Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 3. NOVEMBER 2004 VOLKSI 1/1 I I Tl ID 
INTERVIEW BLATT I IYU L I U Ml 
WINTERPROGRAMM 
23 Mensch in der Kulfnarlum mit dem Duo Armoniac . BÜCHS -Kulinarium mit dem Duo ArmonV- ac serviert Ihnen ein Menü der besonderen - Art,, am kommenden Samstag,, den 6. No~ 'yember um 19.30 Uhr im Werdenberger Kleintheater Fabriggii in Buchs. Hieronymus Schädler, Querflöte, Christina Reburg, Kla­ vier, Gesang und Erzählungen. In ̂diesem Programm «Rundum Rossini» erleben Sie Opernarien und Instrumentalwerke ,von G. Rossini, G. Donizetti, V. Bellini, und C.M.v;Weber, garniert mit Anekdoten und, .wahren Begebenheiten. Das exquisite FUnf- Gang-MenU wird vom renommierten Fabriggr li-Beizii-Team zubereitet. Um Anmeldung wird gebeten unten  www.fabriggli.ch oder Dienstag bis Samstag von 18 bis 20 Uhr un­ ter Tel. 081756 05 61. (PD) LAGER Abwechslungsreiche Woche SCHAAN - Kürzlich verbrachten die Jung- musikanten der Harmoniemusik Schaan ein abwechslungsreiches Lager in Lenzerheide. Nachstehend ihr Lagerbericht. Am Montag, den 15. Oktober versammelten wir uns um 8.45 Uhr auf dem Parkplatz des HPZ in Schaan. Voller Vorfreude warteten wir darauf, dass der Bus endlich in Richtung Lenzerheide losfuhr. Und endlich! Die letz­ ten Gepäckstücke wurden verstaut. Schnell verabschiedeten wir uns von unserea Fami­ lien. Nach cai. einer Stunde kamen wir dann in Lenzerheide an. Sofort wurden die Zim­ mer bezogen und das Haus und die Umge­ bung inspiziert, "während Astrid uns ein le­ ckeres Mittagessen kochte. An den ersten zwei Morgen wurden wir ziemlich unsanft mit «Schlagzeug und Saxophon-Gedudel» geweckt. Nach dem Frühstück wurde Thg für Tag fleissig geübt. Und schon war, wieder Mittagszeit. Auch nachmittags wurde genauso fleissig geübt wie morgens. Am Dienstagvormittag gingen wir dann auf das Rothorn. Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, stürmten wir noch das «Gipfelrestaurant». Wie jeder Tag, ging auch dieser viel zu schnell vorüber. Am Donnerstag wurden wir für unser fleissiges Üben belohnt. Wir durften entwe­ der schwimmen oder Minigolf spielen ge­ hen. Am Abend bekamen wir dann noch Be­ such von einigen Mitgliedern der Schaaner Harmoniemusik und den Eltern. Am Freitag war dann grosses Aufräumen angesagt, da unsere Woche in Lenzerheide schon wieder zu Ende war. Müde und auch , etwas traurig darüber, dass unser langersehn­ tes Lager schon wieder vorüber war, kamen wir nachmittags beim HPZ Parkplatz an. (Nicole Hilti) 
Im Gespräch mit Ulian Hasler in der Tangente ESCHEN - Am 27. 10. wurde In der Tangente die Ausstellung «vom Krieg vorn* Mensch von Natur» von Lilien; Hasler eröff­ net Das Volksblatt sprach in der Ausstellung,; kurz vor der Vernlssage, mit der Künstlerin. «ArnolBffler • . Volksblatt: Wovon handelt Ihre Ausstellung? Lilian Hasler: Auf der Einla­ dungskarte ist die Thematik vorge­ geben: «vom Krieg vom Mensch von Natur». Das sind drei Begriffe, die eigentlich keinen unmittelbaren Bezug zueinander haben, aber für mich im Laufe des Arbeitsprozes-- ses zu dieser Ausstellung einen Be­ zug gewonnen haben. Wo ist der für Sie? Es gab in den letzten Jahren Krieg im Irak, in Afghanistan, und in Ex-Jugoslawien. Das mediale Ereignis Krieg hat das mich wäh­ rend der Arbeit jmmer begleitet. Ich möchte nicht wie i(i einem El­ fenbeinturm von der Realität abge­ hobene Gebilde schaffen, ich bin Teil dieser Gesellschaft und muss und will eine Position haben. Die­ ses Werk heisst «Sarajevo»; auf der Ausstellungskarte ist das Bild nochmals. Dort habe ich in Eschen Einfamilienhäuser geschossen, wie sie Liechtensteiner lieben. Die Menschen in Sarajevo sind auch Kleinbürger, mit Freude an Häu­ sern; die sind aber malträtiert und zerschossen. Der Bezug ist für mich: der Mensch.in der,Gesell-! schaft, Familie, Kleinbürgertum. • Waren Sie in Sarajevo? Nein, meine Tochter war dort und hat Bildmaterial gebracht. Spielt es für Sie eine Rolle, dass das Bild vom Krieg durch die Medien vermittelt ist, und im vorliegenden Fall ja auch? 
