Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)


"III. ilWiiP) 
w 
£ 
DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
00423 237 51 5 1 

VOLKSWETTER 
Heute Morgen 
& fe 
«r 
«r 
ANZEIGE 
AZ 9404 SCHAAN 
DIENSTAG, 31. MAI 2005 
s 
Ä. 
k' 
Briefmarken 
Wieso Liechtenstein 
mit dem bevölkerungs 
reichsten Land der 
Welt eine Briefmarke 
gestaltete. g 
BLATT IM IX 
Daniel Quaderer neuer Chef 
beim «Vateriand»-Medienhaus 
VADUZ - Da 
niel Quaderer 
aus Schaan 
(Bild) wird am 
l. Januar 2006 
neuer Ge 
schäftsführer 
des Vaduzer 
Medienhauses 
(«Vaterland», 
«Liewo») und 
damit Nach 
folger von Reinhard Walser. Der 40-jährige 
Quaderer ist ausgebildeter Betriebsökonom 
HWV und Inhaber der Medienagentur 
QPR AG in Vaduz. Einen Namen machte 
sich der PR-Berater unter anderem auch als 
Mitgründer des Vaduzer Filmfestes, das ab 
2006 durch das TaKino weitergeführt wer 
den soll. (MF) 
VOLKI SAGT: 
«Mini-Olympia 
sei Dank, 
/. Andorrra |>its 
holTtntlig an 
Hula Mcdailla 
fors Land!» 
MINHALT 
Wetter 
2 
Sport 
15-19 
Uno 
2 
Kultur 
23*25 
Inland 
3-8 
TV 
27 
Wirtschalt 
9-14 
International 
28 
www.volksblatt.li 
KUH «IM 
9 
Fr. 1.80 
128.JAHR6ANB, NR. 120 
Tal. +423/237 51 51 
Vaitund Südottschwatz 
ANZlilül; 
3. Juni ab Walenstadt 
10. Juni ab Walenstadt 
17. Juni ab Murg Ost 
24. Juni ab Weesen 
Abfahrt jeweils um 19.30 Uhr 
Reservation erforderlich: +41 (0) 817203535 
Profitieren Sie als 
-Abonnent 
von Vorzugspreisen 
Bestanden 
Welche Erfahrungen 
die Finanzmarktauf 
sicht in den ersten fünf 
Monaten ihrer Tätig 
keit gemacht hat. 0 
Länderspiele 
Mit welchen Erwartun 
gen Martin Andermatt in 
die WM-Qualifikations 
spiele in Estland und 
Lettland geht. <] y 
Explosion 
Den Auftritt welches 
Musikers die Organi 
satoren des «poolbar»- 
Festivals bekannt ge 
geben haben. 23 
Schengen-Beitritt Ende 2007? 
Verschiedene Liechtensteiner Szenarien nach der Schweizer Abstimmung 
VADUZ - Die Schweizer Abstim 
mung über die Schengen- und 
Dublin-Verträge vom kommen 
den Sonntag hat auch Auswir 
kungen auf Liechtenstein. Das 
Fürstentum ist bereits im Start 
loch, um sich mit eigenen Rech 
ten und Pflichten zu assoziieren. 
In knapp drei Jahren könnten die 
Personenkontrollen an den Gren 
zen zu Österreich wegfallen. 
»Martin Frommalt 
/ 
Hans Peter Walch, Leiter des Aus 
länder- und Passamtes, ist Leiter 
der von der Regierung eingesetzten 
Schengen/Dublin-Arbeitsgruppe. 
Wie er gestern auf Volksblatt-An 
frage sagte, hat Liechtenstein seit 
Oktober 2001 verschiedene Analy 
sen und Gutachten vorgenommen, 
die zum Ergebnis führten, dass 
ein Beitritt zu Schengen und Du 
blin für Liechtenstein vorteilhaft 
wäre. 
Was regelt Schengen/Dublin? 
Das Schengen-Abkommen der 
EU regelt den Grenzübertritt von 
Personen, die Visaerteilung für 
Kurzaufenthalte, die polizeiliche 
Zusammenarbeit, die Rechtshilfe 
und Auslieferungen sowie die Be 
kämpfung des Waffen- und Dro- 
genmissbrauchs. Mit dem Dublin- 
Abkommen will die EU Zweitgesu 
che im Asylbereich verhindern. 
Wenn die Schweiz Nein sagt? 
Aufgrund des Zollvertrages mit 
der Schweiz und der damit verbun 
denen offenen Grenze macht für 
Liechtenstein ein Beitritt zu Schen 
gen/Dublin nur Sinn, wenn auch 
die Schweiz beitritt. Hans Peter 
Walch: «Wenn die Schweiz wirk 
lich Nein sagen würde, dann ma 
chen Beitrittsgespräche für uns we 
nig Sinn. Wir müssten dann auf je 
den Fall analysieren, wie wir weiter 
vorgehen. Statt einem gänzlichen 
Verzicht wäre mitunter ein Schen 
gen light zu prüfen.» «Schengen 
light» könnte beispielsweise be 
deuten. Schengen beizutreten und 
dennoch die Grenze zur Schweiz 
weiterhin offen halten zu können. 
Baldige Verhandlungen 
Gemäss neusten Umfragen hat 
die Schengen-Gegnerschaft in den 
letzten Wochen kontinuierlich Bo 
den gut gemacht, allerdings wird 
am Sonntag nach wie vor mit einem 
Ja der Schweiz gerechnet. Liechten 
stein habe auf Expertenebene be 
reits Gespräche geführt Uber Fra 
gen, wie gewisse Themen umge 
setzt werden, sagte Walch. Bei ei 
nem Ja der Schweiz werde man 
möglichst rasch konkrete Verhand 
lungen mit Brüssel aufnehmen. 
Beitritt Ende 2007? 
Zum weiteren Zeitplan sagte 
Hans Peter Walch: «Nach meiner 
Einschätzung könnte schon im 
Frühling 2006 ein konkretes Ver 
handlungsergebnis vorliegen, so 
dass sich der Landtag noch im glei 
chen Jahr damit befassen könnte.' 
Das Schengen-Informationssystem 
SIS II wird bis 2007 fertig, auf En 
de des gleichen Jahres könnte ein 
Schengen-Beitritt für Liechtenstein 
Tatsache werden.» Walch geht da 
von aus, dass in der Folge die Per 
sonenkontrollen zwischen Liech 
tenstein und Österreich «realisti 
scherweise auf Anfang 2008 weg 
fallen wurden». Seite 3 

