Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

r--i- . "-* MONTAG, 20. DEZEMBER 2004 
VOLKS! I AH A AI r\ SAISONERÖFFNUNG MALBUN BLATT 
INLAND ORNITHOLOG1SCHER-VEREIN Aktiver Natur- und Vogelschutz BALZERS r- Umweltschutz ist nach wie vor eine der wichtigsten Aufgaben um auch kom­ menden Generationen nachhaltig eine lebens­ werte Zukunft zu ermöglichen. Der Ornitho- logische Verein Balzers feiert seinen Geburts­ tag mit einer Ausstellung und der Herausgabe einer Festschrift im Rahmen einer Jubiläums­ feier «50 Jahre Ornithologischer Verein» bedeu­ tet über 50 Jahre hinweg unermüdlichen Ein­ satz zum Wohle und Nutzen unserer Flora und Fauna. Naturfreunde erkennen früher als andere, wo der Natur Gefahr droht und des­ halb unterstützt die Gemeinde sehr gerne de­ ren Aktivitäten», waren die Gruss- und Gra- tiilationsworte von Vorsteher Anton Eberle an den Verein. Viele Vertreter anderer Vereine waren auch gekommen, um zu gratulieren, und Präsident Andreas Nägele erwähnte, dass sich der Einsatz gelohnt habe. Benno Büchel, Aktuar des Vereins führte durch den Abend und dankte den Züchtern für die tolle Beteili­ gung und nahm auch die Prämierung der schönsten'ausgestellten Kleintiere vor. Ausstellung Eine schöne Ausstellung mit Plakaten rund um den Rhein zeigte die diversen Pha­ sen der Bändigung des Flusses, den Kampf gegen den Strom nach derjRheinkatastrophe 1927, zuerst als gefesselter Strom. Das Ver­ lieren der Eigenständigkeit der Balzner Zu­ flüsse zeigte die katastrophalen Auswirkun­ gen dieser Massnahmen auf das Ökosystem. Wie ein lebendiger Rhein aussehen kann dokumentiert das Beispiel, das mit der Neu­ gestaltung des Liechtensteinischen Binnen­ kanals erreicht werden konnte. Präsentation Broschüre Höhepunkt des Abends war die Präsenta­ tion der Broschüre «50 Jahre Ornithologi­ scher Verein Balzers 1954-2004» durch Ben­ no Büchel, der als Aktuar die Aufgabe über­ nommen hatte, die Vereinsgeschichte aufzu­ arbeiten und in der Festschrift zusammenzu­ fassen. Andreas Nägele dankte Benno Büchel stellvertretend für alle die daran mitgearbeitet haben. Das Titelbild zeigt eine Fotographie vom Äulehäg, dem ersten Naturschutzgebiet Liechtensteins, mit einem Signet des Schwei­ zerischen Kleintierschutzverbandes. Mit 120 Fotos, diversen Grussworten und interessan­ ten Statements dokumentiert die Broschüre die Arbeit der Menschen die dahinter stehen. Ehrung von Gründungsmitgliedern Mit einem gravierten Stein, aus Balzner Marmor, als besondere Anerkennung dankte der Verein 
5 den Gründungsmitgliedern und Männern der ersten Stunde Guido Frick, Jo­ sef Wolfinger, Otto Meier und Erwin Wolfin­ ger für ihre engagierte Arbeit. (Eva Baum) 
Saisonauftakt in Malbun Gut besuchte Eröffnungsparty - Weisse Weihnacht in Aussicht MALBUN - Gerade noch rechtzei­ tig hat sich Frau Holle besonnen und ihre Kissen am vergangenen Wochenende über unser Alpen­ gebiet ausgeschüttelt - sehr zur Freude der Liftbetreiber und Gastwirte und natürlich auch al­ ler Wintersportbegeisterten. • Marien Frick-Eberie Im beheizten Partyzelt gings bereits am Freitagabend hoch her, selbst der Schneesturm vermochte die gu­ te Stimmung nicht zu dämpfen und das Hubraumteam hatte alle Hände voll zu tun. Am Samstagnachmittag erfolgte die offizielle Saisoneröff­ nung Winter 04/05 mit heissen Ge­ tränken und Kuchen, offeriert von den Malbuner Wirten. Patrik Schädler, Präsident von Triesen- berg-Malbun Tourismus begrlisste u.a. die Mitglieder des Projektaus- schuSses, Roland Büchel von Liechtenstein Tourismus, die Ski­ lehrer der Skischule Malbun und alle, die denWeg ins winterlich ver­ schneite Malbun gefunden hatten. interessante Aktivitäten Wenn der Schneefall über die nächsten Tage anhalte, werden alle Lifte ihren Betrieb aufnehmen kön­ nen. Schädler verwies weiters auf verschiedene Aktivitäten und neue Sportgeräte wie Airboard und Snow-Scooter. Kostenloses Nacht- skifahren jeden Mittwoch von 19- 21 Uhr sowie jeden Montagabend eine Fackelwanderung auf dem gut präparierten Wanderweg nach Sass. Auch diesenWinter soll Malbun für 
Der kalte Winter kann kommen, die Malbuner Skilehrer wissen: Man wärmt sich am besten von innen her. den Verkehr an den Wochenenden (mit Ausnahmen) gesperrt sein, ein Shuttlebus ins Zentmm steht bereit. Die beleuchtete Rodelbahn beim Kirchle und der Eisplatz werden nebst den top präparierten Skipisten als Ausgleich für Sport und Spass sorgen. Betätigung an der frischen Luft macht bekanntlich hungrig - die Malbuner Gastronomen sind be­ reit und freuen sich darauf, ihre Giiste verwöhnen zu können. Malbun-Projekt Louis Gassner, Malbunbahnen, Urs Sprenger, Mitglied des Pro- jektausschusses, und Franz Schäd­ ler von der Ortsplanungs-Kommis- sion informierten zum neuesten Stand des Malbun-Projektes, wel­ ches nur in Angriff genommen 
