Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
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Umgebucht 
Wie Reiseveranstalter 
auf Stomierungs- und 
Umbuchungswünsche 
nach dem Terror in 
London reagieren, g 
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Gedruckt 
Wovon zwei junge 
Liechtensteinerinnen 
gestern in Österreichs 
Staatsdruckerei schwer 
beeindruckt waren, g 
AZ 9494 SCHAAN 
Zugenommen 
Weshalb die vergange 
ne Wintersaison in 
Liechtenstein als er 
freulich bezeichnet 
werden kann. 
SAMSTAG, 9. JULI 2005 


Goalieduell 
Mit wie vielen Kontra 
henten Carlos Silva 
schon um die Nummer 
1 beim FCV kämpfen 
musste. 7 
volks 
blatt 
MIX 
Voraiibergar wegen Mordes 
zu zwölf Jahren Haft verurteilt 
FELDKIRCH - Das Schwurgericht Feld 
kirch hat einen 42-jährigen Mann wegen 
Mordes zu zwölf Jahren Gefängnis verur 
teilt. Er hatte im vergangenen Januar in Rag- 
gal-Marul im Grossen Walsertal (Bezirk 
Bludenz) eine 75-jährige Wirtin im Streit er 
schlagen. Das Urteil ist noch nicht rechts 
kräftig. (sda) 
Versuchte Aufklärung eines 
400 Jahre alten Krimlnalfalls 
ST. GALLEN - Die St. Galler Kantonsar 
chäologie und das Zweite Deutsche Fernse 
hen haben sich mit dem Tod des Freiherrn 
Johann Philipp von Hohensax beschäftigt. 
Der Edelmann starb 1596 im St. Galler 
Rheintal aus bisher ungeklärter Ursache. 
Seinem Tod war ein Erbstreit im Gasthaus 
Löwen in Salez vorausgegangen. (sda) 
VOLKI SAGT: 
«Hoffentlich blibt 
dr Letzetunnel dr 
erschte und letschte 
Tunnel, soss kriagi 
vor luter Tunnel bal 
an Tunnelbleck.» 
blattIINHALT 
Wattsr 
2 
Sport 
17-19 
Kino 
2 
Kultur 
27-29 
Inland 
3-9 
TV 
30431 
Wirtschaft 
11-16 
International 
32 
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von Vorzugspreisen 
Neuplanung des Letzetunnels 
Land Vorarlberg reagiert auf Studie der Liechtensteiner Regierung 
BREGENZ/VADUZ - Das Letoetun- 
nel-Projekt («Siidumfahrung 
Feldkirch») soll neu geplant wer 
den. Dies kündete nun Vorarl 
bergs Verkehralandesrat Man 
fred Rein an. Anlass dazu gab of 
fensichtlich die von der Liech 
tensteiner Regierung veranlass 
te neuste Letzetunnel-Studie. 
»Martin fron—tt 
Bereits am 17. Juni 2005 orakelten 
die «Vorarlberger Nachrichten» 
(VN), dass die von der Regierung 
des Fürstentums zur Verkehrsprob 
lematik im Raum Feldkirch und 
zum Bau des Letzetunnels in Auf 
trag gegebene Studie, neue Diskus 
sionen entfachen dürfte. Der Zei 
tung zufolge wird in diesem Be 
richt eine Umfahrung der Stadt 
Feldkirch «zur Erhöhung der Ver 
kehrs- und Stadtqualität» als sinn 
voll erachtet, zugleich allerdings 
würden darin eine ganze Reihe 
flankierender Massnahmen gefor 
dert. Diesen Sachverhalt hat Ver 
kehrslandesrat Manfred Rein da 
mals bestätigt. Zugleich schloss er 
nicht aus, dass die Ergebnisse der 
Studie, die Ende September öffent 
lich gemacht werden sollen, zu ei 
ner völligen Neuplanung und Neu 
trassierung des Letzetunnels führen 
könnten. 
«Für Überarbeitung» 
Aufgrund von Reins Aussagen 
kam es am Donnerstag im Vorarl 
berger Landtag zur FPÖ-Anfrage, 
ob es beim Letzetunnel wieder zu 
rück an den Start gehe. In seiner 
Anfragebeantwortung sprach sich 
Rein laut VN von gestern «für eine 
Überarbeitung, sprich Neuplanung 
des 1993 entworfenen und zwei 
Verkehrsminister Martin Meyer zeigt sich befriedigt darüber, dass Vorarlberg nun aufgrund dar Studie der 
Liechtensteiner Regierung zum Letzetunnel (Karte rechts) noch einmal Uber die Bücher gehen will. 
Jahre später überarbeiteten Kon 
zeptes aus. Denn der planungsauf- 
trag sei damals ein ganz anderer ge 
wesen; mittlerweile habe sich der 
PlanungsTaum auf das gesamten 
Feldkircher Stadtgebiet erweitert». 
«Aufgrund dieser geänderten Be 
dingungen ist eine Überarbeitung 
der Nutzen-Kosten-Untersuchung 
notwendig.» 
