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VOLKSWETTER
Heute
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DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN
mit amtlichen publikationen
Erfolgreich
Wie alt das Liechten
steinische Rote Kreuz
ist und was anlässiich
der Jahresversamm
lung gesagt wurde. 3
V0LKSI MIX
BLATT
300 Personen merschleren
durch die Innenstadt
ST. GALLEN - Gut 300 Personen haben
am Samstag in St. Gallen an einer Kundge
bung zum «Tag der Arbeit» teilgenommen.
Im Mittelpunkt der Ansprachen standen das
«Kulturgut Sonntag», der freie Personenver
kehr und die flankierenden Massnahmen.
Mit Musik zog der friedliche Demonstra
tionszug vom Hauptbahnhof durch die
Innenstadt zum Marktplatz, wo eine Reihe
von Ansprachen gehalten wurden. (sda)
Hagmann neuer Präsident der
Genossenschaft Olma Messen
ST. GALLEN - Der St. Galler Stadtam
mann Franz Hagmann ist neuer Präsident der
Genossenschaft Olma Messen. Die General
versammlung wählte ihn am Freitagabend
zum Nachfolger von Heinz Christen, der die
Olma 24 Jahre lang plädiert hatte, (sda)
VOLKI SAGT:
«Mls Mulwerk
schaffet jo s'ganze
Johr, do hanimr
am Tag der Arbeit
doch glatt a Pause
met viel Sünna
gönnt.»
EINHALT
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Abonnent von
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Bereichernd
Welcher Höhepunkt ei
nes Kulturaustausches
zwischen Liechtenstein
und Deutschland in
Berlin zu sehen ist. §
Erlesen
Wie im Triesenberger
Dorfsaal während drei
Tagen das Erwachen
des Frühlings gefeiert
wurde.
montag, 2. mai 2005
Gering
Wie Arbeitnehmer rund
um den Globus den 1.
Mai begingen und wel
che Bedeutung dieser
Tag noch hat. 0
Lohn der Arbeit
LANV feiert 85 Jahre und fordert faire Lohn- und Arbeitsbedingungen
TRIESEN - Nach dem Ersten
Weltkrieg war Liechtenstein
bankrott und dar «Maina Mann»
pendalte zur Arbelt in die
Schweiz. 2005, zehn Jahre nach
dam Beitritt zum EWU, pandain
13 500 OranzgVngar nach
Liechtenstein. Das Ziel das
LANV Ist seit 05 Jahren das glei
che: Fairness am Aitaitsmarkt
Auch wenn sie willig sind, das
Arbeitsleben in einer globalisier
ten Wirtschaft neu zu gestalten,
traut es niemand in Europa der
politischen und wirtschaftlichen
Elite wirklich zu. So sagte auch
der Liechtensteinische Arbeitneh-
mer/-innenverband (LANV) «Ja»
zur EWR-Mitgiiedschaft Liech
tensteins seit 1995 und zur libera
len Wirtschaftspolitik - aber nur
im Sinne einer sozialen Markt
wirtschaft. Dies unterstrich
LANV-Präsident Sigi Langen
bahn bei der Feier zum 1. Mai am
Samstag in der «Alten Weberei»
in Triesen. Langenbahn verurteil
te kurzfristiges Profitdenken und
appellierte an die Sozialpartner,
auch die Schwachstellen des
EWR-Beitritts zu sehen - und zu
beheben.
EWU varwtaert ArbeHsmarkt
Die Sicherheit am Arbeitsplatz
habe sich zwar wesentlich verbes
sert seit dem EWR-Beitritt, er
innerte der geschäftsführende
LANV-Präsident, trotzdem mange
le es an der Kontrolle. Arbeitneh
mer hätten ausserdem zwar grund
sätzlich mehr Rechte, jedoch hätten
in Liechtenstein erst 30 Prozent der
Unternehmen mit über 50 Mitar
beitern eine Arbeitnehmervertre
tung. Und seit in Liechtenstein der
freie Personenverkehr gelte, habe
die Wirtschaft 44 Prozent mehr Ar
beitsplätze geschaffen, was aber
zugleich 88 Prozent mehr, sprich
13 500 Grenzgänger aus der
Schweiz, Vorarlberg und dem deut
schen Bodenseegebiet nach sich
ziehe.
