DONNERSTAG, 20. JANUAR 2005
VOLKSI IIVII AMn GEDENKTAG
BLATT I I IllLMNIL/ NACHRICHTEN
6
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Monika Heim
von Daie Carnegie
Training* lädt Sie ein
zum Informations
abend:
Wie man
wirkungsvoll
spricht und
richtig mit
Menschen
umgeht
Informationsabende
(Dauer 90 Minuten, Eintritt frei)
Ckar, MM Dac <• Mum
Dienstag, 1. Februar 200s, 20 Uhr
Dienstag, 8. Februar 2005, 20 Uhr
Dienstag, 15. Februar 2005, 20 Uhr
Ua^mrt, hnw I« UM
Mittwoch, 2. Februar 2005, 20 Uhr
Mittwoch, 9. Februar 2005, 20 Uhr
Dale Carnegie*
TUaining
Traditioneller Gedenktag
Seit Jahrhunderten werden in einigen Gemeinden am 20. Januar die Pestheiligen geehrt
BALZEKS — die Alpgenossen&pgft GflJr-'J
fahl-Gilschgle hält am 1. Ffebruar um 20 Uhr
im Theorieraum/Mehrzweckgebäude der Ge-,
meinde Balzers, die diesjährige Generalver
sammlung ab. Alle Mitglieder sind herzliph
eingeladen. (PD)
Nachrichten
Sammelaktion der
Eschner Schulkinder
ESCHEN - Am 26. und 30. Januar werden
die Eschner Negerli-Kinder wieder an Ihre
Türen klopfen. Kinder wollen Kindern hel
fen und bitten deshalb um Spenden für Not
leidende in Entwicklungsländern. Mit dem
gesammelten Geld möchten wir die Pfarrei
Challapata/Bolivien unterstützen, vor allem
für eine Einrichtung, wo die Ärmsten der
Schulkinder täglich ein Essen bekommen.
Ausserdem spenden wir an das Heim «Bhak-
ti Asih» in Indonesien, in dem körperlich und
geistig behinderte Kinder Schutz und medi
zinische Betreuung bekommen.
Die Spenden werden vom Liechtensteini
schen Entwicklungsdienst verdoppelt, und
wir bedanken uns im Voraus bei allen. (PD)
Forum für Eltern besonders
begabter Kinder
BUCHS - In der Fachstelle Ingenia, Bega-
bungs- und Begabtenförderung findet in regel
mässigen Abständen ein Forum für Eltern be
sonders begabter Kinder statt. Nach einem ge
leiteten Einstieg zu einem ausgewählten The
ma diskutieren wir gemeinsam über diesen In
halt - es bleibt dabei genügend Raum für Fra
gen und spezielle Anliegen der Teilnehmen
den. Ziel ist das Mitnehmen von praktischen
Tipps für den Alltag mit einem besonders be
gabten Kind. Das nächste Forum findet am
Mittwoch, 19. Januar, um 20 Uhr zum Thema:
«Anforderung und Leistung» statt. Kursort
ist: Ingenia, Wiedenstrasse 54, alte Post,
Buchs. Unkostenbeitrag. Anmeldung bitte bis
am 10. Januar per E-Mail an info@ingenia.ch
oder Telefon 081 740 54 94. (PD)
SCHAAN - Jedes Jahr am 20. Ja
nuar warden in einigen Liech
tensteiner Dörfern Gedenkgot
tesdienste zu Ehren der Pest
heiligen gefeiert Dieser alte
Brauch wird besonders In
Schaan gepflegt, wo eine 24-
stiindlge Andacht stattfindet
und die PrimarschUler ein Spe-
zialprogramm erwartet.
»Martin H«Ur
Der Schaaner Pfarrer Florian Has
ler kann erklären, wie dieser Bettag
vor einigen Jahrhunderten entstan
den ist: «Dieser Brauch geht auf die
Pestzeit zurück. Die Schaaner ha
ben damals den heiligen Fabian
und Sebastian versprochen, jährlich
einen Bettag einzuführen, wenn sie
von der Pest verschont blieben.»
Und tatsächlich: Die Gebete der
Menschen wurden erhört.
«Altes Versprechen»
Wie im Liechtensteiner Brauch
tumsbuch nachzulesen ist, rief
Friedrich Kaiser, der damalige
Schaaner Priester, die Schaaner Be
völkerung im Pfarrblatt 1984 auf
eindringliche Weise dazu auf, die
sen Tag nicht zu vergessen: «Ein
Rosa Nlgg-Kindle,
Schaan t
Am Sonntag,
den 5. De
zember 2(^)4,
ist im Spital
- Vaduz Rosa
Nigg gestor
ben. Nach ei
nem arbeits
reichen Le
ben, in Sorge und Nöten, in Freud
und Leid für ihre grosse Familie,
ist Rosa heimgekehrt zu ihrem
Herrn und Schöpfer.
