Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 4. DEZEMBER 2004 VOLKSI 
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I I NACHRICHTEN Im erlauchten Kreis der Elite der Vermögensverwalter VADUZ - Die Landesbank gehört zur Elite der Verniögensverwaltcr. Sie überzeugte die Fachexperten von «Die Welt» / «Welt am Sonntag» mit besten Ergebnissen. Am Mittwoch, l. Dezember 2004, zeich­ nete «Die Welt» / «Welt am Sonntag» im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung die Elite 
der Vermögensverwalter im deutsch­ sprachigen Raum aus. Die Liechtensteini­ sche Landesbank konnte die Report-Jury mit besten Ergebnissen überzeugen. Sie wurde deshalb mit Auszeichnung in die Py­ ramide der Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum aufgenommen. 
KOPF DER WOCHE Die Landesbank zeichnet sich im Verhält­ nis zu ihren Kunden durch ein hohes Mass an Ehrlichkeit und Nachhaltigkeit aus. Sie ist bestrebt, verantwortungsvoll mit dem Anliegen ihrer Kunden umzugehen und eine nachhaltige Beziehung aufzubauen. Von diesem Grundsatz hat die Landesbank auch die Report-Jury von «Die Welt» / «Welt am Sonntag» überzeugt. Diese urteilt, «dass die Landesbanker ihrem eigenen Anspruch ge­ recht werden, mit <sensibler Individualität) - nämlich mit viel Fingerspitzengefühl die persönlichen Wünsche und Ziele der Kun­ den zu erkennen und in der Vermögensver­ waltung umzusetzen». (Anzeige) EU-Zinsertragssteuer: Abkom­ men in Brüssel unterzeichnet VADUZ - Regierungschef Otmar Hasler wird am 7. Dezember in Brüssel das Ab­ kommen über die Zinsertragsbesteuerung mit der Europäischen Union unterzeichnen. Seitens der EU ist vorgesehen, dass der Prä­ sident des Finanzministerrates, der nieder­ ländische Vizeministerpräsident Gerrit Zalm, und das für Steuern zuständige Mit­ glied der Kommission, Laszlo Kovacs die Unterzeichnung vornehmen. Zeitgleich mit Liechtenstein werden auch Monaco und San Marino das Abkommen über die Zinsertragsbesteuerung mit der EU unterzeichnen. Damit haben alle vorgesehe­ nen Drittstaaten entsprechende Abkommen unterzeichnet. Die Schweiz hat dies schon zu einem früheren Zeitpunkt getan. , Regierungschef Hasler wird in Brüssel auch mit der neuen Kommissarin für Aussen- und Sicherheitspolitik, Benila Fer- rero-Waldner, zu einem Gedankenaustausch zusammentreffen. (pafl) Fakten zur Krankenkasse • Keine Prämienerhöhung in der Grundver­ sicherung für das Jahr 2005 • Grundsätzlich auch weiterhin freie Arzt­ wahl ohne Zusatzversicherung • Jeder Versicherte kann zwischen rund 80 Ärztinnen und Ärzten und über 20 Spitälern - und Spezialkliniken wählen, ohne Zusatz­ versicherung • Wenn der behandelnde Arzt den Patienten aus medizinischen Gründen an einen Spezi­ alisten ohne Vertrag überweist, übernimmt die Krankenkasse die vollen Kosten auch ohne Zusatzversicherung • Wenn ein Student notfallmüssig wegen Krankheit oder Unfall im Ausland einen Arzt oder ein Spital aufsucht, werden die vollen Kosten durch die Krankenkasse über­ nommen 
auch ohne Zusatzversicherung (Mitführen eines E-l 11 Formulars erforder­ lich) • Bei einem Notfall kann die Hilfe von je­ dem Arzt oder Spital (auch ohne Vertrag) im In- oder Ausland in Anspruch genommen werden, ohne Zusatzversicherung. (pafl) 
Passionierter Kickboxer Martin Kaiser wurde am letzten Wochenende Vize-Europameister im Kickboxen SCHAAN - In seiner langjähri­ gen Karriere als Kickboxer durf­ te Martin Kaiser aus Mauren schon einige grosse Erfolge feiern. Am letzten Wochenende wurde seine Vitrine um einen Pokal reicher: Bei den Europa­ meisterschaften im sloweni­ schen Maribor belegte er den zweiten Platz. * Martin Hasle r  - Seine sportliche Karriere begann Martin Kaiser im Alter von 16 Jah­ ren: «Ich machte zu dieser Zeit in­ tensives Krafttraining, doch das wurde mir bald zu langweilig und ich wollte etwas Neues ausprobie­ ren.» So kam es, dass er mit 19 Jah­ ren begann, Karate zu trainieren; über diesen Stil kam Kaiser dann zum