Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 12. FEBRUAR 2004 
VOLKSI 
CDADT MONOTONIE IN DER SCHWEIZ BLATT I OrUn I JAHRHUNDERT-TALENT IM DEN USA 
20 SUPER LEAGUE Spielplan mm Rflckrundtn-Auftakt 19. Runde. Sonntag, 15. Februar 2004.14.30 Uhr Aarau -Zü­ rich , Grasshoppers - Neuchülcl Xnmax. Servette - Sl. Gallen, Wil-Thun. -16.00 Uhr: Young Boy» - Basel (TV/SF2). Rangltrte nach der Hlninnde.' 1. Basel ' . • 18 ' 56:16 52 2. Youne Bovs 18 39:25 38 3, Servette 18 33:29 31 ' 4. Aarau 
18 29:32 22 5. Thun 18 20:32 21 6. St Gallen 18 24:32 / 
20 . 7. Grasshoppers ... 18 32:41 20 8. Wil . 18 23:35 17 9. Neuchttcl Xamax ' 18 .19:27 16 10. FC Zürich 18 ' 25:31 14 Modus der Axpo Super League Der Erstplatzlerte Ist Meister, der Zweitrangierte darf ebenfalls die Qualifikaiiomplele für die Champions League bestreiten. Der Drittplatzicrte, eventuell sogar der Vicrtplatzlcrtc gelangen . wie der Cupsieger in den UEFA-Cup. Der Zehnte steigt auto­ matisch aus der Super League Iii die Challcnge League ab. Der Neunte der SL trägt gegen den Zweiten der ChL zwei Ent- scheidungsparticn mit Hin- und RUckspicl aus. Meistertitel (seit 1898), 27: 17; 11: 9: 7: 
Grasshoppers Zürich (zuletzt 2003) ; : Servette Genf (1999) , Young Boys Bern (1986) FC ZUrich (1981), FC Basel (2002) Lausanne (1965) 3: Aarau (1993), La Chaux-de-Fonds (1964), Lugano (1949), Winteithur(1917) . 2:Neuchltel Xamax (1988), Sion ( 1997), St. Gallen(2000) liAnglo-American FC Zarich (1899), Bcllinzona (1948), Biel (1947). Brühl St. Gallen (1915), Cantonal Neuchätcl (1916), Luzern (1989), Etoile Spotting La Chaux-de-Fonds (1919), Mefattr der letzten 16 Jahre mit «Strlchmodus»; Saison Quallflkatlonssleger Meisler 87/88 Xamax Xamax 88/89 Luzern Luzern 
 1 89/90 St Gallen Grasshoppers 90/91 Sion : Grasshoppers 91/92 Lausanne . . Sion 92/93 . Young Boys , Aarau 93/94 Grasshoppers ' Servette , \ 94/95 
• Grasshoppers > Grasshoppers . 95/96 
Orasshoppcrs Grasshoppers ! 94/97 Xamax Sion »7/98 Grasshoppers Grasshoppers 98/99 Servette • Servette 99/00 St Gallen. St. Gallen 00/01 Lugano Grasshoppers 01/02 
Basel Basel 02/03 
Grasshoppers Grasshoppers • FUSSBALL FCB-Hauptprobe missglückt Dem ungeschlagenen Meisterschaftsleader Basel ist die Hauptprobe für den Rückruri- denstart am Sonntag bei den Young Boys missglückt. Der fast komplette FCB unter­ lag im Basler Rankhof Challenge-League- Leader Luzern mit 1:2 (0:1). Soufiani definitiv zu St. Gallen Jetzt sind alle Details geklärt: Der FC St. Gal­ len übernimmt den 22-jährigen Franzosen Mounir Soufiani bis Saisonende und handel­ te mit dem Linksverteidiger eine Option für weitere zwei 
Jahre aus. Soufiani stand zuletzt bei Laval (Fr/Ligue 2) unter Vertrag. Er weilt seit mehreren Wochen in der Ostschweiz, war mit der Mannschaft im Trainingslager und bestritt zahlreiche Testspiele. Chiasso holt Brasilianer Der Challenge-League-Klub Chiasso hat den ehemaligen brasilianischen U17-Internationa- len Guara bis Ende Juni 2005 verpflichtet. Der 20-jährige Stürmer spielte in seinem Hei­ matland zuletzt in der zweithöchsten Spiel­ klasse für Juventus Säo Paulo. Englische Regierung für Gehalts-Obergrenze In England plädiert die Regierung für