FREITAG, 1. JULI 2005 BUfffl WIRTSCHAFT tÄ"£§A8TiifTRA§ L 12
Kompakt
DBS: Cottas tritt als Vlzt-CEO ab
zürich - Die UBS fasst ihr Vermögens
verwaltungsgeschäft in einer neuen Einheit
zusammen. Die Sparte unter der Bezeich
nung Global Wealth Management & Busi
ness Banking wird von Marcel Rohner gelei
tet. Die Grossbank forciert zudem das Hed-
ge-Fbnds-Geschäft.
Verschmolzen werden die Einheiten
Wealth Management USA, Wealth Manage
ment International und Wealth Management
Switzerland, inklusive des Schweizer Privat-
und Firmenkundengeschäfts, wie die UBS
am Donnerstag mitteilte.
Die UBS verspricht sich von diesem
Schritt ein effizienteres Arbeiten, da Funktio
nen zur Unterstützung der Kundenberater zu
sammengeführt werden können. Die UBS er
zielte 2004 in der weltweiten Vermögensver
waltung einen Ertrag von 18 Mrd. Franken,
die verwalteten Vermögen umfassten 1600
Mrd. Franken.
IWn SManabbau im gronen SU
Die unter gesonderten Marken operieren
den Privatbanken der UBS sind von der Zu
sammenlegung nicht betroffen. Es bestehen
laut Konzernchef Peter Wuffli auch keine
Pläne, diese Banken zu verkaufen.
Die Zusammenlegung der Vermögensver
waltung erfolge auch nicht zum Zweck, Kos
ten einzusparen, sagte ein UBS-Sprecher auf
Anfrage. Ein Stellenabbauprogramm sei
nicht vorgesehen. Es sei jedoch «nicht aus-
zuschliessen, dass einige Stellen verloren ge
hen», räumte der Sprecher ein.
Bndiift mit Hadga Fonds
Mit der Schaffung einer neuen auf alterna
tive Anlagen spezialisierten Vermögensver-
waltungseinheit forciert die UBS zudem das
Hedge-Fonds-Geschäft, wie Wuffli an einer
Telefonkonferenz weiter erklärte.
Die Einheit unter dem Namen Dillon Read
Capital Management wird auf Anfang 2006
gegründet und von John Costas geleitet. Die
Nachfolge von Costas als Investmentban
king-Chef übernimmt Huw Jenkins, der zu
dem in die Konzernleitung berufen wird.
Costas hingegen verlässt die Konzernlei
tung per Ende 200S und gibt damit auch das
Amt als Stellvertreter von Konzernchef
Wuffli auf. Wer neuer Stellvertreter werde,
sei noch nicht bekannt, hiess es bei der UBS
weiter.
Wstteri iMffhffi h riftr GMctiifbMtiina
Die Integration der Vermögensverwaltung
hat auch den Austritt von Marie Sutton aus
der UBS-Konzernleitung zur Folge. Sutton
leitete das US-Vermögensverwaltungsge-
schäft. Er wird neu Chef der UBS Nordame
rika. Raoul Weil, bisher im Wealth Manage
ment fUr die internationale Kundschaft zu
ständig, steigt dagegen in die Konzernleitung
auf. Die Integration begleiten und führen
wird Robert Silver.
Nach Einschätzung von Christoph Rit-
schard, Analyst der Zürcher Kantonalbank
(ZKB), stellt die Neugruppierung der Vermö
gensverwaltung die konsequente Fortfüh
rung der bisherigen UBS-Strategie dar. Alle
Managementpositionen seien intern mit aus
gewiesenen Personen besetzt worden, sagte
er der Nachrichtenagentur AWP.
Dass Costas nicht mehr CEO der Invest-
mentbank sei, werde im Markt aber «keinen
Applaus auslösen», sagte er. Costas habe die
neue Position jedoch selbst seit längerem an
gestrebt. (sda)
Posten vergeben
Verwaltungsrat ernennt operativen Chef und Personalchef
11 N n t* I:
PFÄFFIKON - Nach dam Maciit-
wodtMl bei Unaxis hat dar
nana Verwaltungcrat zwei
ScMüssatposttionan in dar Kon-
zarnlaitung wladar bisatzt.
Kannatti T. Barry Ist zum opera
tiven Chat (C00) ernannt wor-
dan. Siegfried Lampracht wird
nauar Personalchef.
Barry und Lamprecht nehmen Ein-
sitz in der Konzernleitung und be
richten an den designierten Kon
zernchef Thomas P. Limberger, wie
Unaxis am Donnerstag mitteilte.
