•AMSTAQ. 30. APRIL 2005 VOLKSI |#| II T| |D PBOJEKTTHEATER OA
BLATTl IVUL I Uli THEATER AM KIRCHPLATZ 04
Nachrichten
BALZERS - Heute Samstag, den 30. April
umrahmt das Jugendensemble der Harmonie-
musik Balzers die Abendmesse. Die jungen
Musikantinneiv und Musikanten haben sich
unter der Leitung ihrer Dirigentin Christel
Eberle auf dielen Anlass.vcxbereitet. Sie laden
alle zu diesem Gottesdienst um 18.30 Uhr in
der Pfarrkirche Balzers ein. (PD)
Bmmhuimi mit tteb nftrf
LICHTENSTEIG - Jörg Bohn und sein
Sohn Basil gastieren am 7. Mai mit ihrem
Theaterstück «Stromboli» im «Chössi»-The-
ater in Lichtensteig. «Stromboli» ist eine
spielerisch leichte aber auch ernsthaft schwe
re Auseinandersetzung mit der persönlichen
Gegenwart und der Vergangenheit. Das The
aterstück mit viel Feingefühl und sanftem
Humor wird am Samstag, den 7. Mai im
«Chössi»-Theater in Lichtensteig gezeigt
Der von Jörg Bohn verkörperte Pyrotechni
ker, Ranz Wiederkehr, liebt Vulkane, Rake
ten und Feuersteine. Auf Festen und Feiern
erfreut er die Menschen mit seinen ausgetüf
telten Feuerwerken. Doch wenn er abends
nach Hause kommt, erwartet ihn nichts als
Einsamkeit. In seinem wirklichen Leben gibt
es weder Ausbrüche noch Explosionen. «Bin
ich da, wo ich hin wollte?», fragt sich der
Mittvierziger immer wieder und denkt an
seine Kindheit zurück. Und plötzlich nimmt
die Erinnerung Gestalt an. Er bekommt Be
such von seinem zwölfjährigen «Ich». Die
Vorstellung beginnt um 20.15 Uhr. Die
Abendkasse ist ab 19,15 Uhr geöffnet. Ti
cketreservationen via Telefon 071 988 57 57
werden empfohlen. Das Chössi-Restaurant
ist ab 18 Uhr offen. Tischreservationen via
Telefon 071 988 13 17. (PD)
Di« Podlumkonzsrte laden ein
zum Ausflug nach IHesen
TRJESEN - Am Sonntag, den 8. Mai ist in
der Reihe der «Podium»-Konzerte manches
anders. Der vierte Beitrag zum diesjährigen
Wettbewerb unter dem Patronat I. K. H. Erb
prinzessin Sophie von und zu Liechtenstein
findet nachmittags um 17 Uhr in der Triesner
Kirche St. Gallus statt. Der Ausflug macht es
möglich, dass sich auch ein Organist der
Wettbewerbsjury unter der Leitung von
Maestro Graziano Mandozzi vorstellen kann.
Moses Kobelt hat Kompositionen von Buxte
hude, Froh berger, Pachelbel, Bach und Lem-
mens auf sein Programm gesetzt. Im Hei
matland Joseph Gabriel Rheinbergers er
klingt natürlich auch ein Werk des bekanntes
ten liechtensteinischen Komponisten im
Konzert. Die «Podium»-Regeln schreiben ei
ne Uraufführung im Wettbewerbskonzert
vor. Der Organist präsentiert sich daher auch
als Komponist und spielt sein Werk «Prälu
dium und Fuge». Moses Kobelt, Jahrgang
1981, aus Glanis erhielt an der Musikschule
seiner Heimatstadt ersten Klavierunterricht
Er sang zudem in Chören, so unter der Lei
tung seines Vaters Christoph Kobelt im Mu-
sikseminar Gamprin (das heutige Musikse-
minar Liechtenstein). In Glarus besuchte
Moses Kobelt auch das Gymnasium. Maciej
Zborowski, der Kirchenmusiker an St Florin
zu Vaduz, bereitete ihn auf ein Musikstudium
vor. Derzeit studiert Moses Kobelt Kirchen
musik mit dem Hauptfach Orgel bei Monika
Henking an der Musikhochschule Luzern.
per Eintritt zum Podiumkonzert in der Kir
che St. Gallus, Triesen, ist frei. Es wird um
einen Beitrag in die Kollekte gebeten. (PD)
18. SduffMuser Jazzfesttval
SCHAFFHAUSEN - Zum 16. Mal präsen
tiert das Schaffliauser Jazzfestival Schweizer
Jazzschaflen. Vom 18. bis zum 21. Mai wird
im Kulturzentrum Kammgarn Jazz in seiner
ganzen stilistischen Bandbreite zu erleben
sein. Begleitet wird das Festival durch Jazz
gespräche. Ania Losinger macht mit Xala,
Streichquartett und Elektronik am 18. Mai
den Festivalauftakt Am gifeichen Abend
spielt der Wahlzürcher Posaunist Nils Wog-
rtm. Er präsentiert das Resultat eines Pro
Helvetia-Kompositionsauftrags: «Lush» (üp
pig) nennt er sein Projekt. (sda)
Gefallenes Mädchen vom Lande
Pressekonferenz zu Frank Wedekinds «Musik» im Alten Hallenbad
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In den Jahren 1906 bis 1914 gehör
te Frank Wedekind zu den meistge
spielten, aber auch umstrittensten
Dramatikern seiner Zeit. Sein freier
Umgang mit Sexualität, die scho
nungslose Obduktion der bürger
lichen Lebensform, v. a. seine offe
ne Kritik an der bürgerlichen Män
ner-Gesellschaft, wurde von der
wilhelminischen Zensur verfolgt.
