Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 4. MAI 2008 
VOLKSI lim AMn KRIMINALITÄT 
BLATT I I Vi LiM IM1/ WAS IST BILLIG? 
3 
Nachrichten 
Staatssekratärin 
Barliara Hmdricfcs in Vaduz 
VADUZ - Im Rahmen des 9. Liechtensteiner 
Europa-Symposiums hielt sich Barbara 
Hendricks, Parlamentarische Staatssekretä 
rin beim Bundesminister der Finanzen der 
Bundesrepublik Deutschland, am 2. und 3. 
Mai 2005 in Vaduz auf. Anlässlich dieses 
Aufenthalts stattete sie auch Regierungschef 
Otmar Hasler einen Höflichkeitsbesuch ab. 
Staatssekretäriii Hendricks hielt anschlies 
send am Europa-Symposium einen Vortrag 
zum Thema «Aktuelle europäische Entwi 
cklungen im Finanzbereich». Weitere Pro 
grammpunkte waren ein Empfang, gegeben 
von Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein 
auf Schloss Vaduz, und ein Besuch des 
Liechtensteinischen Landesmuseums, (pafl) 
Holocaust-Ertnnaningsveran- 
Gattung und Slninar In Polsn 
VADUZ - Vom 4. bis 6. Mai findet auf Einla 
dung des polnischen Bildungsministers in 
Krakau ein Seminar zum Unterricht über das 
Gedenken an den Holocaust statt Es umfasst 
neben einem Kolloquium zu diesem Thema 
aus Anlass des 60. Jahrestages der Befreiung 
des KZ Auschwitz-Birkenau einen Holocaust- 
Gedenktag an dieser historischen Stätte. Das 
Seminar findet im Zusammenhang mit der 
Umsetzung einer Empfehlung des Ministerko 
mitees zum Geschichtsunterricht im 21. Jahr 
hundert statt Mit der Festlegung eines «Tag 
des Gedenkens an den Holocaust und der Ver 
hütung von Verbrechen gegen die Menschlich 
keit» wurden die Schulen in den Mitgliedslän 
dern des Europarates vor wenigen Jahren zur 
Durchführung eines Gedenktages aufgerufen. 
Die liechtensteinische Regierung hat im Jahre 
2003 den 27. Januar als Gedenktag festgelegt. 
Er wurde bisher zweimal mit verschiedenen 
Aktivitäten an unsem Schulen durchgeführt 
Die Einladung zu dieser Veranstaltung 
richtet sich nicht nur an die Bildungsminister 
und Bildungsexperten, sondern auch an die 
Jugend. Jede Delegation sollte auch einen 
jungen Menschen umfassen, der im Rahmen 
eines Sonderprogramms mit Kolleginnen 
und Kollegen aus den andern Ländern zu 
sammentrifft. Liechtenstein wird an diesem 
Anlass durch Regierungsrat Hugo Quaderer, 
Schulamtsleiter Guido Wolfinger und eine 
Schülerin des Liechtensteinischen Gymnasi 
ums, Phoebe Härtner, vertreten sein, (pafl) 
Sitzung des Staatsgartchtstiofs 
VADUZ - Am 9. und 10. Mai 2005 wird der 
Staatsgerichtshof des Fürstentums Liechten 
stein im Regierungsgebäude in Vaduz tagen. 
Zur Behandlung gelangen zweiundzwanzig 
Fälle, mit denen sich der Staatsgerichtshof 
zu befassen hat. Den Vorsitz führt in allen 
zweiundzwanzig Fällen Präsident Marzell 
Beck. Als ordentliche Richter fungieren in 
allen zweiundzwanzig Fällen Klaus Berch- 
told, Siegbert Lampeit und Klaus Vallender 
und in neun Fällen stellvertretender Präsi 
dent Hilmar Hoch. Als Ersatzrichter fungie 
ren in fünf Fällen Graziella Marok-Wächter, 
in zwei Fällen Ralph Wanger und in sechs 
Fällen Peter Nägele. (PD) 
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Positives Jubiläumsjahr 
Kriminalstatistik 2004 weist leichten Rückgang aus 
VADUZ - 
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Die Landespolizei präsentierte am 
vergangenen Freitag die Kriminal 
statistik für das Jahr 2004 (das 
Volksblatt berichtete am vergange 
nen Samstag). 
Dabei kam klar zum Ausdruck, 
dass die\Polizei selbstverständlich 
kein 100-^ozentiges Bild der Kri 
minalitätswirklichkeit darstellen 
kann. Nicht alle Straftaten werden 
der Polizei gemeldet, sodass auch 
ein nicht klarer zu definierendes 
Kriminalitätsdunkelfeld zu vermu 
ten ist. 
40 Jahre Kripo zusammen mit ei 
nem leicht rückläufigen Kriminäli- 
tätsaufkommen: Die Kriminalstatis- 
tik für das Jahr 2004 weist bei den 
Delikten nach dem Strafgesetzbuch 
einen Rückgang um 8,3 Prozent 
(oder 95 Straftaten) auf 1043 aus 
(2003: 1138) und liegt damit unge 
fähr im normalen jährlichen 
Schwankungsbereich. Die leichte 
Reduktion ist mit einem Rückgang 
bei den Vermögensdelikten (-55 
Straftatbestände) einerseits und den 
Sittendelikten anderseits (-30 
4 Straftatbestände) zu begründen. 
Kripochef Jules Hoch hielt an 
lässlich der Präsentation fest, 
die Wirtschaftsstraftaten auch Siti 
Jahr 2004 wieder einen Schwer 
punkt der Kripoarbeit darstellten, 
wenngleich auch in dieser Katego 
rie ein leichter Rückgang auf 100 
(2003: 117) zu vermerken war. Die 
Anzahl der bearbeiteten Rechtshil 
feersuchen im Wirtschaftsbereich 
sei hingegen praktisch gleich ge 
blieben (109). 