eine. Gehalts-Obergrenze. Die Lücke zwischen den armen und reichen Klubs werde immer grösser, befürchtet eine alle Parteien umfas­ sende Gruppe. Neben einer Kürzung der Ge­ hälter wird auch eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder gefordert. Die Premier League kassierte in der vergangenen Saison rund 1,5 Milliarden Euro aus dem TV-Vertrag, Die Vereine der unteren .Ligen klagen derweil über grosse finanzielle Engpässe;. insgesamt 11 von 72 Klubs aus der First, Second und Third Division mussten Konkurs anmelden. Malädiere wird neu gebaut Im Frühling können in Neuenbürg die Arbei­ ten zuni Neubau des Stadions La Maladifcre Starten. 
Die Baubewilligung für 
den 200 Mio. Frankeit teuren Komplexes liegt vor/Das alte Stadion wird im Sommer abgebrochen. Vor­ gesehen ist ein Stadion mit 12 000 Plätzen sowie ein Einkaufszentrum. Der Komplex umfasst zudem eine Feuerwehrkaserne, sechs Sporthallen sowie ein Parkhaus. Das Stadion soll im März 2007 eröffnet werden. 
mm Kampf ums Uberleben Super League: Rückrundenstart in der Dreiklassen-Gesellschaft ZÜRICH - Die Abkehr vom ein­ zigartigen Modus mit dem «Kampf am Strich», und die Kre­ ation der Super League haben zu Monotonie und zu einer Drei- klassen-Gesellschaft im Schwei­ zer Klub-Fussball geführt. • Peter Wyrsc h  • Am Sonntag beginnt so früh wie nie die Rückrunde in der Zehnerli­ ga. Die Frage nach dem neuen Meister ist schon jetzt so gut wie beantwortet: Der FC Basel wird sich wohl bald zur Feier des 10. Ti­ tels auf dem «Barfüsserplatz» ein­ finden. Der ungeschlagene Leader liegt 14 Punkte vor den Young Boys, 21 vor Servette und unglaub­ liche 32 vor dem zur Zeit im 7. Rang klassierten Titelverteidiger Grasshoppers. Die zweite Hälfte der Meisterschaft umfasst 18 Run­ den, dauert 14 Wochen und endet wegen der EM-Vorbereitung des Nationalteams bereits am 23. Mai. Drei Klubs wechselten in der Winterpause ihre Trainer aus. Alain Geiger kam von Aarau zum Jehle- Klub GC, Martin Rueda 
ersetzt ihn auf dem Brügglifeld, und in Wil versucht sich der Ostdeutsche Joa-,. chim 
Müller. Mit Jean-Paul Brigger (GC), Fredy Bickel (FCZ) und Igor Belanow (Wil) bekleiden neue Sportchefs Führungspositionen. Weil die finanzielle Situation in sieben von zehn Klubs dramatisch ist, wurden im Winter mit Ausnah­ me der Verpflichtung von Julian Sebastian Filipescu (Rum/FCZ) und der Rückkehr von Ricardo Cabanas zu GC keine namhaften Spieler verpflichtet. Das Erlangen der Lizenz scheint für einige Verei­ ne schwieriger zu werden als der Verbleib in der Spitzenliga. Wohl hatte Basel in der Winter­ pause mit Hakan Yakin und Marco 
Auch ohne Marco Streiter, der zum VfB Stuttgart wechselte, ist dem FC Basel der Titel kaum mehr zu nehmen. Strcller (beide zum VfB Stuttgart) sowie Tonil Esposito (Varese) die wichtigsten Abgänge zu verzeich­ nen, doch die Klasse der Verbliebe­ nen und die straffe Führung von Trainer Christian Gross sind Ga­ ranten für den zweiten Titel inner­ halb von drei Jahren. Der talentier­ te Argentinier Mathias Delgado soll Hakan Yakins Rolle als Spielgestal­ ter übernehmen. Die teuren Trans­ fers sind erst im Sommer geplant, wenn Basel wieder richtig gefor­ dert werden wird. Drei Europacup-Kandidaten Auf Platz 2 hat sich YB instal­ liert. Das Ziel der Berncr ist die Qualifikation für die Champions League, die in dieser Saison auch dem Zweiten offen steht. Mit den vier starken Stürmern Chapuisat, Leandro, Giallanza und Berisha sollte dies möglich sein. Nach dem 
