Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOLKSWETTER 
H«ut« 
& 
Qse* E3*r 
ANZEIGE 
DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
mit amtlichen publikationen 
Schäden 
Welche Auswirkungen 
die Gewitter vom 
Montag in Liechten 
stein, der Schweiz und 
Österreich hatten. 3 
00423 237 51 51 

AZ 9494 SCHAAN 
mittwoch, 20. juli 2005 
buttIMIX 
Frau überlebt Nacht im Rhein 
OBERRIET - Eine 53-jährige Frau hat eine 
Nacht im Rhein überlebt. Sie wurde am Diens 
tagmorgen bei Oberriet von Polizei- und Zoll 
beamten und der Feuerwehr aus dem Fluss ge 
fischt. Stark unterkühlt wurde sie in ein Spital 
eingeliefert. Kurz vor 11 Uhr hörten Passanten 
einen Kilometer unterhalb der ZoÜbrücke 
Oberriet die Frau um Hilfe rufen. Sie hielt sich 
im steilen Ufergelände an Stauden fest. Poli 
zei- und Zollbeamten gelang es, die 53-Jährige 
im Wasser mit einem Seil zu sichern. Die Feu 
erwehr musste sich danach mit Motorsägen ei 
nen Weg bahnen, um die Frau zu bergen und in 
die Obhut eines Notarztes zu übergeben. 
Wegen starker Unterkühlung wurde sie ins Spi 
tal eingeliefert. Bereits am Montag hatte die 
Polizei eine Meldung über eine im Rhein trei 
bende Person erhalten, trotz intensiver Suche 
aber niemanden gefunden. Die Frau gab an, am 
Montagnachmittag oberhalb von Oberriet am 
Rheinufer gewesen zu sein. Dann sei ihr 
schwarz vor den Augen geworden und sie sei 
über das steile Ufer in den Fluss gerollt, (sda) 
volki sagt: 
«Je meh 
Koschtatransparenz, 
desto weniger 
transpiriert iisers 
Gsundhätssy schient.» 
EINHALT 
Wetter 
2 
Sport 
11-18 
Kino 
2 
Kultur 
17 
Inland 
3-6 
TV 
19 
Wirtschaft 
7-10 
International 
20 
www.volkslilatt.li 
9 
fr. 1.80 
12t. JAHR6AMC, NR. 1B3 
Tel. ♦423/237 51 51 
Vwfeund SiMsstsctnmiz 
poolbor 
Während des Poolbar Festivals vom 2. Juli bis 
14. August 05 erhalten Sie die Tickets an der 
Abendkasse zum günstigen Vorverkaufspreis 
'•-«w 
poolbor 
v,Ä ""V 

\/r )! | 7 r ". 
J J : J ... ... J ... . 
günstiger geht's nicht 
SNS« 

Grillspass 
Mit welchen Tipps und 
Tricks einem erfolgrei 
chen und unfallfreien 
Grillspass nichts mehr 
im Weg steht. § 
Premiere 
Wie der Spanier Oscar 
Pereiro bei der 16. TdF- 
Etappe den ersten Sieg 
für das Schweizer Pho- 
nak-Team einfuhr. <| 
Kl 
Poolbar 
Wer den angekündig 
ten «Überraschungs- 
act» am 11. August am 
Poolbar-Festival be 
streitet. 11 
Für Kostentransparenz 
Krankenkassenverband für direkte Zustellung der Arztrechnungen an Patienten 
VADUZ - Der FBP-Abgeordnete 
Wendelin Lantpert forderte vor 
der Sommerpause, dass Ant- 
redinungen direkt an die Patien 
ten geschickt werden sollen. 
Wie der Liechtensteinische 
Krankenkassenverband (LKV) 
Jetzt auf Volksblatt-Anfrage sag 
te, steht er «einer solchen Mass 
nahme, die zweifellos noch mehr 
Kostentransparenz schafft, sehr 
positiv gegenüber». 
