Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
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VOLKSWETTER 
Haute Morgan 
AZ 9494 SCHAAN 
DIENSTAG, 8. MARZ 2005 
Ausgrenzung 
Regierungschef Hasler 
über ein Politikver 
ständnis, das den Men 
schen nicht ernst 
nimmt. g 
Radio-Duell 
Was gestern Abend die 
Regierungschef-Kandi 
daten im Diskussions 
duell bei Radio Ri ge 
sagt haben. y 
Ski-Finale 
Um welche Kristallku 
geln in dieser Woche 
beim Weltcup-Finale in 
Lenzerheide noch ge 
kämpft wird. i -j 
Abzug 
Auf welches Vorgehen 
sich die Präsidenten 
von Syrien und dem 
Libanon am Montag 
geeinigt haben. 32 
MM IX 
BNJtWBM'W».«-«,'.-: ■ •• 
Von Schneebrett mitgerissen 
BREGENZ - Ein 34-jähriger deutscher 
Berggänger ist am Sonntagnachmittag auf ei 
ner Tour zum Tristenkopf im Bregenzerwald 
von einem Schneebrett 150 Meter mitgerissen 
worden. Trotz schwerer Beinverletzungen 
konnte sich der Verschüttete selbst befreien, 
wie die Polizei am Montag mitteilte. Der 
Mann wurde in ein Spital eingeliefert, (sda) 
Doppelstockzüge in Vorarlberg 
BREGENZ - Die Österreichischen Bundes 
bahnen (ÖBB) testen drei Monate lang neue 
Nahverkehrskompositionen für Vorarlberg. 
Zum Einsatz kommen der Nahverkehrstrieb 
wagen «Talent» mit offenem Innenraum so 
wie Doppelstockzüge. Die ÖBB w.ollen auf 
der Taktverkehrsstrecke Bregenz-Bludenz 
sowie im Verkehr zwischen Lindau und St. 
Margrethen während der Testphase vor allem 
Kundenreaktionen sammeln; (sda) 
VOLKI SAGT: 
«Tliand mi als Rc- 
gierigsschäff wähla, 
denn tuan i sofort 
an Schnceschtopp 
hüra!» 
bwttIINHALT 
Wetter 
2 
Sport 
17-20 
Kino 
2 
Gesundheit 
30 
Inland 
3-10 
TV 
31 
Wirtschaft 
11-16 
International 
32 
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von Vorzugspreisen 
«FBP für ehrliches Miteinander» 
Hasler oder Hammermann auch eine Frage des unterschiedlichen Wahlkampfes 
VADUZ - Kurz vor der Wahl 
lohnt es sich, eine erste Bilanz 
über den Wahlkampf zu ziehen. 
Wesentliches Merkmal: Regie 
rungschef Otmar Hasler (FBP) 
blieb seiner Linie treu, während 
die VU-Spitze mit Bernd Ham 
mermann versuchte, alles 
schlecht zu reden und mit frag 
würdigen Umfragen Verunsi 
cherung zu stiften. 
»Marlin Frömmelt 
Im Mittelpunkt einer Wahlausein- 
andersetzung stehen traditionell die 
Spitzenkandidaten: Soll das Land 
künftig weiter auf Otmar Hasler 
bauen oder soll VU-Kandidat 
Bernd Hammermann die Geschi 
cke des Landes leiten? 
Hasler oder Hammennann? 
Hier brachten die Duelle deutli 
che Unterschiede, die jedoch von 
den Landeszeitungen sehr unter 
schiedlich bewertet wurden. Daher 
sollte sich am besten jeder selbst 
ein Urteil bilden, bevor man seine 
Stimme über die Zukunft des Lan 
des abgibt. Die letzte Ausstrahlung 
im Landeskanal ist am Donnerstag 
um 19 Uhr zu sehen. 
Unterschiedlicher Wahlkampfstil 
So unterschiedlich wie die Aus 
sagen der Chefkandidaten - laut 
Hasler hat seine Regierung das 
Land wieder aus den internationa 
len Negativ-Schlagzeilen nach vor 
ne gebracht, Hammermann dage 
gen sprach von vier verlorenen Jah 
ren - so unterschiedlich war auch 
der Wahlkampfstil. Dass VU-Präsi- 
dent Heinz Frommelt in seiner Par 
teitagsrede Gerüchte zum Besten 
gab, dürfte ein Novuni der jüngeren 
Wahlkampfgeschichte sein. Dass 
fragwürdige Umfragen verbreitet 
werden, dürfte ebenfalls neu sein. 
Für ein Miteinander: Die FBP mit Otmar Hasler hat sich von Beginn an für eine grosse Koalition ausgesprochen. 
Auf jeden Fall ein Novum war, dass 
eine Politikerin aus dem benach 
barten Ausland den VU-Wahl- 
kampfstil im «Vaterland» am eige 
nen Leib erfahren musste und in 
der Folge deutlich verurteilte. 
Schlechtmacherei-Kampagne 
Für den jüngsten Auswuchs der 
Schlechtmacherei-Kampagne ge 
gen die Regierung sorgte der VU- 
Abgeordnete Walter Vogt. Er stellte 
gestern die Behauptung auf, im 
Landeskanal seien die Aussagen 
von Bernd Hammermann «be 
schnitten und aus dem Zusammen 
hang gerissen» worden, um den 
VU-Chefkandidaten in einem 
schlechten Licht darzustellen. Tat 
sache ist: Nach Auskunft von Ra- 
dio-Liechtenstein-Intendant Mario 
Aldrovandi, der für die Produktion 
verantwortlich zeichnete, wurden 
keine Schnitte vorgenommen. Rund 
20 Zeugen aller drei Parteien waren 
bei der Aufzeichnung vor Ort und 
können dies auch bestätigen ... 
