Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 15. NOVEMBER 2004 
VOLKS I 
IVI A Tl I D ALLES RUND UM BLATT I IMM I UN DEN GARTEN 
18 RATGEBER GARTEN Mike Geringer Gärtnermeister, Pro Natura AG Der Tipp: Schneiden Sie Ihre Bäume jetzt in der Zeit der Saftruhe. Das Nichtvorhandensein der Blätter er­ leichtert die Schneidarbeit wesentlich und zudem können Sie jetzt den Kronenaufbau beziehungsweise die Verastung besser erken­ nen. Erziehungsschnitt: Einige Pflanzen wie zum Beispiel Kiwi, Weinrebe oder Nussbaum bedürfen soge­ nannter «Erziehungsschnitte», die unbedingt von fachkundiger Hand ausgeführt werden sollten. Formschnitt: Vor allem bei Hecken ist der Formschnitt unerlässlich, damit die Hecke nicht grenzen­ los .wächst; Sie dürfen nicht vergessen, dass die Buchenpflanzen, welche Sic als Hecke nebeneinander gesetzt haben, dieselben sind, die sonst mit einer Höhe von über 15 Meiern im Wald'steht. Für Blütensträucher und Na­ turhecken gilt: ein gelegentlicher Schnitt - alle zwei bis drei Jahre - ist bei den meisten Sträuchern notwendig, um ihre Form und Blühfreudigkeit zu erhalten. Verjüngungsschnitt: Auch hier gilt für Blütensträucher, Wildge­ hölze und Naturhecken: Schneidarbciten - alle 2 bis 3 Jahre - gewährleisten einen rei­ cheren Ernteertrag und sorgen für eine opti­ male Blütenbildung. Schnittwunden: Grössere Schnittwunden (grösser als ein 5- Franken-Stück) sollten unbedingt mit Wund­ verschlussmittel bestrichen werden, Baum­ wachs oder künstliche Kambium-Pasten sind im Fachhandel erhältlich. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass die Schnitte glatt, sauber und schräg nach unten gesetzt werden. Als Zweigzapfen - so wird der Ab­ stand zum nächsten Trieb bezeichnet - sollte ein Rest von maximal 1 cm belassen werden. Bäume, Hecken, Blütensträucher und Wildgehölze bedürfen einer fachgerechten Pflege. Sollten Sic sich diese Arbeit nicht zu­ trauen und Bedenken haben, können Sie der Gartenarbeit nicht genügend Zeit widmen oder fehlt es Ihnen ganz einfach an der nöti­ gen Portion Lust und Freude bei diesen Tä­ tigkeiten: Gerne stehen wir Ihnen hierfür mit Expertenrat und -tat zur Verfügung. Weitere Anfragen unter: info@pronatura.li MONDKALENDER 15. November Ernten und Lagern 20. und 21. November Zimmer-, Balkon- und Kübplpflanzen gies- sen Der gesamte Mondkalender unter: 
Der Gehölzschnitt Fachgerechte Schneidarbeit - Voraussetzung für ein prachtvolles Blütenbild Schnitt von Blütensträuchern und Naturhecken, a) Formschnitt, b) RückschnItt, c) Radikal-Rückschnitt Ende Herbst, wenn die Blätter fallen und die Gehölze «aus dem Saft gehen», das heisst, in die Phase der Saftruhe treten, ist der richtige Zeitpunkt für. die Schneidarbeiten. Die Saftruhe dauert vom Laubfall bis zum ersten Anschwellen der Knos- pen. Viele betrachten es .als ökologisch und biologisch sinnvoll; Gartenge­ hölze so wuchern und wachsen zu lassen, wie es ihnen beliebt. Dem ist aber nicht so. Damit diese auch im nächsten Jahr schön blühen oder Sie 
sich einen reichen Ernteertrag si­ chern können, muss bei Pflanzen neues Fruchtholz und neue Triebe gebildet werden. Vor allem gilt es, dem sogenann­ ten «Vergreisen» von Blütensträu- chern und Wildgehölzen entgegen­ zuwirken, indem alte Triebe aus dem Zentrum' des Strauches voll­ ständig entfernt werden. Man be­ zeichnet diese Massnahme auch als «Verjüngungsschnitt». Er sorgt da­ für, dass die Pflanze nicht zu viel Energie an alte, kaum tragende oder blühende Triebe verschwendet, son­ dern neue Triebe bildet. Zudem ist 
das Auslichten auch der Gesundheit der Pflanze äusserst zuträglich. Generell wird zwischen drei Schnittartcn unterschieden: dem Formschnitt (bei Hecken und Ge­ hölzen, die nicht zu hoch werden sollen), deni Erziehungsschnitt (vorwiegend bei Jungbäumen und Obstbäumen) und dem Verjün- gungsschnitt (bei Blütensträucher und Wildgehölzen). Letzterer kann allerdings auch zum Radikalschnitt erweitert werden. Gerade bei Hecken ist es notwen­ dig, jedes Jahr bis auf den letztjäh­ rigen Schnitt zurückzuschneiden. 
Nur zu oft werden bei jedem Rück­ schritt 10 bis 20 Zentimeter der ein­ jährigen Triebe belassen, was über die Jahre dahin führt, dass die Hecke viel zu hoch oder zu breit wird. Bei Nadelgehölzen (beispiels­ weise Thuja) kann dieser Umstand optisch zum Verhängnis werden, da ein radikaler Formschnitt - Löcher oder gar völlig kahle, nicht benadel­ te Flächen zur Folge hat. Es dauert Jahre, bis die Pflanze wieder ausrei­ chend viele schlafende Augen, akti­ viert hat, um an diesen Stellen wie­ der grün, zu werden. MG Radlkalscfinitt eines Sommerflieders. 
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