Der 52-jährige Barry Ubernimmt
das Amt des operativen Chefs per
sofort. In dieser Funktion wird er
die Vertriebsorganisation des Kon
zems leiten. Der Amerikaner war
bisher Vorsitzender der Leitung des
Unaxis-Segments Semiconductor
Equipment. Lamprecht tritt sein
neues Amt im dritten Quartal an. Er
wird für das weltweite Personalma
nagement des Konzerns verant
wortlich sein. Der 46-jährige Deut
sche war bisher als Geschäftsführer
Die Fanküen das Chief Operatlng Offfcers (C00) wird sofort vom 52iäh-
rlgen Kenneth T. Barry übernommen.
und Partner von Amrop Hever in
München tätig. Die Gesellschaft ist
spezialisiert auf die Vermittlung
von Führungskräften. Am Mitt
woch, am Tag nach der Machtüber
nahme der österreichischen Inve
storen Mirko Kovats und Ronny
Pecik, hatten Finanzchef Kaspar
Kelterborn und Personalchef Mat
thias Mölleney ihren sofortigen
Rücktritt bekannt gegeben. Als ein
ziges Konzernleitungsmitglied war
der interimistische Chef Harald Eg
gers im Amt geblieben. (sda)
m 5-.
fang vom
Beüpfee Cankttde \faodoatt, Pia-
ceSefafeRatyois
per 27. Iuni2005 ein» Stiinn*
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dfeg AÖ von iatgesamt 10,01
ftaont, «owd 9^3 ftottot Itter
Derivate (1/ft ftazent Aber
293 311 CaDOjtioeen und 7,74
Pttnant über 1093 850Short Put
Option«) und <M8 Proasrt Ober
Nammakü® (68467 Stück). Am
28. Juri 2005 sank der Stimm-
redtwateaderBanqueCantoiale
Vmidoise auf 9,92 Ptoeznt; davon
entfielen 938Ptazent auf Deriva
te (1^6 % auf 263 231 Call Op-
timen, 742 Fraantaufl 062 700
Short Pitt Optionen) und 0£5 ftp-
zent auf Namenaktien (77 390
Stüde). Die voriiegebde Medien-
mitteiUingenthält InfbnnHrirHyyi,
die auf dem heutigen Komtms-
stand beruhen. Unvmhenehbarc
Risiken und Einflüsse können un
ter Umständen Abweichungen
von den gemachten Ausführungen
bewirken. (PD)
LAFV-G ASTBEITRAG
Kommentar zur aktuellen Situation
LAFV-Gastbeitrag von Felix Lais, Selbstständiger Schweizer Vermögensberater
«Complactiicy» - auf Deutsch
übersetzt Selbstzufriedenheit,
Sorglosigkeit, Wohlgefallen -
Ist auf die Börse übersetzt ein
Zustand, dar mit «nichts kann
mich erschüttern» definiert
werden kann.
Wenn wir die Entwicklung der
letzten Wochen Revue passieren
lassen, so stellen wir fest, dass seit
anfangs Mai an den Weltbörsen ei
ne Erholung eingesetzt hat, die sich
im Moment durch nichts «erschüt
tern» lässt. Schlechte Neuigkeiten
werden mit einem Achselzucken
weggetan oder aber darauf hinge
wiesen, dass es sich um einen
«temporären Ausrutscher» handelt.
Die steigenden ölpreise, die be
reits einige Spuren hinterlassen ha
ben, scheinen ebenso wenig zu stö
ren, wie auch die sichtbare Ab-
schwächung der Weltwirtschaften.
Warnungen von bekannten Wirt
schaftswissenschaftlern werden
ebenso in den Wind geschlagen
wie die sich mehrenden Anzeichen
von Stagflation.
Die Zinserhöhungen der US No
tenbank haben bis anhin vorder
gründig nicht viel bewirkt - im
Gegenteil scheint es fast so, dass
die in den letzten Jahren zusätzlich
kreierten Geldmengen den Fahr
plan der US Notenbank durchkreu
zen. Das Sinken der langfristigen
Zinsen gibt offenbar ein Rätsel auf
und die mögliche inverse Zinskur
ve wird zur Kenntnis genommen.
Nach Lehrbuch sind solche Ent
wicklungen jedoch immer ein
. Warnsignal, dass der Wirtschafts
gang in schwierigere Wasser ge
langt - Stagflation, Rezession oder
längerfristig sogar Deflation wer
den folgen. Man erwartet eine sol
che Entwicklung nicht, wird doch
seitens der Behörden immer wieder
darauf hingewiesen, dass alles «im
Lot» ist.
Auch politisch gesehen hat sich
in den letzten Wochen einiges ge
ändert. So sinkt nach den letzten
Umfragen die Popularität des US
Präsidenten weiter, die Franzosen
und die Holländer haben die neue
Verfassung für Europa deutlich ab
gelehnt und in Deutschland hat
Kanzler Schröder nach dem Wahl
verlust in Nordrhein-Westfalen die
«Notbremse» gezogen und sich auf
den Weg zu vorgezogenen Neu
wahlen gemacht. Bei all diesen Er
eignissen schimmert etwas überall
wie ein roter Faden durch - der
Ausgang dieser Entwicklungen ist
offen. So ist es nicht verwunder
lich, dass sich die Anleger «com-
placent» zeigen angesichts der bes
seren Börsen der letzten Zeit. Man
ist froh, dass wenigstens an den
Börsen der Wind noch nicht ge
dreht hat und sich der Anleger des
halb nicht allzu viel Sorgen ma
chen muss.
