Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 11. DEZEMBER 2004 VOLKSI 
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15 KOMPAKT CWIEINE MEINUNG: VON URS BÄLDEGGER Kräfte gebündelt BERN - Die Schweizer Organisationen für den Wintertourismus bündeln ihre Kräfte in , der Interessengemeinschaft Schnee. Ziel ist, die Attraktivität der Schweiz als Winterdesti­ nation zu steigern, wie die IG Schnee mit­ teilte. Als Steuerungskomitee werde die IG Schnee Strategien der einzelnen Organisatio­ nen besser synchronisieren und bündeln. Ebenso solle das politische Lobbying ver­ stärkt werden. Daneben gehe es auch um ei­ ne Verbesserung des Vermarktungspotenzials erfolgreicher Wintersportler und gross ange­ legter Winterevents. Zudem will die IG Schnee Kampagnen zur Nachwuchsförde­ rung im Breitensport unterstützen. (sda) Bank ierverei nigun g im Zeitpl an BRÜSSEL— Die Bankiervereinigung sieht der Einführung der Zinsbesteuerung gelas­ sen entgegen: Der Start am 1. Juli 2005 bie­ te den Schweizer Banken keine Probleme, sagte Vizepräsident Claude-Alain Marge­ lisch. Weiterhin gibt es bloss Schätzungen, wie viel die Umstellung kosten wird. Marge­ lisch sprach von 100 bis 300 Millionen Fran­ ken. Wichtig sei immer wieder zu betonen, dass die Schweiz exakt das Gleiche umsetze, wie es die EU-Richtlinie für die Mitglieds­ staaten vorsehe. Die Bankiervereinigung wies gleichzeitig jegliche Vorwürfe zurück, die Richtlinie umgehen zu wollen. Die Schweizer Banken hätten bereits viel investiert in die Umstellung, erklärte er weiter, und erwähnte auch die Vorarbeiten der Behörden. Dies sei nicht in allen Staaten der Fall. (sda) Neuer Konzernchef MILWAUKEE - Der US-Motorradherstel­ ler Harley-Davidson erhält einen neuen Kon­ zernchef. Der 65-jährige Jeffrey L. Bleustein tritt seinen Posten als Unternehmenschef ab. Er 
bleibt Präsident des Verwaltungsrates. Sein Nachfolger ist Finanzchef James L. Zie­ mer, wie am Freitag bekannt wurde. Ziemer arbeitet bereits seit 35 Jahren für Harley-Da­ vidson. Unter Bleustein hatte Harley-David­ son, der weltweit operierende Anbieter schwerer Motorräder, seinen Umsatz auf 4,6 Mrd. Dollar verdreifacht und den Gewinn auf 761 Mio. Dollar verfünffacht. (sda) 
Wirtschaft braucht Motoren Entrepreneurship heisst unternehmerisches Denken und Handeln Urs Baldegger, Leiter des Instituts für Entrepreneurship der Fach- hochschule Liechtenstein. Liechtenstein ist ein Kernpunkt im Rheintal, ein wirtschaftliches Zen­ trum für die Region. «Chancental Rheintal» oder «Unternehmertal Rheintal» heisst es. Neu kam der Be­ griff «Entrepreneurship» dazu - ein schreckliches Wort für unsere ale­ mannische Zunge, aber zutreffend für das Rheintal mit den drei Län­dern 
Liechtenstein, Schweiz und Österreich: Entrepreneurship be­ zeichnet nichts anderes als unterneh­ merisches Denken und Handeln. Wenn wir an der Fachhochschule Liechtenstein von Entrepreneurship reden, dann meinen wir immer Den­ ken und, Handeln zusammen, also die Verbindung von Theorie und Pra­ xis. Entrepreneurship fördert das Denken und Handeln für die kreative Umsetzung und geschäftliche Nut­ zung innovativer Ideen. Und zwar unabhängig davon, ob sich dieser Prozess in einem schon lange beste­ henden Unternehmen oder in einem neu gegründeten Betrieb abspielt. Entwicklungs- und Umsetzungspro- zesse gibt es in allen Phasen einer Unternehmung: Von der Gründung bis zum Wachstum, von der Konsoli­ dierung bis zum neuen Innovations­ schub. Auf beiden Seiten des Rheins ha­ ben mutige und innovative Unter­ nehmer in den letzten Jahrzehnten Unternehmen aufgebaut, die heute 