Rosa wurde am 8. August 1926
ihren Eltern Luzius und Angelika
Kindle-Erne im Triesner Oberdorf
Nr. 112 als Zweitjüngste von zwölf
Geschwistern in die Wiege gelegt.
In der Grossfamilie verbrachte sie
eine einfache, aber unbeschwerte
Kinder- und Jugendzeit. Nach dem
Besuch der Volksschule trat sie
zuerst in Schaan eine Stelle als
Kindermädchen an, wonach sie für
einige Jahre in die Weberei Jenny-
Spörry nach Triesen wechselte.
Danach folgte im Jahre 1949
wiederum ein Wechsel nach
Schaan, wo sie in einem sehr
streng geführten Haushalt die
Haushaltslehre absolvierte und
sich ihr Rüstzeug für ihr späteres
Leben holte. 1948 hatte sie näm
lich Arthur Nigg aus Schaan ken
nen gelernt, dem sie drei Jahre spä
ter, am 20. September 1951, das Ja-
Wort fürs Leben gab. Nach der
Hochzeit arbeitete sie noch für an
derthalb Jahre in der Zahnfabrik
Ramco, bis dann 1953 der erste
Sohn Marcel das Licht der Welt er
blickte. Ihm folgten 1955 Arthur
jun., 1958 Klaus, 1960 Christian
und 1964 Tochter Monika, sodass
Rosa nun in ihrem Zuhause auf
Dux zum Mittelpunkt der Familie
wurde und in der Erziehung ihrer
fünf Kinder Erfüllung fand. Neben
dem Haushalt betrieb Rosa zusam
men mit ihrem Gatten Arthur auch
stets eine kleine Landwirtschaft,
womit ihr die Arbeit nie ausging.
Aber sie war es ja gewohnt, von
morgens früh bis abends spät anzu
packen. Auch als die Kinder schon
grösser waren, nahm sie wieder ei
ne Arbeit an und reinigte bis zu ih
ln Schaan gilt der 20. Januar als Feiertag «Fabian und Sebastian» heute
noch als traditioneller Bedenktag.
jahrhundertealtes Versprechen ver
pflichtet uns, den Tag der Heiligen
Fabian und Sebastian als Bettag zu
halten. Die Plage jener Zeit, die
Pest, war der Grund zu diesem Ge
löbnis. Zwar nicht mehr die Pest,
dafür aber andere Sorgen bedrohen
unsere Zeit.»
So feiern die Schaaner diesen
Gedenktag heute noch, und dank
der «Arbeitsgruppe Schulhauskul
tur» wird dieses historische Ereig
nis auch den Schülern der Primar
schule Resch ins Bewusstsein geru
fen: Für den Vormittag wurden aus
diesem Anlass ein Gottesdienst und
eine Filmvorführung organisiert,
am Nachmittag haben die ABC-
Schützen sogar schulfrei.
Prozession und Messe
Unterdessen kann in der Schaaner
Duxkapelle der 24 Stunden-Anbe
tung beigewohnt werden, welche
bereits gestern um 9 Uhr begonnen
hat. Um 18.30 Uhr dann gibt es ei
ne Prozession von der Kapelle zur
Pfarrkirche, wo zum Abschluss eine
heilige Messe stattfindet.
Das Brauchtumsbuch führt auf,
wie ähnliche Gedenktage auch in
anderen Liechtensteiner Dörfern
veranstaltet werden: So halten die
Nendler einen Gottesdienst zu Eh
ren des heiligen Sebastian ab, wel
cher früher gegen «pestartige
Krankheiten angerufen» wurde,und
deshalb als «Pestheiliger» verehrt
wird. In Triesenberg wird heute
ebenfalls eine Gedächtnismesse für
den Pestheiligen Sebastian gefeiert.
Zum Gedenken
rer Pensionierung im Jahr 1991
Büros in Vaduz. In den Jahren 1967
bis 1970 hatte sp zusätzlich zu den
vielen Arbeiten, die sie sowieso
schon verrichtete, noch eine weite
re Herausförafcfung zu meistern.
Damals hatte Ihr Gatte Arthur die
Steife WHiftlffif der Schaaner
Hochalpe Gritsch angenommen
und war den Sommer über nicht
daheim. Rosa oblag es nun, nicht
nur zu Hause die Kinder und die
Tiere zu versorgen, sondern sie war
auch dafür zuständig, dass es auf
Gritsch immer genug zu Essen gab.
