Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 23. 
DEZEMBER 2004 VOLKS| 
INTERNATIONAL DESTAGES 
32 VOLKS BLATT 
SPLITTER Elina zieht es an die Oper NEW 
YORK - Der australische Komiker Dame Edna wird die Silvestergala an der New Yorker Metropolitan Opera mit einem Gastauftritt bereichern. Der schrille Vogel mit lila-gefärbtem Haar wird im zweiten Akt von Rossinis komischer Oper «Der Barbier von Sevilla» erscheinen, wie das Opernhaus bekanntgab. Dame Edna werde die schöne Rosina (Ka­ tarina Karneus) und Graf Almaviva (Mat­ thew Polenzani) beim geheimen Liebesspiel entdecken. Dame Edna feiert gerade mit ih­ rer eigenen Broadway-Show grosse Erfolge in New York. (AP) Prinzessinnen und Rabauken FRANKFURT/MAIN- Es waren einmal zwei Pop-Prinzessinnen, die trug der Main­ stream ganz nach oben in die Charts. Da ge­ fiel es ihnen so gut, dass sie ganz lange dort verweilten. Aber dann kamen die Böhsen Onkelz und stiessen sie vom Thron. Der wahre Kern des Märchens ist, dass Anastacia und Norah Jones die erfolgreichsten Künstle­ rinnen des Jahres 2004 waren. Mindestens fünf Wochen waren sie mit ihren Alben auf Platz eins der deutschen Verkaufscharts und hielten sich lange, verstärkt von erfolgrei­ chen Tourneen, in den Top 5. Bei den Män­ nern gelang nur dem unvermeidlichen Rob­ bie Williams Ähnliches. (AP) Bohlen verklagt Müller Milch AUGSBURG - Der Musikproduzent Dieter Bohlen klagt gegen die Grossmolkerei Mül­ ler wegen der fristlosen Kündigung seines Werbeyertrags. Das sagte der Sprecher des Landgerichts Augsburg, Karl-Heinz Haeus- ler, der «Augsburger Allgemeinen» (Mitt­ wochausgabe). Den Streitwert der Klagender sich nach der Höhe des Vertrages richte, ha­ be das Landgericht auf 500 000 Euro festge­ setzt. Nach längerer erfolgreicher Werbepart­ nerschaft hatte Bohlen im August in einem Zeitungsinterview gesagt: «Buttermilch wird von 50-jährigen 
Bio-Latschenträgerinnen ge­ kauft.»  ; 
, (sda) 
CDU-Meyer tritt ab Merkel nominiert Kauder als heuen CDU-Generalsekretär BERLIN - CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer hat als Konse­ quenz aus der RWE-Gehaltsaf- färe am Mittwoch in Berlin sei­ nen Rücktritt erklärt. CDU-Vor­ sitzende Angela Merkel nomi­ nierte am selben Tag den ersten parlamentarischen Geschäfts­ führer der CDU/CSU-Bundes­ tagsfraktion, Volker Kauder, als Nachfolger. Der 55-jährige Kauder soll sein Fraktionsamt vorübergehend behal­ ten. 
Als möglicher Nachfolger Kauders kam der frühere General­ sekretär Peter Hintze ins Gespräch. Meyer wollte mit seinem Rücktritt nach gut vierjähriger Amtszeit nach eigenem Bekunden Schaden von der Partei abwenden. Merkel zollte ihm Respekt. Meyer habe mit sei­ ner Entscheidung «konsequent das umgesetzt, was uns leitet, dass an erster Stelle das Wohl der Partei steht». Merkel verteidigte ihre Ent­ scheidung, dem 56-jährigen Meyer am Montag zunächst eine Chance zur Aufklärung zu geben. Zur Ab­ wägung hätten eine erfolgreiche, vertrauensvolle Zusammenarbeit und ein Fehler gestanden. Dies ha­ be sie auch mit dem Präsidium der CDU besprochen. Langjähriger Generalsekretär Die CDU-Vorsitzende will nun Kauder den Parteigremien 
vor­Meyer 
hat wegen umstrittener Zahlungen des Energiekonzerns RVUE an Rückhalt verloren. schlagen. Sie habe mit ihm in der Fraktion vertrauensvoll und erfolg­ reich zusammengearbeitet und wolle dies fortsetzen. Kauder ken­ ne die CDU durch seine Arbeit im Bundestag und als langjähriger Ge­ neralsekretär 
der CDU in Baden- Württemberg «wie seine Westenta­ sche», sagte Merkel. Kauder erklär­te, 
er nehme die Herausforderung an. Er werde sich seiner neuen Auf­ gabe mit «ganzer Kraft und ganzem Engagement» widmen. Er rief die Partei auf, ihre «Kampfkraft» zu vereinen. Jetzt gehe es darum bei den Landtagswahlen in Schleswig-Hol­ stein und Nordrhein-Westfalen den 
ersten Schritt zum Erfolg bei der Bundestagswahl 2006 zu machen. Meyer hatte in den letzten beiden Wochen wegen umstrittener Zah­ lungen des Energiekonzerns RWE zunehmend an Rückhalt in der ei­ genen Partei verloren. Mehrere CDU-Politiker forderten offen sei­ nen Rücktritt. (sda) Sicher in Frankreich gelandet Nach vier Monaten Geiselhaft - Raffarin: Kein Lösegeld gezahlt PARIS - Einen Tag nach ihrer Freilassung im Irak sind die bei­ den französischen Journalisten Christian Chesnot und Georges Malbrunot am Mittwochabend in ihre Heimat zurückgekehrt. Ihr Flugzeug landete um 18.26 Uhr auf dem Luftwaffenstützpunkt Vil- lacoublay 
in der Nähe von Paris, wo die beiden Reporter von ihren Familien und dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac in Empfang genommen wurden. Mit der Landung endete ein Geisel­ drama, das Frankreich vier Monate lang in Atem gehalten hatte. Die Regierung versicherte am Mittwoch, es sei kein Lösegeld ge­ zahlt worden. Frisch rasiert und mit 
Die Regierung versicherte, es sei kein Lösegeld gezahlt worden. 
