Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MEITAQ, 18. APRIL 2006 
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BERLIN - Ein Jahr nach dem vonlichten 
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hat die Schauspielerin Uschi Glas den Scha- 
denersatzprozess gegen die Stiftung Waren 
test verloren. Das Landgericht Berlin wies 
am Donnerstag die Klage der von Glas lizen 
zierten Herstellerfirma 4S-Marketing ab. Die 
Klägerin habe nicht nachgewiesen, dass der 
Test fehlerhaft war, erklärte der Vorsitzende 
Richter. Die Warentester hatten die «Uschi 
Glas hautnah Face Creme» im April letzten 
Jahres mit mangelhaft beweitet. Die 61-Jäh 
rige zog daraufhin vor Gericht. Das Tester 
gebnis habe zu massiven Umsatzeinbrilchen 
im sechsstelligen Bereich geführt. (AP) 
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HAMBURG - Andere Schauspielerinnen 
klagen mit 42 Jahren darüber, dass sie keine 
guten Rollen mehr bekämen. Aber für An 
drea Sawatzki geht die Karriere jetzt erst 
richtig los. Am Sonntag (ARD, 20.15 Uhr) 
ist sie zum sechsten Mal als Frankfurter «Ta- 
tort»-Kommissarin Charlotte Sänger in der 
Folge «Wo ist Max Gravert?» zu sehen - und 
hohe Einschaltquoten sind sicher. Die Rolle 
der verhuschten Ermittlerin wurde ganz we 
sentlich von Sawatzki mitentwickelt. (AP) 
Sofortiger Ruhestand 
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II: 

Fischer entltfsst Botschafter Elbe 
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du dMtKhMi «HaiidalsMatts». 
Elbe sei auf Ersuchen Fischers von 
Bundespräsident Horst Köhler in 
den einstweiligen Ruhestand ver 
setzt worden, liess das Aussenminis- 
terium am Donnerstag weiter ver 
lauten. Zum Hintetgrund wollte 
sich ein Sprecher nicht äussern. Als 
Grund für die Abberufung aus Bern 
gilt die öffentlich gewordene Kritik 
Elbes an der von Aussenminister 
Joschka Fischer angeordneten 
hausinternen Gedenkpraxis fiir ver 
storbene Exdiplomaten. Danach 
werden ehemalige NSDAP-Mit 
glieder nicht mehr mit einem eh 
renden Nachruf gedacht. Fischer 
hatte diese Nachrufe in einer Haus 
zeitschrift gestoppt, nachdem ein 
wegen Kriegsverbrechen in der 
NS-Zeit verurteilter Exkonsul ge 
ehrt wurde. Später entschied Fi 
scher, künftig ganz auf Nachrufe zu 
verzichten. 
Elbe hatte Fischer in einem 
Brief unter anderem ein «misera 
bles Krisenmanagement» und eine 
«Spaltung» des Aussenministeri- 
ums vorgeworfen. Das Schreiben 
war zeitgleich in der deutschen 
«Bild»- Zeitung erschienen. Fi 
scher hatte in einer Reaktion dar 
auf angedeutet, er sehe hinter der 
Kritik Elbes auch parteipolitische 
Motive. Elbe war früher Bürolei 
ter und Vertrauter von Aussenmi 
nister Hans-Dietrich Genscher 
(FDP). Der 63-jährige Elbe war 
seit Anfang der 70er-Jahres für das 
deutsche Aussenministerium tätig, 
darunter als Botschafter in Indien, 
Japan und Polen. Seit dem 1. Juli 
2003 amtete er in Bern als Bot 
schafter. Schon von 1983 bis 
1986 weilte Elbe in der Schweiz, 
damals als Vertreter des Leiters 
der deutschen Delegation an der 
Abrüstungskonferenz in Genf. Ivo 
Sieber, Sprecher des Eidg. De 
partements für auswärtige Ange 
legenheiten (EDA) bezeichnete 
die Abberufung Elbes aus Bern 
als eine «interne Angelegenheit 
des deutschen Aussenministeri- 
ums». (sda) 
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Japan giesst Öl ins Feuer 
Beziehungen zu China auf Tiefstetand 
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Dass die Regierung von Junichiro 
Koizumi ausgerechnet drei Tage 
nach den gewalttätigen antijapani 
schen Demonstrationen die Boh 
rungen in einem mit China höchst 
umstrittenen Seegebiet einleitete, 
wurde in Peking als gefährliche 
«Provokation» gewertet. 
Koizumi tat öffentlich so, als 
wenn das eine nichts mit dem ande 
ren zu tun habe. Doch zitierten Zei 
tungen hohe Beamte, dass Japan 
gerade jetzt eine harte Hand de 
monstrieren wollte, nachdem Chi 
nas Behörden die Steinwürfe auf 
Japans Botschaft in Peking gedul 
det hätten. 
Internetseiten der antijapani 
schen Bewegung in China sind 
zwar streng zensiert oder Beiträge 
geblockt. Doch scheint sich etWas 
zusammenzubrauen. Um nicht ge 
blockt zu werden, ersetzen Autoren 
von Beiträgen das Wort «Demons 
tration» mit zwei Sternchen. Der 
Sprecher des Aussenmimstenums, 
Qin Gang, hatte «keine Informatio 
nen» Uber neue Protestaictioiien. 
Aber nach der neuen Eskalation um 
die Energievorkommen werden 
neue Proteste erwartet (sda) 
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Koalition unter Druck 
Italien: Vertrauenevotiim gefördert 
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al|MW fe0iipgda|K, 
Bei Koalitionsberatungen am Don 
nerstag forderte Aussenminister 
Gianfranco Firn Berlusconi auf, 
sein weiteres Regierungspro 
gramm in der niiQhsten Woche ei 
nem Vertrauensvotum des Parla 
ments zu unteoiehen. Berlusconi 
reagierte zunächst nicht auf' die 
Fonkrosg sein« Koalitionspart 
ners. An dem Treffiejiin Rom nah 
men die Vorsitzenden aller Parteien 
der seit 20Ö1 regierenden Mitte- 
rechts-Koalition teil. Berlusconis 
wichtigster Partner ist Fihi, der als 
Vbnitzender der Nationalen Alli- 
anz wich stellvertretender Minis 
terpräsident ist. Die ebenfalls an 
der Regierung beteiligte Union der. 
Christdemokraten und der Mitte 
(ÜDC) strebt eine Kabinettsumbil 
dung an. 
«Das ist der beste Weg, um . die 
Koalition aus der Krise zu holen», 
sagte UDC-Parteichef Buttiglione. 
Berlusconi hat nach der Niederlage 
bei den Regiorialwahttn klarge 
stellt, dass er es vorzieht, wenn die 
Regierung bis zum Abschluss der 
Legislaturperiode im Amt bleibt. 
Gleichzeitig schloss der Parteichef 
der Forza Italia aber vorgezogene 
Neuwahlen im Oktober dieses Jah 
res nicht aus. (sda)
	        

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