Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOLKSWETTER 
HmiIS Moffui 
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DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
mit amtlichen publikationen 
Radio-Talk 
Wie sich Regierungs 
chef-Stellvertreterin 
Rita Kieber-Beck eine 
aktive Verkehrspolitik 
vorstellt. 3 
volks 
BLATT 
MIX 
Kirchenaustritte gleich bleibend 
VADUZ - Während unser Nachbar, die Diö 
zese Feldkirch, im letzten Jahr mit über 2000 
Kirchenaustritten den höchsten Wert seit 
1969 erreichte, muss sich das Erzbistum Va 
duz offenbar keine Sorgen machen. General 
vikar Markus Walser erklärte gestern gegen 
über dem Liechtensteiner Volksblatt, er habe 
nur «sehr wenige Austritte» zu verzeichnen. 
«Im Vergleich zu vorigen Jahren gibt es kei 
ne Änderungen in der Statistik.» (tf) 
«Time-out-Kiassen» 
ST. GALLEN - Oberstufenschüler, die mas 
siv gegen die Regeln der Schulen Verstössen 
oder jegliche Leistung verweigern, werden in 
St. Gallen in eine «Time-out-Klasse» ver 
setzt. Die vorübergehende Auszeit dauert ma 
ximal vier Monate. Nach dem Besuch der 
Time-out-Klasse kehren die Schüler wieder 
in ihre ursprüngliche Klasse zurück, wie der 
Erziehungsrat mitteilte. (sda) 
VOLKI SAGT: 
«S nögscht Johr 
gang i persönlich 
ufs Schloss, 
medama Kleeblatt 
und bring 
Neujohrs- 
glückwünsch 
vom Volksblatt.» 
blattIINHALT 
Wetter 
2 
Sport 
11-12 
Wim 
2 
Rtobll 
17 
Inland 
3-6 
TV 
19 
Wirtschaft 
7-10 
International 
20 
www.volksblatt.li 
9 
Fr.1.80 
12I.JAHMANB, NR. 10 
Tal. «423/237 51 51 
VMtund SUdostschmlz 
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14. Januar 200 c ) 
Profil ic-ron Si'.' als 
Abonnent von 
Voi/uyspreisen 
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Stagnation 
Wie sich in Liechten 
stein die Mietpreise 
entwickelt haben und 
was tendenziell zu er 
warten ist. 3 
A/.' SCHAAN 
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Super-Kombi 
Was sich Marco Büchel 
von der heutigen Pre 
miere der Super-Kom 
bination am Lauber- 
horn erwartet. <| y 
freitag, 14. januar 2005 
Chance 
Auf welche Chance 
die Rebellen Indone 
siens nach der furcht 
baren Flutkatastrophe 
hoffen. 20 
«in jeder Hinsicht gut» 
Neujahrsempfang im Zeichen der Premiere des Erbprinzenpaares 
VADUZ - Erstmals hatte gestern 
das Erbprinzenpaar zum traditio 
nellen Neujahrsempfang nach 
Schloss Vaduz geladen. Mit gut 
500 Personen folgten so viele 
Eiste wie nie in den letzten Jah 
ren der Bnladung zu diesem ge- 
seHschaftflchen Grossereignis. 
■ Martin Frwwwttt 
Nach der am 15. August 2004 er 
folgten Amtsübergabe an den Erb 
prinzen hat das Fürstenhaus gestern 
mit der alleinigen Bestreitung des 
Neujahrsempfangs durch das Erb 
prinzenpaar ein klares Zeichen ge 
setzt. S.D. Erbprinz Alois sagte 
gegenüber dem Volksblatt zwar, f 
dass seine Ehern einer Einladung 1 
ins Ausland gefolgt seien und die 
Nichtteilnahme am Empfang nicht j 
bewusst erfolgt sei, dennoch darf ' 
diesem Umstand ein symbolischer 
Charakter zugeschrieben werden. 
Von 420 auf über 500 Oiste 
Abgesehen davon, dass diesmal 
S.D. Erbprinz Alois und I.K.H. Erb 
prinzessin Sophie die Neujahrswün 
sche entgegennahmen und die Gäste 
mit den vier Shuttle-Bussen erst 
mals ab dem Busterminal und nicht 
mehr ab der Marktplatzgarage zum 
Empfang chauffiert wurden, gab es 
keine Neuerungen. Auffällig: der 
Grossandrang. Waren es vor drei 
Jahren noch 420 Gratulanten, so er 
höhte sich diese Zahl Uber 450 
(2003) und 467 (2004) auf nunmehr 
gut 500 Personen. Neben rund 100 
Vertretern des diplomatischen Korps 
waren gut 400 Personen des öffent 
lichen Lebens zugegen. Neben der 
Bestes Einvernehmen (v.l.): Regierungschef Otmar Hasler, 10. Ertpftyz Alois und I.K.H. Erbprinzessta Sophie. 
Poliük, angeführt von Landtagsprä 
sident Klaus Wanger und den Regie 
rungsmitgliedern mit Regierungs 
chef Otmar Hasler an der Spitze, 
waren auch geistliche Würdenträger, 
Gerichtspräsidenten, Vorsteher, 
Chefbeamte, Vertreter von Verbän 
den und Kommissionen, Ordensträ 
ger sowie weitere Persönlichkeiten 
des öffentlichen Lebens geladen. 
