Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 7. DEZEMBER 2004 
VOLKS | 1AIIDTOALI A CT UKRAINE MIT WIRTSCHAFTSPROBLEMEN <F A BLATTl 
WIK IOLSLLAR I LAV-GASTBEITRAG • *+ KOMPAKT Vor dem Konkurs WARSCHAUAVIEN - Knapp ein Jahr nach ihrer Eröffnung hat die erste polnische Bil- ligfluglinie Air Polonia den Betrieb einge­ stellt. Am Sonntag hat sich die Leasingfirma der drei Flugzeuge behändigt, da Ari Polonia die Raten nicht mehr bezahlte. Air Polonia hat dem Leasingunternehmen gegenüber Verbindlichkeiten von rund 6 Mio. Euro. Ex­ perten gehen davon aus, dass der Schritt der Leasingfirma den Konkurs der Firma zur Folge haben wird, hiess es am Montag in ' Warschau. Der Geschäftsführer von Air Po­ lonia, Jan Litwinski, konnte bisher nicht ga­ rantieren, dass den Kunden der Kaufpreis für nicht genutzte Tickets - insgesamt knapp 7 Mio. Euro - zurückerstattet wird. (sda) Samsung investiert Milliarden SEOUL - Der südkoreanische Elektrokon- zern Samsung Electronics will in den nächs­ ten sechs Jahren 25 Billionen Won (27 Mrd. Fr.) 
m den Ausbau der Halbleiterproduktio'n investieren. Bis 2010 werden bis zu 10 000 neue Arbeitsplätze geschaffen, wie der welt­ weit grösste Hersteller von Computer-Spei­ cherchips bekannt gab. Die Chipindustrie solle auch in Zukunkt «Wachstumsmotor» der südkoreanischen Wirtschaft sein, wurde der Vorsitzende der Samsung-Gruppe, txe Kun Hee, zitiert. Samsung ist auch der welt- grösste Produzent von Flachbildschirmen vor dem koreanisch-niederländischen Riva­ len LG.Philips LCD. (sda) 
Das Machtkartell Ukraine: Neuer ukrainischer Präsident vor massiven Wirtschaftsproblemen KIEW- Die Wut der Ukrainer über ihre wirtschaftliche Mise­ re könnte Oppositionsführer Viktor Juschtschenko in drei Wochen in das Amt des Präsi­ denten tragen. Doch es waren die gleichen Wirtschaftsproble­ me, die Juschtschenko und sein Team dann erben würden. Genannt werden dabei etwa die Übermacht der Grossindustriellen, die zum 
Beispiel die ertragreiche Stahlbranche unter sich aufgeteilt haben. Oder die grösstenteils maro­ de Industrie sowie die schwelende Bankenkrise. Schwache Löhne Die ukrainische Wirtschaft wächst in diesem Jahr schätzungs­ weise 
um knapp 13 Prozent. Die übel bezahlte Masse der Ukrainer merkt davon nichts und fühlt sich zurecht ausgebeutet. Das monatli­ che Durchschnittseinkommen liegt mit 620 Griwna bei gerade mal 85 Euro. Dabei werden zwar Lebens­ mittel und Energie wie zu Sowjet­ zeiten massiv subventioniert, doch für viele, vor allem importierte Konsumgüter müssen westliche 
Die wlrtschaftliche Misere In der Ukraine könnte Viktor Juschtschenko In das Amt des Präsidenten tragen. Preise bezahlt werden. Unterdessen spülen die Rekordpreise für Stahl Milliarden in die Kassen weniger Grossunternehmer, nach russi­ schem Muster auch Oligarche ge­ nannt. Nach Schätzungen dürfte sich die jährliche Stahlausfuhr auf bis zu 13 Mrd. Dollar belaufen. Das 
Geld landet zumeist in fernen Steu­ erparadiesen. Rund zwei Dutzend Oligarche haben die Wirtschaft fest in Hand. Man unterscheidet zwischen drei grossen Clans. Zum Clan aus Dnje- propetrowsk wird auch der schei­ dende Präsident Leonid Kutschma 
gezählt. Sein Schwiegersohn Viktor Pintschuk soll in vielen Branchen aktiv sein, beispielsweise gehöre zu seinem Imperium der grosse Rolir- hersteller 
Interpipe und Stahlwer­ ke. Die so genannte Kiewer Gruppe betreibt vornehmlich Banken und Handel. (sda) t's - 
I A |<* LAFV-G ASTBEITRAG Verhandlungen für Kollektivvertrag CRISSIER^ Personal und Direktion von Filtrona in Crissier VD haben sich darauf ge­ einigt, über einen Kollektivvertrag und einen Sozialplan zu verhandeln. Die 150 Ange-. stellten setzen den Streik trotzdem fort. Unternehmensleitung und Personalkommis­ sion trafen sich am Montagmorgen vor der kantonalen Schiedsstelle. «Beide Parteien haben sich verpflichtet, einen Kollektivver­ trag und einen Sozialplan auszuhandeln», er­ klärte Denise Chervet von der Gewerkschaft Comedia im Anschlüssen das Treffen. Die Verha ndlungen starten heute  Dienstag. Laut Chervet fand das erste Treffen in einem «ru­ higen und sehr höflichen Klima» statt, (sda) 
