Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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DONNERSTAG, 16. DEZEMBER 2004 
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ktsI INTERNATIONAL SSIs 32 blattI SPLITTER Polizei stoppt rollende Zeitbombe RATINGEN - Bei einer Routinekontrolle hat die deutsche Polizei am Mittwoch in Ra­ tingen einen Gefahrenguttransport gestoppt, der sich nach Angaben der Beamten buch­ stäblich als rollende Zeitbombe erwies. Der 7,5-Tonner aus Düsseldorf habe neben zahl­ reichen Paletten mit hochprozentigen Spiri­ tuosen auch noch ungesicherte Metallkanis- ter mit 540 Liter Ethanol transportiert, be­ richtete die Polizei in Mettmann. Vor allem aber sei das 25 Jahre alte Fahrzeug praktisch schrottreif gewesen. (AP) Falsche Prognosen ROSSDORF - Hätten Astrologen und Hell- _ seher mit ihren Vorhersagen Recht behalten, würde der Jahresrückblick anders aussehen: Kanzler Gerhard Schröder wäre 2004 zurück­ getreten und Angela Merkel Kanzlerin, US- Präsident George W. Bush wäre bei einem At­ tentat umgekommen, ebenso wie zahlreiche Bürger von Los Angeles bei einem Kometen- Einschlag. Dies alles blieb Fiktion - und folg­ lich stellte die Gesellschaft zur wissenschaft­ lichen Untersuchung von Parawissenschaften den Wahrsagern und Sternendeutern nun zum Jahresende ein vernichtendes Zeugnis aus. Von mnd 90 untersuchten Prophezeiungen ha­ be nicht eine einzige zugetroffen. (AP) Sharon Stone verklagt Schönheitschirurgen LOS ANGELES - Hollywood-Star Sharon Stone bestreitet ein Gesichtslifting und hat einen Schönheitschirurgen wegen gegenteili­ ger Aussage verklagt, Der Arzt Renato Calabria aus Beverly Hills soll zwei ameri­ kanischen Zeitschriften gesagt haben, er selbst habe die 46-jährige Schauspielerin operiert. In den angeführten Artikeln in «Us Weekly» und «In Touch» wird jedoch niir spekuliert, Calabria hab e ein Fa celift bei Stone vorgenommen. (AP) 
Mitgliedschaft in Sicht Das EU-Parlament sagt Ja zu Verhandlungen mit der Türkei STRASSBURG/BRÜSSEL - Das EU-Parlament hat sich für «un­ verzügliche Verhandlungen» mit dem Ziel einer EU-Mitglied­ schaft der Türkei ausgespro­ chen. Das Votum ist nicht bin­ dend für die EU-Staatschefs. Doch auch für den Gipfel schei­ nen Kompromisse in Sicht. 40 Jahre nach Inkrafttreten des As­ soziationsvertrages steht die Türkei vor einem wichtigen nächsten Inte­ grationsschritt nach Europa. «Auf Grundlage meiner Gespräche rech­ ne ich mit einer Zustimmung», sag­ te der niederländische Premier und EU-Gipfelpräsident Jan Peter Bal­ kenende gestern. In der sensiblen Frage des Verhandlungsziels kris­ tallisierte sich einen Tag vor dem entscheidenden EU-Gipfel immer deutlicher ein Kompromiss heraus. Versuche europäischer Christde­ mokraten, auch über eine Alternati­ ve zum Beitritt zu verhandeln, hät­ ten keine Chance, hiess es in Berli­ ner Regierungskreisen. Auch Österreichs Kanzler Wolfgang Schüssel, der die Position der Kon­ servativen koordiniert, vermied es, von einer «privilegierten Partner­ schaft» zu sprechen. Schüssel be­ tonte, der Gipfel müsse erklären, dass es sich um einen Prozess mit offenem Ende handle, dessen Er­ gebnis nicht vorab garantiert wer­ den könne. 