Kickboxen. Entstanden sei dieser Sport in den siebziger Jahren in den USA, erklärt der 34-Jährige: «Vertreter verschiedener Kampfsportarten wie Taekwondo, Karate und Kung Fu haben sich zusammengetan und ein Reglement entwickelt, um sich messen zu können.» Herausgekom­ men ist also gewissermassen eine Mischung aus verschiedenen Kampfstils, welche von da an welt­ weite Bekanntheit erlangte. Dabei gibt es beim Kickboxen verschiedene Wettkampfarten; Martin Kaiser selbst kämpft Semi­ kontakt. Dabei werden die Schlüge nicht voll durchgezogen, Sieger ist derjenige, der den anderen öfter ge­ troffen hat. Daneben gebe es auch noch Vollkontakt, wobei bis zum K.o. eines Gegners gekämpft wird. Viel Training und Erfahrung Um solche Erfolge wie einen Vi­ ze-Europameistertitel feiern zu können, braucht es einiges an Trai­ ning und Erfahrung, wie Martin _Kaiser betont: «Ich habe in den letzten Jahren sehr viel trainiert, fast zu viel. Mittlerweile habe ich ein Niveauerreicht, das ich halten will.» Körperlich sei er fitter denn je und habe in den letzten Jahren auch nicht abgebaut: «Die Linie geht noch leicht aufwärts.» Zeitaufwündig ist sein Hobby al­ lemal, trainiert er doch fünf bis sie­ ben Mal in der Woche; der Kickbo­ xer schränkt jedoch ein: «Die Trai- ningseinheiten sind kurz, aber sehr intensiv. Pro Kampf muss ich ma­ ximal drei Mal zwei Minuten durchhalten, und keinen Marathon laufen.» Nach den grössten Erfolgen sei­ ner Kickbox-Karriere gefragt, muss' Martin Kaiser nicht lange überle­ gen: «Titelmässig waren das der Vizeweltmeistertitel 1999 und der jetzige Titel.» Von der Qualität der Kämpfer her jedoch sei der «WA- KO Worldcup» in Italien vom letz­ ten Jahr am anspruchsvollsten ge­ wesen; im Open-Bereich - unab­ hängig von der Gewichtsklasse also - hätten dort 74 Teilnehmer im K.- o.-System gegeneinander ge­ kämpft. «Ich habe sieben Kämpfe gewonnen und dann im Finale ver­ loren. Am Tag zuvor habe ich den Einzelwettbewerb bis 94 Kilo ge­ wonnen», erzählt er. Für ihn ist klar: «Von mir persönlich aus gese­ hen war das mein grösster Erfolg.» Seit über zehn Jahren aktiv Seit über einem Jahrzehnt ist Martin Kaiser nun schon im Kick­ boxen bei Wettkämpfen aktiv. Wie hat sich der Sport in dieser 
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wmM-« Der amtierende Vize-Europamelster Martin Kaiser über das Kickboxen: «Du gehst In dle Malle und musst voll konzentriert sein; während dem fraining bist du einfach in einer anderen Welt.» spanne verändert? «Das Niveau wird von Jahr zu Jahr stärker. Ge­ wisse Superstars haben das Zepter an Junge weitergegeben. Das Kick­ boxen wird immer professioneller.» Kaiser profitiere noch von seiner Erfahrung, wisse jedoch nicht, wie lange er dieses Niveau noch halten könne. Er blickt trotzdem zuver­ sichtlich in die Zukunft: «Erfreu­ lich ist, dass wir sehr starken Nach­ wuchs haben. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis auch sie kon­ stante Resultate bringen.» Martin Kaiser wolle auf jeden Fall weitertrainieren, so lange es körperlich und zeitlich möglich sei. . Denn das Kickboxen ist für ihn auch von der Arbeit abhängig: «Der Beruf steht für mich einfach an ers­ ter Stelle, denn mit ihm verdiene ich auch mein Geld, bis ich mit 64 pensioniert werde. Aber am schöns­ ten ist es natürlich, wenn ich beides kombinieren kann.» Weiter betäti­ gen will Martin Kaiser sich aber auch nach dem Beenden seiner Wettkampfkarriere. Mit Freude beim Beruf Auch seinen Beruf übt der ge­ lernte Maurermeister mit Freude aus: Er ist Bauführer bei der Ge­ meinde Schellenberg. Nach seiner Lehre als Maurer machte er die Po­ lierschule und anschliessend die Maurermeisterprüfung. Seit drei Jahren ist er nun bei seiner jetzigen Stelle, die ihm sehr gut gefallt: «Ich wollte einen abwechslungsreichen Job, bei dem immer etwas Neues dazukommt.» Sportlich wolle er vorerst eine kleine Pause einlegen, «um die Ver­ letzungen, die ich gesammelt habe, auszukurieren». 
