DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN
mit amtlichen publikationen
mllchverband
Wer gestern für lang
jährige Qualitätsliefe-
rungen an den Milch
hof ausgezeichnet wor
den ist. g
Vermummte warfen
Molotowcocktail
ST. GALLEN - Zwei junge Männer haben
am Mittwochabend in der Neugasse in St.
Gallen ein Fenster des Polizeipostens Innen
stadt eingeschlagen und einen Molotow
cocktail hineingeworfen. Die Täter flüchte
ten. Die Höhe des Sachschadens ist noch un
bekannt. Der Hintergrund der Tat sei nicht
klar und völlig offen. Zur Tatzeit befanden
sich rund 30 Menschen im Gebäude, (sda)
22-Jähriger stirbt an Drogen
BREGENZ - Ein 22-jähriger Mann aus
Bregenz ist Dienstagmorgen bei Freunden in
Lustenau an einer Drogenvergiftung gestor
ben. Der Mann war zu Besuch. Als es ihm
gegen 3 Uhr früh offensichtlich schlecht
ging, alarmierten die Freunde den Notarzt.
Dieser konnte aber nicht mehr helfen, (sda)
VOLKI SAGT:
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Tierschutz im
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Identität
Was der Professor
Adolf Muschg in sei
nem Vortrag in Mauren
Uber die europäische
Identität berichtete. 0
freitag, 10. juni 2005
Spektakel
Auf was sich die Rad
sport-Fans beim Start
der 4. Tour-de-Suisse-
Etappe in Vaduz freu
en dürfen. 15
~I
Wirkungsvoller Tierschutz
Viel Lob und weitere Anregungen ffir Vorlage von Regierungsrat Martin Meyer
VADUZ - Regierungsrat Martin
Meyer stösst mit seiner in Re
kordzeit ausgearbeiteten Tier
schutz-Vortage auf breite Zu
stimmung. Auch der Liechten
steinische Tierschutzverein be-
grttsst die Stossrichtung und
schlägt im Hinblick auf die Be
handlung der Vorlage Im Land
tag am kommenden Freitag ver
schiedene Verbesseningen vor.
• Martin Frewwtlt
Nur drei Wochen nach Einreichung
einer von 2572 Personen unter
zeichneten Petition zur Einführung
eines Tieranwalts konnte der zu
ständige Regierungsrat Martin
Meyer Ende Mai eine Vorlage prä
sentieren. Seitens der Petitionäre
sprach man von einer «sehr guten
Lösung». «Für das effiziente Ein
gehen auf das Anliegen der Petitio
näre» wurde die Regierung gar mit
einer «Rose der Woche bedacht».
Auch Tierarzt Martin Hilti, Vor
standsmitglied des Tierschutzver-
eins, anerkannte auf Volksblatt-An
frage: «Die schnelle Reaktion auf
die Petition war sehr gut.»
Beauftragter: «Anleuchtend»
Dass es statt dem geforderten
«Tieranwalt» aus prinzipiellen
Überlegungen (ein der Staatsan
waltschaft zur Seite gestelltes kon
kurrierendes Strafverfolgungsorgan
wie ein Tieranwalt wäre ein Ver
stos» gegen die bestehende Rechts
ordnung) nun quasi als Kompro
missvorschlag der Regierung einen
«Tierbeauftragten» geben soll, ist
auch für den Tierschutzverein
«einleuchtend». Vorstandsmitglied
Martin Hilti: «Es ist sehr gut, dass
für diese Stelle eine hohe Qualifi
kation gefordert ist und sich der
Tierschutzbeauftragte bereits vor-
Frwit sich über die breite Zustimmung zu \
gleich offen für VerbesserangsvorscMige: I
her mit Fragen des Tierschutzes be
schäftigt haben muss.»
Mehr Kompetenzen
Der Tierschutzverein wünscht
sich für den Tierschutzbeauftragten
jedoch mehr Kompetenzen: «Akten
lesen alleine verbessert nicht den
Vollzug des Tierschutzgesetzes.
Sollte der Tierschutzbeauftragte je
doch den Status eines Sachverstän
digen, eines sachverständigen Zeu
gen und/oder eines Gutachters er
halten (in allen Verfahren) sehen
wir seine Bestellung als grossen
Fortschritt.» Als «grosses Manko»
bezeichnet Martin Hilti, dass der
Tierschutzbeauftragte Uber Ge
richtsverfahren und deren Ausgang
nur dann informiert werden soll,
wenn die Anzeige vom Tierschutz
kommt.