werden kann, wenn bis Ende März 05 die 6,5 Mio Franken von priva­ ten Geldgebern vorzuweisen sind. «Es sieht nicht schlecht aus», so Louis Gassner, «aber es fehlen noch ca. 2,5 Mio Franken und wir möchten an alle Haus- und Woh­ nungsbesitzer in Malbun appellie­ ren, das Projekt mit baldigem Kauf oder Zeichnung von Aktien zu unterstützen.» Dieser Appell er­ geht natürlich an alle, denen der Weiterbestand von Malbun am Herzen liegt, unser einzigartiges Naherholungsgebiet, welches im Sommer wie im Winter Naturlieb­ habern und Erholungssuchenden einiges zu bieten hat. Franz Schäd­ ler verwies darauf, dass mit der Detailplanung zum Raumprojekt, welches Pistenerhalt, Parkiermög­lichkeiten, 
Infrastruktur, Mehr­ zweckhalle usw. beinhaltet, erst nach Realisierung des Projektes begonnen werden, und in einem Zeitraum von 3-5 Jahren fertig­ gestellt werden könnte. Da kein Alternativplan bestehe, Land und Gemeinden sowie Banken ihre ge­ sprochenen Gelder erst flüssig ma­ chen, wenn diese 6,5 Mio Fr. von privater Seite vorgewiesen werden können, sei es enorm wichtig, dass die geforderten Mittel baldmög­ lichst hereinkommen, sind sich die Mitglieder des Projektausschusses einig. Für alle Interessierten am Mal­ bun-Projekt: Am 12. Februar 2005 findet eine Informationsversamm- lung statt. Näheres dazu, wird noch bekanntgegeben. .... . «Toleranz ist ein Fremdwort» Gerhard Polt und Biermösl Blosn imTriesenberger Dorfsaal TRIESENBERG - Im seit Monaten ausverkauften Dorfsaal boten der bayerische Starkabarettist Gerhard Polt und das Kabarett- und Volksmusik-Trio Biermösl Blosn auf Einladung des Schlösslekellers ein musikalisch wie humoristisch erstklassiges Programm. Die für Schlösslekel- ler- und Kabarettverhältnisse enorme Grösse des Saals tat der Stimmung keinen Abbruch. »Arno Löttie r  ' Gutes Kabarett zeichnet sich u. a. durch die Bereitschaft und Fähig­ keit aus, sich auf die lokalen Gege­ benheiten des Gastgebers einzulas­ sen, nicht um sich anzubiedern, sondern um seine kabarettistische Wachheit auch unter erschwerten Bedingungen unter Beweis zu stel­ len. Die drei Brüder Christoph, Hans und Michael Well, besser be­ kannt als die Schlösslekeller-Paten Biermösl Blosn, sind nicht nur ex­ zellente Musiker, sondern haben Sich auch hierzulande schon die richtigen Freunde und Feinde ge- schüffenTNeben bayerischen 
Kreis-Gerhard 
Polt (kleines Bild) und das frio Biermösl Blosn. verkehren, Dorffeuerwehren, Stoi­ ber und Merkel kamen auch der Fürst, die Verfassungsfrage, Erzbi- schof Haas und insbesondere DDr. Batliner dran, der sich 2002 vergeb­ lich gerichtlich dagegen gewehrt hatte, von den Well-Brüdern als Geldwäscher bezeichnet zu werden. Die Allianz zwischen dem Trio, das 
auf seine eigene, subversive Art die bayerische Volksmusik aus der muf­ figen, rechten Ecke befreit hat, und Gerhard Polt, der wie kein anderer dem Volk aufs Maul schaut, ohne da­ bei ein Blatt vor dasselbe zu neh­ men, besteht seit 1982. Aus der an­ fänglichen Praxis, einander wechsel­ weise das Feld zu überlassen, ist ei­ne 
perfekte Symbiose geworden. In einer pseudoklassischen, mit Fräcken vorgetragenen Nummer «spielte» Polt den Bass, und er sang sogar: beim Schlusslied vom «Schwärzen Kontinent»; jeder mit deutscher kabarettistischer Vorbil­ dung versteht darunter Bayern, aber nein, reingefallen: Gemeint war tat­ sächlich Afrika, oder irgendwie bei­ des. Während Polt erstaunlich echt wie ein Afropopsänger sang und sich bewegte, spielten die Multiinstru­ mental isten eine mitreissende baye- risch-afrikanische «Weltmusik». Ob auf den eben mal schnell den Zu­ schauern der zweiten Reihe auf die Schulter gelegten Alphörnern, den Handorgeln und jeder Form, von Blech: Die Biermösl Blosn erwiesen sich als wahre Meister. Polt schlüpfte in die Rolle eines Denkmalpflegebeamten, improvi­ sierte launig über den aus dem Pu­ blikum gerufenen Begriff «Kanipf- hunde», erzählte von deutschen Rentnern in Spanien oder lobte die Toleranz aus der Sicht eines intole­ ranten Spiessers:. immer er­ schreckend echt, fast wia im richti­ gen Leben. ANZniGR Die FBP Kandidaten jetzt im Internet! www.fbp.li 
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