VOLKSWETTER
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DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN
MIT AMTLICHEN PUBLIKATIOIMEN
Politik-Klima
Wie der neue Landtag,
der ebenfalls Sommer
pause macht, das poli
tische Klima der ersten
100 Tage bewertet. 3
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BUTT IM IX
Schüsse auf Massagesalon
BUCHS - In der Nacht auf Freitag gegen 2
Uhr ist in Buchs auf den Eingang eines Mas
sagesalons geschossen worden. Die beiden
Frauen, die sich im Salon befanden, blieben
unverletzt, wie die St. Galler Polizei mitteilte.
Sie sucht nun Zeugen des Anschlags, (sda)
Ferienauftakt Im Stau
BERN - Der Sommerferienbeginn hat am
Freitagnachmittag auf der Nord-Süd-Achse
bereits zu ersten Staus geführt. Ab 16 Uhr
meldete die Verkehrsinformation Viasuisse
auf der Autobahn A2 einen Stau von zwei
Kilometern Länge vor dem Nordportal des
Gotthard-Strassentunnels. Bis am späteren
Nachmittag wuchs die stehende Kolonne vor
der Tunnelröhre auf drei Kilometer an.
Stockenden Kolonnenverkehr gab es auch
auf der Autobahn AI3 zwischen Maienfeld
und Landquart. (AP)
VOLKI SAGT:
«Sed geschtert
Obed sind
an Huufa jungi
Lüt feeririif.»
volksinhaLT
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Wetter
2
Sport
17-19
Nim
2
Kultur
27-29
Inland
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Wirtschaft
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Jubiläum
Wie die Anwaltskanz
lei Marxer & Partner in
Vaduz gestern Abend
ihr 80-jähriges Jubi
läum gefeiert hat. g
Souverän
Wie das Schweizer
Tennisass Roger Fede
rer den Einzug ins Fi
nale von Wimbledon
erreichte. 17
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SAMSTAG, 2. JULI 2005
Verloren
Was sich der deutsche
Kanzler Schröder ges
tern vom Bundestag
gewünscht hat und
auch erreicht hat. 32
Etappenziel «Matura»
Maturafoier von 42 Maturandinnen und 31 Maturanden
ESCHEN - Erstmals konnten 73
Maturae und Maturi - nach re-
formlartar Obarstufa - am Ends
dsr siebten Stufe Ihr Matura-
zsugnls aus den HSndan von
Maturakommlsslons-Prisldont
Lothar Rittor gestern Abend Im
Gameindosaal Eschen ont-
gegonnohmen. Marlstsn-Matu-
raprelse erhielten: Isabelle
Oehrt, Nathalle Bierreth, Ma
nuela Frommelt.
Fröhlich die Stimmung im festlich
dekorierten Saal. Rektor Josef Bie
dermann hiess die erfolgreichen
Maturandinnen und Maturanden,
Angehörige, Lehrpersonen, alle an
diesem Festabend Beteiligten will
kommen. Er betonte an die Matu
randinnen und Maturanden gerich
tet: «Es war eine lange Zeit - dank
bar schauen wir darauf zurück.»
Herbert RUdisser von der Eltern
vereinigung würdigte das vielseiti
ge Engagement, gratulierte. Uber
reichte Geschenke. Musikalische
Intermezzi von Johannes Uthoff
und Karl Marxer setzten einen be
sonderen Akzent.
«Sie haben es
also geschafft...»
..., so Lothar Ritter in seiner An
sprache - hier auszugsweise: «Sie
haben sich vor rund sieben Jahren,
nach Ihren Primarschuljahren, das
sicher nicht einfach zu erreichende
Ziel gesetzt, die Matura zu absol
vieren. Dieser Entscheid zeigt
Weitsicht und beweist, dass Sie das
so oft genannte Gebot vom lebens
langen Lernen recht früh auf Ihrem
Lebensweg ernst genommen ha
ben. - Zur Weichenstellung, die Sie
damals getroffen haben und zum
ersten Etappenziel <Matura>, das
Sie heute mit Erfolg erreicht haben,
möchte ich gratulieren.» Er be-
Rskter Josef Biedermann (links) und Prorektor Engeo Nigolo mit den Marlsten-Prelstrflgerlnnen: v.l. Manuela
Frommott, IsabeHe Oohri und Natalie Blorrotti.
leuchtete die Studierfährigkeit mit
«lernen zu lernen» - «sich zu orga
nisieren» - «neugierig, hartnäckig
zu sein» - «Durchhaltewillen, Mut
zur Selbstständigkeit, Ehrgeiz,
Stolz, gute Leistungen zu erbringen
und etwas wirklich zu beherr
schen».