grossen Augen stiegen Chesnot und Malbrunot die Flugzeugtreppc hin­ ab und fielen ihren wartenden An­ gehörigen in die Arme. Der 38-jäh­ rige Chesnot und der drei Jahre äl­ tere Malbrunot waren am 20. Au­ gust in der irakischen Stadt Nad­ schaf verschleppt worden. Fahrer kam früher frei Ihr ebenfalls entführter syrischer Fahrer Mohammed al Dschundi kam bereits im November frei. Der arabische Sender AI Dschasira er­ hielt eine Erklärung der Organisa­ tion Islamische Armee im Irak. Darin hiess es, die beiden Franzo­ sen seien freigelassen worden, nachdem sich gezeigt habe, dass sie keine Spione der USA seien, (sda) ANZEIGE VDLr.SCAFiD * "SSV C14 (> 7 - .* 
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•J-J'ü ES! 27. Dezember '04 Viitluzcr Saiil ,,j Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Drei Millionen Stimmen Einheit der Ukraine auf dem Prüfstand KIEW - Drei Millionen Stimmen sind die Tnimpfkarte des ukrai­ nischen Oppositionsführers Viktor iuschtschenko. So viel soll das amtliche Ergebnis der Präsidentenstichwahl am 21. November vom wahren Wähler­ willen abweichen, wie Juscht- schenko zuletzt bei seiner Femseh- debatte mit seinem Rivalen Viktor Janukowitsch mehrfach betonte. Dieser konterte: «Wenn Sie die nächste Wahl gewinnen, werden Sie nur der Präsident eines Teils der Ukraine sein.» Die Szenen nach dem 21. November sind für immer in die Geschichte der Ukrai­ ne eingegangen - Massendemon­ strationen in Kiew und anderen. 
Städten, die Zeltlager von Opposi­ tionellen, die ihre orangefarbenen Fahnen schwenken, und die Lager von Regierungsanhängern mit blauen Fahnen. Trotz häufiger Konfrontation der beiden Seiten bleiben die Auseinandersetzungen zum allgemeinen Erstaunen fried­ lich. Doch umso mehr beharrt die Opposition auf ihrer Hauptforde­ rung: einer Annullierung der von Manipulationsvorwürfen über­ schatteten Wahl. Dieses Ziel wird schliesslich erreicht. Anfang De­ zember erfolgt dann die Entschei­ dung des Obersten Gerichtshofs. Die umstrittene Wahl wird für un­ gültig erklärt und eine Wiederho­ lung bis zum 26. Dezember ange­ ordnet. (sda) 
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+ + + + + Tiefrote Zahlen MAINAU - Die Mainau steckt tief in den roten Zahlen. Deshalb wird geprüft, einen Drittel des Personals abzubauen. Mit rund 1,5 Millionen Besuchern ist die Blumeninsei Mainau die besu­ cherreichste Tourismiisattraktion in der Bodenseeregion. Die Mai­ nau ist als Blumeninsel immer mit der  \Zeit  gegangen: In den 50er- und 60er-Jahren des letzten , Jahrhunderts erfreute sie die Be- sucher mit traditionell bepflanz­ ten Anlagen. Diese erregten den Unwillen der Umwelt- und Na­ turschützer. Die Unmengen von Blumen Hessen sich nur mit viel Dünger und Pflanzenschutznut 
teln ziehen. Mit der Zeit stellte die Mainau auf umweltfreund­ lichere Methoden um und hat in­ zwischen auch ein Umweltaudit samt folgender Zertifizierung hinter sich. (sda) Vv 
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