fr : 
^ V 

LIECHTENSTEIN 
Folgenreiches «Non» 
Chirac vor Regierungsumbildung 
BRÜSSEL/PARIS - Nach der 
massiven Ablehnung der EU- 
Verfassung in Frankreich wollen 
die meisten EU-Staaten mit den 
Abstimmungen weiterfahren. 
In Frankreich will Jacques Chirac 
(Bild) als Konsequenz heute 
Dienstag eine Regierungsumbil 
dung bekannt geben. Das Nein der 
Franzosen zur EU-Verfassung löste 
in Paris ein innenpolitisches Erdbe 
ben aus. Präsident Jacques Chirac, 
für den das «Non» der Bürgerinnen 
und Bürger auch eine persönliche 
Niederlage bedeutet, führte am 
Montag Konsultationen über eine 
Umbildung seiner Regierung. 
Das Prüsidialamt kündigte für 
heute Abend eine Ansprache Chi- 
racs an - die dritte innert einer Wo 
che. Als beliebtester Kandidat für 
die Nachfolge des Premierminis 
ters Jean-Pierre Raffarin gilt nach 
Umfragen Nicolas Sarkozy, Vorsit 
zender der Regierungspartei UMP. 
Chirac soll aber seinen Vertrauten, 
Innenminister Dominique de Ville- 
pin, favorisieren. (sda) 
Merkel nominiert 
Schröder erhält weibliche Konkurrenz 
BERLIN - Als erste Frau in der 
bundesdeutschen Geschichte 
bewirbt sich die CDU-Vorsitzen 
de Angela Merkel (Bild) um das 
Amt der Reglerungschefin. 
Einstimmig bestimmten die Präsi 
dien von CDU und CSU die 50 
Jahre alte Politikerin aus Ost 
deutschland am Montag in Berlin 
zur Herausforderin von Bundes 
kanzler Gerhard Schröder bei der 
Bundestagswahl im Herbst. 
In den eigenen Reihen wurde die 
Entscheidung begeistert begrüsst. 
Die SPD vermisste ein klares poli 
tisches Programm der CDU-Che- 
fin, die Grünen versprachen eine 
«geradlinige Gegnerschaft». Der 
CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber 
l«iMr für die 
CDU 
gab Merkels Nominierung nach der 
gemeinsamen Präsidiumssitzung 
bekannt. Seite 28 

i l 




f 

	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.