Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

IflHTIID 
BLATT IWU Uli 
DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
DIENSTAG, 14. JUNI 2005 
SEITE 19 
Sponsor 
Warum sich die Finna 
Swarovski AG Triesen 
bei den Gitarrentagen 
in Eschen engagiert 
utid wann. 21 
SSE IN EWS 
Giusappe Verdis Itaubadour 
SCHAAN - In 
diesem Sommer 
führen die Bre- 
genzer Festspiele 
Giuseppe Verdis 
Troubadour auf 
der Seebühne auf. 
Leidenschaftlich 
lodern die Geftlh- 
le in dieser popu 
lärsten aller Verdi- 
Opern. Romanti 
sche Liebe, tödli 
che Eifersucht und Rachegelüste sind die 
treibenden Elemente des Troubadour. Mit 
dieser Oper wurde Verdi Uber die Grenzen 
Italiens hinaus weltweit bekannt. Der Musi 
ker und Komponist Marco Schödler führt am 
22. Juni, 20.15 Uhr, im Haus Stein-Egerta, 
Schaan, anhand von Hörbeispielen in Verdis 
Troubadour ein - eine ideale Vorbereitung 
für den Besuch der Seebühne und allemal ein 
musikalisch bereichernder Abend. Eine An 
meldung ist für diesen Abend nicht erforder 
lich (Abendkasse) 
1 Auskünfte: Erwachsenenbildung Stein- 
Egerta, Schaan, Telefon 232 48 22, E-Mail: 
info@stein-egerta.li. (PD) 
- ff -V 
M* /? 
Fotografie 
Welche Künstlerin im 
Schichtwechsel in Trie 
sen am Freitag ihre Fo- 
tovernissage eröffnen 
wird. 21 
Kinderlos 
In 25 Prozent liegt die 
Ursache der Unfrucht 
barkeit bei der Frau, in 
etwa 30 Prozent beim 
Mann. 22 
TV-Abend 
Auf welchen Sendern 
es heute Abend was zu 
sehen gibt und wo es 
gemütlich oder action- 
reich zugeht. 23 
Positives Resümee 
Feldkirch-Festival 2005, 2. bis 12. Juni, ««Könige, Bettler, Narren» 
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F E L D K I R C H 
iva 
An iMMtagabMid gtag das FeMMrchHFsetlvol 2008 za End«. Die Orgoalsotonn ziehen elo poiHlvoi ResOaNe. 
FELOKIRCH - Mit d«r Schluss- 
pointi «Wir staid Zar!» ist am 
Sonntagabend dla Premiere das 
Inszenierten Konzerts von Al 
bert Lortzlngs «Zar und Zimmer 
mann» und damit die fünft« (ei 
sen das FeMUrcMastlvals w 
Ende gegangen. 
«Könige, Bettler, Narren» war das 
Motto, welches der Künstlerische 
Leiter Thomas Hengelbrock für 
heuer gewählt hatte. Mit der in 
historischem Originalklang und 
aktuellen Bezügen im Text eines 
Erzählers neu interpretierten • Ko 
mischen Oper - einer Koproduk 
tion mit der Kölner Philharmonie, 
die am 15. Juni ebendort zu sehen 
sein wird - haben Hengelbrock 
und seine renommierten Forma 
tionen Balthasar-Neumann-Chor 
und Balthasar-Neumann-Ensem 
ble das Programm abgerundet, 
nachdem sie letztes Wochenende 
mit der «Vespro della beata vergi- 
ne» von Claudio Monteverdi im 
ausverkauften Festsaal des Lan 
deskonservatoriums ihr treues Pu 
blikum und die Kritik überzeugt 
hatten. 
Zwischen diesen beiden Klam 
mern haben der Künstlerische Leiter 
und sein Team ein Programm vorge 
legt, welches in seiner Vielfalt für 
Aufmerksamkeit sorgte und in seiner 
Umsetzung gelang. Die verstärkte 
Kooperation mit der lokalen und re 
gionalen Kulturszene hat gefruchtet: 
Uraufführungen - «King» (Compa- 
gnie Tanzufer), «Der Schweinehirt» 
(Musikschule Feldkirch) und «Dop 
pelte Abwesenheit» (thilges 3) - in 
Partnerschaften mit dem Theater am 
Saumarkt, der Fachhochschule Vor 
arlberg oder dem Poolbar-Festival 
entsprechen dem Wesen des Feld 
kirchfestivals, welches sich neben 
seiner Rolle als Forum für internatio 
nale Musiker/-innen und Produktio 
nen als kreative Plattform mit Werk 
stattcharakter und als ermöglichende 
Struktur versteht Auch mit der Chi 
nesischen Marienvesper unter Mit 
wirkung des Kammerchors Feld 
kirch, welche erstmals Jean Christo 
phe Frisch und sein Ensemble XVI- 
H-21 nach Österreich brachte, konn 
te reiches Potenzial zur Beteiligung 
an einem in mehrerer Hinsicht 
grenzüberschreitenden Projekt ge 
wonnen werden. 
