Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG/9. NOVEMBER 2004 
M INTERNATIONAL SISs 28 VOLKS BLATT Stern auf dem «Walk o! Farne» LOS ANGELES - Der amerikanische Re­ gisseur Robert Zemeckis ist mit einem Stern am «Walk of Farne» in Hollywood ausge­ zeichnet worden. Zemeckis sei ein Visionär, sagte der Schauspieler Tom Hanks, der mit dem Regisseur bei «Fönest Gump» und «Cast Away» zusammengearbeitet hat, am Freitag vor hunderten begeisterten Fans: «Er ist das, was Paul McCartney für die Musik ist». Zemeckis hat für «Forrest Gump» einen Oscar erhalten, von ihm stammen ausserdem die Trilogie «Zurück in die Zukunft» und «Falsches Spiel mit Roger Rabbit». (AP) Carry Marshall wird 70 FRANKFURT/MAIN - Manche Regisseu­ re müssen sehr lange auf den ganz grossen Wurf warten. Garry Marshall gehört dazu. Der gebürtige New Yorker, der am 13. No­ vember 70 Jahre alt wird, war knapp 55, als er 1989 mit dem Sozialmärchen «Pretty Wo- man» einen Welthit drehte. Seitdem ist nicht nur die Hauptdarstellerin Julia Roberts ein Superstar, sondern auch Marshall machte der Film zu einem in Hollywood gefragten und hoch geachteten Mann. Mit weiteren grossen kommerziellen Erfolgen hat der Regisseur und Produzent seinen Ruf gefestigt. (AP) ' 
k. Schwarzpresswigeit gehen auf Kosten der Hungernden LONDON - Knapp zwei Jahrzehnte nach dem legendären Live-Aid-Konzert ist das Event nun auf DVD erhältlich. Der irische Rockmusiker Bob Geldof,- der das Benefiz-. konzert 1985 filr die Hungernden • iir Äthio­ pien organisiert hatte, erklärte bei der Launch-Plarty in London, er habe seine Zu­ stimmung dazu wegen der vielen seither ver­ öffentlichten Schwarzpressungen gegeben. «Ich konnte nicht glauben, wie viele Boot- leg-Exemplare verkauft werden -sie nehmen wortwörtlich Nahrung von den Hungernden. Das musste gestoppt werden.». • (AP) 
«Lebendig begraben» Ehefrau Arafats bezeichnet Palästinenserführung als Erbschleicher * 
PARIS- Zwischen der Ehefrau von Jassir Arafat und der paläs­ tinensischen Führung ist es zum Eklat gekommen. Suha Arafat bezeichnete Mahmud Abbas, Ahmed Korei und andere als «Erbschleicher». Diese reisten zu Arafat nach Paris. Die palästinensische Führung will sich dort Gewissheit über den Zu­ stand ihres todkranken Präsidenten verschaffen. Nach dem Streit mit Suha Arafat am Montag hatte die Delegation die Reise zunächst ver­ schoben. Arafats Frau warf den am­ tierenden Stellvertretern in einem Interview mit dem arabischen Nachrichtensender al-Jazira vor, sie strebten vorzeitig nach der Macht. Sie wollten Arafat «lebendig begra­ ben». «Es geht ihm gut, und er wird in sein Vaterland zurückkehren», sagte sie. Entschuldigung gefordert Die Politiker in Ramallah wiesen die Vorwürfe zurück. Arafats Sek­ retär Tajib Abdul Rahim rief die Palästinenser auf, «auf die Albern­ heiten» von Suha Arafat nicht zu hören. Parlamentspräsident Rauchi Fattuch forderte sie auf, sich bei der palästinensischen Bevölkerung zu entschuldigen. Die palästinensische Delegation reiste am Montagnach­ mittag in die jordanische Haupt­ stadt Amman. Mit von der Partie 
Arafats Ehefrau Suha (links) bezeichnete Mahmud Abbas, Ahmed Korel und andere als «Erbschleicher». waren neben Fattuch auch Premier Korej, der amtierenden PLO-Chef Abbas und Aussenminister Nabil Schaath. Von Amman aus wollten sie in der Nacht zum Dienstag nach Paris fliegen. Dort sollen sie auch den französischen Staatspräsiden­ ten Jacques Chirac und Aussenmi­ nister Michel Barnier treffen. Der 
75-jährige Arafat wird seit einein­ halb Wochen in einem französi­ schen Militärspital behandelt. Wei­ ter offen blieb die Frage, ob er tot oder lebendig ist. Das Spital selbst gab zu Arafats Gesundheitszustand auch am Mon­ tag keinen Kommentar ab. Am Donnerstag war nach inoffiziellen 
Angaben eines behandelnden Arz­ tes Arafats Hirntod festgestellt wor­ den. Trotzdem wurde er offiziell nicht für tot erklärt. Mehrere Paläs­ tinenservertreter versuchten seit­ dem den Eindruck zu erwecken, Arafat ginge es besser. Suha Arafat soll als einzige Zugang zu Arafat haben. (sda) Rote Linie durch ganz Berlin Neue Vorschläge zur Erinnerung an die Berliner Mauer BERUH - Zum 15. Jahrestag des Mauerfalls haben Politiker aller Bundestagsfraktionen eine Initiative für eine zentrale Ge­ denkstätte am Brandenburger Tor in Berlin gestarteL «Ohne einer) Ort des Gedenkens an die Mauer an zentraler Stelle droht die Erinnerung an die Teilung Ber­ lins, Deutschlands und der Welt zu schwinden», heisst es in einem Ent­ wurf für einen parteiübergreifenden Antrag, der noch vor Jahresende in den Bundestag eingebracht werden soll. Bundestagspräsident Wolf­ gang Thierse sprach sich am Mon­ tag daflir aus, den gesamten Verlauf der Mauer durch Berlin mit einer roten Linie zu markieren. Heute 
Ohne einen Ort des Gedenkens an die Mauer an zentraler Stelle drohe die Erinnerung an die Teilung Deutschlands zu schwinden. 
