Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 31. MAI 2005 
BLATT I WIRTSCHAFT LKW 
11 
In Kürze 
Mehr Schwung 
erst im zweiten Halbjahr 
ZÜRICH - Im ersten Quartal 2005 dürfte die 
Schweizer Wirtschaft kaum vom Fleck ge 
kommen sein. Im Vorfeld der Bekanntgabe 
der Prognose des Seco gehen die Experten 
beim Bruttoinlandprodukt von einer Stagna 
tion bis zu einem Wachstum von 0,3 Prozent 
aus. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Se 
co) gibt seine Prognosen am nächsten Don 
nerstag bekannt. Die von der sda befragten 
Ökonomen sehen gegenüber dem vierten 
Quartal 2004 ein Wachstum zwischen 0,0 und 
0,3 Prozent. Gegenüber dem ersten Quartal 
des Jahres 2004 dürfte sich das Bruttoinland 
produkt (BIP) um etwa 1 Prozent vergrössert 
haben. Alle Experten sagen dem zweiten 
Halbjahr wieder mehr Schwung voraus. 
UBS-Ökonom Andreas Höfert spricht von ei 
nem «kleinen Durchhänger» der Schweizer 
Wirtschaft im ersten Halbjahr. (sda) 
CH-Totirismus: Wage 
au$ dem Wachstumstlel finden 
ZÜWCH 4 Die Schwri^^ Höi^Bteto 
sucht Wege aus dem Wachstumstief Schwer 
punkte dabei sind eine Stärkung der Aus- und 
Weiterbildung, die Verbesserung der Rahmen- 
bedingungen und die klare Positionierung der 
Branche durch die Hotelklassifikation. Der 
Schweizer Tourismus mit jährlich 65 Millio 
nen Übernachtungen und 30 Milliarden Fran 
ken Umsatz sei eine wichtige Wirtschaftsbran 
che, sagte Christian Rey, Präsident des Bran 
chenverbandes Hotelleriesuisse am Montag an 
einer Medienkonferenz in Zürich. Immerhin 
mache sie 6,8 Prozent des Bruttoinlandpro- 
duktes (BIP) aus. 31,6 Millionen Übernach 
tungen verbuchte gemäss Rey alleine die Ho- 
tellerie. Mit einem Umsatz von 13 Milliarden 
Franken sei die Hotellerie damit der Uhrenin 
dustrie ebenbürtig. Allerdings war in der Ho 
telbranche über die vergangenen fünfzehn Jah 
ren ein Rückgang festzustellen, der sich vor al 
lem in der Folge der Attentate in den US A vom 
11. September 2001 akzentuierte. Die knapp 
258 730 Betten in den 5600 Schweizer Hotels 
sind nur noch zur Hälfte ausgelastet. (sda) 
Handelskrieg im Anmarsch 
Textilstreit EU-USA gegen China: Peking hebt Exportzölle für 81 Kategorien auf 
PEKING - Zwischen dar EU so 
wie den USA auf dar ainan und 
China auf der anderen Seite 
droht ein Handelskrieg. Nach 
anfänglichem Einlenken vollzog 
Peking im Textilstreit eine 
Kehrtwende und kündigte das 
Inda für Exportzölle auf zahlrei 
che Produkte an. 
Bereits ab kommendem Mittwoch 
sollen Aufschläge für 81 Produkt 
kategorien fallen, wie das Finanz 
ministerium am Montag in Peking 
mitteilte. Zu diesen gehören 
Flachsgam und T-Shirts. 
Die EU hatte China um formale 
Konsultationen über eine Begren 
zung beider Produkte gebeten. Der 
chinesische Handelsminister Bo 
Xilai kritisierte bereits ergriffene 
Massnahmen seitens der USA und 
der EU als ungerechtfertigt. Die 
•chinesische Regierung erklärte die 
Ankündigung vom 20. Mai für 
nichtig, wonach die Zölle auf 74 
Textil-Produkte erhöht werden soll 
ten. Dies war damals zunächst als 
Einlenken in dem Streit gewertet 
Arbeiter in einer dilnesfedien Textilfabrik überprüfen die Kleidung, bevor diese versandbereit gemacht wird. 
worden. Viele dieser Produkte fal 
len in Kategorien, für die die Ex 
portaufschläge nun gänzlich abge 
schafft werden sollen. Herrenanzü 
ge sowie Hosen, Hemden und 
Unterwäsche aus Baumwolle gehö 
ren zu den ab l. Juni zollfreien Wa 
ren. China hatte seit dem Wegfall 
der WTO-Mengenbegrenzungen 
am Jahresanfang Zölle zwischen 2 
und 4 Prozent auf insgesamt 148 
Produkttypen verhängt. Dennoch 
stiegen die Ausfuhren in den EU- 
Raum und in die USA in den ersten 
drei Monaten des Jahres um 29 
Prozent. Die EU und die USA hat 
ten deshalb ein Einschreiten Pe 
kings verlangt. 
