DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN
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MITTWOCH, 30. MARZ 2005
osterhandel
Wieso das Osterge-
schäft in Liechtenstein
trotz schlechter Vor
aussetzungen in die
sem Jahr boomte. 3
Gewinn
Welche in Liechten
stein tätige Bank auf
ein erfolgreiches Ge
schäftsjahr zurück
blicken kann. 7
Medaille
Weshalb Marina Nigg
ihre Silbermedaille bei
den Schweizer Slalom
meisterschaften als Ent
schädigung sieht. 11
Kritik
Was der unabhängige
Ermittler Paul Volcker
UNO-Generalsekretär
Kofi Annan vorgewor
fen hat. 20
raivnx
37-jähriger Mann bei
Gokart-Unfall schwer verletzt
BREGENZ - Ein 37-jähriger Vorarlberger
hat sich am Ostermontag bei einem Unfall
mit einem Gokart schwere Kopfverletzun
gen zugezogen. Der Mann prallte auf dem
Gelände des Güterbahnhofs Wolfurt mit dem
Kopf gegen einen Container. Er trug keinen
Helm, wie die Sicherheitsdirektion am
Dienstag meldete. (sda)
16 Millionen Franken für
Sanierungen auf der A13
CHUR - In den kommenden acht Monaten
wird ein weiterer Teil der A13 in Graubün
den erneuert. Für die zweite Sanierungs
phase im Gebiet Rofla südlich von Thusis
werden Bund und Kanton dieses Jahr rund
16 Millionen Franken aufwenden. Die
zweite Sanierungsetappe beginnt in diesen
Tagen. (sda)
VOLKI SAGT:
«Ob verkehrsfrei
oder ned, es }»it
immer a
Möglichkeit zum
üIuth Dorfplatz
z'ko, ma nuiHs nur
erfinderisch si.»
blattIINHALT
Wetter
2
Sport
11+12
Kino
2
Wissen
18
Inland
3-6
TV
19
Wirtschaft
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International
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Streitbare Begegnungszone
Verkehrsfreier Dorfplatz Eschen sorgt für Unmut und Beschwerden
ESCHEN - Der neue Dorfplatz in
Eschen: Er sollte zu einer ver
kehrsfreien Begegnungszone
werden. Die Begegnungen fin
den zwar statt, aber fast aus
schliesslich vor den Gerichten.
*$■
«Peter Klndle
Rechtsstreit um den Dorfplatz
Eschen: Am 11. und 13. Mai 2001
stimmte das Eschner Stimmvolk
einem Verpflichtungskredit über
8,5 Mio. Franken für das Objekt
Dorfplatz zu. Der Dorfplatz sollte
ortsplanerisch multi funktional
ausgebaut sein und Raum für Ver
anstaltungen kultureller und histo
rischer Tradition bieten sowie ein
Treffpunkt aller Generationen und
ein Ort der Begegnung sein. Nach
der Fertigstellung des Projektes in
Eschen gibt es Widerstand gegen
die angeordnete Verkehrsfreiheit.
Dieser Widerstand beschäftigt
nun die Gerichte. Ein Streit ohne
Ende'.'
Sperrung verhältnismässig?
60 Meter lang ist der Dorfplatz,
der - ausser für die rund 80 Busse,
die täglich das Eschner Zentrum
passieren - verkehrsfrei ist. Einige
Eschnerinnen und Eschner sind aber
der Ansicht, dass es unverhältnis
mässig sei, den Dorfplatz für den
Verkehr ganzjährig zu sperren und
dafür den Automobilisten einen
Umweg von über zwei Kilometern
Länge zuzumuten. In der Beschwer
de wurde weiter ausgeführt, dass
dieser Zwangsumweg über Quar-
tierstrassen führe, die gleichzeitig
Schulwege seien und zu Turnhallen
und Schwimmbad führen. Die Be
schwerdeführer wollten in einer
Klage die Verkehrsfreiheit aufheben
lassen und den Dorfplatz für den
Verkehr (20 km/h) freigeben.
Auf diese Beschwerde hin wurde
Der Dorf platz in Eschen: Heute streiten sich Geister und Gerichte über die Verkehrsfreiheit.
Einspruch erhoben und es stellte
sich heraus, dass eine gewisse An
zahl an Beschwerdeführern keine
Legitimation besassen, sich über
die Verkehrsfreiheit zu beklagen.
Beschwerden und Einsprachen ha
ben nun zu einem Pingpongspiel
zwischen den verschiedenen In
stanzen der Justiz geführt.
Derzeit liegt die Sache beim Ver
waltungsgerichtshof. nachdem die
Verwaltungsbeschwerdekommis
sion die Vorgehensweise der Ge
meinde und die Signalisation bestä
tigt hat und die Beschwerdeführer
abblitzen liess.
