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DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN
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DIENSTAG, 31. MAI 2005
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Briefmarken
Wieso Liechtenstein
mit dem bevölkerungs
reichsten Land der
Welt eine Briefmarke
gestaltete. g
BLATT IM IX
Daniel Quaderer neuer Chef
beim «Vateriand»-Medienhaus
VADUZ - Da
niel Quaderer
aus Schaan
(Bild) wird am
l. Januar 2006
neuer Ge
schäftsführer
des Vaduzer
Medienhauses
(«Vaterland»,
«Liewo») und
damit Nach
folger von Reinhard Walser. Der 40-jährige
Quaderer ist ausgebildeter Betriebsökonom
HWV und Inhaber der Medienagentur
QPR AG in Vaduz. Einen Namen machte
sich der PR-Berater unter anderem auch als
Mitgründer des Vaduzer Filmfestes, das ab
2006 durch das TaKino weitergeführt wer
den soll. (MF)
VOLKI SAGT:
«Mini-Olympia
sei Dank,
/. Andorrra |>its
holTtntlig an
Hula Mcdailla
fors Land!»
MINHALT
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die Finanzmarktauf
sicht in den ersten fünf
Monaten ihrer Tätig
keit gemacht hat. 0
Länderspiele
Mit welchen Erwartun
gen Martin Andermatt in
die WM-Qualifikations
spiele in Estland und
Lettland geht. <] y
Explosion
Den Auftritt welches
Musikers die Organi
satoren des «poolbar»-
Festivals bekannt ge
geben haben. 23
Schengen-Beitritt Ende 2007?
Verschiedene Liechtensteiner Szenarien nach der Schweizer Abstimmung
VADUZ - Die Schweizer Abstim
mung über die Schengen- und
Dublin-Verträge vom kommen
den Sonntag hat auch Auswir
kungen auf Liechtenstein. Das
Fürstentum ist bereits im Start
loch, um sich mit eigenen Rech
ten und Pflichten zu assoziieren.
In knapp drei Jahren könnten die
Personenkontrollen an den Gren
zen zu Österreich wegfallen.
»Martin Frommalt
/
Hans Peter Walch, Leiter des Aus
länder- und Passamtes, ist Leiter
der von der Regierung eingesetzten
Schengen/Dublin-Arbeitsgruppe.
Wie er gestern auf Volksblatt-An
frage sagte, hat Liechtenstein seit
Oktober 2001 verschiedene Analy
sen und Gutachten vorgenommen,
die zum Ergebnis führten, dass
ein Beitritt zu Schengen und Du
blin für Liechtenstein vorteilhaft
wäre.
Was regelt Schengen/Dublin?
Das Schengen-Abkommen der
EU regelt den Grenzübertritt von
Personen, die Visaerteilung für
Kurzaufenthalte, die polizeiliche
Zusammenarbeit, die Rechtshilfe
und Auslieferungen sowie die Be
kämpfung des Waffen- und Dro-
genmissbrauchs. Mit dem Dublin-
Abkommen will die EU Zweitgesu
che im Asylbereich verhindern.
Wenn die Schweiz Nein sagt?
Aufgrund des Zollvertrages mit
der Schweiz und der damit verbun
denen offenen Grenze macht für
Liechtenstein ein Beitritt zu Schen
gen/Dublin nur Sinn, wenn auch
die Schweiz beitritt. Hans Peter
Walch: «Wenn die Schweiz wirk
lich Nein sagen würde, dann ma
chen Beitrittsgespräche für uns we
nig Sinn. Wir müssten dann auf je
den Fall analysieren, wie wir weiter
vorgehen. Statt einem gänzlichen
Verzicht wäre mitunter ein Schen
gen light zu prüfen.» «Schengen
light» könnte beispielsweise be
deuten. Schengen beizutreten und
dennoch die Grenze zur Schweiz
weiterhin offen halten zu können.
Baldige Verhandlungen
Gemäss neusten Umfragen hat
die Schengen-Gegnerschaft in den
letzten Wochen kontinuierlich Bo
den gut gemacht, allerdings wird
am Sonntag nach wie vor mit einem
Ja der Schweiz gerechnet. Liechten
stein habe auf Expertenebene be
reits Gespräche geführt Uber Fra
gen, wie gewisse Themen umge
setzt werden, sagte Walch. Bei ei
nem Ja der Schweiz werde man
möglichst rasch konkrete Verhand
lungen mit Brüssel aufnehmen.
Beitritt Ende 2007?
Zum weiteren Zeitplan sagte
Hans Peter Walch: «Nach meiner
Einschätzung könnte schon im
Frühling 2006 ein konkretes Ver
handlungsergebnis vorliegen, so
dass sich der Landtag noch im glei
chen Jahr damit befassen könnte.'
Das Schengen-Informationssystem
SIS II wird bis 2007 fertig, auf En
de des gleichen Jahres könnte ein
Schengen-Beitritt für Liechtenstein
Tatsache werden.» Walch geht da
von aus, dass in der Folge die Per
sonenkontrollen zwischen Liech
tenstein und Österreich «realisti
scherweise auf Anfang 2008 weg
fallen wurden». Seite 3
fr :
^ V
LIECHTENSTEIN
Folgenreiches «Non»
Chirac vor Regierungsumbildung
BRÜSSEL/PARIS - Nach der
massiven Ablehnung der EU-
Verfassung in Frankreich wollen
die meisten EU-Staaten mit den
Abstimmungen weiterfahren.
In Frankreich will Jacques Chirac
(Bild) als Konsequenz heute
Dienstag eine Regierungsumbil
dung bekannt geben. Das Nein der
Franzosen zur EU-Verfassung löste
in Paris ein innenpolitisches Erdbe
ben aus. Präsident Jacques Chirac,
für den das «Non» der Bürgerinnen
und Bürger auch eine persönliche
Niederlage bedeutet, führte am
Montag Konsultationen über eine
Umbildung seiner Regierung.
Das Prüsidialamt kündigte für
heute Abend eine Ansprache Chi-
racs an - die dritte innert einer Wo
che. Als beliebtester Kandidat für
die Nachfolge des Premierminis
ters Jean-Pierre Raffarin gilt nach
Umfragen Nicolas Sarkozy, Vorsit
zender der Regierungspartei UMP.
Chirac soll aber seinen Vertrauten,
Innenminister Dominique de Ville-
pin, favorisieren. (sda)
Merkel nominiert
Schröder erhält weibliche Konkurrenz
BERLIN - Als erste Frau in der
bundesdeutschen Geschichte
bewirbt sich die CDU-Vorsitzen
de Angela Merkel (Bild) um das
Amt der Reglerungschefin.
Einstimmig bestimmten die Präsi
dien von CDU und CSU die 50
Jahre alte Politikerin aus Ost
deutschland am Montag in Berlin
zur Herausforderin von Bundes
kanzler Gerhard Schröder bei der
Bundestagswahl im Herbst.
In den eigenen Reihen wurde die
Entscheidung begeistert begrüsst.
Die SPD vermisste ein klares poli
tisches Programm der CDU-Che-
fin, die Grünen versprachen eine
«geradlinige Gegnerschaft». Der
CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber
l«iMr für die
CDU
gab Merkels Nominierung nach der
gemeinsamen Präsidiumssitzung
bekannt. Seite 28
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