Damit sie von anderen unabhängig
in die Berge konnte, wenn sie Zeit
dazu hatte, hatte sie eigens den
Führerschein gemacht, und so
konnte sie wöchentlich Proviant
nach Gritsch bringen. Da die Stras
se damals aber mehr als nur unsi
cher war, konnte sie mit ihrem VW
Käfer meistens nur bis nach Ober-
säss fahren und musste den Weg
von dort bis nach Gritsch zu Fuss
zurücklegen und dabei unzählige
Male den Rucksack schleppen. Nur
während den sechs Wochen, in
welchen die Kinder Sommerferien
hatten, war die Familie auf der Alp
zusammen.
Das Autofahren jedoch hatte es
ihr angetan und blieb von da an ei
ne ihrer grossen Leidenschaften.
Besondere Freude bereitete Rosa
später auch, dass es weiteren Fa
milienzuwachs gab: Insgesamt
sieben Enkelkinder begannen
nach und nach, ihr Leben zu be
reichem. Für sie hatte sie immer
etwas Feines bereit, wenn sie zur
Ahna zu Besuch kamen. Und auch
für Besucher stand ihre Tür auf
Dux stets offen, und sie hatte für
jeden etwas Schmackhaftes auf
ihrem Herd parat. Auch bereitete
sie bis ins hohe Alter aus den
Eiern, die ihre stets bestens ver
sorgten Hühner legten. Köstlich
keiten zu und gab sie freimütig je
dem, der in ihr Haus kam.
Ihr grosses Hobby aber war das
Reisen: Immer, wenn sie Zeit dazu
fand, erkundete sie vor allem euro
päische Länder wie Italien, Spa
nien und Österreich und liess ihre
Familie danach am Erlebten mit
Freude teilhaben. Auch mit dem
Bäuerinnenverband unternahm sie
zahlreiche Ausflüge. Ebenfalls galt
ihrem Garten und ihren Blumen
sowie einem gepflegten und ge
schmückten Haus ihre grosse Auf
merksamkeit.
Schon Ende der Siebzigerjahre
stellten sich jedoch erste gesund
heitliche Probleme ein, die Rosa
aber relativ gut in den Griff bekam.
Das änderte sich dann leider ab
dem Jahr 1995, als sie sich einer
Bypassoperation unterziehen mus
ste. Von da an wechselten sich
Hochs und Tiefs stetig ab. Rosa
verlor jedoch nie den Mut, und ob
wohl sie sich immer wieder in Spi
talpflege begeben musste, bewahr
te sie ihre Herzlichkeit und ihren
Humor. Selbst in dieser Zeit ver-
gass sie nie, anderen kranken Men
schen durch ihre regelmässigen
Besuche menschliche Wärme zu
zeigen. So kam es auch ziemlich
oft vor, dass sie sich bei diesen Be
suchen plötzlich verabschieden
musste, weil sie zu Hause noch ih
re Hühner zu versorgen hatte und
die Milch in den Milchhof bringen
musste.
In den letzten Monaten ver
schlimmerte sich ihr Zustand je
doch zusehends, und immer wieder
musste sie sich in Spitalpflege be
geben. Rosa aber war eine Kämp
ferin, die sich immer wieder erhol
te. Auch in den letzten Wochen
schmiedete sie schon wieder Pläne,
wie sie wohl dieses Jahr die Weih
nachtsbeleuchtung an ihrem Haus
gestalten könnte. Doch es kam an
ders: Nach einer erneuten Einliefe-
rung am 3. Dezember ins Spital Va
duz schwanden ihre Kräfte immer
mehr, und am Sonntag, den 5. De
zember, gab sie im Kreise ihrer Fa
milie ihre Seele dem Schöpfer zu
rück. Der Herr schenke Rosa die
ewige Ruhe.
TODESANZEIGE
Seid nicht traurig,
der Herr ist mitten unter uns.
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner lieben
Mama, unserer Schwägerin und Tante
Melanie Biedermann-Wohlwend
29. Mai 1911 - 18. Januar 2005
Wir werden sie stets in lieber Erinnerung behalten und bitten, ihrer im
Gebete zu gedenken.
Schellenberg, 18. Januar 2005
In stiller TVauer
Emmerich, Sohn
Nichten und Neffen mit Familien
Anverwandte, Freunde und Bekannte
Die liebe Verstorbene ist in der Friedhofskapelle in Schellenberg aufgebahrt.
Totengedenken: Donnerstag, 20. Januar 2005 um 19 Uhr.
Der Trauergottesdienst mit anschliessender Beerdigung findet am Freitag,
21. Januar 2005 um 9 Uhr statt.