gesundheitlich bedingten Rücktritt von Joel Descloux wünscht sich Trainer Bidu Zaugg noch den Zu­ zug einer neuen Kraft fürs linke Mittelfeld; der ehemalige U21- Internationale Elvir Melunovic be­ findet sich im Probetraining. Bei Servette dreht sich trotz der sportlich beachtlichen Vorrunde al­ les Ums 
fehlende Geld. Den Gen­ fern droht die Luft auszugchen. Se­ riöse Investoren, die den Servette FC von der Schuldenlast (5, 10 oder gar 12 Millionen Franken) be­ freien könnten, fehlen. Falls sich bis Ende Februar keine Lösung fin­ den lässt, muss der Klub den Spiel- betrieb einstellen. GC auf Äufholjagd Die Grasshoppers wollen derweil zu einer Aullioljagd ansetzen. Ihr Rückstand auf Platz 3 beträgt zwar 11 Punkte, und das Polster gegen Wunderkind als Wasserträger Trainingsauftakt für Jahrhundert-Talent Freddy Adu WASHINGTON - Zu Beginn muss- te er eine Stunde auf die Kolle­ gen warten, am Ende war er mit dem Abtransport des Wasserbe­ hälters beschäftigt - der erste Arbeitstag von Fussball-«Wun- derkind» Freddy Adu bei D.C. Uni­ ted verlief wenig spektakulär. Das 14-jährige Ausnahmetalent nahm seinen ersten offiziellen Auf­ tritt in der US-Profiliga MLS (Ma­ jor League Soccer) und die Rolle als «Wasserträger» aber gelassen: «Ich bin der Neue, ich muss das machen. Wenn ich es nicht tue, be­ komme ich von den T^pen was zu hören», meinte der in Ghana gebo­ rene Adu nach dem ersten 
Tag im United-Trainingslager. Derzeit sitzt er am Vormittag noch im Unter­ richt, am Nachmittag steht ab nun das Vorbereitungsprogramm mit den Teamkollegen auf dem Stun­ denplan. In einem Monat wird Adu die High School abschlössen. Wenn die Saison im April beginnt, vvirder der jüngste Spieler in der MLS-Geschichte sein. Der junge Mann, der einen Sechsjahresver- trag mit dem Team aus Washington abgeschlossen hat, muss nun vor allem an seiner körperlichen Ent­ wicklung arbeiten. Mit nur 63 kg und einer Grösse von 1,73 m war er beim Trainings­ auftakt der zarteste Spieler auf dem Feld. Er trainiert aber viermal in der Woche mit Gewichten und konnte in sechs Wochen eine 
Gewichtszu-Freddy 
Adu zählt zu den heisst begehrtesten Aktien am Fussballmarkt. nähme von 4,5 kg verzeichnen. «Ich werde nicht mehr so leicht vom Ball getrennt wie noch vor einem Jahr, als ich bereits mit den Burschen trainiert habe. Ich kann mich schon durchsetzen und fühle mich viel stärker. Ich habe mehr Selbstver­ trauen, wenn ich am Ball bin, weil ich weiss, dass ich mir die Gegner vom Leib halten kann.» Adu ist auf den Trubel rund um 
ihn aber vorbereitet, schliesslich ist er ihn seit Jahren gewöhnt. Schon mit elf lehnte er ein lukratives An­ gebot aus Europa ab. Zuletzt waren auch Inter Mailand, Manchester United und Chelsea um ihn be­ müht. «Ich spiele einfach. Man soll sein Spiel für sich sprechen lassen und Spass haben. Ich spiele auch, um besser zu werden. Man hat sei­ nen Job nie sicher», so Adu. 