Der LANV macht dabei einen
Zusammenhang aus zwischen der
Internationalisierung der Wirt
schaft einerseits und der steigenden
Arbeitslosenquote sowie Lohn
dumping in Liechtenstein anderer
seits. Liechtensteinische Arbeits
kräfte würden zunehmend durch
billigere Arbeitskräfte aus dem EU-
Raum ersetzt, so Langenbahn. Da
mit pendelten sich die Löhne auf
einem niedrigeren Niveau ein. Die
se Entwicklung verstärke sich seit
der Aufhebung der Pflichtmit
gliedschaft bei der Gewerbe- und
Wirtschaftskammer (GWK). Der
LANV kündigte an, künftig ver
stärkt Betriebe zu besichtigen, um
ein Miteinander von Geschäftslei
tung und Arbeitnehmern zu för
dern.
Der attraktive Wirtschaftsstand
ort Liechtenstein hat sich zu einem
wichtigen Arbeitgeber der Rhein
tal-Region entwickelt. Als der
LANV vor 85 Jahren gegründet
wurde, war es umgekehrt: Viele
Bauarbeiter gingen zur Arbeit in
die Schweiz. Nach dem Ersten
Weltkrieg und dem Zusammen
bruch der k. und k. Monarchie 1918
brach auch die Wirtschaft ein, auch
in Liechtensteins, das in Zollunion
mit dem Kaiserreich Österreich
verbunden war. 1924 wurde der
Zollvertrag mit der Schweiz unter
schrieben. In der Krise der
Zwischenzeit begann der «kleine
Mann» demokratisch zu denken.
Sowohl Gewerkschaft als auch po
litische Parteien seien in Liechten
stein «Spätgeburten» gewesen, ana-
Naks): Zehn Jahn ha BIMII, Ist der
lysierte der Historiker Rupert Qua
derer in einer Rückschau.
Das Engagement und das politi
sche Interesse der Arbeiter in dieser
Zeit sozialer Not war teilweise «er
staunlich», so Quaderer. Bemer
kenswert waren auch die Spannun
gen zwischen der Arbeiterschaft mit
politischer Nähe zur Schweizer So
zialdemokratie und der katholischen
Kirche. Während dieser Richtungs
kämpfe zwischen «Schwarzröcken»
und «Roten Aposteln» machte der
Gedanke die Runde, niemand könne
«überzeugter Sozialdemokrat und
zugleich guter Katholik» sein. Ge
gründet wurde am 2. Februar 1920
der Liechtensteinische Arbeiterver
band mit christlich-sozialer Ausrich
tung. Seine Hauptaufgabe war, die
Lohn- und Arbeitsbedingungen an
liechtensteinische Verhältnisse an-
gepasst zu verbessern. Damals - wie
heute - hatten auch Grenzgänger
Mitgliedsrecht, was weniger der
Praxis als der Theorie entspricht.
Eminger triumphiert
Rad-Kriterium in Mauren ein Erfolg
VÜVIJ «GMilS Wmm M IMMMI '
SoHeal + 10
Der Sommer ist da
Über 28 Grad in Vaduz und Chur
BERN - Die Schwätz hat Ubers
die
een. Salt Freitag herrschten
verbreitet Temperaturen van
Uber 25 Brad.
Die frühe Wärme ist ausserge-
wöhnlich, liegen doch die Tempe
raturen 7 bis 10 Grad über dem
langjährigen Mittel. Im Flachland
zeigte das Thermometer am
Samstag und am Sonntag weit-
herum Uber 25 Grad.
Wie es bei MeteoSchweiz am
Sonntag hiess, zogen am Samstag
noch einige kleine Quellwolken
über die Hügel und Berge. Ansons
ten war es klar. Darum war es ein
bis zwei Grad kälter als am Sonn
tag.
Der Sonntag zeigte sich wolken
frei und wurde entsprechend wär
mer. Das Quecksilber kletterte in
Visp VS auf den Spitzenwert von
28,7 Grad. Über 28 Grad massen
etwa Chur, Basel, Genf und Vaduz.
In Bern wurde es 25,5 und in Zü
rich'27 Grad.
Auch in den Bergen war es
aussergewöhnlich mild; auf dem
Jungfraujoch (3580 m U. d. M.) 3,7
Grad. Kurz: Ideale Bedingungen
für jegliche Art von Freizeitver-
gnügen. Erste Unentwegte stürzten
sich bereits in Seen und Flüsse.
In der Südschweiz war das Wo
chenende einige Grade kühler als
auf der Alpennordseite. Für den
Montag rechnen die Meteorologen
gar mit dem ersten Hitzetag in eini
gen Teilen der Schweiz. (sda)
*RÜNi