Martin Hilti weiter: «Es wäre
wünschenswert, wenn der Tier
schutzbeauftragte als Helfer des
Amtes für Lebensmittelkontrolle
und Veterinärwesen als Zeuge im
Zutrittsrecht zu Stallungen inbe
griffen wäre, er könnte dann kom
petent vor Gericht aussagen und als
Sachverständiger auftreten. Ausser
dem sollte er von allen Anzeigen
und Urteilen im Bereich Tierschutz
informiert werden, um dieses Wis
sen im Rechenschaftsbericht auch
verwenden zu können.»
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ZU II HUI mit pOSItlV
Als sehr positiv bewertet Martin
Hilti das geplante Zutrittsrecht zu
Stallungen für das Amt für Lebens
mittelkontrolle und Veterinürwe-
sen: «Bei einer Anzeige musste
sich das Amt bisher vor einem Be
such anmelden, und bis dahin war
das Problem meist schon behoben.
Das Zutrittsrecht ist ein sehr gutes
Hilfsmittel.»
Regierung ist offen
Regierungsrat Martin Meyer
zeigt sich für Verbesserungen of
fen: «Es freut mich, dass der Tier
schutzverein der Einsetzung eines
Tierschutzbeauftragten grundsätz
lich positiv gegenüber steht. Er
freulich ist zudem, dass der Tier
schutzverein seinerseits Vorschläge
zur rechtlichen Einbettung des
Tierschutzbeauftragten in die Dis
kussion einbringt. Leider liegen
mir diese Vorschläge noch nicht
vor, aber selbstverständlich werden
wir diese zur Kenntnis nehmen und
diskutieren, um so mit dem Tier
schutzbeauftragten ein möglichst
wirkungsvolles Instrument des
Tierschutzes zu schaffen. Gerade
vor diesem Hintergrund scheint es
mir wichtig, den Tierschutzbeauf
tragten nicht isoliert zu betrachten,.
sondern im Kontext der anderen
vorgesehenen Änderungen des
Tierschutzgesetzes. Gemeinsam
mit diesen kann ein Tierschutzbe
auftragter in der Praxis zu wesent
lichen Verbesserungen führen.»
Erreger identifiziert
«Tommes»-Produzent muss sanieren
NEUENBÜRG - Das Rätsel um
die Listerlose-Epidemie im Kan
ton Neuenbürg, bei der zwei
Menschen starben und zwei
Frauen Fehlgeburten erlitten,
ist teilweise gelöst: Lieferten
wurden auf den «Tomme»-
VUeidikisen der Firma Pagnier
aus Ihnen NE identifiziert.
kungen mehr gebe. Diese Art Bak
terie sei weit verbreitet und könne
sogar in Salat vorkommen, sagte er
weiter. (sda)
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. ... ,«8*»
«Ich bin Uberzeugt, dass damit die
Quelle der Mini-Epidemie identifi
ziert ist», erläuterte der Neuenbur-
ger Kantonschemiker Marc Tre-
boux gestern ein Communiqud der
Kantonsregierung. «Die Lage ist
nun unter Kontrolle und die Kon
sumentinnen und Konsumenten
können beruhigt sein.»
Das heisse nicht, dass es nun
Uberhaupt keine Listeriose-Erkran-
«Nicht optimal»
Erbprinz über das Abtreibungsthema
VADUZ - Am Vortragsabend der
ONK-Frauen nahm S. D. Erb
prinz Alois neben wirtschaft
lichen und Bildungsthemen
auch Stellung zum Thema des
Schwangerschaftsabbruchs.
Die jetzige Ausgestaltung sei
«nicht optimal».
'NtwIQii«»
Schwangerschaftsabbruch: Ein ak
tuelles Thema in Liechtenstein, mit
welchem sich auch das Fürstenhaus
befasst. Am Vortragsabend der
GWK-Frauen hielt S. D. Erbprinz
Alois anlässlich der öffentlichen
Diskussion fest, dass er die jetzige
Lösung in Liechtenstein nicht als
optimal empfinde. Er hielt fest,
dass, wenn der Schutz des ungebo
renen Lebens als wichtigstes Gut
betrachtet würde, jenen Frauen, die
ungewollt schwanger würden,
«möglichst gut geholfen wird».
Er äusserte sich für eine profes
sionelle Beratung, welche der ab
soluten Geheimhaltung unterstehe.
«Wenn eine schwierige Situation
besteht, muss man den Betroffenen
wirtschaftlich unter die Arme grei
fen», so der Erbprinz im Rathaus-
saal. Er stellte aber in den Raum,
dass bei einer Straffreiheit des
Schwangerschaftsabbruches der
Wert des ungeborenen Lebens ab
nehmen und dies langfristig einen
schlechteren Schutz bedeuten
könnte. Es sei eine diffizile Abwä
gung zwischen dem Schutz der
Frau und dem Schutz des ungebo
renen Lebens. Seite 3
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