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Dass Wirtschaftsdelikte aufwän- 
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dig in der Bearbeitung und Verfol 
gung sind, zeigt sich schon in der 
Tatsache, dass im Jahr 2004 insge 
samt 157 Hausdurchsuchungen 
durchgeführt wurden. Dies sind 33 
mehr als im Voijahr. 143 dieser 
Hausdurchsuchungen standen in 
Zusammenhang mit Ermittlungen 
in Wirtschaftsstraffällen. 
Ferner wurde in 5 Fällen eine Te- 
lefonüberwachungsmassnahme im 
Auftrag des Landgerichts vollzo 
gen; in 126 fällen wwden Compu- 
'terdafen gesichert üridäusgewcttet 
- was mehr als eine Verdoppelung 
im Vergleich zum Voijahr bedeutet. 
Ferner mussten 126 Personen er 
kennungsdienstlich behandelt (Fin 
gerabdrucke, Foto, Wangen- 
schleimhautabstrich) werden. In 16 
Fällen wurden Observationsmass 
nahmen durchgeführt. 
aufgeklärt. Im Berichtsjahr 2004 
nahmen auch die Migrationsdelikte 
nach dem Ausländergesetz um 12 
Prozent auf 140 (2003: 160) ab. 58 
Personen verstiessen gegen die 
Einreisebestimmungen und 8 ge 
gen Aufenthaltsbestimmungen. Die 
Einreisesperre (verbotene Rück 
kehr ins FL) wurde von 14 Perso 
nen missachtet. Fünf Schlepper aus 
Albanien, Indien, Nigeria, Irak und 
Österreich wurden festgenommen. 
119 Personen wurden von der Lan 
despolizei in"ihre Heimatlflit^ 
ausgeschafft. 
Insgesamt 146 Personen wur 
den im vergangenen Jahr wegen 
dem Verstoss gegen das Betäu 
bungsmittelgesetz verzeigt. Das 
bedeutet einen leichten Rückgang 
um 13 Personen gegenüber 2003. 
108 Personen wurden wegen 
Übertretungstatbeständen (An 
kauf, Besitz, Konsum), 30 wegen 
Vergehenstatbeständen (Abgabe, 
Verkauf) und 8 wegen Verbre 
chenstatbeständen (gewerbsmäs 
siger Anbau und Handel, 
Schmuggel grosser Mengen) ver 
zeigt. Die meisten Straftatbestän 
de betrafen Cannabissubstanzen. 
Insgesamt machte die Landespo 
lizei 6t DrogenslchersteUungen. 
*Difc grössten Mengen waren 80 
Kilogramm Hanfkraut und 10 Ki 
logramm Heroin. Im Berichtsjahr 
musste kein Drogentoter ver 
zeichnet werden. 
Die Anzahl der Straftaten, die 
mittels Computer oder im Internet 
begangen wurden, haben sich von 
11 (2003) auf .25 mehr als verdop 
pelt. Tendenz steigend. 
Die durchschnittliche Aufklä 
rungsquote der begangenen Delikte 
betrug im Jahr 2004 28 Prozent, 
wobei die prozentualen Aufklä 
rungsraten bei den einzelnen De 
liktsgruppen stark variieren. «Mit 
durchschnittlich 17 Prozent liegt 
die Aufklärungsquote bei der Ei 
gentumskriminalität (Diebstahl, 
Einbruch, Sachbeschädigung) so 
wie den Fahrraddiebstählen mit 7 
Prozent teilweise deutlich unter 
dem Durchschnitt, erreicht aber 
dennoch einen regional vergleich 
baren Wert. Höher sind die Quoten 
bei gravierenden Delikten: Teil 
weise werden diese zu 100 Prozent 
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Mfla tsusr ist MWg? 
GÖTZIS - Im Vorarlberger Wirt 
schaftspark hat Regierungsrat 
Martin Meyer an einer Podiums 
diskussion zum Thema «Die Bil- 
lig-Gesellschaft - Wie teuer ist 
der Geiz auf Dauer?» teilgenom 
men. Im Zentrum stand die Frage, 
welche Auswirkungen der Kon 
sumtrend, der durch den Werbe 
slogan «Geiz ist geil» repräsen 
tiert wird, auf Wirtschaft und Ge 
sellschaft hat. Weitete Podiums 
teilnehmer waren die Unterneh 
mer Renate Moser (Intersky Luft 
fahrt), Werner Gunz (Gunz Wa 
renhandel), Josef Rupp (Privatkä 
serei Rupp) und UU Zuratobel 
(Modehaus Zumtobel). Unser 
Bild zeigt Martin Meyerzusam- 
men mit Moderatorin Claudia 
Stöckl (03), Renate Moser (links) 
und Josef Rupp. (Red.) 
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