hinten ist dünn; mit Trainer Geiger und Sportchcf Brigger kamen je­ doch zwei unverbrauchte Walliser, die eine neue Richtung vorgeben. Die mit 41 Verlusttoren schlechtes­ te Abwehr der Liga wurde durch die Rückkehr des Internationalen Ricardo Cabanas und des entwick- lunstahigen U21 -Internationalen Luca Denicolü stabilisiert. Mit Teamleader Cabanas verfügen die Zürcher Wieder 
über die Meister­ mannschaft. Der Cupsieg (Halbfi­ nal gegen den FCZ) könnte die Sai­ son letztlich noch retten. Die Abstiegskandidaten Sechs Teams dürften sich gegen die Relegation zu wehren haben: Aarau (22 Punkte), Thun (21), St. Gallen (20), Wil (17). Xamax (16) und Zürich (14). Eines steigt direkt in die Challenge League ab, ein zweites muss in die Barrage. FUSSBALL Schweiz: Hammerlos für U21-EM-Endrunde Die Schweizer U21-Auswahl trifft an der EM (27. Mai - 8. Ju­ ni) in Deutschland auf den Gast­ geber, Portugal und Schweden. In der Gruppe A kämpfen Ita­ lien, Serbien-Montenegro, Kro­ atien und Weissrussland um ei­ nen Halbfinalplatz. Rudi Völler stellte den Schweizer Nachwuchs anlüss- lich der Auslosung in Frankfurt vor drei sehr schwierige Aufga­ ben. Zusammen mit den Italie­ nern zählen die Gruppengegner der Schweizer zu den stärksten EM-Tejlnehmem. Viel wird des­ halb vom Start gegen die Deut­ schen am 28; Mai in Mainz ab­ hängen. Zwei Tage später steht das Duell mit Portugal im Pro­ gramm, ehe die Schweizer die Vorrunde am 2. Juni gegen Schweden beschliessen. Sollte die Elf von Trainer Bernard Chal- landes ein zweites Mal in Serie unter die besten vier, Europas vorstossen, würde eine erstmali­ ge 
Olympia-Teilnahme winken. Den Finalisten ist das Ticket für Athen gewiss, die dritte Fahrkar­ te geht än den 3. der EM. U21-EM In Deutschland—A»<lr*n«ng ' U21-EM (27. Mal - 8. Juni). Gruppe A. 27; Mai: Italien - Weiisrusslond. Seibien-Montc- negro - Kroatien. - 29. Mai: WeUsrussland - Kroatien, Italien — Serbien-Montenegro. — I» Juni: Italien *- Kroatien« Wcissnissiond —• Ser­ bien-Montenegro. Gruppe B. 28. Mai: Deutschland - Schweiz, Schweden - Portugal. - 30. Mai: Deutschland - Schweden, Schweiz - Portugal.-2, Juni: Deutschland - Portugal, Schweiz - Schweden. Ilftlbflnals am 4. Juni, Spiel um Platz 3 am 8. Juni, Final am 8, Juni in Bochum.
	        

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