international zu den führenden Unternehmen gehören. Diese Bei­ spiele aus dem «Entrepreneurship Rheintal» verdeutlichen, wie sich in­ novative Ideen in einzigartige Pro­ dukte umsetzen lassen, die nicht nur den regionalen oder nationalen Markt erobern, sondern weltweit als Spitzenprodukte führend sind. Eine Volkswirtschaft lebt aber nicht nur von diesen Unternehmen. Es braucht auch kleine Produktions- und Dienstleistungsunternehmen, die nur den lokalen Markt bedienen oder Zulieferer sind. Diese Nischen füllen immer mehr Frauen, die meistens Mini-Unternehmen bevorzugen. Ob Zwei-Frauen-Betrieb oder Zwanzig- Mann-Untemehmen, die Mechanis­ men sind die gleichen. Es braucht unternehmerisches Denken und Handeln. . Jene Pioniere, die im Rheintal aus bescheidenen Anfängen Unterneh­ men von Weltruf aufbauten, waren der Motor der Entwicklung. Die Pio­ nierzeit gehört der Vergangenheit an, 
geblieben aber ist die Tatsache, dass mit Untemehmergeist heute noch Nischen zu entdecken sind, Weiter­ entwicklungen ihre Abnehmer fin­ den, innovative Produkte vermarktet werdert können. Entrepreneurship wird damit gerade für unsere vielfäl­ tige Wirtschaftsregion zur dynami­ schen Triebfeder tler geforderten nachhaltigen Entwicklung. Nicht der schnelle Erfolg an der Börse, der vor wenigen Jahren kurzfristig euphorische 
Wirtschaftsstimmung verbreitete, ist das Ziel von Entre­ preneurship. Das Ziel ist die Heran­ bildung von unternehmerischem Denken und Handeln, die Förde­ rung dieser Fähigkeiten in einer in­ novativen Wirtschaftsregion. Entre­ preneurship bildet den Motor für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft. Für eine diversifizierte Wirtschaft, die nicht krisenanfällig ist, sondern Herausforderungen mit Unternehmer- und Innovationsgeist annimmt, braucht es viele, auch viele kleine Motoren. • • Keine Öffnung der «letzten Meile» Swisscom siegt vor Bundesgericht - ? Sunrise bedauert Entscheid LAUSANNE - Die Swisscom hat im Streit um die Öffnung ihrer «letzten Meile» einen vorläufi­ gen Sieg errungen. Laut Bundesgericht lässt das gelten­ de Fernmelderecht keine Ent- bündeiung des Teilnehmeran­ schlusses zu. Dazu brauche es eine Gesetzesänderung. Das Bundesgericht kommt in sei­ nem Grundsatzurteil zum Schluss, dass das geltende Fernmeldegesetz (FMG) die Öffnung der letzten Meile nicht vorsieht beziehungs­ weise nur unbestimmt regelt. Das FMG genüge damit nicht als ge­ setzliche Grundlage für die vom Bundesrat 2003 auf dem Verord- nungsweg vorgenommene Entbün- delung. Gesetzgeber muss entscheiden Es sei am Bundesgesetzgeber, über die Öffnung zu entscheiden beziehungsweise den Rahmen und die 
Bedingungen für die allfallige Entbündelung festzulegen. Mit ih­ rem Urteil haben die Lausanner Richter die Beschwerde der Swiss­ com gegen den Entscheid der Kom­ munikationskommission 
(Com-Die 
Swisscom hat auf der «letzten Meile» aufgrund ihres früheren Monopols eine Vorrangstellung. Com) vom Februar 2004 gutgeheis- sen. Die ComCom war zum Schluss gekommen, dass beim ge­ meinsamen und beim vollständig entbündelten Zugang zur letzten Meile eine genügende gesetzliche Grundlage für eine Unterstellung unter das Interkonnektionsregime bestehe. Unter der letzten Meile 
versteht man die Leitungen zwi­ schen Hausanschluss und Telefon­ zentrale. Die Swisscom hat hier aufgrund ihres früheren Monopols eine Vorrangstellung. Der Nationaj- rat hatte im letzten Oktober ent­ schieden, dass die Konkurrenz der Swisscom zumindest teilweise Zu­ gang zur letzten Meile erhalten 
soll. Die Liberalisierung der letzten Meile werde durch den Bundesge­ richtsentscheid um einige Monate verzögert, sagte ComCom-Präsi- dent Fulvio Caccia am Freitag auf Anfrage. Das Dossier liege jetzt beim Parlament,-das die Revision des Fernmeldegesetzes an die Hand nehmen müsse. (sda) ANZIIIGU • LGT Bank Private Banking der Extraklasse* Ein Erfolg, den wir gerne mit Ihnen teilen *Die LGT Bank wurde zur Nummer 1 in Liechtenstein und zum „Newcomer des Jahres" in Deutschland gekürt. Sie bietet gemäss .7 7 „Die Welt / Welt am Sonntag" und „Fuchsbriefe" als einzige Private Banking der Extraklasse für den gesamten deutschsprachigen Raum. wvyw.lgt.com  ' 
- LGT Bank - Die Privatbank des Fürstenhauses von Liechtenstein.
	        

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