USA: Gewinnerholung ohne Ende? Gastbeitrag von Dr. Ralf Wiedenmann, Verwaftungs- und Privat-Bank AG Im fast abgelaufenen 2004 werden die Unternehmensgewinne auf dem amerikanischen Aktienmarkt, ge­ messen am S&P 500, um fast 20 
'7c steigen, nachdem die Gewinne 2003 bereits um 22 % zulegen konnten. Für das nächste Jahr er­ warten die von Thomson Financial befragten Aktienanalysten noch­ mals ein Gewinnwachstum von ge­ gen 11 %. Rechtfertigen die volks­ wirtschaftlichen Rahmenbedingun­ gen diese optimistische Gcwinn- schätzung für 2005? Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen Der wichtigste Faktor für die Unternehmensgewinne ist der Kon­ junkturzyklus, wobei die Gewinn­ ausschläge jeweils grösser sind als die 
Ausschläge der gesamtwirt­ schaftlichen Nachfrage. Da wir für 2005 mit einem geringeren Wirt­ schaftswachstum (3,2 %) rechnen als im Jahr 2004 (4,4 %), sollte das Gewinnwachstum 2005 niedriger ausfallen als 2004. 
Ein weilerer Faktor ist die Diffe­ renz aus Inflation und der Zunahme der Lohnstückkosten. Wenn 
die Unternehmen die Preise stärker an­ heben können, als die Lohnstück­ kosten steigen, so nimnit der Unter­ nehmensgewinn zu. In den letzten Jahren sind aufgrund des kräftigen Produktivitätsfortschritts die Lohn­ stückkosten nur sehr moderat ge­ wachsen oder sogar gefallen. Der umfassendste Preismassstab, der Deflator des Bruttoinlandprodukts, ist selbst 2002 und 2003 stärker ge­ stiegen als die Lohnstückkosten. Wir rechnen damit, dass sich das Wachstum der Lohnstückkosten beschleunigen wird. Die Steige­ rung im 3. Quartal um 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr kann als Vorbote einer solchen Entwicklung gedeutet werden. Wird es zu einer Umverteilung vom Faktor Arbeit zugunsten des Faktors Kapital kommen? Ein Massstab für die Verteilung /.wi­ schen Arbeit und Kapital ist der Anteil der Gewinne am Bruttoin-landprodukt. 
Nachdem die Ge­ winnquote 2001 als Folge der Ge 
: vvinnrezession auf 6,5% zurückfiel, hat sie sich in den letzten drei Jah­ ren erholt und ist nun mit rund 8,5 % ziemlich genau auf dem Durchschnitt seit i960. Es ist des­ halb nicht mit einer Ausdehnung der Gewinnquote zu rechnen. Zusammenfassung Fassen wir also zusammen: 2005 wird die US-Wirtschaft um gegen 3 '/r 
steigen und die Inflation wird um die 2,5 % betragen, somit be­ trägt das nominelle Wirtschafts­ wachstum voraussichtlich rund 5,5 %. Wir rechnen nicht damit, dass die Gewinne wesentlich stärker als die Gesamtwirtschaft zulegen können, da der Anteil der Gewinne an der Wertschöpfung ziemlich genau auf dem historischen Mittelwert liegt und es sich abzeichnet, dass der Margenindikator Inflation minus Lohnstückkostcnwachstum im nächsten Jahr nicht mehr steigt. 
Einzig der von uns erwartete Rück­ gang der Rohölpreise auf USD 35- 40 könnte dazu führen, dass die Gewinne stärker als die Wirtschaft insgesamt zulegen werden. Ausser­ dem sind im Aktienmarktindex mehr multinationale Unternehmen vertreten als in der Gesamt Wirt­ schaft, welche vom höheren Wirt­ schaftswachstum in den Schwel­ lenländern profitieren. Deshalb prognostizieren wir ein Gewinn­ wachstum von rund 6 % - 10 % für das nächste Jahr; wir sind also et­ was weniger optimistisch als die Aktienanalysten. Doch auch ein Gewinnwachstum von rund 8 % bei gleichzeitig güns­ tiger Bewertung lässt Aktien noch attraktiv erscheinen. Verfasser: Dr. Ralf Wiedenmann. Senior Economist, Verwaltungs- und Privat-Bank AG. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. ANZEIGE CITROEN IST DOPPELTER RALLYE- PR0FMEREN SIE VON UNSEREN ANGEBOTEN. Der neue Citroen C4 Limousine Nettopreis Fr. 21750.- (1.4H6V X, 90 PS, 5 Türen) 0% Lancierungs-Leasing** 
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