Die jüngste chinesische Reak 
tion dürfte beide Seiten einem 
Handelskrieg näher bringen. Han 
delsminister Xilai kritisierte das 
Verhalten der westlichen Handels 
partner am Montag als «unver 
nünftig». EU und USA hätten 
nicht ausreichend Daten vorge 
legt. (sda) 
«Aller guten Dinge sind drei» 
LKW: Erstes Datenschutzgütesiegel für liechtensteinisches Unternehmen 
SCHAAN - Das Qualitätsmana- 
gementsystem der Liechtenstei 
nischen Kraftwerke (LKW) ist 
seit dem 12. Mai 1999 noch der 
Norm ISO 9001 zertifiziert. Seit 
dieser Erstzertiflzierung ist das 
Managementsystem kontinuier 
lich weiterentwickelt und alle 
drei Jahre durch ein Mflederho- 
iungsaudit überprüft worden. 
Die Liechtensteinische Gesell 
schaft für Qualitüts-Zertifikate AG 
(LQS) init Sitz in Vaduz hat im 
Jahre 2005 das zweite Wiederho- 
lungsaudit durchgeführt. Die Zerti- 
fizierungs-Gesellschaft hat dabei 
drei Bereiche unabhängig vonein 
ander überprüft: Qualitätsmanage 
ment, Ökostrom-Produktion und 
Datenschutz. 
Ohne Auflagen erteilt 
Im Bereich des Qualitätsmanage 
mentsystems erfolgte eine Über 
prüfung nach der Norm «ISO 
9001:2000» mit dem Fokus auf die 
Kundenorientierung, das Prozess 
management und die ständige Ver 
besserung der Prozesse. Die Zerti- 
fizierungs-Gesellschaft hat eine 
Weiterentwicklung des Systems der 
Das Zertifikat wurde übergeben, von links: Armand Jehie (Tachnlsdier Di 
rektor), Martin Beck (Ökostrom), Ewald Ospelt (Q-Beauftragter), Hegen 
Pöhnert (Generaldirektor), Peter Höbl (Netzdekumentetlen), Lulgi Arigonl 
(LQS), Herald Oehri (Datenschutz) und Gaston Jehle (Kommunikation). 
Liechtensteinischen Kraftwerke 
bestätigt und das neue Zertifikat 
mit einer Gültigkeit von drei Jahren 
ohne Auflagen erteilt. 
Bei der Ökostrom-Produktion er 
folgte eine Überprüfung der bereits 
2003 zertifizierten Produktion nach 
dem Standard «Naturmade» des 
Vereins für umweltgerechte Elek 
trizität (VUE). Das Qualitätslabel 
«Naturmade» bestätigt den Liech 
tensteinischen Kraftwerken, dass 
die Ökostrom-Produktion aus er 
neuerbaren Energiequellen erfolgt, 
welche strengsten Anforderungen 
im Bereich Gewässer-, Natur- und 
Landschaftsschutz unterliegen. Die 
heimische Energieerzeugung auf 
der Basis von Kleinwasserkraft- 
und Photovoltaikanlagen ist damit 
wiederum als ökologisch höchst 
wertig bestätigt worden. 
Vorreiter In Liechtenstein 
Im Beieich des Datenschutzes er 
folgte eine Zertifizierung auf der 
Basis des Datenschutzgütesiegels 
«GoodPriv@cy». Dieses Daten 
schutzgütesiegel bestätigt ein syste 
matisches Bearbeiten des Daten 
schutzes und der Informationssi- 
cherheit und bescheinigt Kunden, 
Geschäftspartnern sowie der Öf 
fentlichkeit die Datenschutzleistun 
gen der Liechtensteinischen Kraft 
werke. Die LKW sind damit das 
erste liechtensteinische Unterneh 
men, das mit dem Zertifikat 
«GoodPriv@cy» ausgezeichnet 
wurde. 
Die Ausstellung dieser drei Zerti 
fikate durch die Zertifizierungs-Ge 
sellschaft bestärkt die LKW in ih 
ren Anstrengungen, sich weiter 
nach dem Ziel vollumfassender 
Qualität (TQM) auszurichten. Im 
Mittelpunkt dieser stetigen Bemü 
hungen stehen Qualität der Dienst 
leistungen, Preis-/Leistungsverhält- 
nis und Kundenzufriedenheit. (PD) 

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