Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 25. NOVEMBER 2004 
VOLKSI 1/1 II XI 
|D SCHREIBSTAR-SIEGER O3 BLAJT 
| IV U L. I Ufl WORT DES JAHRES ;.ie- SCHREIBSTAR-FIIMALE Ani Donnerstag, 9. Dezember ist es endlich so weit: Im grossen Finale im Triesner Saal wird der , Gewinner ̂ des Schreibwettbewerbs «Liechtenstein isucht den Krimi 04» bestimmt. - Ab 18 Uhr sorgen Zauberkünstler Albi und Musiker Kürt Ackermann für Unterhaltung, um. 18.30 Uhr werden- die besten acht Ge­ schichten vorgelesen. Im Anschluss werden diese von einer Fach-und einer. Publikumsju­ ry beweitet. Schliesslich wird dem Sieger der Titel «Schreibstar 04» verliehen; ihm winkt ein Gutschein bei Harlekin-Bücher und Com­ puter in Schaan im 
Wert von 2000 Franken. Aber^auch die anderen. Teilnehmer gehen nicht leer aus: Die besten 40 Geschichten wür- den in einem Buch abgedruckt; alle Krimiau­ toren, welche am Finale dabei sind, erhalten ein Exemplar dieses Buchs gratis. Vom ,9. De­ zember an werden die BUcher in allen Post­ stellen in Liechtenstein verkauft. 
Fredi Gilgen, Schreibstar 03, blickt in einem Interview auf seihen Erfolg zurück WORT DES JAHRES «Wort des Jahre 2004» in Liechtenstein gesucht VADUZ - Zum dritten Mal wird in Liech­ tenstein unter   www.wort.li das Wort des Jah­ res gesucht. Ob «Logowirrwarr», «ordensge-, fahrdet», «aubergine» öder «Lesesücke», es wird nach Worten gefahndet, die im Jahr 2004 besonders für Furore gesorgt haben. Gesucht werden überdies das «Unwort des Jahres» (sprachlicher Missgriff) lind der «Satz des Jahres». Bis zum 10. Dezember kann die Bevölkerung im Internet unter www.wort.li Wort-Vorschliigc eingeben, wel­ che für das Jahr 2004 charakteristisch sind. Eine neunköpfige Jury wird dann Mitte De­ zember die Auswahl treffen. Liechtenstein hat als zweitletztes Land im deutschsprachi­ gen' Raum im Jahr 2002 die Sprachaktion «Wort des Jahres» eingeführt. Damals hat mit Hinblick auf die Verfassungsabstimmung das Wort «Dualismus» das Rennen gemacht, zum Unwort wurde «Demokraticabschaffer» und zum Satz des Jahres '«Ohne Fürst sind wir nichts» gewühlt. Im letzten Jahr gewann das Wort «Souveränität». Alle diejenigen, die an der Aktion «Wort des Jahres».mitmachen, haben 
die Möglichkeit, einen .Büchergut­ schein im Wert von 50 Franken zu gewinnen. Zusätzliche Infos auf   www.wort.li .  (PD) 
SCHAAN - Bald findet das Finale des diesjährigen Schreib­ wettbewerbs «Liechtenstein sucht den Krimi 04» in Wesen statt Im Wettbewerb des letz­ ten Jahres suchte das Volks­ blatt nach Liebesgeschichten; Gewinner Fredi Gilgen zieht in diesem Interview ein Jahr nach seinem Sieg tiin Fazit. « Martin Haslar Volksblatt: Sic haben ja letztes Jahr' den Schreibwettbewerb «Liechtenstein sucht die Liebes- geschichte 03» gewonnen. Wie beurteilen Sie den Wettbewerb und Ihren Sieg, ein Jahr danach, rückblickend? Fredi Gilgen: Diese'Art Wettbe­ werb schütze ich sehr, denn man muss bei einer Teilnahme etwas "ganz Persönliches leisten. Der An­ reiz und die Spannung sind aus die­ sem Grund auch viel grösser als bei Wettbewerben, 
bei denen lediglich- ein Lösungswort gesucht wird. Im •Übrigen: Wann hat man schon die Chance, seine eigene Geschichte in einem wunderschönen Buch abge­ druckt zu sehen?. Das erfüllt einem natürlich auch tiin wenig mit Stolz. Allein diese Tatsache ist schon Grund genug, am Volksblatt- Schrcibwcttbewcrb teilzunehmen. Und wenn zum Abschluss erst noch ein so toller Event wie im letzten Jahr um die ganzen Geschichten ge­ baut wird, zu dem die Öffentlichkeit eingeladen war, ist das schon ein aussergewöhnliches Erlebnis. Über meinen Sieg habe ich mich natür­ lich sehr gefreut. Ich beurteile ihn allerdings auch als glücklich, denn ich habe auch die anderen Ge­ schichten im Buch gelesen und jede von diesen hätte ohne weiteres 
auch den ersten Preis gewinnen können. Was für Erfahrungen hab'cn Sie im Rahmen des Wettbewerbs ge­ macht? 