• Utartht Fron—It 
So sehr Kostentransparenz offen 
sichtlich von allen Seiten befürwor 
tet wird, so sehr gehen die Meinun 
gen über den Weg zu diesem Ziel 
auseinander. «Kostentransparenz 
bei Arztrechnungen zu fordern, ist 
berechtigt», schrieb der Vorstand 
der Liechtensteinischen Ärztekam 
mer am 15. Februar 2005. Auch der 
Krankenkassenverband hielt auf 
unsere Anfrage hin fest, er unter 
stütze «jede Massnahme, die zur 
Optimierung von Kostentranspa 
renz beiträgt». Und seitens der Re 
gierung betonte Regierungsrat 
Martin Meyer zuletzt im Juni- 
Landtag bei der Beantwortung der 
Anfrage von Wendelin Lampert: 
«Die Regierung spricht sich grund 
sätzlich dafür aus, dass dem Patien 
ten eine detaillierte Rechnung zu 
gestellt werden soll.» 
Systemwechsol? 
Gegenüber dem Volksblatt sagte 
der LKV nun, dass er einer direkten 
Zustellung der Arztrechnung an 
den Patienten «sehr positiv» gegen 
übersteht: «Eine direkte Zustellung 
der Arztrechnungen an die Patien 
ten würde allerdings einen System 
wechsel zum so genannten <Tiers 
Garant> bedingen. Dieses System 
erlaubt es den Patienten, die einge 
bt überzeugt, dass mehr Kestentrensparenz zu mehr KestenbcwvsstMin 
führt: Oer FB P-Larnttagsabgeordnota Wondelln Lampert 
gangenen Rechnungen vor deren 
Bezahlung zu prüfen. Wir dürfen 
feststellen, dass in den meisten 
Kantonen der Schweiz die Rech 
nungsstellung direkt an die Patien 
ten erfolgt, welche diese vor der 
Bezahlung und Weiterleitung an 
die Krankenkasse prüfen und sich 
bei Unklarheiten direkt mit dem 
Arzt in Verbindung setzen können. 
Im heutigen Abrechnungssystem 
(<Tiers Payant>) könnte der Arzt ei 
ne Kopie der Rechnung an die Pa 
tienten senden, damit diese bei Fra 
gen sich direkt mit dem Arzt in Ver 
bindung setzen können.» 
für effektive Kontrolle 
Wendelin Lampert würde einen 
Wechsel zum System <Tiers Garant) 
begrüssen: «Dieses System hätte 
den Vorteil, dass nur eine Rechnung 
erstellt und verschickt werden muss. 
Es wird nicht parallel zur Rech- 
dieser Mechanismus, die Patienten 
erhalten keine detaillierte Rechnung 
und die Krankenkasse muss Rech 
nungen kontrollieren, bei denen die 
Krankenkasse bei der Leistungser 
bringung (Behandlung) nicht anwe 
send war. Eine effektive Kontrolle 
ist so schlicht und einfach nicht 
möglich.» 
Taimed-Hnfühning 
Bekanntlich hat die Regierung be 
schlossen, im Sinne der Kosten 
transparenz für die Patienten per 1. 
Januar 2006 den «Tarmed» einzu 
führen. Dies wird vom LKV unter 
stützt: «Als grundsätzliche Möglich 
keit sehen wir das in der Schweiz er 
probte und seit eineinhalb Jahren 
eingeführte Tarmed-Tarifsystem, das 
wesentlich zur Kostentransparenz 
beiträgt. Wir wünschen uns natürlich 
für unsere Kunden aufgrund der Vor 
teile bezüglich der verbesserten Pa 
tienteninformation und Kostentrans 
parenz eine möglichst rasche Um 
setzung.» Genau dagegen jedoch 
wehrt sich die Ärztekammer. Sie ist 
der Ansicht, dass das Schweizer Ta 
rifsystem «Nachteile für die Patien 
ten bringen wird». Deshalb hat die 
Ärztekammer gegen die Einführung 
Rechtsmittel ergriffen, ist allerdings 
in erster Instanz (Beschwerdekom 
mission für Verwaltungsangelegen 
heiten) abgeblitzt. 