Lilian Hasler und ihre «Heldenmutter»: «Hinter den Personen, die in den Krieg ziehen, stehen die Miitter. Ja, sehr. Wir sind extrem von den Medien eingenommen. Auch ich lasse mich von den durch die Me­ dien vermittelten Informationen prägen und manipulieren. Diese Auseinandersetzung ist für mich spannend. Diese Dame dort, die den irakischen Mann foltert, war im Frühjahr viel in der Zeitung. Das ist eine Mutter im Zweiten Weltkrieg, die ihren Sohn sucht. Die Frau unten ist Täterin, die oben Opfer. 
Das ist eine einfache Filz­ stiftzeichnung, eine Arbeitsskizze. NJein,«Kerngeschäft» ist die Skulp­ tur. Hat es für Sie eine Bedeutung, dass die Skulpturen liegen und nicht stehen? Ja. Es sind Einzelwerke aus ver­ schiedenen Zyklen. Ich habe alles zusammengewürfelt und auf diesen Kunstrasenteppich gelegt. Es war mir wichtig, die Natur künstlich 
auszulegen. Das Liegende ist für mich etwas total Neues, spezifisch für hier und für das Thema Krieg. Immer<wieder ist von dem Blau in Ihren Arbeiten die Rede. Wa­ rum fassen Sie Ihre Skulpturen in Blau? Das Blau ist ein bisschen, eine Obsession geworden. Anfänglich ging es darum, die Naturmateria­ lien zu verdecken, denn die Leute an der Vernissage schauten immer nur das Naturprodukt an und die schönen Maserungen. Sie sollen sich aber mit dem Werk ausein­ andersetzen. Jetzt ist aber das Blau auch wieder ein oberflächlicher Blickfang geworden. Das ist ei­ gentlich nicht, was ich will. Hat das Blau keine spezielle Be­ deutung? Nein. Das Blau hat eine sehr wei-. te Bedeutung, aber das war für 
mich nicht der Antrieb. Mir hat Blau einfach sehr gut gefallen. Impliziert die Gesichtslosigkeit Ihrer Figuren eine politische All­ gemeingültigkeit? - Das Gesichtslose ist ein hand­ werkliches Problem der Bildhaue­ rei. Das Gesicht mit toter Materie darzustellen, insbesondere die Au­ gen; ist fast ein Ding der Unmög­ lichkeit/weil sich dort das Leben konzentriert. Ich habe lange daran herumprobiert und tue es immer ('noch. 
Mit dieser relativ, flachen Be­ arbeitung erreiche ich einen Verall­ gemeinerungscharakter. Aber ich möchte keine glatte Fläche machen. Ich habe noch keine abschliessende Lösung. 
Meine Figuren scheinen mir etwas Zeitloses, Stoisches, An- drogynes an sich zu haben. Männer und Frauen sind zumeist gleich. Das gefällt mir irgendwie. Man kann nicht alles zeigen. Silvester im alten Hallenbad Der Verein Tanzformator präsentiert sein Winterprogramm VADUZ - Das Winterprogramm des Tanzformator-Vereins steht fest: Insgesamt drei Anlässe sind geplant. Den Höhepunkt stellt die Silvesterparty im alten Hallenbad in Feldkirch dar.- Mit einem Programm der speziel­ len Art möchte der Tanzformator- Verein an seine bisherigen Erfolge anknüpfen. Um der Nachfrage nach Anlässen mit elektronischer Musik auch weiterhin gärecht zu werden, tüftelten die Mitglieder des Tanz-* formator-Vereins in den letzten Wochen am Winterprogramm. Ins­ gesamt drei Veranstaltungen stehen an. Dabei konnte der Rauch Club in Feldkirch als Partner gewonnen werden.v 
«Bei den drei Anlässen handelt es sich entweder um Partys an denen Tanzformator-DJs aufle­ gen oder um vom Verein selbst or­ ganisierte Events»,, so Marc Sele, Vizepräsident des Tanzformator- Vereins. ' i Label-Abend im Rauch-Club . «Für jeden, der hier in der Re­ gion an elektronischer Musik inter­ essiert ist, ist der Rauch-Club in Feldkirch ein Begriff», weiss Si­ mon Reuteler. Der Ruuch-Cjub sei berühmt dafür, bekannte DJ-örös- sen nach Feldkirch zu holen. Den 
Simon Reuteler (links) und Sandra d'EJIa freuen sich auf einen «coolen» Winter mit den TanzformatoranlMssen. Tanzformator-Verein freue es des­ halb umso mehr, einen Label- Abend unter dem Motto «Tanzen mit Format» im Rauch-Club veran­ stalten zu können. Am Samstag, den 27. November ist es so weit. Silvester im Alten Hallenbad . «Den Höhepunkt unseres dies­jährigen 
Winterprogramms stellt die Silvesterparty im Alten Hallen­ bad dar», 
sind sich die Mitglieder des Tanzformator-Vereins einig. Der Tanzformator-Verein und der Rauch-Club als Mitorganisator las­ sen es zum Jahresausklang so rich­ tig krachen. DJs aus Liechtenstein, Österreich und der Schweiz werden 
. die Tanzwütigen auf zwei Floors in Hochstimmung versetzen. «Mit di­ versen Specials möchten wir eine Silvesterparty schaffen, die allen in Erinnerung bleibt», freuen sich die Tanzformator-Mitglieder. Informationen zum Vorverkauf können unter  www.tanzformator.li   nachgelesen werden. (PD)
	        

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