Maturandinnen und Maturanden
meldon sich zu Wort
Tamara Ackermann sagte u.a.:
«Wir alle halten heute unser Matu
razeugnis in der Hand - ein Doku
ment, auf das wir lange hingearbei
tet haben. Es gibt uns die Möglich
keit, in die Welt hinaus zu gehen,
zu studieren, was immer wir wollen
...» Reto Trappitsch bedankte sich
bei allen, «die uns auf unserem
Weg zur Matura begleitet und ge
führt haben - vor allem auch bei
Mitschülerinnen und -schUlern, die
oft die besten Lehrpersonen wa
ren». An die Lehrpersonen gerich
tet sein Dank, «dass sie uns wäh
rend der letzten sieben Jahre ertra
gen haben».
Sabrina Vogt betonte, dass die
Jahre am Gymnasium nie ein roher
Wettbewerb, sondern ein tolles
Miteinander waren. «Dies zeigte
sich besonders auch in der Pause,
wo ein enormer Lärmpegel beim
Jassen erreicht wurde.» Sie be
dankte sich ftir die guten und auch
die harten Zeiten - wertvoll und
schätzenswert, auch wenn es nicht
immer gleich zugegeben wurde.
Fridolin Walch bekundete mit et
was ironischem Beiklang, «dass es
Schüler/-innen viel Kraft und Ner
ven gekostet hat, den gymnasialen
Weg mit euch Lehrpersonen zu ge
hen». (Th. M.) Seite 7
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von Vorzugspreisen
Wohnsitzerfordernis unzulässig
Urteil des EFTA-Gerichtshofs betreffend Bankengesetz liegt vor
VADUZ - INe Bestimmung Im
Bankongesetz Liechtensteins,
wonach In Verwaltungsrätsn
und Geschäftslottungen der
Geldinstituts Je ein Mitglied
Wohnsitz im Inland haben
muss, tot eine verstockte Dis
kriminierung. Dies hat dsr Ge
richtshof der IFTA entschieden.
Der EFTA-Gerichtshof hat in sei
nem Urteil aufgrund einer Klage der
EFTA-Überwachungsbehörde
(ESA) gegen Liechtenstein wegen
Verletzung der Niederlassungsfrei
heit des EWR-Abkommens gemäss
Art. 31 EWRA entschieden, dass
das in Art. 25 Bankengesetz nor
mierte inländische Wohnsitzerfor-
demis für mindestens je ein Mit
glied der Geschäftsführung und des
Verwaltungsrats eine versteckte Dis
kriminierung darstellt und somit
EWR-widrig ist. Der EFTA-Ge-
richtshof hat ausdrücklich aner
kannt, dass der Schutz des guten
Rufs des Finanzplatzes ein legitimes
Interesse eines jeden Staates dar
stellt. Allerdings gäbe es weniger
einschneidende Massnahmen als
das inländische Wohnsitzerforder
nis, um diesen Zweck zu erreichen.
Die Regierung wird das Urteil des
EFTA-Gerichtshofs nun analysieren
und die notwendigen Schritte in die
Wege leiten, wobei die Aufrechter
haltung der effektiven Kontrolle
Uber den Finanzplatz gesichert sein
muss. Die vom Liechtensteinischen
Landgericht am 16. Dezember 2004
an den EFTA-Gerichtshof vorgeleg
te Frage, ob § 56 Abs. 2 ZPO mit
dem EWR-Recht, insbesondere mit
dem freien Dienstleistungsverkehr
gem. Art. 36 EWRA und dem freien
Kapitalverkehr gemäss Art. 40
EWRA vereinbar ist, wurde vom
EFTA-Gerichtshof in seinem Gut
achten vom 1. Juli 2005 wie folgt
beurteilt: Der Gerichtshof stellte ge
nerell fest, dass die Funktionsfähig
keit der Zivilrechtspflege und die
damit zusammenhängende Siche
rung eines effektiven Zuganges zu
den Gerichten einen unverzichtba
ren Teil der EWR-Rechtsordnungen
darstellt. Weiters wurde festgehal
ten, dass es ein legitimes Interesse
eines jeden Staates ist, Vorschriften
zu erlassen, mit Hilfe derer die wir
kungsvolle Betreibung von Verfah
renskosten sichergestellt werden
kann. Diese Vorschriften müssen
sich aber am Verhältnismässigkeits
prinzip messen lassen, sodass der
vollständige Ausschluss jeglicher
Sicherheitsleistung für Prozesskos
ten aus anderen EWR-Staaten nicht
verhältnismässig und somit EWR-
widrig ist. Allerdings erkennt der
EFTA-Gerichtshof an, dass ent
scheidend ist, ob Verfahrenskosten
ohne zusätzliche Schwierigkeiten
eingebracht werden können. Die
Beantwortung dieser Frage überlässt
er dem nationalen Gericht.(pafl/sda)
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