Neben publikumswirksamen 
Grossveranstalten im Montforthaus 
beeindruckten einmal mehr die kanr- 
mermüsikalischen Highlights im 
Landeskonservatorium, aber auch 
im Rittersaal der Schauenburg. Das 
Pförtnerhaus erwies sich als geeig 
neter Ort sqwohl für ehemalige 
Strassenmusiker/-innen als auch für 
zukünftige Singspielstars - nicht zu 
letzt als gediegener Rahmen für per- 
formative Diners: Von Paul Renner 
als «gastrosophische Wundericam 
mer» ausgestattet, lockte es so, dass 
erst ein Zusatztermin den Hunger 
des Publikums nach Kunst und mehr 
stillen konnte. Nicht zu vergessen 
bot das Alte Hallenbad den besonde 
ren Konzerten der Nachtschicht so- 
wie der Tknztheaterproduktion einen 
entsprechend speziellen Rahmen. 
weiteres Mal erfreulich gesteigert 
werden», so Thomas Soraperra: 
«Mit 85 Prozent liegen wir besser 
als im Vorjahr und haben poch zu 
sätzliches Entwicklungspotenzial.» 
Weiters betont der Geschäftsführer 
desFeldkirchfestivals, dass die Er 
höhung der Eigeneinnahmen aus 
Kartenverkauf und Sponsoring um 
26 Prozent im Vergleich zum Vor 
jahr Akzeptanz und Renommee der 
Veranstaltung bezeugen. 
«Die Auslastung des Feldkirch 
festivals konnte in diesem Jahr ein 
Im kommenden Jahr setzt Tho 
mas Hengelbrock sein Festival un 
ter den Titel «Amadeus!» Mit sei 
ner Inszenierung von Mozarts 
«Don Giovanni» - in der Titelpar 
tie Georg Nigl, der zum dritten Mal 
nach Feldkirch kommen wird - 
und zwei Uraufführungen von 
Kammeropern fokussiert das Feld 
kirchfestival 2006 unter anderem 
auf Musiktheater. Auch das inter 
nationale und regionale Kräfte ver 
einende Festival-Orchester wird 
ein tragender Bestandteil sein. 
(PD) 
Ein herrlicher Opernspass als Finale 
Festival: ««Zar und Zimmermann» im Montforthaus 
FELOKIRCH - Das FeWUrchfes- 
tival 2005 ist zw Inda. Am Semt- 
tagwormtttag fand das schon 
tradlUenella, von Musik um 
rahmte (es spielte daa JugendU- 
cba, aus Armenien stammende 
Ifta Malkonian Melodien ans 
seiner Heimat und Werke von 
Haydn und Dvarik) Wiener 
«UassikfrUhstück» im Pflrtner- 
haus grossen Anklang, am 
Abend prisantlerte Festhral- 
Chef Thomaa llongolbreck Im 
voll besetzten Montforthaus mit 
lertzlnga Maitteroper «Zar und 
Zimmermann» den fuhninentan 
eignierolchen zahn Taga. 
Thomas Hengelbrock und Komelia 
Repschläger entschieden sich für 
«Zar und Zimmermann» als «in 
szeniertes Konzert», das heisst, ihre 
Szenographie war ein köstlicher, 
teils rasant und ungemein frisch 
servierter Mix aus Spiel (bisweilen 
fühlte man sich in Doolittles Welt 
aus «My Fair Lady» versetzt) und 
musikalisch perfekt dargebotenem 
«Konzert» mit den Lortzing-Hits - 
das Orchester des Balthasar-Neu 
mann-Ensembles mit Maestro Hen 
gelbrock am Pult spielte sichtbar 
im Hintergrund der Bühne, und in 
dessen Rücken vorne an der Rampe 
begab sich die teils unbeschwerte, 
teils aber auch politisch «brisante» 
Geschichte vom Incognito-Zaren 
Peter I.,vom kleinen Deserteur Pe 
ter Iwanow und seiner Marie und 
last not least von Bürgermeister van 
Bett, der als grossmauliger Hohl 
kopf allemal ein Stück Realsatire 
darstellt. 
Albert Lortzing (1801-1851), 
der früh vollendete Berliner Mei 
ster der deutschen komischen Oper 
mit Sprechtexten (samt teilweise 
kritischen Untertönen), deren allzu 
volkstümlich-biedere Thematik lei 
der internationalen Erfolgen im 
Wege stand, schuf mit «Zar und 
Zimmermann» ab» gewiss eine der 
populärsten deutschen Opera mit 
so beliebten Highlights wie der 
Ariette Maries, Chateauneufs 
schwärmerischer Romanze, der re 
signierenden grossen Arie des Za 
ren oder van Betts vor Eitelkeit 
strotzendem Selbstpipftrlft «O sanc- 
ta Justitia» ... Alk» orchestralen wie 
auch vokalen Schönheiten des 
Werks servierten Hengelbrock und 
sein Balthasar-Neumann-Chor 
bzw. -Ensemble mit spritziger Ele 
ganz, luxuriöser Klangpracht und 
oft groteskem Humor, der die Sän 
gerschar als geborene Komödian 
ten auswies. . (es) 
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