Dienstag jährt sich der Fall der Mauer, die Berlin 28 Jahre teilte, zum 15. Mal. Einer Umfrage zu­ folge weiss ein Drittel der Deut­ schen nicht mehr, was am 9. No­ vember 1989 geschah. Der Antrag für eine Gedenkstätte am Brandenburger Tor wurde von den Abgeordneten Stephan Him­ berg (SPD), Franziska Eichstädt- Bohlig (Grüne), Werner Kuhn (CDU) und Carl-Ludwig Thiele (FDP) vorgelegt. Es sei eine «histo­ rische Notwendigkeit», an zentraler Stelle an die Mauer zu erinnern, heisst es darin. «Am 9. November 1989 .wurde das Brandenburger Tor zum Symbol der Freiheit und der friedlichen Überwindung einer Diktatur.» (sda) ANZEIGE Wirtschaft -Spdrt -rJCu ifit 'äjjjes'inj Preja-Jn^rl^ep^ 
Angriff auf Falludscha Allawi genehmigt Grossoffensive FALLUDSCHA - Der Sturm auf Falludscha hat begonnen: Unterstützt von Kampfflugzeu­ gen und Artillerie haben sich die amerikanischen Truppen am Montag ihren Weg in den Westen der irakischen Stadt freigekämpft. Nach US-Schiitzungen wurden in der ersten Phase der Grossoffensi- ve gegen die Widerstandshochburg mindestens 42 Aufständische getö­ tet. Auch zwei US-Soldaten kamen ums Leben. Der irakische Minis­ terpräsident Ajad Allawi erklärte in Bagdad, er habe die Genehmigung zur Befreiung Falludschas von «Terroristen» gegeben. Komman­ deure der Marineinfanterie haben 
davor gewarnt, dass die Offensive in Falludscha zu den schwersten Häuserkämpfen seit dem Vietnam­ krieg führen könnte. Rund um die Stadt sind etwa 10 000 amerikani­ sche und irakische Soldaten zu­ sammengezogen. Die Streitkräfte gehen davon aus, dass sich in Falludscha, das als Hochburg sunnitischer Rebellen gilt, bis zu 3000 Aufständische ver­ schanzt haben. Mehr als die Hälfte der 3,00 000 Einwohner soll ge­ flüchtet sein. Allawi sagte, die Ex­ tremisten seien an einer friedlichen Lösung nicht interessiert. «Wir ha­ ben keine andere Möglichkeit, als die nötigen Massnahmen zu ergrei­ fen», sagte der irakische Minister­ präsident. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt, Italien feiert dltiTwelsse Knolle ALBA - Für einen Spitzenpreis von 48257 Franken ist jetzt in Alba in Piemont ein weisser Rie- sentrüffel unter den Hammer ge­ kommen. Es handle sich um den höchsten jemals für einen «tartu- fo bianco» aus Alba erzielten' Preis. Anfangsgebot für das äus­ serst seltene Exemplar von über einem. Kilogramm Gewicht seien 22 363 Franken gewesen. Bei der alljährlichen internationalen Ver- isteigerung der wertvollen ; 
Köst­ lichkeit im Schloss Grinzane Ca- vöur hätten unter anderem das New Yorker Restaurant «Four Seasons» und das Kaufhaus Gum 
in Moskau via Satellit mitgebo­ ten. Den Zuschlag hätte letztlich ein 89-jähnger italo-amerikani- scher Restaurantbesitzer aus der . Lombardei bekö'mmen. (sda).
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.