«Dieser Stern würde hier sehr gut hineinpassen»: Die Türkei steht vor einem wichtigen Integrationsschritt. Auch der französische Staatsprä­ sident Jacques Chirac wird auf eine Formulierung drängen müssen, die der EU einen dritten Weg ermög­ licht. Denn während Chirac selbst die Aufnahme der Gespräche be­ fürwortet, sind die französische Be­ völkerung und vor allem sein schärfster Konkurrent Nicolas Sar-kozy 
dagegen. Schüssel forderte zudem Ausnahmen von der Freizü­ gigkeit für Türken, um den Arbeits­ markt in anderen EU-Staateri zu schlitzen. Diplomaten erwarteten, dass die Möglichkeit dafür in der Gipfelerklärung vorgesehen wird. Allerdings müssen die Klauseln noch ausformuliert werden. Zu klä­ren 
ist auch noch, unter welchen Bedingungen die Verhandlungen ausgesetzt werden können. Ein weiterer heikler Punkt ist der Zypern-Konflikt. Die Hürde der ausstehenden Anerkennung des EU-Mitglieds Zypern durch die Türkei sei zu nehmen, hiess es in niederländischen Kreisen. (AP) Britischer Innenminister zurückgetreten Schlag für Premierminister Blair LONDON - Der wegen einer Vi­ sa-Affäre in die Schlagzeilen geratene britische Innenminis­ ter David Blunkett ist zurück­ getreten. Das bestätigte ges­ tern Abend sein Ministerium. In Medienberichten wurde dem La­ bour-Politiker vorgeworfen, dem philippinischen Kindermädchen sei­ ner ehemaligen Geliebten eine Auf­ enthaltsgenehmigung im Schnellver­ fahren verschafft zu haben. Blunkett räumte ein, dass sein Ministerium der Frau ein Visum im Schnellver­ fahren ausgestellt habe. Dafür über­ nehme er die Verantwortung, sagte er. Er bestritt jedoch, unredlich ge­ handelt zu haben. Blunkett galt bis­ her in Grossbritannien als einer der 
Der britische Premierminister Tony Blair gibt seinem blinden Innenminis­ ter David Blunkett Halt. An der linken Hand führt Ihn sein Blindenhund. 
vertrauenswürdigsten Politiker. Sein Rücktritt ist ein schwerer Schlag für Premierminister Tony Blair, der sich entschieden hinter seinen Innen­ minister gestellt hat. Die Zeitung «Daily Mail» berichtete vor zwei Wochen über zwei dem Blatt vorlie­ gende Schreiben des Innenministe­ riums an die Philippinerin Lconcia. Casalme. Im ersten habe es geheis- sen, es könne ein Jahr dauern, bevor sie ein Visum zur Arbeit in Grossbri­ tannien erhalte. Nur 19 Tage später sei ihr dann die Genehmigung ihres Antrags mitgeteilt worden. Der blin­ de Minister hatte nach Medienbe­ richten drei Jahre lang ein Verhältnis mit der verheirateten Verlegerin 
s Kimberly Quinn. Die Beziehung endete offenbar im Streit. (AP) ANZEIGE 'JiÄVj Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Ultimatum gestellt Geiseldrama mit Lösegeldforderung ATHEN - Ein nervenaufreiben­ des Geiseldrama hat am Mitt­ woch Athen in Atem gehalten. Zwei bewaffnete Männer ka­ perten im Morgengrauen einen Linienbus mit 26 Insassen und drohten, das Fahrzeug in die Luft zu sprengen. Am Abend setzten sie den Behör­ den ein Ultimatum bis Donnerstag­ morgen, um eine Million Euro Lö­ segeld zu übergeben. 6 Geiseln be­ fanden sich noch in der Gewalt der Kidnapper. 17 waren im Lauf des Tages freigelassen worden; der Busfahrer, ein Kontrolleur und eine Frau konnten gleich zu Beginn der Entführung fliehen. Sollte das Lö­ segeld nicht bis 8 Uhr Ortszeit ein­ treffen, werde er den Bus mit den 6 
Geiseln in die Luft sprengen, sagte einer der Entführer dem Fernseh­ sender Alter Uber Telefon. Weitere Geiseln würden bis dahin nicht freigelassen. Die Kidnapper forderten ausser­ dem einen Busfahrer an - der Fah­ rer hatte bei seiner Flucht die Schlüssel mitgenommen. Nach ih­ rer Forderung gaben die Täter meh­ rere Schüsse aus dem Bus heraus ab, wie die Polizei mitteilte. Sie waren mit mindestens einer Schrotflinte bewaffnet. Ob sie tat­ sächlich Sprengstoff bei sich hat­ ten, war allerdings nicht klar. Un­ klar blieb zunächst auch die Her­ kunft der Entführer. Die Beamten sind sich sicher, dass es sich um Albaner handelt. (AP) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Enea muss noch bekanntwerden ZÜRICH. - Im Zürcher Zoo ist am 29. November das Gorilla­ baby Enea auf die Welt gekom­ men. Es ist bereits der zweite Nachwuchs in diesem Jahr in der Gorillafamilie, die nun aus 10 Mitgliedern besteht. Das 27-jäh- rige Gorillaweibchen Mamitu stapft vorbei, an einen - ihrer Unterarme klammert sich ein kleines Fellpaket. Mamitu legt sich hin, vom Baby ist nichts mehr zu sehen. Die kleine Enea ist vor zwei Wochen, am 29. No­ vember, zur Welt gekommen, ihr Name bedeutet «bekannt wer­ den». Enea ist seit 1986 das 27. 
Gorillababy, das im Zürcher Zoo zur Welt gekommen ist. Vater al­ ler dieser Jungtiere ist der 27-jäh­ rige Silberrücken N'Gola - der Chef der Zürcher Gorillas, (sda)
	        

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