In solchen Pausen kümmert sich Martin Kaiser auch um seinen Freundeskreis, welcher sonst, wenn der Kickboxer fast je­des 
Wochenende unterwegs ist, oft vernachlässigt wird. Danach will er sich schon wieder auf den nächsten Wettkampf, das «Irish Open» im März vorbereiten. «Da wird nicht gejammert» Apropos Verletzungen: Ob denn nicht viel passiere, will ich von un­ serem Kopf der Woche wissen. «Wenn man sich den Sport so an­ sieht, passiert eigentlich relativ we­ nig. 
Meist ist es ein blaues Auge, ein Riss an der Augenbraue oder in der Lippe, seltener einmal auch ein abgeknackster Knöchel oder geris­ sene Bänder,» sagt Kaiser dazu. Aber man müsse doch schon hart im Nehmen sein, um diesen Sport wettkampfmässig auszuüben, hake ich nach. Doch auch hier be­ schwichtigt Martin Kaiser: «Das ist alles relativ, da wächst man hinein. Für uns ist das einfach normal, ge­ nauso 
wie ein Fussballer auch mit der Zeit ein hartes Schienbein be­ kommt. Da wird nicht gejammert.» Wenn er so von seiner Leiden­ schaft erzählt, dann merkt man Martin Kaiser an, dass er mit dem Kickboxen das richtige Hobby für sich gefunden hat: «Ich habe einen Sport gesucht, bei demjeh abschal­ ten kann. Du gehst in die Halle und musst voll konzentriert sein; wäh­ rend dem Training bist du einfach " in einer anderen Welt.» Es sei ein Ausgleich für ihn, mache ihn ruhig und glücklich zugleich. Nicht zu­ letzt habe er auch viele Freund­ schaften aufgebaut, zudem sei das Reisen sehr schön: «Irgendwann kann ich dann einen Schlussstrich ziehen, einen neuen Abschnitt be­ ginnen und sagen: Ich habe ge­ lebt.» Wann genau das ist, das weiss Martin Kaiser noch nicht: «Ich werde von Jahr zu Jahr weiter­schauen. 
Ich bin auf jeden Fall stolz auf das, was ich bis jetzt erreicht habe.» Mit seiner Arbeit habe er das Kickboxen in Liechtenstein mitgeformt. Die positive Entwick­ lung des Sports in unserem Land finde heute auch international gros­ se Akzeptanz und Anerkennung. Komfortable Situation Indes seien auch die Vorausset­ zungen dafür hier sehr gut, wie der amtierende Vize-Europameister be­ tont. ßo habe er sich zum Beispiel mit russischen Kickboxern über ih­ re Trainingsvoraussetzungen unter­ halten: «Die müssen in einem mi­ nus zehn Grad kalten Keller trainie­ ren und vorher das Eis von den Boxsäcken wegklopfen.» In unse­ rem Land sei die Situation natürlich ungleich komfortabler: «Wir sind hier in jeder Hinsicht sehr ver­ wöhnt. Es würde jedem gut tun, einmal hinauszugehen und zu se­ hen, wie es in anderen Ländern ist.» Deshalb reise er auch sehr ger­ ne, sagt Martin Kaiser, «aber am Ende komme ich auch wieder gerne zurück.» ZUR PERSON Name: Martin Kaiser Beruf: Bauführer Alter: 34 Wohnort: Mauren Zivilstand: Ledig Hobbies: Kickboxen, Motorrad fahren, sich mit Freunden tref­ fen Stärken: Zielstrebig, ehrgeizig, flexibel Schwächen: Manchmal ein bisschen zu gemütlich Grösste Erfolge: Vize-Weltmeister 1999, Vize-Europameister 2004
	        

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