Gute Zusammenarbeit 
Am Neujahrsömpfang bestätig 
ten sowohl Erbprinz Alois wie auch 
Regierungschef Otmar Hasler, dass 
die Zusammenarbeit sehr gut ange 
laufen ist und das Zusammenwir 
ken der Staatsorgane anders als vor 
nicht allzu langer Zeit bestens 
funktioniert. «Die Zusammenarbeit 
ist in jeder Hinsicht gut, es gibt kei 
nen Grund zur Klage», hielt Erb 
prinz Alois fest. Und Regierungs 
chef Otmar Hasler bestätigte: « Das 
von der Verfassung vorgesehene 
Zusammenwirken funktioniert sehr 
gut. Wir arbeiten sehr gut zusam 
men und stehen, gerade was die 
grundlegenden Fragen des Staates 
betrifft, in einem sehr intensiven 
Kontakt. Ich denke auch, dass diese 
Zusammenarbeit auf gegenseiti 
gem Vertrauen beruht. Sicherlich 
war es ein Vorteil, dass der Erb 
prinz gut in die Aufgaben einge 
führt worden und bei den jeweili 
gen Besprechungen schon vorher 
dabei gewesen ist.» Auf die Frage, 
ob S.D. Fürst Hans-Adam IL noch 
in diese Besprechungen involviert 
sei, sagte Regierungschef Hasler: 
«Nein, der offizielle Kontakt findet 
zwischen dem Erbprinzen und dem 
Regierungschef statt.» 
Seiten 4 und 5 
Kriminaltechniker hilft in Thailand 
Michael Gätzi wird das schweizerische DVI-Team in Krabi unterstützen 
VADUZ - Einige Tage, nachdem 
der strategische Leiter des 
schweizerischen OVi-Teams ei 
ne Anfrage an die liechtenstei 
nische Lendespolizei gestellt 
hat, wurde nun Uber den Antrag 
entschieden. Krimlnattachniker 
Michael Gütz! wird der Spezie- 
listengnippe bei Ihrer Arbeit im 
theiländisdien Krabi helfen. 
• Martin Hohr / hrtt 
Das «Disaster Victim Identifica- 
tion»-Team, kurz DVI, wurde vom 
Bundesamt für Polizei für Unter 
stützung in südostasiatischen Ka 
tastrophengebieten mobilisiert. Die 
Arbeitsgruppe besteht aus Ge 
richtsmedizinern, Zahnärzten und 
Kriminaltechnikern. Diese sind für 
die Erhebung der post-mortem- 
Daten zuständig, anhand welcher 
Opfer identifiziert werden können. 
Da die Verwesung der Leichen in 
den betroffenen Gebieten meist 
schon weit fortgeschritten ist, müs 
sen in diesem Fall lediglich Zahn 
schemas und DNA-Profile gesam 
melt werden, wie es in einer Pres 
semitteilung der Landespolizei 
heisst. 
Auf der Basis eines Vertrags zwi 
schen Liechtenstein und der 
Schweiz würde das DVI-Team in 
einem Katastrophenfall in unserem 
Land tätig werden; im Gegenzug 
unterstützt die Landespolizei die 
Arbeitsgruppe bei Bedarf personell. 
Dauer noch unbestimmt 
Neben 400 Forensikern aus 20 
verschiedenen Ländern wird des 
halb auch Michael Gätzi gemein 
sam mit dem DVI-Team bei der 
Identifikation von Leichen helfen; 
er wird seine Reise morgen antre 
ten. Markus Kaufmann, Pressespre 
cher der Landespolizei, kann je 
doch noch keine Aussagen über den 
Zeitraum des Einsatzes abgeben: 
«Dies ist noch nicht bekannt, es 
wird wohl von der anfallenden Ar 
beit abhängen. Ich gehe aber davon 
i 
aus, dass eine Ablösung stattfinden 
wird, wenn es länger dauert.» 
Fundierte Ausbildung 
Michael Gätzi ist einer von drei 
Kriminaltechnikern bei der Lan 
despolizei. Nachdem Liechtenstein 
dem DVI-Programm vor drei. Jah 
ren beitrat, absolvierte er einen 
bei seiner Arbelt Ni ThaHend. 
Grundkurs und den Kaderkurs des 
DVI-Teams. Seine ursprüngliche 
Ausbildung durchlief Gätzi wäh 
rend vier Jahren am Schweizeri 
schen Polizeiinstitut in Neuenburg. 
Erster DVI-Bnsatz 
«Meines Wissens hat er noch an 
keinem DVI-Einsatz teilgenom 
men», so Markus Kaufmann; das 
Engagement im thailändischen 
Krabi ist für Michael Gätzi also ei 
ne Premiere. Auf die Frage, ob die 
ser psychologisch auf seine Arbeit 
in SUdostasien vorbereitet wurde, 
sagt Kaufmann: «Nein, denn als 
Kriminaltechniker hatte er es auch 
hier schon mit Leichen zu tun.» 
Trotzdem besitze dieser Einsatz in 
Hinsicht auf die horrenden Opfer 
zahlen - in Thailand sind es über 
5000 Tote - natürlich eine andere 
Dimension; der Pressesprecher der 
Landespolizei dazu: «Wir gehen 
davon aus, dass eine psychologi 
sche. Nachbetreuung stattfinden 
muss.» 
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