Staat Kansas. Die Polizei hatte das ampu­ tierte Körperteil vorübergehend beschlag­ nahmt, nachdem sie von besorgten Eltern ei­ nes Kindes alarmiert worden war. Die Polizisten trafen den 21-jährigen KUnstler, der sich von einer Methampheta- min-Sucht erholt und gelegentlich bei Hip­ Hop-Events auftritt, am Samstagabend zwar nicht an, wohl aber seinen in Formaldehyd gelagerten Fuss, den sie erst einmal mitnah­ men. (AP) 80-JShrlger fährt Im Rollstuhl über die Autobahn GÖRLITZ - Ein verwirrter 80-Jähriger ist mit seinem Elektro-Rollstuhl rund zwei Kilo­ meter Uber die Autobahn gefahren, weil er im Shop eines Rastplatzes einkaufen wollte. Nach Behördenangaben vom Dienstag alar­ mierten gleich mehrere Autofahrer über Not­ ruf die Polizei, nachdem sie den Mann und sein maximal zehn Stundenkilometer schnel­ les Gefährt auf dem Standstreifen entdeckt hatten. Ein Fahrer steuerte geistesgegenwär­ tig seinen Wagen hinter den Rollstuhl und si­ cherte den 80-Jährigen mit eingeschalteten Wamblinkern auf der Standspur ab. (AP) NEW 
YORK - Mit der Bekanntgabe von En- zelheiten m ihrem nttchstenAlbum haben die Rdllsog Stones den 62. Geburtstag von Mick Jagger gefeiert. «A Bigger Bang», das erste Stu­ dioalbum der Band seit acht Jahren, soll am 6. September erscheinen. Der Utel (Ein grösserer Knall) beziehe sich auf die Faszination der Stones Uber die Theorie des Urknalls zur Ent­ stehung des Universums, hiess es in einer am Dienstag veröffentlichten Eikltoung. «A Bigger Bang» soll 16 Titel enthalten, darunter «Rough Justice» und «Streets of Love». Gitarrist Keith Richards singt zwei Utel, «This Place Is Emp- ty» und «btfamy». Bereits am 21. Angust be­ ginnen die Stones in Boston ihre Welttournee, die sie auch nach Europa fUhit Das bislang letz­ te Album der Band war «Bridges to Babylon» aus dem Jahr 1997. (AP) 
Nerven liegen blank Polizei verhaftet vier Verdächtige - Möglicher Attentäter dabei LONDON - Bai zwei Razzien In der Stadt Birmingham hat dl« britische Polbai Insgesamt vtar Verdächtige festgenommen. Nach Madlanbaricbtan sali sich darunter auch einer dar mög­ lichen Attentäter vom letzten Donnerstag befinden. Bei dem Mann handelt es sich um den 24-jährigen Yasin Hassan Omar aus Somalia. Die Londoner Polizei bestätigte, dass er in Verbin­ dung mit den Anschlägen vom 21. Juli festgenommen und zum Verhör auf eine besonders gesicherte Poli­ zeistation in London gebracht wor­ den sei. Die Polizei bestätigte weiter, dass der Mann Widerstand geleistet habe. Daraufhin hätten die Polizis­ ten mit einer Spezialpistole, die kurze Elektroschocks versetzt, auf ihn geschossen. In der Wohnung fand die Polizei ein «verdächtig aussehendes Paket». Sie sperrte die Umgebung ab, räumte etwa hundert Wohnungen und bereitete eine kontrollierte Sprengung des Pakets vor. Die drei anderen Verdächtigen wurden in ei­ ner anderen Wohnung in Birming­ ham festgenommen. Nach Einschätzung der BBC ist nun die wichtigste Frage, ob Omar der Polizei Informationen zu den drei anderen Terroristen geben wird, mit denen er am Donnerstag in London versucht haben soll, 
An-Selt 
den Anschlügen fahndet die britisch« Mini in «inem Watttauf g«g«n dl« ZaH 
nach den Warn. schläge auf drei U-Bahnen und ei­ nen Bus zu verüben. Omar kam nach Angaben des bri­ tischen Innenministeriums im Alter von zwölf Jahren als Sohn somali­ scher Asylsuchender nach Gross­ britannien. Seit sechs Jahren lebte er von der staatlichen Fürsorge in London. Im Laufe des gestrigen Ta­ ges wurde zudem bekannt, dass am Londoner Flughafen Luton ein Ver­dächtiger 
auf Grundlage der Anti­ Terror-Gesetze vorübergehend fest­ genommen worden war. Der Mann habe ins französische Nimes flie­ gen wollen, teilte die Polizei mit. Durch einen vor der Ergreifung ausgelösten Sicherheitsalarm sei sein Flugzeug aufgehalten worden. Der Alarm wurde nach kurzer Zeit wieder aufgehoben, der Mann frei­ gelassen. Ob der Vorfall im Zu­sammenhang 