Als «Sittengemfllde in vier Bildern»
bezeichnete Wedekind (1864-
1918) sein Stück «Musik - Das
Schicksal der Klara Hühnerwadel»,
uraufgeführt am 11. 1. 1908 im
Intimen Theater in Nürnberg. Bartak
Ultzaw und Marl« tüte UacManthal auf i
i irtglMl fialit|si)ah-
Susanne Lietzow und ihre Mit
streiter vom Projekttheater Vorarl
berg sehen in dem Stück mehr als
eine Parodie auf die deutsche Ge
sellschaft vor dem Ersten Welt
krieg. Das Verlogene des Wilhel
minismus, das Unter-den-Teppich-
Kehren, das jene Jahre ausmachte,
sei ebenso flir die Fünfzigeijahre
bestimmend gewesen, eine kurze
Ära, die wie eine Seifenblase der
heilen Welt zwischen dem Zweiten
Weltkrieg und dem gesellschaft
lichen Aufbruch der Sechzigeijah-
re schwebte, wie Marie Luise
Lichtental erklärte, zuständig für
Kostüme und Bühne. Das Öster
reich der Gegenwart sei im wesent
lichen auf dieser verlogenen Phase
der kollektiven Verdrängung, des
naiven Konsumvergnügens und der
gedankenlosen Unterdrückung der
Frauen aufgebaut, so Regisseurin
Lietzow, die «Musik» bearbeitet
und in das Wien der Fünfziger
transportiert hat. Vor dem Hinter
grund des von der Bundesregie
rung ausgerufenen «Jubiläumsjahr
2005», in dem Österreich stolz u.
a. 60 Jahre Zweite Republik und
50 Jahre Staatsvertrag und Unab
hängigkeit begeht, werde dies be
sonders deutlich. Das Zudecken
und Zurechtrücken wird im Büh
nenbild durch kreisrunde Boden
stücke symbolisiert, von denen je
des einem der vier Widukind'schen
Bilder entspricht, die im Verlaufe
des Stücks übereinandei^flegf
werden.
Das Bühnenbild und die Requi
siten wurden in den Brockenhäu-
Sern der Region zusammenge
kauft. Nach jeder Vorstellung ver
wandelt sich der Raum in ein
Tanzcafö im Stile der Zeil. Nach
der letzten VoreteUtng werden ori
ginale Möbel, origittÜM Geschirr
und Deko aus den Fünfzigerii ver
steigert.
Auch an eine Tournee der Pro
duktion wurde gedacht
Jekttheater würde das Stück,,
in Linz und Wien spielen.!
atermacher suchen hierfür aber
noch einen Produzenten.
Bühnenspass von Martin Suter
Theater am Neumarkt mit «Ober den Dingen» zu Gast in Liechtenstein
SCHAAN - Am Umlag, 10. und
11. Mal, 20J
).09 lAr,
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TaK-Kalandcr. Baarg Staada-
dwrs hwinlwiim van Martin
Zürich nach Scham. flaapMt
Martin Suter, einst Werbetexter
und mittlerweile einer der erfolg
reichsten Schriftsteller und Kolum
nisten der Schweiz, schrieb mit
«Über den Dingen» sein erstes
abendfüllendes Bühnenstück. Ent
standen ist ein Bühnenspass, der es
in sich hat.
Im Mittelpunkt steht Reto. Der
hat sein Leben im Griff, kann den
Videorekorder programmieren, ist
ein Meister der Mikrowellenküche
und die Wohnung reinigt der voll
automatische Staubsauger. Das ist
so, seit Susi auf und davon ist.
Doch Reto steht «Über den Din
gen». Und wenn die nicht spuren,
dann schreit er sie an. Kann doch
niemand mit rechnen, dass die auf
einmal Widerworte geben.
Am 8. März war im Theater am
Neumarkt Zürich, die Premiere.
Es inszenierte Georg Staudacher.
Er gilt als «Shooting Star», in der
Riege der jungen Regisseure, seine
Inszenierung des als «unspielbar»
geltenden «Cafö Tamagotchi» von
Wolfgang Bauer wurde mit dem
Nestroy-Preis für den besten Nach
wuchs 2001 ausgezeichnet. Georg
Staudacher hat sich einiges einfal
len lassen zur Umsetzung von Mar
tin Suters Bühnenspass.
Wie aus dem TaK gewohnt, be
ginnen die Vorstelligen auch im
Rathaussaal Schaan um 20.09
Uhr. Um 19.30 Uhr gibt Jens
Dittmar dort eine Einführung in
das Stück und die Produktion.
Karten für «Über den Dingen»
gibt es beim TUK-Vorverkauf an der
Reberastrasse 10 in Schaan, Tel.:
(00423) 237 59 69. Er ist Montag
bis Freitag von 9 bis 11 Uhr sowie
von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet. Be
stellungen per Fax (237 59 61) oder
per E-Mail an vorverkauf@tak.li
sind ebenfalls möglich. Die Abend
kasse öffnet eine Stunde vor der
Veranstaltung. (PD)
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