Geteilte Reaktionen 
Dass Rein nun von einer Neupla 
nung spricht, hat gestern in Vorarl 
berg zu geteilten Reaktionen ge 
führt. Scharfe Kritik übte FPÖ- 
Klubobmann Fritz Amann: «Wir 
haben ein fixfertiges Projekt, den 
Letzetunnel, mit einer wirkungs 
vollen Trassenführung auf dem 
Tisch liegen und jetzt will Landes 
rat Rein wieder zurück an den 
Start. Nicht nur für mich, sondern 
für die vielen verkehrsgeplagten 
Anrainer in Feldkirch ist dieser 
plötzliche Meinungsumschwung 
absolut nicht nachvollziehbar.» 
Feldkirchs SPÖ-Stadtrat Karlheinz 
Albrecht dagegen sagte gestern, die 
von Landesrat Rein für notwendig 
befundene Neuplanung des Letze 
tunnels «bestätigt wohl die Aussa 
gen der SPÖ zum Letzetunnel im 
Wahlkampf, dass dieser wie ge 
plant nie gebaut werden wird». 
Neue Chancen 
Auf Volksblatt-Anfrage zeigte 
sich gestern Liechtensteins Ver 
kehrsminister Martin Meyer über 
die neuste Entwicklung hinsicht 
lich des umstrittenen Letzetunnel- 
Projekts befriedigt: «Die Zweck- 
mässigkeitsbeurteilung, die wir in 
Auftrag gegeben haben, bringt ver 
schiedene neue Überlegungen in 
die Diskussion und Planung ein. 
Daher kann diese Studie wesentlich 
dazu beitragen, dass im Bereich des 
grenzüberschreitenden Verkehrs 
Lösungen gefunden werden, die so 
wohl den Bedürfnissen Vorarlbergs 
als auch Liechtensteins gerecht 
werden.» 
Gutes Einvernehmen 
Beide Seiten haben nach Aussage 
von Meyer für Herbst neue Gesprä 
che vereinbart: «Die verstärkte Zu 
sammenarbeit zwischen Vorarlberg 
und Liechtenstein im Bereich des 
grenzüberschreitenden Verkehrs 
empfinde ich als äusserst konstruk 
tiv und zielorientiert.» Ähnlich hat 
te sich am 24. Juni bereits sein Vor 
arlberger Kollege Manfred Rein ge 
äussert: «Die Alpenkonvention er 
fordert bei derartigen Projekten ei 
nen vertieften Dialog mit dem 
Nachbarstaat Liechtenstein. Des 
halb kommt es schon im Sinne des 
guten Einvernehmens mit unseren 
Nachbarn nicht in Frage, dieses 
Projekt ohne die gebührende Sorg 
falt durchzupeitschen.» Seite 3 
Anschlagserie kostet über 50 Menschenleben 
Al-Kaida-Bekennerschreiben wird ernst genommen 
LONDON - Nach den Anschlügen 
In London stand am Freitag 
nebst der Suche nach den in 
tern und Hintermännern die 
Rergung der letzten Opfer Im 
Vordergrand. Die Zahl der Toten 
stieg auf Uber 50. Eine weitere 
Zunahme ist wahrscheinlich. 
Vermisste aus Liechtenstein 
gibt es keine. 
Die Rettungskräfte konnten laut 
Polizeichef Ian Blair noch nicht al 
le Toten bergen. Probleme bietet 
dabei der Zugang zu einem Tunnel 
mit einem U-Bahn-Wagen, in dem 
viele Leichen vermutet werden. 
Beim Tünnel, der zu den tiefsten 
des Londoner U-Bahn-Netzes 
zählt, herrscht Einsturzgefahr. 
Insgesamt seien rund 700 Men 
schen verletzt worden, sagte 
Blair. 22 Schwerverletzte 
schwebten noch in Lebensgefahr. 
Bnea Tag nach den Anschlägen In London besucht Prinz Charles Verwun 
dete im Spital. 
Königin Elizabeth II. besuchte 
am Nachmittag Überlebende. Ihr 
Sohn Charles und dessen Frau 
Camilla waren bereits am Vormit 
tag in mehreren Spitälern. Die 
Anschläge waren am Donnerstag 
in drei U-Bahn-Zügen und einem 
Bus im Zentrum Londons verübt 
worden. Laut Polizei enthielt jede 
der Bomben rund fünf Kilo 
gramm Sprengstoff. Vermutlich 
seien die Sprengsätze auf dem 
Boden der Zugwagen deponiert 
worden. 
Nach Einschätzung eines ehema 
ligen NATO-Experten wurde ein 
Plastiksprengstoff aus Militärbe 
ständen verwendet. Da die Bomben 
sehr klein gewesen seien, aber rie 
sige Schäden verursachten, deute 
dies auf einen äusserst starken 
Sprengstoff hin. 
Bis gestern Abend sind keine An 
rufe bei der eigens für die Anschlä 
ge in London eingerichteten Num 
mer der Liechtensteinischen Lan 
despolizei eingegangen. Kontakte 
zu Personen in London sind laut Pi 
kettchef Stefan Gstöhl wahrschein 
lich auf privater Basis zustande ge 
kommen. ' (AP/tf) 
Seiten 3 und 32.
	        

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