«Argument nicht stichhaltig» 
Das von der Ärztekammer ins 
Feld geführte Argument, wonach 
nungsstellung der Leistungscrbrin- ^ die Tarmed-Einführung zu gläser- 
ger an die Krankenkasse auch noch 
eine Kopie der Rechnung an den Pa 
tienten zugestellt. Die Patienten 
können die aufgeführten Leistungen 
somit kontrollieren und anschlies 
send die Rechnung zur Bezahlung 
an die Krankenkasse weiterleiten. 
Im aktuell praktizierten System fehlt 
nen Patienten führen soll, erachtet 
Wendelin Lampert als «nicht stich 
haltig, da die Informationen über die 
detaillierte Behandlung bereits jetzt 
bei den Krankenkassen vorhanden 
sind, und die Krankenassen somit 
keine zusätzlichen Daten über die 
Behandlung des Patienten erhalten». 
Gegen Räumung 
Israelische Polizei in Alarmbereitschaft 
JERUSALEM - Die israelische 
Regierung hat die Polizei ges 
tern Dienstag wegen eines Pro 
testmarsches zehntausender 
Gaza-Abzugsgegner In höchste 
Alarmbereitschaft versetzt. Vie 
le verschanzten sich in dor 
Ortschaft Kfar Mahnen In dor 
Negev-WUste. 
Verteidigungsminister Schaul 
Mofas wies die Armee an, De 
monstranten vor einem Übergang 
zum Gazastreifen aufzuhalten. 
Die israelische Polizei kündigte 
an, sie werde den Marsch der auf 
20 000 bis 50 000 geschätzten 
Abzugsgegner nach Gusch Katif 
im südlichen Gazastreifen mit al 
len Mitteln verhindern. Am Mon 
tag hatte die Polizei den geplan 
ten Protestmarsch zunächst blo 
ckiert. Nach Verhandlungen durf 
ten die Demonstranten in Kfar 
Maimon die Nacht verbringen. 
Bei Zusammenstössen wurden am 
Dienstag 16 Abzugsgegner fest 
genommen. Tausende Polizisten 
und Soldaten hatten zuvor etwa 
5000 bis 6000 Demonstranten 
eingekesselt. 
Die Kundgebungen richten sich 
gegen die Räumung von insge 
samt 25 Siedlungen im Gazastrei- 
fen und dem nördlichen Westjor 
danland, die am 17. August begin 
nen soll. 
Die Polizei hatte die Protestak 
tion untersagt, weil die Einreise 
von Israelis in den Gazastreifen 
einen Monat vor dem Abzug be 
reits verboten ist. (sda) 
Gespräche und Drohung 
Premier Blair spricht mit Muslimen 
LONDON - Zu Besprächen Ober 
einen gemeinsamen Kampf ge 
gen Islamistische Extremisten 
Ist der britische Premiermi 
nister Tony Blair gestern 
Dienstag mit Vertretern dor 
muslimischen Gemeinschaft 
zusammengetroffen. Unterdes 
sen kündete das Terrornetz 
werk El Kaida neue Anschläge 
an. 
Beim gemeinsam Kampf gegen 
Extremisten gehe es um eine Her 
ausforderung, die alle betreffe, 
sagte der muslimische Abgeordne 
te Shahid Malik. Die neuen Anti 
Terror-Gesetze, die die Regierung 
Ende des Jahres einführen will, 
würden muslimische Jugendliche 
gegenüber der britischen Gesell 
schaft noch mehr entfremden, 
hiess es. Die neuen Gesetze könn 
ten als unfair angesehen werden 
und dadurch Extremisten unter 
stützen, warnte der Leiter des 
Muslim College, Zaki Badawi. Ei 
nige der rund 25 Teilnehmer for 
derten, die muslimische Gemein 
schaft müsse stärker integriert 
werden. 
B Kahla stellt Ultimatum 
Unterdessen meldete sich auch 
das Terrornetzwerk El Kaida zu 
Wort. In einer auf einer islamisti 
schen Internetseite veröffentlichten 
Erklärung hiess es, sollten sich die 
im Irak präsenten europäischen 
Staaten nicht bis in einem Monat 
zurückziehen, werde es weitere 
Anschläge geben. Letzte Seite 
Ä 
* 
Profitieren Sie als 
-Abon nent 
von Vorzugspreisen
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.