Vorerst letzter Stand der Dinge:
Wie von der Gemeinde gewollt,
bleibt der Dorfplatz verkehrsfrei.
Dies bestätigte uns Thomas Nigg,
Präsident der Verwaltungsbe
schwerdekommission auf Anfrage.
Rechtsstreit geht weiter
Ein Eschner Bürger führt nun ei
ne so genannte Popularbeschwerde
und kämpft - obwohl er nicht un
mittelbar beim Dorfplatz wohnt -
für eine Neuregelung und die Auf
hebung der Verkehrsfreiheit. Es
bleibt abzuwarten, ob diesem Bür
ger das Recht zu einer Klage zuge
standen wird. In seinem Kampf
macht er geltend, dass alle Einrich
tungen des öffentlichen Lebens in
Eschen nur noch auf Umwegen zu
erreichen seien und dass diese Ver-
kehrsmassnahme umwelttechnisch
nicht haltbar sei. Des Weiteren hält
er fest, dass in der Volksabstim
mung nicht über die Verkehrsfrei
heit abgestimmt wurde, sondern
nur über die notwendigen finanziel
len Mittel. «Ich ziehe das Verfahren
durch alle Instanzen durch», gibt
sich der Eschner kampfeslustig.
Gerichte sollen entscheiden
Gregor Ott, Vorsteher der Ge
meinde Eschen, hielt auf Anfrage
gegenüber dem Volksblatt fest, dass
er sich in das laufende Verfahren
nicht einmische. «Das sollen die
Gerichte entscheiden.» Jedoch, so
Ott, halte die Gemeinde an der Ver
kehrsfreiheit des Dorfplatzes - wie
schon im Projekt vorgesehen war -
weiterhin fest. «Wir hoffen auf eine
endgültige Entscheidung», so Gre
gor Ott abschliessend.
Bis zu 2000Tote befürchtet
Hunderttausende fliehen in Südostasien aus Küstenzone
BANDA ACEH - Das neue Seebe
ben im Indischen Ozean hat in
den betroffenen Ländern die
Tsunami-Katastrophe vor drei
Monaten mit einem Schlag wie
der in Erinnerung gerufen. Am
meisten betroffen waren dies
mal die indonesischen Inseln
Nias und Simeulue.
Vizepräsident Yussuf Kalla sagte
am Dienstag im Radio, es würden
bis zu 2000 Tote befürchtet. Die
Behörden bestätigten bis Dienstag
abend den Tod von 430 Menschen.
Aus Angst vor einer neuen Flut
welle flüchteten in vielen Ländern
die Menschen panikartig ins Lan
desinnere. Grössere Tsunamis blie
ben jedoch aus. In Indonesien, In
dien, Malaysia, Sri Lanka und
Thailand gaben die Behörden nach
dem Erdstoss in der Nacht zum
Dienstag umgehend Tsunami-War
nungen aus. In vielen Gebieten
brach daraufhin Panik aus.
In der indonesischen Provinz
Aceh, der am stärksten betroffenen
Region der Tsunami-Katastrophe
vom 26. Dezember, flohen tausen
de Menschen aus ihren Häusern.
Teile Sumatras wurden drei Minu
ten lang von dem Beben erschüt
tert. Wenige Stunden später konn
ten die Wetterämter aber Entwar
nung geben.
Das Tsunami-Warnzentrum für
den Pazifik auf Hawaii teilte mit,
es habe nur kleine Flutwellen gege
ben. Trotzdem wurden auf der In
sel Nias nach offiziellen Behörden
angaben mindestens 330 Bewohner
getötet. In Gunung Sitoli, dergröss-
ten Stadt des als Surfer-Paradies
geltenden Eilands, wurden vier
Fünftel der mehrstöckigen Gebäu
de zerstört. (sda)
Die StadtGunung Sitoli.
Einkauf mit
gefälschter Kreditkarte
BREGENZ - Ein Unbekannter hat
Anfang März in Vorarlberg und Ti
rol mit gefälschten Kreditkarten ei
nen Schaden von mindestens 9000
Franken angerichtet. Der zirka 45-
bis 50-jährige Mann habe mit den
Kreditkarten in Elektro-, Schmuck-
und Sportgeschäften sowie bei
Tankstellen eingekauft, teilte die
Sicherheitsdirektion Vorarlberg ges
tern mit. Vom Täter fehlt jede Spur.
Nach Angaben der Kriminalabtei
lung Bregenz wurden drei gültige
Kreditkarten kopiert und mit den
Reproduktionen falsche hergestellt.
Seinen kriminellen Machenschaften
ging der Mann am 7. und 8. März
nach. Als «Einkaufsorte» wählte er
die vier Vorarlberger Bezirkshaupt-
stüdte Bregenz, Dornbirn, Feldkirch
und Bludenz sowie St. Anton am
Arlberg und Innsbruck. (sda)