Fredi Gilgen, Gewinner von «Liechtenstein sucht die Liebesgeschichte 2003»: «Meine ganz persönliche Erfahrung war, dass man immer und überall mit etwas erfqlgreich sein kann, solange man Spass an der Sa­ che hat.» Erfahrungen habe ich diesbezüg­ lich gemacht, dass ich niemals ge­ dacht hätte, dass es so viele kreati­ ve Geschichtenschreiber in Liech­ tenstein gibt. Und meine ganz per­ sönliche Erfahrung war, dass man immer und überall mit etwas er­ folgreich sein kann, solange man Spass an der Sache hat. Es ist wie , im Job. Nur dann, wenn man seine Arbeit liebt, kann man auch gut und erfolgreich sein. Wie war das Echo aus dem Freundes- und Bekanntenkreis? Wurden Sic. oft auf Ihre Ge­ schichte angesprochen? Das. Echo auf diesen Schrcib­ wcttbewerb war bei mir, wie Wahr­ scheinlich auch bei vielen anderen, sehr gross. 
Hier in Liechtenstein kennt sich ja beinahe jeder. Dem­zufolge 
wurde ich immer wieder und überall auf den Wettbewerb und meine Geschichte, die ja auch in der Zeitung zu lesen war, ange­ sprochen. Viele wollten wissen, ob denn in dieser Geschichte nicht doch ein Körnchen Wahrheit zu finden ist - andere wiederum Hes­ sen es sich nicht nehmen, mir ein­ fach zu gratulieren. Hat Ihnen der Sieg Auftrieb ge­ geben? Haben Sie sich seither er­ neut als Autor versucht? Natürlich gibt es einem immer zusätzlichen An- oder Auftrieb, wenn man für etwas, das man so­ wieso schon gerne macht, auch noch mit einem Preis belohnt wird. Seit diesen Erfolgserlebnis im letz­ ten Jahr habe ich jedoch keine Ge-, schichten 
mehr geschrieben. Den­noch 
bin ich davon Uberzeugt, dass ich mich bei einer guten Gelegen­ heit durchaus .wieder einmal als Autor versuchen werde. Schliess­ lich habe ich Freude am Schreiben, und Dinge, die einem Freude berei­ ten, sollte man pflegen und auf kei­ nen Fall vernachlässigen. Was .haben Sie sich mit dem Gut­ schein, welchen Sie gewonnen ha­ ben, schlussendlich gekauft? Mit dem Preisgeld habe ich rar ein Notebook geleistet, das es pir ' ermöglicht, Überall meinem HoWjy zu frönen. Beim Schreiben in apr. freien Natur, am. Rhein, in ein^m Strassencaffi oder auf einer schö­ nen Wiese, einfach in einer Umge­ bung, die lebt. So .werden auch die Geschichten, die man schreibt, automatisch viel lebendiger und re-, aiitätsbezogener. 
Ohne dass man bewusst Notiz davon nimmt, beein- flusst das jeweilige Umfeld un- mittelbar eine Geschichte beim Schreiben. Aus diesem Grund kann man nie von einer rein fiktiven Ge­ schichte sprechen. Ein Körnchen Wahrheit ist in der Regel immer irgendwo verborgen. Dies auch als Antwort, ob es sich bei meiner Ge­ schichte nun um eine reine Erfin­ dung handelt oder eben nicht. Der diesjährige Schrcibwcttbe­ werb fand unter dem Motto «Kri­ mi» statt/ Lesen Sie-persönlich gerne. Krimis? Wenn ja, welche? Mit dem Krimilesen habe ich es leider nicht so am Hut. Krimis schau ich mir lieber am Fernsehen ain." Allerdings auch nur diejenigen, wel­ che durch ein jiusseigewöhnliches , Zusammenspiel von Einfältigkeit und Genialität überzeugen. Diesbe­ züglich gehören zu meinen Favori­ ten, wie könnte es auch anders sein, der legendäre' «Columbo» und das bayerische Urgestein «Der Bulle von Tölz», wobei bei letzterem die Mama- Resi Beighämmer bei mir den grössten Stein im Brett hat. Das Schreibstar- 4 
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