Die Frage ist, wie lange hält die
ser Zustand an, angesichts auf
leuchtender Warnzeichen.
Die Weltbörsen sind in den letz
ten Wochen in eine nachhaltige
technische Erholung eingetreten,
dies unter Führung des Dow Jones.
Dieser Index ist nach dem Rück
gang im März/April von knapp
11 000 auf rund 10 000 erneut an
gestiegen und befindet sich nun bei
rund 10 500. Ende dieser Woche ist
dreifacher Optionsverfall und Ende
des Monats schliessen viele Fonds
das 2. Quartal ab, so dass auch von
dieser Seite nochmals Unterstüt
zung kommen wird mit dem be
kannten «Window-Dressing».
Nach dem 4. Juli fängt in Ameri
ka die Sommer-Ferienzeit an, die
bis anfangs September dauern wird
- günstige Voraussetzungen für
vielschichtige Entwicklungen.
Ebenfalls stehen die Bekanntgabe
der Gewinne für das 2. Quartal an,
die aufgrund der Abschwächung
der US-Wirtschaft nicht mehr
überall für positive Überraschun
gen sorgen werden. Gleichzeitig
werden die kurzfristigen Zinsen
voraussichtlich nochmals erhöht
werden, weil die Inflationszahlen
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nach wie vor nach oben gehen. Da
zu kommen auch noch Pressionen
der internationalen Politik, die wei
teren Stabilisierungsbemühungen
in Irak mit all ihren Konsequenzen
sowie die Ölpreisentwicklung, die
leider per Saldo, ungeachtet der
heftigen Fluktuationen, nach oben
zeigt.
Hier in Europa stehen im Herbst
Wahlen in Deutschland an, die si
cher Auswirkungen auf die ganze
EU haben werden. Wer schlussend
lich das Rennen machen wird - ob
allein, zu zweit oder gar eine gros
se Koalition - ist zur Zeit noch of
fen; sicher ist nur, dass die neue
Regierung vor gewaltigen Proble
men steht, die es relativ rasch zu
lösen gilt.
In Frankreich werfen die kom
menden Präsidentenwahlen bereits
ihre Schatten voraus und auch die
EU steht angesichts des «Non» zur
Verfassung vor einer gewissen Zer-
reissprobe.
Schliesslich sei auf die europa
weit hohe Arbeitslosigkeit hinge
wiesen, die eine grosse Bürde für
alle Länder darstellt. Trotz allen
Anstrengungen wird dieses Prob
lem nicht «über Nacht» zu lösen
sein.
Angesichts dieses Umfeldes ha
ben die Börsen sich erstaunlich gut
gehalten. Die von mir erwähnte
Abkoppelung der europäischen
Märkte ist mittlerweilen eingetre
ten - allen voran die Schweiz und
Deutschland. Dies sollte noch eine
gewisse Zeit anhalten, jedoch im
Verlauf des Sommers zu Ende ge
hen, weil dann von Amerika her
wieder deutlichere Zeichen kom
men sollten. Auch der kürzliche
Höhenflug von Google mahnt zur
Vorsicht, hatten wir doch eine ähn
liche Entwicklung um die Jahrtau
sendwende mit Intemetwerten, wie
u.a. Yahoo oder Amazon.
Der aufmerksame Leser erinnert
sich sicher an die damaligen deut
lichen Kursabschwächungen -
Google scheint nun diese Ge
schichten zu wiederholen.
Ich rechne auch weiterhin mit ei
nem «Tradingmarkt», der hektisch
und «newsorientiert» sein wird.
Meine Strategie «Cash und Trading
is King» empfehle ich weiterhin
und bevorzuge insbesondere Werte
im Banken-,Versicherungs- und
Versorgungsbereich. Die früher an
dieser Stelle genannten Aktien sind
nach wie vor interessant. In den
nächsten Wochen werden zudem
weitere Grossübernahmen die
Schlagzeilen dominieren, was für
deutliche Kursbewegungen sorgen
wird.
«Complacency» sollte nicht zu
unüberlegten Aktionen führen,
weil offenbar das Umfeld stimmt.
Im Gegenteil sollte der Anleger
jetzt hellwach werden und in dieser
Situation nach meiner Strategie
«Cash und Trading is King» ver
fahren. Ich wünsche all meinen Le
sern eine erfolgreiche und wunder
schöne Sommer/Ferienzeit. Mein
nächster Kommentar erscheint im
August 2005.
Verfasser: Felix Lais, Selbstständi
ger Vermögensberater; Grenzacher-
weg 11; Riehen/Basel.
Die alleinige inhaltliche Verant
wortung für diesen Beitrag liegt
beim Verfasser.
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