Nachdem die VU-Spitze ihren 
Wahlkampf vor allem auf Verunsi 
cherung und Schlechtmacherei aus 
gerichtet hat, wird jetzt ganz am 
Schluss ein «Miteinander» propa 
giert. Mit Aussagen wie, «nur wer 
VU wählt, sichert eine grosse Koali 
tion», sollen die Wähler offensicht 
lich unter Druck gesetzt werden. 
Dabei jedoch macht die VU-Spitze 
ihre Bereitschaft zu einer grossen 
Koalition davon abhängig, dass die 
FBP nicht zu stark sein darf. 
Koalition: Miteinander? 
Während die VU-Spitzen betref 
fend allfällige Koalition mit der 
Freien Liste widersprüchliche Aus 
sagen gemacht haben, gilt für die 
FBP laut Regierungschef Otmar 
Hasler nach wie vor: «Wir haben 
der VU vor vier Jahren eine Koali 
tion angeboten und werden dies 
auch diesmal wieder tun. Die FBP 
ist für ein ehrliches Miteinander, 
das nicht nur einfach ein Schlag 
wort sein sollte.» 
Die FBP reicht erneut 
die Hand für ein Miteinander 
FBP-Präsident Johannes Matt: 
«Leider hat die VU-Spitze vor vier 
Jahren die von uns gereichte Hand 
zu einer Koalition ausgeschlagen. 
Die FBP hat dennoch immer wie 
der Zeichen für ein Miteinander ge 
setzt. So hat die Regierungspartei 
der Opposition erstmals den wich 
tigen Vorsitz der Geschäftsprü 
fungskommission des Landtags 
überlassen, ausserdem haben wir 
der VU bei Kommissionen mehr 
mals freiwillig den Vortritt gelas 
sen. Dass eine Partei auf so eine 
wichtige Position wie den AHV- 
Verwaltungsratsvorsitz verzichtet, 
hat es nicht einmal zu Koalitions 
zeiten gegeben! Wir haben also im 
mer wieder Hand geboten, umso 
befremdlicher ist es jetzt zu hören, 
die FBP hätte ausgegrenzt. Man 
kann sich doch nicht einer Mitar 
beit verweigern und dann allen 
Ernstes Anspruch auf alles erheben, 
was man möchte.» Seite 3 
Illegaler Hundehandel 
Handel mit Kampfhunden aufgedeckt 
ST. GALLEN - In St. Gallen ist ein 
illegaler Handel mit Kampfhun 
den aufgedeckt worden. Laut 
Angaben der Stadtpolizei vom 
Montag wurden Junge Welpen 
ohne Bewilligung aus Polen ein 
geführt - einem Land, in dem 
Tollwut auch in Städten auftritt. 
Aus diesem Grund hat das Bundes 
amt für Veterinärwesen die Be 
schlagnahmung der Hunde verfügt. 
Allerdings konnte nur ein Hund ins 
Tierheim gebracht und schliesslich 
wieder ausgeführt werden, wie der 
St. Galler Kantonstierarzt Thomas 
Giger sagte. Drei Hunde waren 
schon verkauft. Laut Giger wird es 
schwierig werden, die neuen Herr 
chen der Hunde ausfindig zu ma 
chen; denn die Händler hätten ge 
sagt, sie würden Namen und Adres 
sen der Käuferschaft nicht kennen. 
In einer Fachzeitschrift wurden re 
gelmässig Welpen der Rassen Ame 
rican Pitbull-Terrier, Amerian Staf- 
fordshire-Terrier, Alano, Tosa und 
Bullterrier aus einer Liebhaberzucht 
in St. Gallen angeboten. In den An 
zeigen hiess es, die Tiere seien bes 
tens sozialisiert, geimpft, entwurmt 
und auch mit einem Chip versehen. 
Das kantonale Veterinäramt und die 
Stadtpolizei gingen der Sache nach: 
Statt aus einer seriösen Liebhaber 
zucht stammten die Tiere aus Polen. 
Laut Giger wurden die Hunde von 
zwei Schweizern ohne Bewilligung 
in die Schweiz eingeführt. Gegen sie 
wurde Anzeige erstattet. (sda) 
Weg der Besserung 
Papst muss Stimmbänder schonen 
ROM - Angesichts der fort 
schreitenden Genesung von 
Papst Johannes Paul II. hofft 
der Vatikan auf eine Rückkehr 
des Kirchenoberhaupts zum 
Osterfest. Seit anderthalb Wo 
chen liegt der Papst im Gemelli- 
Spital in Rom. 
«Wir glauben, dass der Papst zur 
heiligen Woche wieder im Vatikan 
sein wird», sagte Vatikansprecher 
Joaquin Navarro-Valls am Montag 
bei der Vorstellung eines neuen 
ärztlichen Bulletins über den Ge 
sundheitszustand des 84-Jährigen. 
Darin erklärten die Ärzte am 
Montag, der Heilige Vater erhole 
sich gut von der Luftröhrenopera 
tion, müsse aber weiter seine Stim 
me schonen. Ein genauer Termin 
für die Entlassung des Papstes aus 
dem Spital wurde noch nicht ge 
nannt. 
«Die Ärzte haben dem Papst emp 
fohlen, so wenig wie möglich zu 
sprechen, damit sich seine Stimm 
bänder besser erholen können», sag 
te Navarro-Valls nach einem Kran 
kenbesuch beim Oberhaupt der ka 
tholischen Kirche. (sda) 
*
	        

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