Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
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s < ( -j Proble Frühzu Kontaktie bitte unsei Tel. +4; Uechtsnstelnliche Pott FREITAG, 31. DEZEMBER 2004 SEITE 23 UND Was Georg Preusse ali­ as Mary derzeit im TaK zum Thema «Ma­ ry und sonst gar nichts» bietet. 23 SN EWS «Den Grossen alles, den Kleinen nichts» BREGENZ - Kritik an den Subventions­ streichungen des Bunds hat der Geschäfts­ führer des Dornbirner «Spielbodens», Ulrich Gabriel, an einer Medienkonferenz in Dorn- birn geübt. Der Bund handle nach dem Mot­ to «den Grossen alles, den Kleinen nichts». Der «Spielboden» benötige nur ein Prozent jener Summe, die der Bund für den Umbau und die Sanierung des Bregenzer Festspiel­ hauses ausgebe. Der Bund strich dem Spielboden 60 000, Euro (90 000 Franken). Rund 38 000 Kultur­ interessierte besuchten 2004 die Veranstal­ tungen des «Spielbodens» in Dombirn. 164 grosse Kulturveranstaltungen, 48 Salsanäch­ te und Workshops, Probenseminare und Kleinveranstaltungen wurden durchgeführt. Das waren rund 1700 Besucher mehr als im Vorjahr. Nur durch den verstärkten Einsatz der Stadt Dornbirn und des Lands Vorarlberg und Eigenmittelaktionen könne die Subven- tionsstrcichung des Bunds verkraftet werden, sagte Ulrich Gabriel. (sda) 
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MOBIL Der sportlich-elegante Mix verleiht dem Mon- deo-Kombi ein eigen­ ständiges, frisches Äusseres. 24 
TV-ABEND Auf welchen Sendern j| es in den nächsten Ta­ gen was zu sehen gibt und wo Sie informiert werden. 
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ETAPPENSIEG Weshalb Oppositions­ führer Viktor Juscht- schenko in der Ukraine einen weiteren Etap­ pensieg feierte. 28 «... und sonst gar nichts» Der Travestiekünstler Georg Preusse alias Mary im TaK SCHAAN - Auch nach 30 Bühnen­ jahren findet Georg Preusse mit seiner Kunstfigur Mary immer noch sein Publikum. Mit ihrem aktuellen Programm «... und sonst gar nichts» gastiert Mary drei Abende im TaK. Am Mitt­ woch war Premiere. Mary bietet diesmal eine sehr reduzierte Show (nur sie und der Pianist Jean-Marc Heintz) mit einem zentralen Thema: Mary selbst. »Arno tfiffle r I Mary ist ein Mann namens Georg Preusse. Das war nie ein Geheimnis. In ihrer aktuellen Show «...und sonst gar nichts», vom 29. bis 31. Dezember im TaK, in der sie nur von dem Pianisten Jean-Marc Heintz, üblicherweise musikalischer Leiter ihrer Shows, begleitet wird, plappert sie viel über sich selbst und 
Mary denkt nach 30 Bühnenjahren nicht ans Aufhören. über ihr Lieblingsthema Geschlech­ teridentität. Man muss Mary dabei immerhin zugute halten, dass ihr Sclbstironie nicht fremd ist. Sie teilt wie gewohnt ordentlich aus: gegen Rechtsradikale, die Regierung 
Schröder, sowieso alle Politiker, und natürlich die Männer. Uralte Platt­ heiten erzählt sie so, als seien sie neueste humoristische Erkenntnisse, etwa, dass Männer ihr. Auto öfter Wüschen als ihre Füsse. Überhaupt: die Witze. Marys zotige Sprüche und Wortspiele aus der Mottenkiste des Pubertantenhumors wiederholen sich ständig: kommen, Stil/Stiel, Französisch. Preusse hält dies alles für einen Ausweis seiner absoluten Ehrlichkeit und sich viel darauf zu­ gute, zu sagen, was keiner gerne hört. An sich selbst kann Mary nur körperliche Mängel konstatieren, wie das Fehlen eines echten Busens oder das Älterwerden. Aber nicht nur Marys Brust ist flach: Unermüd­ lich repetiert sie Witze aus den Sieb­ zigerjahren wie den vom Ministran-. ten, dem zugerufen wird: «Fräulein, Ihr Handtäschchen brennt!» oder Sprüche aus den Achtzigern wie je­nen 
von den bösen Mädchen, die überall hinkommen. Damit das Pu­ blikum weiss, dass es mit Lachen an der Reihe ist, beendet Mary jeden ihrer Witze mit einem «und», ge­ folgt von einer langen Pause, in der sie selbst am lautesten wiehert. Wer nicht prompt losbrüllt, wird von Mary der Begriffsstutzigkeit bezichtigt. Die Liedtexte sind keineswegs alle albern, auch wenn Mary schon mal «Kritiken» auf «Kritiken» reimt. Gute Ansätze wie bei ihren Liedern zum Thema Indifferenz und Wegsehen oder Aids vyerden allerdings von einem solch weiner­ lichen Betroffenheitskitsch über­ kleistert, dass man sich schwer tut, gerührt zu sein. Wirklich sehr inte­ ressant ist ihre Nummer mit einem halbdurchsichtigen Spiegel, der ihr als Projektions- und ReflexionsflU- che für ein cleveres Duo dient - mit ihrem Alter Ego Georg Preusse. ANZKIGI: Gültig bis 31.12 statt 29.- m o 2 
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