mit den Anschlägen in London stand, wurde nicht be­ kannt. Wie sehr die Nerven in der briti­ schen Hauptstadt blank liegen, zeigte sich, als die Polizei am Mit­ tag vorübergehend Teile der Fleet Street im Londoner Geschäftsvier­ tel sperrte und den Abschnitt eva­ kuierte. Grund dafür war der Fund eines verdächtigen Pakets. (sda) Bombay versinkt im Chaos Mindestens 87 Tote - Flughäfen geschlossen - Zehntausende gestrandet BOMBAY - Dar heftigste jemals in Indien registrierte Monsunre­ gen hat die Finanzmetropole Bombay Ins Chaos gestürzt und mindestens 87 Menschen das Laban gehostet. 130 Einwohner galten nach Erdrut­ schen gestern als vermisst. Kom­ munikationsverbindungen waren unterbrochen, Flughäfen wurden geschlossen. Zehntausende Men­ schen sassen fest. In den Aussenbe- zirken von Bombay fielen binnen eines Tages 94,4 Zentimeter Regen. «An den meisten Orten Indiens gibt es so viel Regen nicht einmal im ganzen Jahr. Das ist der höchste je­ mals in Indien gemessene Wert», sagte der Meteorologe R. V. Shar- ma. Gestern kamen allein in der 
PeNzelchef A. N. Key: «Das hat es In der Beschichte Bombays neck nicht 
Metropole mindestens 25 Men­ schen ums Leben, wie die Behörden mitteilten. Sie ertranken in überflu­ teten Fahrzeugen oder wurden von umstürzenden Mauem erschlagen. Sieben Kinder kamen bei einem Erdrutsch ums Leben. «Die Situa­ tion ist sehr ernst», sagte Chefminis­ ter Vilasrao Deshmukh laut Website rediff.com.  Er empfahl eine zweitä­ gige Schliessung von Behörden und Geschäften und rief die Streitkräfte zur Hilfe. Deshmukh kündigte den Einsatz von Gummibooten an, um eingeschlossene Menschen zu errei­ chen, und appellierten an die Bevöl­ kerung, die Häuser nicht zu verlas­ sen. Die beiden wichtigsten Auto­ bahnen waren überflutet, alle Flüge wurden umgeleitet. (AP) ANZEIOE GUNSTIGER GEHT'S NICHT pöölbor Während des Poolbar Festivals vom 2. Juli bis 14. August 05 erhalten Sie die Tickets an der Abendkasse zum günstigen Vorverkaufspreis \ in 
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Sorge um Sicherheit NASA gibt Entwarnung CAPE CANAVERAL - Nach dam umjuhattan Start dar US-Raum­ fähre «Discovery» Ist die NASA am Mittwoch erneut van Sor- gan um die Sicherheit dar Mis­ sion «ingohott worden. Bei der Auswertung von Kamera- Aufzeichnungen stellte sich her­ aus, dass beim Start ein Stück aus einer Hitzeschutzkachel an der Unterseite des Shuttles abgeplatzt war. Ein Riss im Hitzeschild hatte vor zweieinhalb Jahren das Aus­ einanderbrechen der Raumfähre «Columbia» verursacht, bei deren Wiedereintritt in die Erdatmosphä­ re alle sieben Astronauten an Bord ums Leben kamen. Nach einer sie- benstündigen Inspektion der «Dis­ covery» im All teilte die NASA ge­stern 
Abend indes mit, die beschä­ digte Hitzekachel stelle wahr­ scheinlich kein emsthaftes Sicher­ heitsproblem dar. Die Astronauten hatten Flügel und Nase der Raum­ fähre mit einem an einem Roboter­ arm montierten Sensor überprüft, die dabei erzeugten 3-D-Aufhah- men des Raumschiffs wurden ans Kontrollzentrum in Houston ge­ schickt. Eine nähere Untersuchung der Hitzekacheln an der Unterseite war allerdings erst für Donnerstag vorgesehen. Dennoch erklärte NASA-Flugdi- rektor Paul Hill bei einer Presse­ konferenz in Houston, die Ingeni­ eure seien vorerst zu dem Schluss gelangt, dass der Schaden keine Probleme machen werde. (AP) 
+ + + ++Zu guter Letzt; Kenianer bot Clinton 40 Ziegen und 20 Kühe NAIROBI - Ein Kenianer hat dem amerikanischen Ex-Präsi­ denten Bill Clinton 40 Ziegen und 20 Kühe für die Hand von dessen Tochter Chelsea angebo­ ten. Der 36-jährige Godwin Kip- kemoi Chepkurgor sagte der Zei­ tung «East Africa Standard», er warte seit fünf Jahren auf die Antwort In dem Brief, den der studierte Elektrotechniker im Jahr 2000 an Clinton schrieb, rühmte er dessen Führungsstil und die Haltung Hillary Clintons im Lewinsky- Skandal. Gemäss der afrikani­ schen Tradition bot er dem dama­ligen 
Staatsoberhaupt eine Mit­ gift. Statt der angebeteten Chel­ sea erschienen jedoch nur afrika­ nische 
Sicherheitsbeamte, deren Behörde der Brief wahrschein­ lich nie verliess. Chepkurgor hat nun geschworen, Single zu blei­ ben, bis er eine Antwort von Clin­ ton erhält. (AP) Profitieren Sie als Abonnent von Vorzugspreisen
	        

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